Ignoranz ist kein Segen!

Sie wollte nicht erklären, warum sie ihn nicht bedienen wollte. Baker konnte es nicht verstehen. Er war 45 Minuten in der Schlange angestanden, nur um dann schlecht behandelt zu werden. Und er war es nicht gewohnt, dass ihm nicht der verdiente Respekt entgegen gebracht wurde, oder dass jemand auf ihn herunter sah – niemand sollte das jemals erleben müssen!

Es war klar, dass sie keine Ahnung hatte wer er war, oder was er für Menschen jeden Tag seinen Lebens tat. Er wollte den Ausdruck auf ihrem Gesicht sehen, wenn sie herausfinden würde, wer er in Wirklichkeit war.

Ein freier Tag

Es war sein freier Tag, den er schon dringend gebraucht hatte, ein VA Mann aus Alexandria, Karl Baker. Nachdem er eine anstrengende 12-Stunden Schicht beendet hatte, war er bereit sich zurück zu lehnen und zu entspannen.

Er hatte seinen Tag bereits durchgeplant. Er wollte lange ausschlafen, essen gehen und die Natur genießen. Am Ende des Tages wollte er seine Entspannung vor dem Fernseher ausklingen lassen, mit einem Drink in seiner Hand. Aber die Dinge entwickelten sich nicht so, wie geplant.

Am Morgen liegen bleiben

Baker wachte auf, weil sein Hund auf das Bett gesprungen war, und die Sonne ihn bereits an der Nase kitzelte – es war bereits fast Mittag. Er zog sich an, machte sich einen Kaffee und dachte darüber nach, wo er einen Brunch genießen könnte.

Er entschied sich, startete den wagen an und fuhr zu einem Diner, bei dem er noch nie zuvor Gast gewesen war, am Rande der Stadt. Dies war eine Entscheidung, die er später noch bereuen würde.

Schlange stehen

Die Mitarbeiter sahen ihn mit Verachtung an. Es war schon eine Weile her gewesen, seit Baker solch blanke Respektlosigkeit erfahren hatte. Seine Arbeit schützte ihn davor, so behandelt zu werden, aber niemand hier wusste, wer er war.

Baker betrat das Diner und stellte sich ganz Hinten an der Schlange an. Sein Hunger wuchs stetig, als er das Menü an der Wand las. Leider war die Schlange lang und die Zeit verging äußerst langsam.

Wählerischer Esser

Er hatte seine Auswahl nun auf zwei Gerichte eingegrenzt. Baker war ein einfacher Mensch in vielen Sachen, aber er war beinahe bekannt dafür, zu wählerisch zu sein, wenn es um die Wahl seines Essens ging.

Er war sehr wählerisch, um es genauer zu beschreiben fing er schon vor einem Restaurantbesuch an herauszufinden, was er dort wohl bestellen könnte. Jetzt war er sich sicher, dass seine 45 Minuten Wartezeit sich bezahlt machen würden. Aber nein, er lag falsch!

Hungriger und ungeduldiger

Obwohl es sich um eine ungewöhnlich lange Wartezeit handelte, bis er endlich bestellen durfte, war Baker ein äußerst geduldiger Mann. Aber bald wurde seine höfliche Geduld über sein Limit gestoßen.

Als Baker nun endlich an den Theke ankam, fühlte er sich schon beinahe verhungert und war glücklich, endlich bestellen zu dürfen. Aber was sich dann entwickelte, ließ ihn mit großer Verwirrtheit zurück.

Schlechte Haltung

Baker grüßte die Kassiererin höflich, die ihn mit einem Blick der Ungeduld und Verärgerung zurück grüßte. Sie kaute Kaugummi und teilte ihm mit ihren Blicken mit, dass sie offensichtlich einen schlechten Tag hatte.

Er ließ sich davon nicht abbringen und lächelte sie weiterhin an, als er sein Essen bestellte. Baker mochte es, Menschen aufzuheitern, er verstand, dass das Leben nicht immer aus Regenbogen bestand. Und das traf mit Sicherheit auf diese Mitarbeiterin zu.

