Elefanten sind die größten und stärksten Landlebewesen, die auf unserem Erdball leben. Sie sind majestätisch und kraftvoll. Am nächsten kommen wir Elefanten in Zoos oder Vergnügungsparks. Doch um dort zu landen, wurden Elefanten einst in der Wildnis eingefangen und zielgerichtet gezüchtet.

Diejenigen, die in der freien Natur aufgewachsen sind, möchten lieber in Ruhe gelassen werden. Diese wilden Elefanten haben meist wenig bis gar keinen Kontakt zum Menschen. In der Regel verhalten sie sich dem Menschen gegenüber misstrauisch und gehen ihre eigenen Wege. Aber in extremen Situationen machen auch Elefanten eine Ausnahme.

Als einmal ein Elefantenbaby einen besonders unglücklichen Unfall hatte, blieb der wilden Elefantenherde keine andere Wahl, als die Menschen in der Nähe, die sie so lange gemieden hatten, zu alarmieren. Ein Rettungsteam folgte dem Ruf der verzweifelten Dickhäuter. Doch, das was dann passierte, war einfach nur erstaunlich.

Die majestätischen indischen Elefanten
In Indien gibt es ländliche Gebiete, in denen sich wilde Elefanten noch frei bewegen können. Auch wenn sie von den Einheimischen nur selten gesehen werden, werden sie aufgrund ihrer geradezu majestätischen Art von allen bewundert. Die Dorfbewohner in unserer Geschichte, hatten gelernt mit diesen wilden Elefanten in gegenseitigem Respekt zu leben und das Territorium des anderen zu respektieren.

Elefanten stellen in ihrem eigenen Lebensraum keine Bedrohung für den Menschen dar. Aber sobald sie das Gefühl haben, dass man ihre Grenzen überschreitet, können sie gefährlich werden und ungewollt Schaden anrichten. Für Besucher, die nur selten Elefantenherden sehen, ist der Anblick einer Elefantenherde aus der Ferne ein einmaliges Ereignis. Aber wie gesagt, man sollte ihnen nicht zu nahe kommen.

Eine Elefantenprozession an der Südspitze Indiens
Der Urulanthanni-Fluss liegt an der Südspitze Indiens. Er ist von üppigen Wäldern umgeben, in denen eine Elefantenherde sein Zuhause hat. Die Tiere streifen frei und wild umher. Sie marschieren durch das Land, und die Arbeiter in der Gegend kennen sie sehr gut. Obwohl sie bei diesem Anblick eine Mischung aus Erstaunen und Angst empfinden, haben die Arbeiter gelernt, die Elefanten nicht zu stören.

Jedes Mal, wenn die behäbig an den Dorfbewohnern vorbeischreiten, bebt der Boden unter ihren Füßen und man könnte meinen, dass sich ein Güterzug nähert. Die Elefanten gehen dabei in Reih und Glied hinter ihrem Leittier her und lassen sich selten aus der Ruhe bringen.

Die Strapazen eines Elefantenbabys
Eine majestätische Elefantenherde zog auch an jenem Tag durch die atemberaubende indische Landschaft. Es war ein ganz gewöhnlicher Tag, doch dann geschah plötzlich etwas völlig Unerwartetes. Die mächtige Herde war auf dem Weg in den Wald in der Nähe des Urulanthanni-Flusses. Auf ihrem Weg mussten sie jedoch den Fluss überqueren. Dies war für die riesigen Dickhäuter nichts Ungewöhnliches. Doch für ein kleines Elefantenbaby in ihrem Bunde sollte es eine große Herausforderung werden.

Das Elefantenbaby, um das es hier geht, war das kleinste und neueste Mitglied der Herde. Es maß nur ein Sechstel der Größe seiner ausgewachsenen Verwandten. Während die Herde langsam den Strom überquerte, stolperte die junge Elefantenkuh und fiel in ein Loch nahe am Fluss, das mit einer Menge Schlamm zugeschüttet war. Das Elefantenbaby war nicht in der Lage, sich in dem engen Loch zu bewegen. Der Rest der Herde bemerkte sofort, dass das Elefantenbaby in das Schlammloch gestürzt war und wollte es da wieder herausholen, aber man wusste nicht wie. Unter den gegebenen Umständen sollte die Rettung des Elefantenbabys keine leichte Aufgabe sein.

Die Qualen im Inneren des Lochs
Die Dickhäuter wussten sofort, dass das Baby in schrecklicher Gefahr schwebte. Es kämpfte, um wieder auf die Beine zu kommen. Doch all seine Mühen blieben vergeblich. Das tiefe Loch, das fast so groß war wie das Elefantenbaby selbst, ließ kaum Bewegungen zu, und jedes Mal, wenn sich das Kleine bemühte, aus dem Loch zu kommen, verlor es an Kraft. Der Raum war zu eng, um aus eigenen Kräften wieder an die Oberfläche zu kommen.

