Heutzutage versprechen unzählige Diäten Gsundheit und eine makellose Figur, und je mehr Diäten wir versuchen, desto mehr verwirren wir: Was ist eigentlich gut für unseren Körper? Die Palette ist sehr breit gefächert, angefangen von der rohen veganen Lebensweise über die mediterrane Ernährung bis hin zur ketogenen Diät.
Wie auch immer wir uns entscheiden, wir sollten bedenken, dass unser Körper bestimmte Nährstoffe benötigt, wobei das Eiweiß einer der wichtigsten ist – Proteine, der Name sagt schon viel aus, denn er kommt vom griechischen Wort Proteos, was soviel wie “primär” oder “erster Platz” bedeutet.
Hier ist eine Zusammenstellung der auffälligsten Anzeichen dafür, dass Ihr Körper zu wenig Protein bekommt.
1. Haut- und Nagelprobleme
Kollagen, Elastin und Keratin sind wichtige Bestandteile unserer Nägel und unserer Haut. Was Sie vielleicht nicht wissen, ist, dass dies alles Proteine sind. Wenn Ihr Körper nicht genug von diesen wertvollen Nährstoffen bekommt,…
…führt dies zu trockener und schuppiger Haut und zu Rillen (beispielsweise) auf Ihren Fingernägeln. Andere Ursachen mögen im Verborgenen liegen, aber Ihr Körper wird trotzdem für eine ausreichende und ausgewogene Ernährung dankbar sein.
2. Stimmungsschwankungen
Unser Gehirn benötigt spezielle Chemikalien, die Neurotransmitter genannt werden, um Informationen zwischen den Zellen unseres Körpers zu übermitteln. Aminosäuren sind die Bausteine dieser Neurotransmitter, von denen wir wissen, dass sie die Basis von Proteinen sind.
Es ist leicht zu verstehen, dass ein geringer Eiweißgehalt in unserer Nahrung zu einem Mangel an der Produktion dieser Neurotransmitter führen kann, und das kann die Arbeit des Gehirns negativ beeinflussen und eine depressive oder übermäßig aggressive Stimmung verursachen.
3. Schwellungen
Ein häufiges Anzeichen dafür, dass Ihr Körper nicht genug Eiweiß bekommt, sind Schwellungen. Diese können in Ihren Beinen, Füßen, Händen oder in Ihrem Bauch auftreten. Experten zufolge, entsteht dies, wenn das Blut einen niedrigen Eiweißgehalt aufweist.
Da die Eiweißzirkulation somit verhindert ist, sammelt sich Flüssigkeit in im Gewebe an. Auch hier können viele Gründe dahinter stecken. Wenn die Symptome aber nicht nachlassen, sollten unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
4. Müdigkeit und Erschöpfung
Wenn Sie ständig viel zu wenig Eiweiß essen, welches Ihr Körper täglich braucht, werden Sie sich schwächer fühlen und schneller ermüden – Ihre Kräfte schwinden. Gleichzeitig verlangsamt sich auch Ihr Stoffwechsel,…
…und es wird schwieriger, das Gleichgewicht zu halten. In der Medizin wird das Symptom als Hypoproteinämie bezeichnet und ist bei Menschen, die an Anorexie und Bulimie leiden, sowie in Ländern der Dritten Welt recht häufig.
5. Verlust von Muskelmasse
Eiweiß ist die Nahrung unserer Muskeln. Studien zeigen deutlich, dass bereits eine Woche mit zu wenig Protein zu einem deutlichen Rückgang unserer Muskelleistung führen kann und im Laufe der Zeit direkt zu einem Verlust an Muskelmasse.
Kein Wunder, dass die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln bieten unzählige verschieden große und aromatisierte Proteinprodukte, Pulver und Riegel an, die gerade für Sportler mit harter Trainingsroutine ein Muss sind.
6. Hunger
Dieses ist wahrscheinlich das offensichtlichste Symptom. Wenn Ihr Körper nicht bekommt, was er braucht, wird Ihr Gehirn die Glocken läuten: Sie sind hungrig. Und denken Sie daran, dass der Hunger…
…Sie dazu zwingen kann, leicht erreichbare Snacks zu essen, die voller Kohlenhydrate sind. Studien zufolge hilft Ihnen der Verzehr von eiweißreicher Nahrung, sich den ganzen Tag über satt zu fühlen.