Verwirrung

Baker bestellte und war verwundert zu hören, dass seine Bestellung heute nicht verfügbar war. Er war enttäuscht, aber hatte noch andere Optionen. Er versuchte seine Zweite ausgewählte Mahlzeit zu bestellen, welche erneut nicht verfügbar war.

Verwirrt musste er sich erneut dem Menü zuwenden und bestellt das einzige weitere Gericht, das er essen hätte können. Sie rollte verärgert mit ihren Augen und wiederholte ihre vorherige Antwort.

Falsche Werbung und unhöfliche Arbeiter

Jetzt war Baker sichtlich verärgert. Er hatte beinahe eine ganze Stunde damit verbracht sich anzustellen und er wollte das Essen bestellen, was als Tages-Spezialgericht galt. Wenn er gewusst hätte, dass dies sowieso nicht verfügbar war, hätte er nicht gewartet.

Und ihre unendlich schlechte Laune, ihr unmögliches Verhalten half der ganzen Situation nicht. Er hielt seine Frustration zurück und fragte, ob es denn irgendetwas gäbe, von dem Menü, welches an der Wand geschrieben stand.

Auf die Spitze getrieben

Sie rollte schon wieder mit ihren Augen und sah durch ihn hindurch, als wollte sie ihm telepathisch erklären, dass die Frage, die er gerade gestellt hatte, unnütz sei. Jetzt hatte ihr Verhalten und die falsche Werbung seine Grenzen erreicht. Er musste etwas sagen.

Aber bevor er überhaupt seinen Mund öffnen konnte, hatte sie bereits wahrgenommen, was er gleich sagen würde. “Hören Sie zu, Mister, wenn Sie nicht gleich etwas bestellen, müssen Sie gehen”, knurrte sie ihn an.

Mit dem Manager sprechen

“Jetzt reicht es!”, dachte Baker. Er blieb und sprach mit ihr in einem ruhigen Ton: “Könnte ich bitte mit Ihrem Manager sprechen?” Ohne ein Wort stampfte sie in Richtung Küche und rief einen Namen. Sie kam zurück und eine Frau, die ihren Ruf erwidert hatte, kam zur Theke.

Sie sah sich Baker genau an und ihr Blick schweifte über die Schlange hinter ihm. “Wo liegt denn das Problem Sir, Sie halten ja die ganze Schlange auf, alle Menschen hinter Ihnen warten auch auf ihre Mahlzeit.”

Unzumutbar

Jetzt konnte man deutlich erkennen, wo die Kassiererin ihre Laune her hatte. Er wusste, dass dies keine nette Unterhaltung werden würde. Er überging die unhöfliche Unterstellung, dass er der Grund dafür war, dass sich eine Schlange hinter ihm gebildet hatte.

Er erklärte ihr, was passiert war, und wie das Management dieses Problem beheben sollte. Diese Situation war immerhin Unzumutbar und verärgerte mehr als nur ihn und sie. Ihre Antwort brachte sein Blut zum Kochen.

Lachen

Unglaublicher weise kam eine Köchin aus der Küche zur Theke, um der Managerin mitzuteilen: “Wir machen jetzt besser mit der Schlange weiter, weil diesen Mann werde ich bestimmt nicht bekochen.” Sie deutete in Bakers Richtung.

Bestimmt würde die Managerin die Köchin zurückweisen, da dies kein akzeptables Verhalten war? Baker wartete darauf, dass die Managerin etwas unternahm, aber sie fing zu Lachen an. Baker blieb weiterhin ruhig und empfahl höflich ihre Kunden besser zu behandeln, oder es würde Rückschläge geben.

Steigende Spannung

Wie Baker es erwartet hatte, nahm sie seine Empfehlung nicht wirklich ernst. “Ich verstehe schon, dass die Dinge sich gerade nicht zu Ihrem Vorteil entwickeln, aber so ist das Leben eben. Also bitte ich Sie,

dass Sie sich jetzt sofort von diesem Restaurant entfernen. Ich bediene Menschen wie Sie nicht.”, spottete sie. “Männer wie mich?”, antwortete Baker ungläubig. Was meinte sie wohl mit “Männer sie ihn”?