Was die Situation noch schlimmer machte, war die dicke Schlammschicht am Boden des Hohlraums. Das Elefantenbaby merkte, dass es sich kaum bewegen konnte, als würde es mit allen Vieren in Beton feststecken. Es begann laut zu weinen, und die Elefanten seiner Herde litten mit dem Baby mit.

Schreckliche Augenblicke
Die Herde scharrte sich um das Loch und schaute auf das Elefantenbaby hinab, während dieses sich auf die Beine bemühte und nach Halt in dem engen Loch suchte. Die Dickhäuterfamile war von dem Ereignis überwältigt. Sie waren verzweifelt, denn sie konnten dem Elefantenbaby nicht helfen. Doch wenige Minuten nach dem Unglück, wussten sie plötzlich, was zu tun war.

Während das Elefantenjunge um sein Leben kämpfte, fühlten sich die anderen verpflichtet, ihm irgendwie zu helfen. Sie konnten nicht einfach nur zuschauen, wie ihr Kleines sich bemühte aus dem großen Loch zu kommen, sie mussten etwas unternehmen … Auf einmal fingen die Dickhäuter fast synchron an, Geräusche von sich zu geben.

Die Sorgen waren begründet
Die Geräusche schienen nicht zu helfen. Das Elefantenbaby war müde und es schien die Hoffnung aufgegeben zu haben. Der Anblick der jungen Elefantenkuh war unerträglich. Die Herde machte sich große Sorgen.

Als ihnen das Ausmaß der Situation zu dämmern begann, wurden sie noch verzweifelter. Sie mussten schnell handeln. Sie begannen nervös auf und ab zu gehen. Sie konnten nicht einfach nur dastehen und dem Leid des gefangenen Babys zusehen.

Aus Minuten wurden Stunden
Als die älteren Elefanten den kleinen Hohlraum untersuchten, erkannten sie, dass sie nicht hineingehen konnten, um das Elefantenbaby zu retten. Sie sind von Natur aus schlaue Tiere und wussten, dass dies die Situation nur verschlimmern würde. Doch was sollten sie tun?

Die Zeit verging, und die Elefanten waren immer mehr ratlos. Aber als die Minuten zu Stunden wurden, wussten sie, dass sie dringend etwas unternehmen mussten. Der junge Elefant schien immer mehr an Kraft zu verlieren. Die Vorstellung, das jüngste Mitglied der Familie zu verlieren, war verheerend.

Niemand soll zurückbleiben
Elefanten sind dafür bekannt, dass sie sehr mitfühlend miteinander umgehen. Gewöhnlich bewegen sie sich in Herden, was ihnen beim Überleben hilft. Obwohl sie aufgrund ihrer Größe einen Vorteil gegenüber Raubtieren haben, gibt es in der Wildnis für sie eine Anzahl von gefährlichen Tieren, die sie lieber meiden sollten.

Wir Menschen sollten uns Elefanten als gutes Beispiel nehmen. Vom ältesten bis zum jüngsten Mitglied wird jeder in der Familie zutiefst geschätzt. Wo auch immer die Herde hingeht, kein Familienmitglied wird jemals zurückgelassen. Und wenn ein Mitglied der Herde in Gefahr ist, dann riskieren sie ihr Leben, um ihm zu helfen.

Die Hitze verdoppelte die Qualen
Die ganze Tortur brachte verständlicherweise die ganze Herde in eine verzweifelte Lage. Sie wollten das Jungtier nicht seinem Schicksal überlassen. Sie liefen hin und her und machten dabei viel Lärm. Sie waren verängstigt und suchten nach Hilfe! Doch wer sollte ihnen in dieser aussichtslosen Lage helfen können?

Der Schlamm in der Höhle hinderte das Elefantenbaby daran, sich zu bewegen. Doch die Lage verschlimmerte sich, als durch die einsetzende Hitze der dicke und nasse Schlamm zu verklumpen begann. Das gefangene Tier schien dem Untergang geweiht zu sein.

Es war so gut wie aussichtslos
Nach einigen Stunden schien es, als habe das Elefantenbaby all seine Kraft verloren. Es verkümmerte rasant. Die Hitze der sengenden Sonne machte die Sache noch schlimmer und die Situation trieb auf ein grausames Ende zu.

Die älteren Elefanten standen noch immer besorgt um das Loch herum. Obwohl der Anblick des verlorenen Elefantenbabys kaum zu ertragen war, wollte die Herde nicht weggehen. Als das Elefantenbaby seine Augen zu schließen begann, fing die Herde an zu trompeten. Es war ein tosender Trompetenschrei der Angst.

Die Warnsignale
Diese ohrenbetäubenden Geräusche dienten als Warnsignale und waren ein letzter Hoffnungsschimmer der verzweifelten Dickhäuterherde. Ihr verzweifelter Schrei war herzzerreißend und konnte noch kilometerweit gehört werden.

Wenn Elefanten verzweifelt sind, geben sie ein Geräusch von sich, das wie der Klang einer Trompete beschrieben werden kann. Als sie sahen, wie das jüngste Mitglied ihrer Herde langsam der Erschöpfung erlag, begannen sie so laut wie möglich zu trompeten.