7. Häufig krank werden und bleiben
Eine unzureichende Menge an Eiweiß kann die Fähigkeit Ihres Körpers, Infektionen abzuwehren, herabsetzen. So kann eine Erkältung kann Sie schnell ans Bett fesseln. Für unser Immunsystem spielen Aminosäuren – die Bausteine des Proteins -…
… eine sehr wichtige Rolle bei der Bildung von Antikörpern im Blut, die nicht nur Bakterien und Viren, sondern auch Giftstoffe abwehren. Mit Hilfe von Eiweiß können viele Nährstoffe besser aufgenommen werden, was uns hilft, gesund zu bleiben.
8. Verlangsamte Wundheilung
Studien zeigen, dass eine eiweißarme Ernährung die Erholung unseres Körpers beeinträchtigen kann, Kratzer und Schnitte können viel länger dauern, um besser zu werden, und es ist nicht nur unsere Haut betroffen.
Auch Verstauchungen und andere trainingsbedingte Unfälle scheinen langsamer zu heilen. Der Grund für das Symptom kann wiederum der Mangel an Kollagen sein, das unser Körper nicht in der erforderlichen Menge produzieren kann.
9. Erhöhtes Risiko von Knochenbrüchen
Eiweiß unterstützt nicht nur die gesunde Entwicklung unserer Muskeln, sondern hilft auch, die Dichte und Stärke unserer Knochen zu erhalten. Eine zu geringe Eiweißzufuhr über einen längeren Zeitraum steht in…
…direktem Zusammenhang mit einer geringeren Knochenmineraldichte, die das Risiko von Knochenbrüchen stark erhöht. Kinder und Frauen in der Postmenopause sind am stärksten betroffen.
10. Hoher Cholesterinspiegel
Wenn wir an einen hohen Cholesterinspiegel denken, ist das erste, was uns in den Sinn kommt, eine zu fette Ernährung. Dies ist jedoch nicht der einzig mögliche Grund. Ein hoher Cholesterinspiegel kann auch eine Folge von hormonellen Ungleichgewichten, vermehrten Entzündungen und einer zuckerreichen oder raffinerierten (Fertigprodukte) Ernährung sein.
Je mehr raffinierte Kohlenhydrate, zuckerhaltige Snacks und verpackte Fertigwaren Ihr Körper anstelle des wertvollen Eiweißes bekommt, desto höher wird Ihr Cholesterinspiegel in die Höhe schießen. Das liegt daran, dass Ihre Leber Fette weniger effizient verarbeitet.
11. Fettleber
Neue Studien ergaben, dass eine Erhöhung des Eiweißverbrauchs in unserer Ernährung den Fettgehalt der Leber reduzieren kann und gleichzeitig das Risiko von Diabetes bei Menschen mit einer nichtalkoholischen Fettleberkrankheit senkt.
Nach Ansicht der Forscher sollten diese wichtigen Erkenntnisse sofort in klinischen Fällen umgesetzt werden, um die potenziellen Vorteile einer eiweißreichen Ernährung zu erfahren.
12. Schlaflosigkeit
Schlaflosigkeit und Schlafstörungen können der Grund für einen instabile Blutzuckerspiegel sein. Dies geschieht, wenn unser Körper weniger Serotonin – das sogenannte Glückshormon – und mehr Cortisol, das auch als Stresshormon bezeichnet wird, produziert. Unser Blutzuckerspiegel schwankt während des gesamten Prozesses, auch wenn wir schlafen (oder es versuchen).
Eine eiweißreiche Ernährung vor dem Schlafengehen kann die Serotoninproduktion unterstützen und hat, im Gegensatz zu Kohlenhydraten, nur einen minimalen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.
13. Verdauungsstörungen
Ob Sie es glauben oder nicht, Blähungen und Probleme mit dem Toilettengang können auch mit einer geringen Aminosäureaufnahme in Verbindung gebracht werden. Eine Reihe von Stoffwechsel- und Verdauungsfunktionen werden durch Aminosäuren reguliert.
Wenn Ihr Körper nicht genügend davon bekommt, werden Sie höchstwahrscheinlich sehr bald an diesen unangenehmen Symptomen leiden. Versuchen Sie auch, Ihre tägliche Eiweißdosis in kleine Portionen aufzuteilen, anstatt alles auf einmal zu sich zu nehmen.