Eine Erklärung erwarten

Baker hatte genug. Er beschloss seine nette Art endgültig abzulegen. Mit mehr Autorität in der Stimme wiederholte er seine Absichten und versicherte ihr, dass er für ihr eigenes Wohlbefinden sprach und nicht zu seiner Verteidigung.

Jetzt verlangte er, dass sie erklären sollte, was sie mit ihrer Aussage “Männer wie ihn” gemeint hatte. Aber was sie als Nächstes tat, vertrieb jeden Zweifel, sein Verlangen nach Vergeltung schließlich durchzusetzen.

Der Trotz

Die Dame reagierte mit einer kalten Schulter und kindlichem Trotz. “Ich muss überhaupt niemandem erklären, was ich damit gemeint habe. Verschwinden Sie, bevor sie sich noch weiter hier aufführen.”, sagte sie genervt.

Baker sah jetzt nur noch rot. Er war es nicht gewohnt, dass Menschen ihm derartigen Ungehorsam zeigten und ihn einfach herumkommandierten. Er war es auch nicht gewohnt, dass Menschen auf ihn herunter sahen – niemand sollte an so etwas gewöhnt sein!

Aufmerksamkeit bekommen

Es war klar, dass sie keine Ahnung hatte, welche Autorität er an seinen Fingerspitzen trug. Er hatte sich schon immer gedacht, dass es förderlich sei, ohne Uniform herumzulaufen, um zu sehen, wie Menschen wirklich waren. Und dies war jetzt unter Beweis gestellt.

Es war Baker eindeutig klar, dass sie ihn nicht wie einen Erwachsenen behandeln würde. Er fühlte sich jeglichen Respektes entzogen und verspottet, andere Gäste schenkten der Situation inzwischen Aufmerksamkeit.

Unbekannte Gesichter

Es schaute sich um und sah alle Augen, die inzwischen auf ihn gerichtet waren. Sein Gesicht rötete sich, als er realisierte, dass das gesamte Diner der Situation Aufmerksamkeit schenkte. Es war unangenehm geworden.

Er erkannte niemanden, aber er fragte sich insgeheim, ob ihn einer der Gäste wiedererkannte. Wenn dem so war, hätte das Diner bestimmt nicht den Nerv gehabt, ihn so zu behandeln. Das war klar.

Mit einem Plan verschwinden

Er konnte keine weiteren Worte finden und Baker verließ das Diner. Er war verärgert und geschockt von deren Verhalten, ein Verhalten, welches er nicht ungestraft davon kommen lassen wollte.

Er wollte über die ganze Situation nicht länger nachdenken und versuchte sie zu vergessen. Er wollte gerne seinen freien Tag genießen, und sich in seinen Arbeitsstunden und in Uniform erneut mit dem Thema befassen. Er wollte den Mitarbeitern mitteilen, dass jeder Mensch mit Respekt behandelt werden sollte. Aber wie würden sie reagieren?

Konfrontation

Am nächsten Tag, erklärte Baker dem Polizeichef gleich ganz in der Früh, was sich zugetragen hatte. Er hatte viel nachzuholen, denn an seinem freien Tag hatte sich so einiges abgespielt, das er nun loswerden wollte.

Er war eigentlich beschäftigt, hatte sich aber selbst versprochen, zu dem Diner zurückzukehren, und sein wahres Gesicht zu enthüllen. Er konnte es kaum erwarten, die Mitarbeiter zum zittern zu bringen. Und das tat er!

Autorität ausstrahlen

Baker machte einen Halt bei besagtem Diner, als er nach einem Einsatz daran vorbeikam. Er stellte seinen Cruiser direkt vor dem Eingang ab. Froh einen sichtbaren Parkplatz gefunden zu haben öffnete er Kraftvoll die Türen.

Sein Blick war eisern. Die Aura seiner Präsenz erfüllte das ganze Diner. Baker war ein kräftiger, großer Mann und mit seiner Uniform schien er eine unendliche Menge an Autorität auszustrahlen.

