Eine streunende Katze, die angebotenes Futter ausschlägt? Kein gutes Zeichnen! So dachte auch eine Tierretterin in Korea und es begann eine ganz besonders liebevolle Tierrettung. Die Hauptperson unserer Geschichte will dabei nicht genannt werden. Sie weiß, dass viele Menschen sich für streunende Katzen einsetzen und will mit dieser Geschichte auf das harte Leben der Tiere hinweisen.
Quelle: SBS TV/YouTube
Als streunende Katze auf der Straße zu leben ist ein hartes Los. Jede Mahlzeit will erkämpft werden. Jeder Tag, den sie am Leben bleiben ist ein kleines Wunder. Für eine Katze in Korea war der Kampf noch härter. Als eine freiwillige Helferin ihr Futter anbot, wollte sie nicht fressen, obwohl man ihr den Hunger ansehen konnte.
Sonderbares Verhalten für eine hungrige Katze
Das verwunderte die freiwillige Helferin natürlich. Warum würde eine Katze eine Mahlzeit ablehnen? Hatte sie doch ein Heim? Danach sah sie nicht aus. War sie krank oder gar verletzt? Das war schwer zu sagen, denn die Katze achtete darauf, nicht zu nah an Menschen heranzukommen.
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Das Rätsel wurde noch größer, als die Helferin herausfand, dass die Katze sehr wohl Futter annahm – allerdings nur, wenn es in eine Tüte verpackt war. Nun beschloss die Helferin dem eigenartigen Verhalten nachzuforschen. Em Ende wurde ein herzerwärmendes Geheimnis gelüftet.
Die Einzelgängerin unter den Streunern
Sich für herrenlose Tiere einzusetzen, ist eine bewegende Aufgabe. Die freiwilligen Helfer erwarten keinen Lohn, keinen Dank, keine Gegenleistung. Sie helfen aus ganzem Herzen. So auch eine Koreanerin, die nicht namentlich erwähnt werden möchte. Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht hatte, alle wilden Katzen in ihrer Nachbarschaft zu füttern. Als Freiwillige in einem örtlichen Tierheim hatte sie Zugang zu Nahrung und Erfahrung im Umgang mit streunenden Tieren.
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Fünf Jahre lang verteilte sie als freiwillige Helferin Futter in Schalen an obdachlose Katzen. Auch wenn einige Katzen einige Zeit brauchten, um Vertrauen zu unserer Helferin aufzubauen, am Ende fraßen doch alle Katzen das angebotene Futter gerne und dankbar.
Dongsuk weigert sich zu fressen
Eine Katze, unsere Helferin hatte sie Dongsuk genannt, tauchte jeden Tag mit den anderen Katzen zum Fressen auf. Aber sie fraß nicht. Sie sah den anderen Katzen eine Weile beim Fressen zu, dann wandte sie sich ab und suchte woanders nach Nahrung.
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Trotzdem tauchte Dongsuk jeden Tag auf und signalisierte deutlich, dass sie Hunger hatte und Futter suchte. Es schien, sie mochte einfach das angebotene Futter nicht. Oder sollte es an der Art und Weise liegen, wie das Futter angeboten wurde. Gab es vielleicht einen Grund, warum Dongsuk sich weigerte, aus Schüsseln zu fressen?
Erster Versuch: anderes Futter
Der erste Instinkt unserer freiwilligen Helferin war, die Art des Futters zu ändern, welches sie der Katze anbot. Katzen neigen dazu, bei ihrer Ernährung sehr wählerisch zu sein und verweigern mitunter sogar teures Futter, wenn es nicht die Art ist, die sie bevorzugen.
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Um zu testen, ob Dongsuk eine solch wählerische Katze war, probierte unsere Helferin zuerst verschiedene Arten von Trockenfutter aus. Dongsuk lehnte jede Marke und jede Sorte ab. Dann probierte die Helferin es mit Nassfutter aus der Dose. Aber auch hier blieb Dongsuk stur und fraß nichts.