Der Schrei der Inspiration
Auch wenn ein Mensch die Sprache der Elefanten nicht beherrscht, so kann er dieses verzweifelte Trompeten durchaus nachvollziehen. Die Elefantenherde sah keine Möglichkeit dem Baby aus eigenen Kräften zu helfen. Ihnen blieb nur noch eins: Sie mussten vereint, um Hilfe rufen.

Für die Pragmatiker unter uns scheint der Gedanke abwegig, dass Elefanten auf einen Schutzengel warten, um das jüngste Mitglied ihrer Herde zu retten. Aber dennoch sendeten diese wuchtigen Tiere trotz ihrer allgemeinen Erschöpfung weiterhin Warnsignale aus. Sie konnten einfach nicht aufgeben. Das Leben eines Familienmitglieds stand auf dem Spiel.

Der letzte Versuch, um ein kostbares Leben zu retten
Das Elefantenbaby hatte den größten Teil seiner Kräfte verloren. Doch als es das ohrenbetäubende Geräusch seine Herde hörte, bekam es erneut Hoffnung und sammelte seine letzten Kräfte zusammen. Die Liebe und Fürsorge der Elefanten schien Wunder zu wirken.

Mit all seiner Kraft versuchte er sich erneut aus dem Loch zu befreien. Aber es schien vergeblich, da die Seitenwände zu rutschig waren. Mit seinem letzten Versuch stürzte der unglückliche Elefant wieder in das Loch zurück. Es war ein herzzerreißender Anblick.

Der seltsame Lärm aus der Ferne
Als die Einheimischen die lauten Geräusche aus der Ferne vernahmen, konnten sie zuerst nicht erkennen, woher es kam oder was es war. Einige dachten, dass es das lärmende Geräusch des Verkehrs war.

Aber als die seltsamen Geräusche anhielten, erkannten die Einheimischen, dass etwas nicht stimmte. Das Geräusch war ungewöhnlich und klang irgendwie bedrohend. Man musste herausfinden, woher es kam und was es war.

Es gab nur eine Lösung
Obwohl die Einheimischen sich anfangs etwas fürchteten, beschlossen ein paar mutige unter ihnen, herauszufinden, woher das Geräusch kam. Es schien aus einem Wald zu kommen, der gut einen Kilometer entfernt lag. Die Bewohner bildeten ein kleine Gruppe und schritten in Richtung Wald.

Als sie sich der Quelle des Geräusches näherten, begannen die Dorfbewohner zu erraten, was vor sich ging. Aber trotzdem mussten sie vorsichtig sein. Die Situation war angespannt.

Was tat die Herde?
Die Bewohner erreichten schließlich eine Flussbiegung und entdeckten den Ursprung des seltsamen Geräusches. Es war ohrenbetäubend. Doch die Bewohner machten keinen Rückzieher. Sie ahnten, dass der Lärm möglicherweise von Elefanten kommen könnte, aber sie konnten trotzdem nicht erkennen, warum sie dieses donnernde Geräusch abgaben.

Könnte es sein, dass die wilden Tiere eine gefährliche Bestie in die Enge getrieben haben? Die Einheimischen wussten, dass es in der Gegen Raubkatzen gab, und sie machten sich Sorgen um ihre eigene Sicherheit.

Die Einheimischen blieben skeptisch
Selbst wenn sich die Bewohner voll und ganz bewusst waren, dass katzenartige Raubtiere sie im Bruchteil einer Sekunde töten könnten, durften sie den Ort nicht verlassen, ohne die Ursache für das Schreien der wilden Elefanten herauszufinden. Ihre Angst wurde von ihrer Neugierde überwältigt.

Als immer mehr Bewohner in den Wald gingen, um die Ursache zu ergründen, beschloss der mutigere Teil der Gruppe, näher an die Stelle des Geschehens zu rücken. Sie waren sich bewusst, dass wilde Elefanten Menschen bei Bedarf angreifen und verletzen können. Aber trotzdem hielten sie nicht an.

Die wilden Elefanten schienen zu spüren, dass Hilfe nahte
Unter normalen Umständen würden sich die Einheimischen nicht in die Nähe der wilden Tiere wagen. Sie wussten, dass wilde Elefanten ihr Revier beschützen würden und den Menschen Leid zufügen würden, wenn sie sich bedroht fühlten.

Aber die wilden Elefanten schienen überhaupt nicht verärgert aus, als sie die anrückenden Menschen erblickten. Die Anwesenheit der Einheimischen schien ihnen einen neuen Hoffnungsschimmer zu bringen. Doch warum waren die Elefanten so verzweifelt? Was war geschehen?