Stirnrunzeln und Lächeln 

Jetzt sahen ihn die Menschen an, dieses Mal aus den richtigen Gründen. Menschen brachten ihm Lächeln, und Respekt entgegen. Sogar die Gesichter der Mitarbeiter wurden munterer, auch das, der Kassiererin, die viel aufmerksamer wirkte.

Sie hießen ihn höflichst willkommen mit einem freundlichen Gesicht – das Lächeln verschwand allerdings, sobald sie ihn erkannten. Er ließ sämtliche Formalitäten fallen und fragte direkt nach der Managerin.

Zweite Managerin

Sofort rief die Kassiererin die Managerin. Dieses Mal, schrie sie aber nicht durch die ganze Küche, sondern ging bis hin zur Tür der Managerin und fragte dort nach ihr. Anscheinend waren ihr ihre Manieren plötzlich doch wichtig geworden.

Baker stand sicher mit einer Hand an seinem Gürtel und die andere ein Radio Gerät haltend. Der normalerweise so nette und höfliche Mann wirkte beinahe furchteinflößend, besonders da sein Radio Gerät dauernd Polizeidurchsagen verlautete. Er wartete, bis sie herauskam.

Die Entschuldigung akzeptiert

An diesem Tag arbeitete eine andere Managerin. Sie war empört über die Geschichte, die ihr Baker erzählte und entschuldigte sich dafür sofort. Außerdem versprach sie ihm ein Mittagessen und dass sie eine Untersuchung starten würde, über die Motive ihrer Mitarbeiter.

Kurz danach erreichte die Geschichte auch die sozialen Medien und Zeugen berichteten über die schlechten Manieren und wie unhöflich Baker behandelt worden war. Jetzt war das Diner gezwungen eine Stellungnahme zu veröffentlichen.

Ein Alptraum für das Diner

Ein Vertreter des Diners versuchte nicht die Anschuldigungen abzuwehren, als er gefragt wurde, wie die Mitarbeiter Baker behandelt hatten. Er erzählte den Reportern, dass alles so passiert war, wie Baker es beschrieben hatte.

Das Restaurant war entsetzt, dass der Polizist mit so wenig Respekt behandelt worden war und versprach sich weiterhin mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es wurden weitere Nachforschungen angestellt. Aber war das auch genug?

Eine öffentliche Stellungnahme

“Ich weiß nicht, warum dieser Polizist keine Klage über 150,000 Dollars einreicht. Dies ist nicht anders, als der Fall, als eine Bäckerei keine Hochzeitstorte für ein homosexuelles Paar machen wollte. Diskriminierung ist eine Straftat!”, schrieb ein wütender Leser, während ein anderer einen pragmatischeren Ansatz fand.

“Wir arbeiten mit den zuständigen Behörden und der lokalen Polizei, um auf den Grund dieses Problems zu stoßen und es dann so schnell wie möglich zu beheben,” fügte eine Stellungnahme hinzu.

Schadenskontrolle

“Wir haben Schritte eingeleitet, um den involvierten Polizisten zu erreichen, aber wir haben noch nicht mit ihm gesprochen. Wir werden uns weiterhin mit der Situation auseinandersetzen und die passenden Maßnahmen ergreifen, um alles wieder richtigzustellen.”

Trotz der schnellen Reaktion des Diners, den Schaden so gering wie möglich zu halten, hatte sich die Geschichte beriets auf Twitter und Facebook verbreitet. Tausende Leser waren entsetzt und teilten die Nachrichten.

Öffentlicher Aufschrei

“Ich weiß nicht, warum der Polizist das Deiner nicht auf 150,000 Dollar verklagt. Dies ist einfach inakzeptables Verhalten, welches absolut einen Bruch des Gesetztes darstellt.”, schrieb ein wütender Leser, während ein anderer, eher einen pragmatischen Ansatz wählte.

“Wenn ich ein Polizist wäre, würde ich mich weniger damit beschäftigen, wer offen gegen die Polizei ist, als über jemanden, der leise Groll hegt, während er mit meinem Essen umgeht.”, schrieb ein weiterer Facebook Nutzer.