Zweiter Versuch: Tüten statt Schüsseln
Verzweifelt bemüht herauszufinden, warum Dongsuk nicht essen wollte, begann unsere freiwillige Helferin, einen Schritt weiter zu denken. Wenn es nicht am Futter lag, dann vielleicht an den Schüsseln, die sie als Napf verwendete.
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Also wickelte die freiwillige Helferin Dongsuks Essen am nächsten Tag in eine Tüte. Vielleicht war Dongsuk schüchtern, und wollte nicht essen, wenn andere zuschauen konnten. Und tatsächlich: es funktionierte! Dongsuk schnappte sich die Tüte mit Essen und rannte weg.
Die Neugier war geweckt
Unsere Helferin war begeistert. Endlich hatte sie Dongsuk dazu gebracht, das Futter anzunehmen. Von nun an stellte sie neben den Schüsseln mit Futter für all die anderen Katzen immer auch eine Tüte mit Futter für Dongsuk bereit. Und jeden Tag kam Dongsuk, nahm ihre Tüte und rannte damit davon.
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Dieses seltsame Verhalten machte die freiwillige Helferin jedoch auch neugierig. Wohin ging Dongsuk mit ihrer Futtertüte? Warum fraß sie nicht zusammen mit den anderen Streunern? Unsere Helferin beschloss dem Rätsel auf den Grund zu gehen!
Warum will eine Katze Futter zum Mitnehmen?
Zunächst verstand die freiwillige Helferin nicht, warum Dongsuk das Futter in einer Schüssel ablehnte, das gleiche Futter in einer Tüte aber mitnahm. Hatte Dongsuk Angst vor den anderen Katzen? Das wirkte eigentlich nicht so. Warum also dann?
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Die Neugier unserer Helferin war geweckt. Sie wusste, dass es eine Antwort geben musste. Sie besprach das verstörende Verhalten der Katze in ihrem Freundeskreis. Gemeinsam entstand der Plan, das Geheimnis zu lüften. Allerdings hätte niemand erwartet, dass die Antwort so herzerwärmend sein würde.
Wohin brachte Dongsuk ihr Futter?
Katzen legen ja gerne mal seltsames Verhalten an den Tag. Etwas an Dongsuks Verhalten jedoch beunruhigte ihre Helferin. Um weiter zu kommen, galt es zuerst die Frage zu klären: Wohin brachte Dongsuk die Futtertüte jeden Tag?
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je öfter unsere freiwillige Helferin über die Geschichte nachdachte, darüber wie Dongsuk sich gegenüber anderen Katzen verhielt, desto weniger glaubte sie, dass die Katze einfach nur scheu war und alleine fressen wollte. Welchen anderen Grund konnte es noch geben?
Zeit, Detektiv zu spielen
Unsere freiwillige Helferin beschloss, gemeinsam mit ihren Freunden, es gäbe keinen anderen Weg als Dongsuk mit der Futtertüte zu folgen. Leichter gesagt als getan, denn eine Katze ist wesentlich schneller und beweglicher als ein Mensch.
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Außerdem bestand die Gefahr Dongsuk zu erschrecken. Würde die Katze ihr Vertrauen in unsere freiwillige Helferin verlieren, käme sie vielleicht gar nicht mehr an die Futterstelle. Es hatte so lange gedauert, bis Dongsuk Vertrauen geschöpft hatte, das wollte niemand riskieren. Vorsicht war geboten!
Dongsuk machte Freunde zu Abenteurern
Eines Tages folgte das Team von Freunden Dongsuk, als diese unsere freiwillige Helferin mit ihrer täglichen Tüte Futter im Mäulchen verließ. Je weiter Dongsuk sich entfernte, desto verblüffter war das Team. Dongsuk schien einen weiten Weg zurückzulegen, um das Futter zu holen.