Auch die Einheimischen waren ratlos
Als die Einheimischen das Elefantenbaby im Loch entdeckten waren auch sie fassungslos. Eine Zeit lang schauten sie nur auf das kämpfende Elefantenbaby und die trauernden Mitglieder der Herde. Als sie die Gegend überblickten, wussten sie, dass sie das Elefantenbaby nicht aus eigenen Kräften helfen können. Sie konnten es weder hinausziehen, schieben, noch sonstwie aus dem Loch befreien. Die Lage schien erneut hoffnungslos.

Da die Bewohner wussten, dass sie den jungen Elefanten nicht einfach in dem Loch sterben lassen konnten, beschlossen sie, die Behörden zu informieren. Sie dachten, dass die Forstbeamten ihrer Region die richtige Ausrüstung für eine solche Situation hatten.

Die Uhr tickte
Um das gefangene Tier zu retten, gingen einige der betroffenen Einheimischen in die nahegelegene Stadt und baten dort um Hilfe. Als es Abend wurde, hatte das Elefantenbaby aufgehört, sich zu bewegen. Es lag reglos am Boden des Lochs und wartete allen Anschein nach geduldig auf sein Ende.

Es war bereits dunkel geworden, aber sowohl die Elefantenherde als auch einige der Einheimischen waren zurück geblieben, um auf Hilfe zu warten. Alle hofften, dass das Elefantenbaby so lange durchhalten würde, bis die Beamten mit der entsprechenden Erfahrung und Ausrüstung kamen. Jede Sekunde, die verstrich, war für das Elefantenjunge eine Tortur.

Schließlich kam eine Karawane von Autos
Die Gruppe von Einheimischen sprang vor Freude, als sie die Autos aus der Ferne kommen sahen, in die Höhe. Selbst die älteren Elefanten schienen zu verstehen, dass Hilfe unterwegs war. Nach einer Ewigkeit erreichte das Rettungsteam die Unfallstelle.

Als die Einheimischen dem Team Platz machten, wurden die Elefanten immer unruhiger. Sie zeigten jedoch keine Anzeichen, dass sie den Einheimischen Schaden zufügen würden. In diesem Moment gab es ein seltsames gegenseitiges Verständnis. Beide Seiten wollten nichts anderes, als das Elefantenbaby zu retten.

Nicht genug Ausrüstung
Die Rettungsmannschaft wurde aus Forstbeamten gebildet. Man suchte nach der besten Lösung, um den Elefanten helfen zu können. Dafür mussten sie den Ort des Geschehens untersuchen. Das bedeutete, dass einige der Bewohner den Ort verlassen mussten. Sogar die Elefantenherde musste irgendwo anders hingeleitet werden.

Nach weiteren Analysen erkannte das Rettungsteam, dass die Situation eine größere Ausrüstung erforderte, als sie ursprünglich angenommen hatten. Sie schickten ein paar der Forstbeamten in die Stadt zurück, um zusätzliche Unterstützung anzufordern. Die Situation konnte nicht innerhalb eines Tages gelöst werden.

Die verlängerte Agonie des Jungelefanten
Da eine solche Situation an der Südspitze Indiens nicht alltäglich war, mussten die Rettungsmaßnahmen zunächst in der naheliegenden Stadt organisiert werden. Das Elefantenbaby musste wieder einmal warten.

Als die Nacht hereinbrach, beschlossen eine Anzahl von Einheimischen und Beamten, bei der Elefantenherde zu bleiben. Wenn eine Gruppe von wilden Tieren geduldig warten konnte, dann können sie das auch. Die Nacht brach an und ein neuer Tag begann.

Die große Verstärkung kam endlich
Ungeduldig und ziemlich erschöpft sprangen die Einheimischen und Beamten auf, als sie das entfernte Rumpeln der Fahrzeuge hörten. Der Wildhüter, der von der Stadtverwaltung geschickt wurde, brachte ein weiteres Rettungsteam mit sich. Aber diesmal hatten sie einen riesigen Bagger im Schlepptau.

Obwohl es zusätzliche Hilfsmittel gab, die sie für die Rettungsaktion verwenden konnten, mussten die Wildhüter noch herausfinden, wie sie den Elefanten am besten anheben konnten, ohne sein Leben weiter zu riskieren. Je mehr sie seine Lage beobachteten, desto aussichtsloser wirkte die Situation.

Koste es, was es wolle
Das Elefantenbaby hatte mehr als 24 Stunden in dem Loch gesessen. Es war bereits sieben Uhr morgens am zweiten Tag, als das Rettungsteam offiziell mit seinen Maßnahmen begann. Sie mussten das Elefantenbaby so schnell wie möglich wieder an die Oberfläche bringen.

Als sie die Anhänglichkeit und das Gefühl der wilden Tiere sahen, fühlten sich die Retter entschlossener denn je, das Elefantenbaby lebend herauszuholen. Sie wollten das arme Tier retten, koste es, was es wolle.

Das Gelände musste überwacht werden
Durch die Anwesenheit von großen Baumaschinen und Funktionären aus der Stadt wurden immer mehr Anwohner der Region neugierig und begaben sich in die Gegend. Die Retter mussten sie jedoch davon abhalten, zu nahe an das Loch heranzukommen. Die Situation war ernst und man musste mit äußerster Vorsicht vorgehen. Ein kleiner Fehler könnte dem Elefanten das Leben kosten.

