Egal welche Tragödien, Naturkatastrophen oder existenziellen Krisen die Welt auch durchmacht, das Leben im Untergrund scheint nie ein Schritt in die richtige Richtung zu sein. Genau wie Pflanzen brauchen wir Menschen Sonne, Luft und Wasser. Ein Leben unter der Oberfläche bietet daher keineswegs optimale Bedingungen für uns Menschen.

All das hielt die Bewohner von Coober Pedy in Australien aber nicht davon ab, die Oberfläche zu verlassen. Die gesamte Gemeinde lebt seit Jahren in Wohnungen tief unter der Erde. Ein Blick auf die blühende Stadt macht deutlich, warum die Leute von Down Under nach Down Under gezogen sind.

Ein Zuhause wie kein anderes

Die Einwohner der Stadt haben eine extrem ungewöhnliche Lebensweise. Was für sie ganz normaler Alltag ist, wirkt auf uns völlig verrückt. Keiner, der nicht aus Coober Pedy stammt, würde auf die Idee kommen in Höhlen zu leben.

Zu den Würmern zu ziehen und das ganze Leben bei künstlichem Licht zu verbringen klingt für uns nach einem Horrorfilm. Ein Endzeit-Szenario nach einem Atomkrieg, wenn die Oberfläche unbewohnbar geworden ist.

Eine Fundgrube an Juwelen

Wenn Die Bewohner erklären, was der Auslöser für das Dorf unter der Erde war, dann können wir dieses seltsame Verhalten plötzlich nachvollziehen. Das Dorf ist quasi eine einzige große Edelsteinmine.

Das kleine australische Dorf ist bekannt für die Fülle an Opalen. Opale sind wunderschöne und sehr wertvolle, funkelnde Edelsteine. Sie symbolisieren Liebe und Leidenschaft. Coober Pedy ist so reich an Opalen, es wird als das Opalzentrum der Welt bezeichnet.

Ein Leben bevor es hinab ging in die Höhlen

Die Entscheidung, das Dorf in den Untergrund zu verlegen ist noch gar nicht so alt. Es gab also ein Leben an der Oberfläche, wie in jedem anderen Dorf der Welt. Die Bewohner waren an einen Lebensstil gewöhnt, wie auch wir ihn kennen.

Die Aborigines, die indigene Bevölkerung Australiens, lebte von einheimischen Pflanzen und gründete Gemeinden. Für die Opale interessierten sich die Aborigines nur wenig und an ein Höhlenleben dachte niemand.

Die erste Entdeckung von Opalen

Das normale, beschauliche Leben sollte sich aber nicht fortsetzen. Das 20. Jahrhundert kam und es brachte Veränderungen mit sich. Die Entdeckung des ersten Opals in dieser winzigen Stadt war ein großer Tag.

Die Stadt hatte bis dahin noch nicht einmal einen offiziellen Namen. Es waren die ersten Fremden, angelockt von den Edelsteinen, welche der Stadt einen Namen gaben und mit dem Graben der ersten Höhlen begannen. Der erste Schürfer hieß Willie Hutchinson und sein Erfolg zog sofort weitere Bergleute an.

Die Schleusentore waren geöffnet

Danach kamen sie in Scharen in die Gegend. Die Entdeckung entsprach dem berühmten Goldrausch in Klondike, in den USA. Bald hatte sich die Nachricht, dass es in der kleinen Stadt Opalminen gab, in der ganzen Welt verbreitet.

Von da an, veränderte sich die Stadt. Bis 1916 strömten ausländische Bergleute in die Gegend, in der Hoffnung, mit einigen, wenigen Steinen ein Vermögen in die Hände zu bekommen. Und ziemlich bald bekamen diese Fremden ziemlich kranke Ideen.

Man musste sich anpassen

Die Hitze in der Stadt war mehr, als die Fremden ertragen konnten. Im Sommer kann es in Australien bis zu 45° heiß werden. Die Einheimischen waren an die Hitze gewöhnt, hatten aber nie derart harte, körperliche Arbeit verrichtet.

Die europäischen Entdecker, die die ständige Hitze des Dorfes nicht gewohnt waren, erkannten bald, dass es so nicht weiter ging. Wenn sie Geld verdienen wollten, mussten sie einen Weg finden, der Hitze zu entgehen.

Der Sonne entfliehen

In der Stadt zu überleben, nicht an einem Hitzschlag zu sterben, das war die oberste Priorität. Das Problem war ganz klar die Sonne. Also haben die Bergleute einen Plan geschmiedet, der Sonne zu entkommen. Die Fremden überlegten, dass man die alten, ausgebeuteten Minen einfach bewohnen könnte.