14. Unregelmäßiger Menstruationszyklus
Millionen von Frauen auf der ganzen Welt leiden unter unregelmäßigen Menstruationszyklen, viele von ihnen kämpfen gegen die Unfruchtbarkeit aufgrund einer Krankheit, die als polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS) bezeichnet wird. Neben der Fettleibigkeit ist die Insulinresistenz oder Diabetes der Hauptursache dafür.
Eiweißarme und kohlenhydratreiche Diäten tragen sowohl zur Insulinresistenz als auch zur Gewichtszunahme bei, die das empfindliche Gleichgewicht des weiblichen Hormonsystems und damit den regelmäßigen Zyklus stört.
15. Gewichtszunahme
Viele Menschen haben Angst davor, zu viel Eiweiß zu essen, da (fettes) Fleisch oder Käse mehr Kalorien als Kohlenhydrate enthalten. Der Schlüssel dazu ist, dass eiweißreiche Lebensmittel schneller und länger satt machen als Kohlenhydrate oder Fette,…
… und dies verhindert, dass man sich übermäßig ernährt und naschen kann. Eiweiß trägt auch zur Stabilisierung des Blutzuckers bei, so dass das Aufgeben des Mampfens und Naschens viel leichter fällt.
16. Verringerte Libido
Neue Studien besagen, dass Eiweißmangel auch zu einem Verlust des sexuellen Interesses oder der Libido führen kann. Dies könnte eine Folge des Erschöpfungsgefühls und des negativen Hormonschwungs sein.
Das ist wiederum ein Zeichen, das genauer analysiert werden muss, und wenn Sie eine kontinuierliche Störung feststellen, sollten Sie dies mit Ihrem Arzt besprechen um andere Ursachen ausschließen zu können.
17. Ungewöhnlicher Haarausfall
Nur wenige Wochen mit geringer Proteinzufuhr können zu dünner werdendem Haar und Haarausfall führen, da unser Körper das begrenzte Protein in die Organe umleitet, wo es am meisten benötigt wird.
Es ist leicht einzusehen, dass wir auch ohne Haare leben können, aber der Mangel an Eiweiß kann in anderen Zellen tödliche Schäden verursachen. Wenn Sie also eine glänzende, dichte Haarkrone haben wollen, achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung.
18. Auswirkung auf die Entwicklung von Kindern
Laut einer neuen Studie erhält eines von sieben Kindern im Schulalter in den USA keine ausreichende Menge an Proteinen. Wenn wir einen Blick hinter die Zahlen werfen, können wir sehen, dass 30% ihrer täglichen Kalorien…
…aus nährstoffarmen, kohlenhydratreichen Snacks und Süßigkeiten stammen. Dies ist eine sehr gefährliche Spirale, die sich negativ auf ihr körperliches und geistiges Wachstum und ihre Entwicklung auswirkt.
19. Wie viel Eiweiß sollten wir essen?
Wir sind alle unterschiedlich mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Wenn wir die Antwort darauf erhalten wollen, wie viel Protein wir benötigen, müssen wir unser Geschlecht, unser Alter, unser Körpergewicht und unsere täglichen Aktivitäten berücksichtigen. Nach der offiziellen Empfehlung des Landwirtschaftsministeriums der Vereinigten Staaten…
… beträgt die tägliche Mindestaufnahme von Protein für Erwachsene mit einem durchschnittlichen Gewicht und Aktivitätsniveau 56 Gramm/Tag für Männer und 46 Gramm/Tag für Frauen. Dies ist im Grunde die Menge an Proteinen, die wir zum Überleben benötigen.
20. Wieviel Eiweiß ist zuviel?
In Industrieländern ist die allgemeine Eiweißzufuhr eher mehr als zu wenig. Wenn Sie also nicht an Eiweißmangel leiden, kann es durchaus sein, dass sie über den Richtwert hinaus mehr als gut versorgt sind.
Die oberste Grenze liegt bei zwei Gramm Eiweiß auf einen Kilo Körpergewicht pro Tag. Durchschnittlich wäre dies 140 Gramm für Männer und rund 120 Gramm für Frauen. Bei übergewichtigen Menschen, die abnehmen wollen, sollte dieser Richtwert nicht in Erwägung gezogen werden und der indivuelle Diätplan mit einem Arzt durchgesprochen werden.