Ausgewachsene Elefanten wiegen normalerweise etwa eine Tonne. Die Beamten mussten nur ein Elefantenbaby retten. Doch so ein Elefantenjunge kann zwischen 200 und 300 kg wiegen. Selbst zwei kräftige Menschen wären mit der Situation kaum zurechtgekommen. Die Ausrüstung musste so vorsichtig und so angemessen wie möglich eingesetzt werden. Doch das war leichter gesagt als getan und die Zeit lief!

Die Experten machten sich an die Arbeit
Die Forstbeamten setzten schließlich den Bagger ein. Der Schlamm hatte das Elefantenbaby ziemlich fest umschlossen. Natürlich waren die Retter keine Amateure, und sie fanden Wege, den Schlamm zu entfernen, ohne das Leben des jungen Elefanten weiter zu gefährden.

Der Fahrer des Baggers begann, einen Haufen Schlamm und Erde, die den Elefanten umgaben, auszugraben und zu entfernen. Sie mussten das Loch erweitern, damit das gestürzte Tier sich endlich frei bewegen konnte. Das Baby konnte jedoch nicht einfach so angehoben werden, selbst wenn sie genügend Platz dafür geschaffen hatten. Stattdessen arbeiteten sie daran, einen Weg aus der Erdspalte zu schaffen. Die Arbeit dauerte Stunden.

Langsam aber sicher
Obwohl die übrigen Bewohner nicht verstehen konnten, warum die Retter das Elefantenbaby nicht einfach mit den kräftigen Maschinen hochheben wollten, schauten sie weiter angespannt dem Geschehen zu. Die Experten wussten, was sie taten.

Es schien, dass die älteren Elefanten sich voll und ganz bewusst waren, was geschah. Sie wichen sogar der großen Maschine aus dem Weg. Das Gerät war laut und brachte mit seiner Kraft den Boden zum Vibrieren. Kein Elefant in der Herde schien jedoch dadurch nervös zu werden. Alles, was sie sorgte, war die Sicherheit des jüngsten Mitglieds ihrer Herde.

Mit extremer Sorgfalt
Da es eine Menge Schlamm und Dreck auszugraben gab, erwies sich die Schaffung eines kleinen Pfades, damit das Elefantenbaby herauskriechen konnte, als eine komplizierte Aufgabe.

Sie mussten darauf achten, dass der zu entfernende Schlamm und Schmutz nicht wieder in das Loch zurückfallen würde, sonst müsste der erste Plan aufgegeben werden. Anstatt also die maximale Erdmasse mit dem Bagger zu entfernen, gingen die Retter sehr geduldig vor. Alles musste stimmen.

Die Einheimischen halfen mit
Da der Bagger bereits genug Platz für das Elefantenbaby geschaffen hatte, beschlossen die Einheimischen, sich der Rettungsmission anzuschließen. Einige der stärksten unter den Männern meldete sich freiwillig, um das Gebiet zu markieren, in dem der Bagger graben musste.

Da alle zusammen arbeiten, muss das Elefantenbaby gespürt haben, dass es überleben würde. Als die Herde sah, dass er wieder um sein Leben kämpfte, lief der Rest der Herde als Zeichen der Unterstützung hin und her.

Geduld ist eine Tugend
Die Wildhüter waren über jede Hilfe erfreut, obwohl sie stark ausgerüstet waren. Ein Beamter wurde beauftragt, den Menschen Anweisungen zu geben, um die Rettungsmaßnahmen zu koordinieren.

Ein falscher Schritt und all ihre bereits aufgewendeten Bemühungen könnten umsonst gewesen sein. Die einheimischen Freiwilligen mussten extrem vorsichtig vorgehen, um nicht auch ihre eigene Sicherheit zu gefährden. Einige versorgten das Rettungsteam mit Lebensmitteln, und der Einsatz wurde langsam zu einem Gemeinschaftsprojekt.

Der Bagger erleichterte alles
Obwohl der Lärm der riesigen Maschine ziemlich störend war, schauten die wilden Elefanten einfach weiter ehrfürchtig zu. Es war der zweite Tag und die Herde war noch immer vollständig. Der Anblick, wie sie geduldig auf ihr Elefantenbaby warteten, inspirierte die Einheimischen und die Retter, ihre Bemühungen fortzusetzen.

Der Bagger war schließlich ihr Retter. Ohne dieses schwere Gerät würden die Einheimischen beim Ausgraben von Schlamm und Erde mit Händen und Schaufeln ermüden. Obwohl der Prozess schon lange dauerte, waren die Beamten nicht versucht, die Dinge zu überstürzen.

Ein unerwartetes Problem
Als die Menschen mit der Arbeit an ihren vorgesehenen Aufgaben beschäftigt waren, passierte etwas schreckliches. Der ohrenbetäubende Lärm des Baggers hatte plötzlich aufgehört. Sie schauten alle auf den Bagger. Etwas stimmte ganz und gar nicht.