Zuerst mussten sie aber, wie es Eroberer oft tun, dem Gebiet einen Namen geben, den sie auch aussprechen konnten. Sie einigten sich auf Coober Pedy, ein Begriff der dem Namen der Ureinwohner ähnelte: kupa-piti.

Ein neuer Name, ein neuer Anfang

Der Name bedeutete grob übersetzt: “Wasserloch des Jungen”. Der neue Name der Stadt wurde mehrheitlich, obwohl einige darüber lachten. Für sie klang der neue Name komisch, doch die Mehrheit hatte entschieden.

Ein lokaler Witz besagt, dass Coober Pedy ähnlich klingt, wie “ein weißer Mann in einem Loch”. Denn was taten diese Siedler, als ihnen klar wurde, dass ihre Körper der Hitze nicht gewachsen waren? Sie haben unterirdische Tunnel gegraben. Aber das war nur der Anfang.

Die Tunnel werden ausgebaut

Der Trend, unter der Erde zu leben, wurde langsam zur Norm der Kleinstadt. Wurden die Ersten noch dafür belächelt, dass sie zu schwach waren um an der Oberfläche zu überleben, zogen mit der Zeit immer mehr Bergleute nach unten.

Nachdem sich herumsprach, welche Vorteile die ersten Bewohner genossen, folgten jedes Jahr Dutzende dem Beispiel. Im Laufe weniger Jahre wurden so immer mehr Wohnanlagen unter der Erde errichtet.

Eine unterirdische Stadt

Irgendwann gab es verborgen unter der Erde mehr Infrastruktur als an der Oberfläche. Abgesehen von dem Wunder der Opalminen hatte die Stadt nun auch noch eine Reihe von Attraktionen, die alle unter der Erde liegen.

Es gibt bis heute erstaunliche drei Kirchen, eine Kunstgalerie, eine Bar und sogar Hotels, die sich unter der Oberfläche verbergen. Was für Außenstehende wie eine Wüste aussieht, ist zur richtigen Stadt geworden.

Kindheit unter der Oberfläche

Wer dabei denkt, es wäre nur eine Wohnanlage für Bergleute, der irrt. Es sind nicht nur alleinstehende Männer, die dort leben, sondern Familien. Unter der Erde war immer so viel los, dass sich von oben niemand eine Vorstellung davon machen konnte.

Hier sehen wir den 12-jährigen James Tappin, wie er lässig in seinem unterirdischen Zimmer liegt. Ohne die Felswände würde man fast nicht bemerken, dass etwas an dem Raum nicht stimmt. Außerhalb seines Schlafzimmers bietet die unterirdische Stadt viel Arbeit.

Man muss einfallsreich sein

Das Leben unter der Erde klingt so unglaublich wie ein Wunder! Ist das nicht eine völlig verrückte Idee? Wer denkt schon beim Thema Wohnen an Höhlen? Und hat es nicht einen Reiz das einmal zu erleben, was nicht viele auf dieser Welt je erleben? Für viele Touristen ist es heute ein Traum: einen Tag unter der Erdoberfläche verbringen!

Menschen, die ihr Leben unter der Erde verbringen, müssen kreativ sein. Es gilt Wege zu finden, um Spaß zu haben. Die Bewohner von Coober Pedy haben sich daher einen besonders interessanten Zeitvertreib einfallen lassen.

Die etwas andere Art Golf zu spielen

Die Stadt war klein und tagsüber war es brütend heiß. So war es völlig logisch, dass man die meiste Arbeit in der Nacht verrichtete, wenn es etwas kühler wurde. In vielen südlichen Ländern schlafen die Menschen ebenfalls in der größten Hitze und legen die Arbeitszeit in den frühen Morgen oder den späten Abend.

Natürlich ist es tagsüber auch zu heiß, um Sport zu treiben. Er findet, wie auch die meisten außerschulischen Aktivitäten im Schatten der Nacht statt. Der beliebteste Sport ist Golf, allerdings mit einer Besonderheit: alle Bälle leuchten im Dunkeln!

Dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt

Die Leute dieser kleinen unterirdischen Stadt waren einfallsreich und hatten den richtigen Umgang mit dem Leben unter der Erde gelernt. Dazu gehörte die Versorgung mit Nahrungsmitteln und frischer Luft, aber auch schöne schöne Dinge, um das Leben behaglich zu gestalten.

Wie wir uns vorstellen können, sind die extremen Temperaturen für das Pflanzenleben nicht sehr förderlich. Daher mussten die Bewohner Wege finden, um den Dingen etwas Grün hinzuzufügen. Ehrlich gesagt ist ihr Einfallsreichtum beeindruckend.

Ein Baum … oder so ähnlich

Die Einheimischen hatten für viele Dinge Alternativen gefunden. Ihre Kreativität hörte nicht bei phosphoreszierenden Golfbällen auf. Sie mussten noch viel mehr organisieren, um das Leben unter der Erde sicher zu gestalten.