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Schließlich erreichte Dongsuk – mit dem Team aus Freunden unserer Helferin im Schlepptau – den Eingang eines verlassenen Gebäudes. Die Szene erinnerte an den Beginn eines Gruselfilms. Sollten die Helfer ihr ins Gebäude folgen?
Der mutige Schritt in das verlassene Gebäude
Das Team aus Freunden war Dongsuk nun so lange gefolgt, sie beschlossen sich von dem unheimlichen Gebäude nicht abschrecken zu lassen. Eine Tür des verfallenen Hauses lies sich leicht öffnen und ein Korridor führte das Team in eine Halle. In einer Ecke sass Dongsuk mit der Futtertüte, machte jedoch keine Anstalten zu fressen.
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Hatte Dongsuk das Team bemerkt? Ganz bestimmt, Katzen sind ja sehr feinfühlig und unsere Freunde waren nicht geübt darin, lautlos in leerstehende Häuser einzubrechen. Aber offensichtlich hatte Dongsuk keine Angst. Warum also fraß sie nicht?
Die Wendung
Dongsuk wartete immer noch und begann zu miauen. Jetzt war sich das Zeam sicher: Dongsuk wartete auf jemanden. Und nur wenige Sekunden später fanden sie auch heraus, auf wen. Aus dem Nichts tauchte ein kleines rotes Kätzchen auf und rannte direkt zu Dongsuk und der Tüte mit Futter.
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Mit einem Schlag war dem Team klar: Dongsuk war eine Mutter, die Futter für ihren Nachwuchs brauchte! Jeden Tag musste sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihr junges Kätzchen sorgen. Deshalb nahm sie nur Futter, das in einer Tüte verpackt war. Nur so konnte sie sicherstellen, dass auch ihr Baby versorgt wurde.
Dongsuk hat endlich gefressen!
Unsere freiwillige Helferin war erleichtert, als ihre Freunde ihr berichteten. Sie hatten beobachtet, wie die selbstlose Katzenmutter ihren Nachwuchs versorgte. Nachdem Dongsuk die Tüte mit Essen abgestellt hatte, trat sie zurück und ließ ihre Tochter zuerst fressen.
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Erst nachdem ihre Tochter satt war, gönnte sich Dongsuk das restliche Futter. Das Team war zu Tränen gerührt, als es dieses wunderschöne Beispiel von Mutterliebe miterleben durfte. Nun war das Geheimnis endlich gelöst, aber natürlich war diese Geschichte damit noch nicht zu Ende.
Die Rettung begann
Unsere freiwillige Helferin und ihre Freunde hatten erkannt, was Dongsuk jeden Tag zu tun bereit war, um das Futter für ihren Nachwuchs sicherzustellen. Allen war klar: sie wollten das Leben von Katzenmutter und Katzentochter sicherer, einfacher und gesünder machen.
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Zuerst überprüften sie daher die Nachbarschaft, um zu sehen, ob jemand Dongsuk kannte und vielleicht nach ihr suchte. Es fand sich niemand! Doch dafür erfuhren die Helfer, dass Dongsuk eine furchtbare Tragödie hinter sich hatte.
Dongsuk hatte eine Tragödie durchlitten
Als das Team durch die Nachbarschaft zog und mit Anwohnern sprach, erfuhren sie, dass Dongsuk eine wirklich harte Zeit durchleben musste. Laut einem Gesprächspartner hatte die Katzenmutter ursprünglich fünf gesunde Kätzchen zur Welt gebracht.
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Aber das Leben war hart für streunende Katzen. Obwohl Dongsuk alles tat um alle fünf Kätchen am Leben zu erhalten, verlor sie nacheinander vier von ihnen. Nur die eine Tochter hatte bis jetzt überlebt. Zum Glück hatte sie nun Helfer und Freunde gefunden!
Dongsuk bekommt eine Decke
Das Team wusste, dass sie Dongsuk und ihrem Kätzchen helfen mussten. Sie wussten auch, dass sie dazu ein stärkeres Vertrauensverhältnis aufbauen mussten. Um dies zu tun, kehrten sie zu dem verlassenen Gebäude zurück, zu dem Dongsuk sie geführt hatte. Das Team gab Dongsuk eine Decke.