Der Fahrer des Baggers  versuchte den Motor des  schweren Geräts erneut zu starten. Aber trotzdem passierte nichts. Es war, als ob der schlimmste Alptraum des Rettungsteams vor aller Augen Wirklichkeit wurde. Wie konnte so etwas nur geschehen?

Ein bedauerlicher Motorausfall
Beim Betrachten des Baggers, merkte man schnell, dass der Motor überhitzt war. Es war auch für indische Verhältnisse ein besonders heißer Tag gewesen. Aus seinem Motor stieg Rauch auf. Sie hatten stundenlang in der sengenden Sonne gearbeitet, und die alte Baggermaschine schien ihren Geist aufgegeben zu haben.

Glücklicherweise wussten einige der örtlichen Freiwilligen ein oder zwei Dinge über die Reparatur von Motoren und boten ihre Hilfe an. Sie wussten, wie entscheidend die Zeit bei dieser Rettungsmission war. Das Elefantenbaby hatte schon zu lange gelitten.

Die Rettungsaktion musste für eine Weile unterbrochen werden
Die Beamten hatte die notwendigen Arbeitsgeräte und Reparaturarbeiten wieder aufgenommen. Einige der Retter und Freiwilligen mussten sich noch einige Zeit auszuruhen, da die Rettungsmaßnahmen äußerst anstrengend waren. Man wurde mit Snacks und Getränken versorgt, die von ein paar Dorfbewohnern bereitgestellt wurden. In der Zwischenzeit musste das Elefantenbaby wieder einmal warten.

Als die Situation erneut hoffnungslos aussah, begannen die älteren Elefanten erneut zu schreien. Um sie zu beruhigen, gingen einige der Retter näher an das Elefantenbaby heran, um sicherzustellen, dass es noch in Ordnung war. Zum Glück klammerte sich das Elefantenbaby noch immer an sein kostbares Leben.

Die Mechaniker mussten flink sein
Die freiwilligen Helfer machten sich an die Arbeit. Aber nach gründlicher Analyse fanden sie heraus, dass eine überstürzte Reparatur nichts bringen würde. Das Triebwerk musste repariert werden und das erforderte eine beträchtliche Menge an Zeit. Eine weitere Stunde verging, und die Mechaniker hatten den Bagger noch immer nicht repariert. Ein anderer örtlicher Freiwilliger trat aus der Masse hervor und machte Vorschläge, damit der Bagger wieder an die Arbeit gehen konnte. Die wilden Elefanten begannen mit den Füßen zu stampfen.

Die Freiwilligen arbeiteten an der Reparatur des Baggers so schnell sie konnten. Die Einheimischen verloren langsam ihre Geduld, aber es schien, dass auch die wilde Elefantenherde nicht mehr länger warten konnte. Während einige von ihnen aufgehört hatten zu schreien, sah man andere Elefanten auf und ab laufen. Sie waren augenscheinlich sehr beängstigt, und die Einheimischen mussten weiterhin wachsam sein. Abgesehen von der Angst, dass die ausgewachsenen Elefanten sie angreifen würden, wussten sie, dass das Leben des jungen Elefanten an ihnen hing.

Eine geglückte Reparatur
Mit ihren gemeinsamen Ideen und vereinten Kräften gelang es den Mechanikern, den Motor wieder zum Laufen zu bringen. Das Publikum jubelte ihnen zu. Die Rettungsaktion war sofort wieder in vollem Gange. Die Einheimischen und die Retter hatten sich ausreichend ausgeruht, und sie steckten wieder voller Energie und waren bereit, wieder an die Arbeit zu gehen. Sie kehrten an ihre vorgesehenen Plätze zurück, und erwarteten Anweisungen. Es wurde allen klar, dass sie jetzt durch nichts mehr aufgehalten werden konnten.

Es musste noch viel Erde und Schlamm ausgegraben werden, um einen Weg für den armen Elefanten zu schaffen. So sehr sie sich auch beeilen wollten, sie konnten es nicht tun, da der Fahrer des Baggers extrem vorsichtig vorgehen musste. Die Instandsetzung des Baggers war nur vorübergehend und sie konnten nicht riskieren, dass der Motor wieder überhitzte.

Keine Zeit verschwenden
Der ursprüngliche Plan, einen Graben auszuheben, wurde schließlich verworfen.  Man musste den Elefanten so schnell wie möglich an die Oberfläche holen. Die Retter mussten ihre Pläne ändern, als sie sahen, dass das Elefantenbaby in der Zwischenzeit all seine Kraft verloren hatte.