Anstelle des typischen Gebüschs zu pflanzen, haben die Bewohner dieses Dorfes einen Baum komplett aus Metall gebaut. Es ist ein gewöhnungsbedürftiger Anblick. Obwohl sie ihr Bestes getan haben, um die Gegend zu ihrem Zuhause zu machen, gibt es immer noch einige ernsthafte Gefahren, auf die sie achten müssen.

Eine gefährliche Landschaft

Die Opal-Edelstein-Minen, auf die unzählige Bergleute ein Auge geworfen hatten, führten zu vielen Veränderungen in der Stadt. Habgier ließ die Menschen unvorsichtig und rücksichtslos werden.

Überall in der Gegend gibt es Dutzende von Löchern, die von Möchtegern-Schürfern in den Boden gegraben wurden. Jeder hoffte einen wertvollen Opal in die Finger zu bekommen. Für die Menschen heute sind das gefährliche Stolperfallen, vor allem beim nächtlichen Golfspiel.

Ein eigenwürdiger Stil

Opale, die Attraktion der Stadt, gab es im Überfluss. Steine, deren Qualität sich nicht für einen Verkauf eigneten, wurden daher verbaut und zum Mittelpunkt der Wand- und Deckendekorationen aller Höhlen.

Das Dorf tut sein Bestes, um Besucher anzuziehen. Man bewirbt sich als unterhaltsame Attraktion, die jeder einmal im Leben gesehen haben muss. Daher sind auch in den Wänden der Hotelzimmer Opale verbaut.

Kuriositäten im Überfluss

Alles in der Stadt unterstreicht die Tatsache, dass sie das größte Vorkommen an Opalen des ganzen Planeten bietet. Ohne Zweifel war Coober Pedy eine wichtige Stadt. Die Leute wussten genau, wie sie die Bodenschätze nutzen konnten.

Zu den wichtigsten Kuriositäten, die Touristen sich ansehen sollten, wenn Sie jemals einen Fuß nach Coober Pedy setzen, zählen die Höhle von Crocodile Harry sowie der Coober Pedy Drive-In. Klingt cool, nicht wahr? Die Anreise ist aber gar nicht so einfach!

Ein weiter Weg

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wenn man sich auf den Weg in die australische Stadt machen möchte. Am Anfang steht dabei immer ein unglaublich langer Flug. Von Deutschland sitzt man 22 bis 24 Stunden im Flieger, ehe man in Australien landet.

Ist man erst einmal in Australien, kann man entweder mit einer kleinen Chartermaschine eine kleine Landebahn nahe Coober Pedy anfliegen, eine Bustour unternehmen, einen Mietwagen buchen oder einfach mit der Ghan-Bahnlinie fahren.

Der Traum eines jeden Location-Scouts

Coober Pedy hat seine ganz eigene Schönheit. Was Mutter Natur hier zu bieten hat, ist einzigartig. Der Ort ist damit sogar immer wieder eine Inspiration für Filmemacher aus Hollywood.

Aufgrund seiner bizarren, pseudo-dystopischen Natur ist es kein Wunder, dass Coober Pedy immer wieder Location-Scouts anzieht. Diese Menschen suchen Orte, die eben anders sind – und vor allem nicht alltäglich. Die Stadt taucht in mehreren Blockbustern auf, darunter “Mad Max: Beyond Thunderdome”, “Pitch Black” und “Red Planet”.

Die zweite Stadt unter der Erde

So verrückt die Entstehungsgeschichte der Stadt auch ist, Cooper Pedy ist nicht die einzige Wohnanlage unter der Erdoberfläche. Es scheint völlig unwahrscheinlich, aber ein weiteres Land hat – wenn auch aus ganz anderen Gründen – ebenfalls eine unterirdische Stadt geschaffen.

Verlassen wir daher Cooper Pedy. Eine Stadt, die scheinbar planlos und improvisiert, mit blossen Händen erschaffen wurde. Eine Stadt, die sich gewandelt hat von den rauhen Zeiten der Bergleute zu einer freundlichen Touristen-Attraktion.

Die zweite Stadt wurde vom kalten Krieg erschaffen

Für die zweite Stadt war der Grund abzutauchen ein völlig anderer: der kalte Krieg. Statt Horden von Bergleuten auf der Suche nach Reichtum, waren es hier Politiker und Ingenieure, welche die Erdstadt erschufen.

Es begann auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges. Die wichtigsten kommunistischen Mächte der Welt war sich uneins. Die Volksrepublik China und die Sowjetunion hatten unterschiedliche politische Ideologien. Mit der Bereitschaft auf beiden Seiten, ihren Konflikt in einen Krieg eskalieren zu lassen, war die Gefahr einer nuklearen Katastrophe größer denn je.