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Die Decke war der erste Schritt zum Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen der Katze und ihren Helfern. Eine Decke wurde in solchen Situationen verwendet, um zu zeigen, dass diese Menschen Freunde waren. Es war aber klar, dass Dongsuk und ihre Tochter ihre Scheu vor Menschen nicht innerhalb eines Tages aufgeben würden.
Mit kleinen Schritten voran
Die Decke veränderte das Leben der beiden Katzen bereits ein Stück in eine positivere Richtung. Die Decke bedeutete Wärme und Geborgenheit und wurde von beiden Katzen schnell angenommen. Das Team um unsere freiwillige Helferin kehrte jeden Tag in das verlassene Gebäude zurück um Futter zu bringen.
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Dongsuk konnte die Decke, das Futter und auch die Besuche der Menschen schnell akzeptieren. Ihre Tochter hingegen war weniger bereit, sich mit ihren menschlichen Rettern anzufreunden. Sie hatte ja seit ihrer Geburt nie mit Menschen zu tun gehabt.
Das Warten wird belohnt
Das Team war daran gewöhnt, dass es vor allen Dingen Geduld brauchte, um das Vertrauen eines Tieres zu gewinnen. Alle wussten, dass sie mit den täglich gefütterten Katzen nichts überstürzen durften.
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Schließlich gewöhnte sich auch das kleine Kätzchen an die täglichen Besuche der Menschen. Auch wenn sie sie nicht besonders mochte, schien sie zu verstehen, dass sie da waren, um ihr zu helfen. Nach langem Warten erkannten die Freiwilligen, dass beide Katzen nun genug Vertrauen in ihre Helfer hatten, um einen Umzug zu organisieren.
Die eigentliche Rettung: ein Umzug ins Tierheim
Der Grund, warum das Team bereit war, so lange zu warten, um das Vertrauen von Dongsuk und ihrer Tochter zu gewinnen, war die geplante Rettung. Die Katzen sollten ein neues Zuhause bekommen. Wilde Katzen umzusiedeln ist jedoch kein einfaches Unterfangen.
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Die Katzen hatten zwar Vertrauen gefasst, sie waren aber immer noch wild. Daher wäre es gefährlich gewesen, sie einfach mit den Händen zu fangen. Die freiwilligen Helfer wussten: Eigenschutz geht vor! Es mussten also die passenden Gerätschaften organisiert werden.
Das Upgrade: von der Decke zum eigenen Haus
Bevor Dongsuk und ihre Tochter an neue Herrchen und Frauchen vergeben werden konnten, wurden sie in ein Tierheim gebracht. Dort bekamen die beiden ein eigenes Minihaus. Wie man sieht, war es viel luxuriöser als das verlassene Gebäude, in dem sie zuvor leben mussten.
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Die schlimmste Gefahr, das Leben auf der Straße, hatten die beiden Kätzchen nun endlich hinter sich gelassen. Jetzt mussten unsere freiwillige Helferin und ihre Freunde nur noch ein Zuhause für die beiden Samtpfoten finden. Dabei war allen wichtig, dass die beiden Katzen zusammenbleiben konnten.
Das Happy End
Die Geschichte von Dongsuk und ihrer Tochter ist eine der inspirierendsten Rettungsgeschichten, die wir je gehört haben. Was diese Katzenmutter für ihren Nachwuchs getan hat, wie hart ihr das Leben mitgespielt hat, und doch hat Dongsuk nie aufgegeben.
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Auch wenn unsere freiwillige Helferin nie auf eine Gegenleistung aus war, diese Mutterliebe miterleben zu dürfen wird auf ewig in ihrem Herzen gespeichert bleiben. Am Ende läßt sich das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben, ohnehin nicht mit Geld aufwiegen.