Einige der Beamten mussten die Einheimischen warnen, sich vor den wilden Tieren in Acht zu nehmen und wachsam zu sein. Niemand hätte gedacht, dass die Rettungsmission so lange dauern würde, obwohl alle sich nach Kräften bemühten. Die Elefanten machten deutlich, dass sie ebenfalls die ganze Sache so schnell wie möglich zu Ende bringen wollten. Wieder einmal war ein ohrenbetäubendes Geräusch im ganzen Wald und sogar bis in die Gemeinde zu hören. Mit diesem zusätzlichen Druck um die Retter herum schienen sich ihre Energie und ihr Enthusiasmus zu verdoppeln.

Ein glückliches Ende
Auf den ersten Blick schien die Situation recht einfach zu sein. Es gab einen Bagger, viele Helfer und jede Menge Werkzeuge und Schaufeln. Doch es bedurfte einer großen Anstrengung des Rettungsteams und der Freiwilligen, um den armen Elefanten endlich zu retten. Die am Vorabend begonnene Aktion endete schließlich am nächsten Nachmittag.

Nach einer Ewigkeit schienen die Retter genug Freiraum geschaffen zu haben, so dass das Elefantenbaby seinen Weg nach draußen gehen konnte. Die Elefantenherde beobachtete mit Ehrfurcht, wie sich das arme Baby mit neuer Energie und Entschlossenheit auf die Beine stellte.

Das lang erwartete Wiedersehen

Die Einheimischen waren es nicht gewohnt, den wilden Tieren so nahe zu sein. Doch in diesem Moment, als sie dem Elefantenbaby zusahen, wie es langsam auf seine Familie zuging, waren ihre Herzen mit unglaublicher Freude erfüllt. Die Eltern des jüngsten Mitglieds kamen herüber und zeigten ihre Zuneigung. Ein ekstatisches Gefühl lag in der Luft, und es war wunderschön, dies miterleben zu können.

Als die Menschenmenge das lang erwartete Wiedersehen bejubelte, begann die Elefantenherde ihre Wertschätzung und Freude den Menschen gegenüber zu zeigen. Sie weinten und schrien synchron, aber diesmal waren es keine Trauerschreie sondern Zeichen ihrer unglaublichen Freude und Erleichterung.

Nie wieder
Als die erwachsenen Elefanten um das jüngste und liebste Mitglied der Herde kreisten, sahen die Einheimischen mit purem Erstaunen und Erleichterung im Herzen zu. In diesem Moment erkannten die Retter und die Einheimischen, dass selbst Tiere in ihrem Leben viele Emotionen erleben können.

Als sie sich über den Fluss drängten, sorgten die älteren Elefanten dafür, dass sich der unglückliche Unfall nicht wiederholen würde. Sie führten den Kleinen geduldig über den Fluss, bis er wieder an Land war.

Ein Moment des reinen Glücks
Nachdem er fast einen ganzen Tag lang in einem Schlammloch gefangen war, war es erstaunlich, den Ausdruck von Glück auf dem Gesicht des Elefantenbabys zu sehen. Die Herde strahlte vor Freude und jeder sah die tiefe Verbundenheit und Sorge, die sie alle füreinander empfanden. Einige der Einheimischen beobachteten die Herde weiterhin, während sie sich auf den Wald zu bewegten. Einige der Zuschauer weinten sogar. Es waren Freudentränen.

Obwohl die Rettungsmission beendet war, wollte niemand in der Gegend sofort aufbrechen. Sie sahen die Früchte ihrer Arbeit: eine liebevolle Herde wilder Elefanten, die sich gegenseitig sanft streichelten, als wären sie die verwundbarsten Tiere der Welt.

Zeit zum Abschied
Das Elefantenbaby genoss eindeutig die Aufmerksamkeit, die der Rest der Herde ihm von nun an entgegenbrachte. Es war eine so quälende Erfahrung für das junge Tier gewesen. Die Familie war jedoch die ganze Zeit über bei ihm geblieben und hatte geduldig gewartet, bis Hilfe von einem unerwarteten Ort kam. Während der ganzen Tortur bewiesen die Elefanten, wie sehr sie jedes Mitglied ihrer Gruppe schätzten.

Die wilden Elefanten mussten weiterziehen und ihre Reise fortsetzen. Sie hatten die ganze Zeit über weder essen noch trinken können. Die Elefanten mussten ihre Reise sofort wieder aufnehmen. Mehr als alle anderen wussten die erwachsenen Elefanten, wie dringend das Elefantenbaby und sie selbst Nahrung und Wasser brauchte. Das Elefantenbaby hatte während der ganzen Tortur unglaublich viel Kraft und Energie verloren. Die massiven Tiere begannen, sich in einer Reihe aufzustellen.

Ganz vorsichtig
Obwohl die Elefantenherde den Fluss unzählige Male überquert hatte, mussten sie feststellen, dass sie immer noch Vorsichtsmaßnahmen treffen mussten, insbesondere wenn sich ein Baby in der Gruppe befand. Ihre Maßnahmen zeigten, dass sie das Gleiche nicht noch einmal erleben wollten.

Das Elefantenbaby schritt zwischen den größeren voran. Die Eltern behielten das jüngste Mitglied ständig im Auge. Jeder Schritt war präzise. Die Einheimischen sahen dem Spektakel mit Erstaunen zu.