Auf dem Höhepunkt der Spannungen

Die Spannungen zwischen den beiden Nationen erreichten bald einen Höhepunkt. 1969 sah sich die chinesische Regierung gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um ihr Volk zu schützen.

Auf Geheiß des Vorsitzenden Mao Zedong begannen die Chinesen mit der Arbeit an einem massiven unterirdischen Tunnelsystem. Es war harte Arbeit, und es waren viele Menschen erforderlich, um das Projekt zu realisieren.

In den Untergrund

Über 300.000 Männer, Frauen und Kinder wurden für das Projekt eingesetzt. Viele starben durch Unfälle und Erschöpfung. In harter Arbeit schufen sie 10.000 Luftschutzbunker, welche durch lange Tunnelsysteme miteinander verbunden waren.

Für Maos Vision wurden alte Bauwerke und kulturelle Sehenswürdigkeiten abgerissen und sind daher für alle Zeiten verloren. Über Jahre flossen nahezu alle Ressourcen Chinas in dieses gigantische Unternehmen.

Großes Potential

Bis zum Ende des Jahrzehnts waren die 75 größten Städte Chinas mit riesigen unterirdischen Bunkern ausgestattet. Diese boten im Falle eines Atomkrieges etwa 60% der Bevölkerung jeder Stadt eine sichere Unterkunft.

Der Plan war damit erfüllt. Das Überleben des chinesischen Volkes inmitten des bevorstehenden Atomkrieges war so gut wie gesichert. Glücklicherweise verliefen aber auch die diplomatischen Gespräche, die nie zum Erliegen gekommen waren, positiv.

War all die Mühe vergebens?

Wie wir heute wissen, kam es zu keinem Krieg zwischen den sozialistischen Mächten. All die Mühe schien damit vergebens gewesen zu sein. Mao Zedongs Tod im Jahr 1976 löste die Angst vor einem Vernichtungskrieg durch die Russen dann endgültig auf.

Der neue Führer Chinas, Deng Xiaoping, läutete ein goldenes Zeitalter des Sozialismus ein. Eine nationale Kraftanstrengung dieses Ausmasses konnte man natürlich nicht plötzlich als unnötig bezeichnen. Die neue Regierung Chinas hätte gegenüber ihren internationalen Partnern und auch gegenüber der einheimischen Bevölkerung ihr Gesicht verloren.

Keine Verschwendung

Der neue Präsident Chinas suchte daher nach einer wirtschaftlichen Lösung. Er wollte dem Volk zeigen, dass all die Mühen, Kosten und Entbehrungen, sinnvoll waren. Keiner der Arbeiter sollte sein Leben umsonst verloren haben.

Als wirtschaftlicher Denker weigerte sich Deng, einfach den Mantel des Vergessens über dieses Kapitel zu breiten. Es schien ihm unverantwortlich, ein so bedeutendes – und kostspieliges – Projekt einfach unter den Straßen Chinas verfallen zu lassen.

Ein Umbau

Über das Amt für Zivilschutz startete das Land eine Initiative zur Kommerzialisierung der verlassenen Bunker. In den nächsten zwei Jahrzehnten verwandelten Arbeiter das ehemalige Tunnelsystem in ein Netzwerk unterirdischer Komplexe.

Die größte Anlage entstand unter der weitläufigen chinesischen Hauptstadt Peking. Mit Supermärkten, Schulen, Kliniken und sogar Karate-Dojos war dieses Projekt ein weiterer Sprung nach vorne für Chinas expandierende Wirtschaft.

Das Volk braucht Wohnungen

Schon bald änderten sich die Dinge abermals. Die unterirdischen Räume wurden nochmals weiterentwickelt, dieses mal zu Wohnungen. Die Bevölkerungsexplosion in China hatte Wohnraum knapp gemacht und die unterirdischen Flächen waren plötzlich begehrt.

Die chinesische Regierung setzt ihre Bemühungen zu unterirdischen Schutzräumen übrigens bis heute fort. So ist vorgeschrieben, dass alle neuen Gebäude über unterirdische Verteidigungsanlagen verfügen müssen, welche in Friedenszeiten als Einnahmequelle dienen können.

Wachsende Bevölkerungen

Die Tunnel haben sich als sehr nützlich für die Bürger herausgestellt und werden immer noch sehr geschätzt. Zwar finden sich nur Menschen aus armen Verhältnissen in den Kellerwohnungen, aber die Alternative wäre Obdachlosigkeit.

Heute leben über 1 Million Menschen unter den Straßen von Peking, in kleinen Gemeinschaften von wenigen Dutzend bis über hundert Personen. Die Bewohner dieser unterirdischen Anlagen sind wenig schmeichelhaft als Shuzu – zu deutsch Rattenstamm – bekannt.