Der Akt der Dankbarkeit
Die Einheimischen hatten einen ganzen Tag lang mit den wilden Tieren verbracht. Erschöpft wie sie waren, schien der Anblick der glücklichen Tiere ihnen die Müdigkeit zu nehmen. Sie wollten die Herde beobachten, bis sie am Horizont verschwanden.

Als die Tiere das andere Ufer des Flusses erreichten, geschah etwas Erstaunliches. Sie drehten alle den Kopf, als ob sie sich verabschieden wollten. Die Einheimischen wussten es jedoch ganz genau. Die Elefanten hatten sich umgedreht, um sich bei ihnen zu bedanken. Die Zuschauermenge würde sich immer an diesen Akt der Dankbarkeit erinnern.

Eine weitere Überraschung
Gerade als sie dachten, dass das bereits alles war, wurden die Einheimischen wieder einmal überrascht. Die wilden Elefanten bildeten eine Linie. Die Beobachter dachten, sie würden sich von ihren Strapazen ausruhen, aber dann geschah etwas Außergewöhnliches.

Die wilden Elefanten haben einer nach dem andern ihre Rüssel an und schauten in Richtung der Dorfbewohner. Was dann geschah, würde einen Moment lang Verwirrung stiften. Die Elefanten hoben ihre Rüssel an und machten eine unglaubliche Geste.

Der Rüsselgruß
Es gibt zwar Tiere, die den Menschen leicht ihre Wertschätzung zeigen können, aber niemand in der Menge hat erwartet, wie die wilden Tiere nach der Rettungsaktion reagieren würden. Sie dachten, sie würden mit dem Elefantenbaby einfach zurück in die Wildnis gehen.

Aber als sie den Elefanten hinterher sahen, hoben diese ihre Rüssel an und gaben einen kräftigen Trompetenstoß ab. Es klang sehr fröhlich. Die wilden Tiere verabschiedeten sich bei den Rettern. Den Zuschauern dieses einmaligen Schauspiels fehlten die Worte.

Ein unvergesslicher Tag
Die Schaulustigen lachten miteinander und beglückwünschten sich gegenseitig zu dem, was sie erreicht hatten. Sie wussten, dass jeder in der Gegend alles gegeben hatte, um das Elefantenbaby zu retten. Der Gruß der riesigen Dickhäuter war völlig unbezahlbar. Die dankbaren Elefanten setzten danach ihre Wanderung fort. Aber an diesem Tag wussten alle, dass das, was geschehen war, für immer in ihrer Erinnerung bleiben würde.

Die Herde wilder Elefanten begann in den Augen der Dorfbewohner immer kleiner zu werden. Sie begannen, sich ihren Weg in die Wälder zu bahnen. Niemand wusste, wann sie den wilden Tieren wieder so nahe kommen würden wie an diesem Tag. Die Einheimischen blieben auf der anderen Seite des Flusses, bis der letzte Elefant am Horizont verschwand. Sie hatten viel Zeit mit der Rettung des Tieres verbracht und die Strapazen waren für alle Anwesenden enorm gewesen, und dennoch waren ihre Herzen mit Freude gefüllt. Jede Sekunde, die sie um das Leben des Elefantenbabys gekämpft hatten, war es wert gewesen.

Elefanten sind in Indien beliebte Geschöpfe
Mehr als die Hälfte der Elefanten des gesamten asiatischen Kontinents leben in Indien. Diese wilden Tiere sind dem indischen Volk sehr lieb und sie sind überall. Wenn man bedenkt, wie groß Asien ist, kann man sich die Zahl der Elefanten, die in diesem Gebiet leben, nur vorstellen. Es gibt fast überall domestizierte Elefanten, und 20 % von ihnen spielen eine wichtige Rolle in den örtlichen Unternehmen. Schon allein aus diesem Grund legt die indische Bevölkerung Wert auf das Wohlergehen und Überleben der Tiere. Abgesehen davon, dass die Elefanten ihren Lebensunterhalt bestreiten, sind sie auch eng mit der Kultur und Religion des Landes verbunden. Vielleicht erklärt das, warum die Einheimischen den Hilfeschrei der Dickhäuter nicht ignorieren konnten.

Nachdem die ganze Arbeit erledigt war, überbrachten die Forstbeamten den Freiwilligen ein Dankeschön. Die Beamten freuten sich, dass die einfachen Leute nicht zweimal darüber nachgedacht hatte, um ihnen und dem armen Tier zu helfen. Obwohl einige von ihnen einen ganzen Arbeitstag verloren hatten, war die Atmosphäre leicht und fröhlich. Die Menschen schüttelten sich die Hand, bevor sie wieder nach Hause gingen. Für die Dorfbewohner war das, was geschehen war, ein einmaliges Ereignis und sie würden ihren Kindern noch jahrelang von den Ereignissen dieses schicksalhaften Tages erzählen.