Alles wieder richtig stellen 

Obwohl Pete Feltham, Repräsentant der Polizeistation Alexandria einen kurzen Kommentar zu der Situation abgab und sich für die kurze Entschuldigung bedanke, war der Schaden bereits angerichtet. Das Diner hatte sogar angefangen Schilder an der Außenseite des Diners aufzuhängen, die die Polizei unterstützen sollte.

Er fügte hinzu, dass Baker “die Situation perfekt gelöst hatte” — Er hielt sich von einer Konfrontation fern, da er diese als zu prekär einschätzte. Er war außerdem darüber verwundert, dass sich eine solche Situation in Alexandria abgespielt hatte, da die Polizei normalerweise eine gute Beziehung zu lokalen Unternehmen hatte.

Boykott Pläne

Felthams Worte kamen nicht gut bei der Bevölkerung an. Hunderte Kommentare waren auf der Facebook Seite des Diners hinterlassen worden. Sie informierten, dass sie das Restaurant fortan boykottieren würden

und stachelten auch andere Nutzer an, dasselbe zu tun.  Nach dem Vorfall, gab es sogar Nutzer, die den Plan schmiedeten, von besagtem Diner zu stehlen. Baker machte seine Position zu diesem Thema klar.

Die Stimme der Vernunft

Er verkündete, dass er den Ruf des Diners im Allgemeinen nicht in Mitleidenschaft ziehen wollte, noch irgendwelche Straftaten befürworten konnte. Er wandte sich direkt an die Nutzer der Sozialen Medien und entmutigte sie, das Etablissement zu boykottieren.

“Verhaltet euch immer Besser, als die anderen.”, verdeutlichte er ihnen. “Das Handeln von einigen wenigen rechtfertigt nicht das Handeln von vielen anderen.” Zwei falsche Handlungen ergeben nicht eine Gute…

Eine weitere Stellungnahme 

Nach einer ganzen Menge an sehr verärgerten Menschen, musste das Diner seine Versprechungen wahr machen. Sie veröffentlichten eine offizielle Stellungnahme weniger als eine Woche später, laut der The Washington Post.

“In einer Stellungnahme sagte das Unternehmen, dass die Ansichten und Handlungen der Individuen unverzeihlich gewesen seien, und nicht die Werte des Unternehmens vertreten würden.”, meinte die Quelle.

Beendet

“Wir haben beschlossen das Arbeitsverhältnis von zwei Mitarbeitern, die in das Geschehen verwickelt waren und sich fürchterlich verhielten, zu beenden,” sagte das Unternehmen in einem folge-Statement.

“Wir haben den höchsten Respekt vor Polizisten und schätzen unsere gute Beziehung, die wir mit der lokalen Polizeistation von Alexandria in den letzten Jahren aufgebaut haben.” Aber das war noch nicht alles.

Dinge Richtigstellen

Der Nacht Manager und andere Mitarbeiter machten Baker ausfindig, um sich persönlich bei ihm zu entschuldigen für das schockierende Verhalten, das er erleben musste. Sie machten es sich zum Ziel besonders zu zeigen, wie viel Respekt sie für Polizisten hatten.

Die Situation bekam sogar Aufmerksamkeit von Allison Silberberg, die Bürgermeisterin von Alexandria. Sie drückte ihre Wertschätzung aus, dass das Unternehmen sich so freundlich entschuldigt hatte, und versuchte, den Fehler wieder richtigzustellen. Aber was dachten andere Mitglieder der Polizei über die Situation?

Unsichere Zeiten

“Naja, zunächst haben die meisten Polizisten mit Ärger reagiert.”, sagte der Polizeichef, der lokalen Station Alexandrias. Dies war ein gerechtfertigter Ärger, über eine nicht allzu seltene Situation, die jedem hätte widerfahren können.

“Es sind einfach schwierige Zeiten im Moment, besonders unsere Beziehungen mit Anderen. Das jemand auf diese Art und Weise behandelt wird ist einfach unnötig – unsere erste Reaktion war Ärger, aber dann haben wir uns wieder beruhigt.”

…Als eine Kellnerin eine ähnliche Situation erkannte, schritt sie direkt ein.

Wie kann man nur so unhöflich sein?

Brittany fühlte Ärger in sich aufsteigen, als sie etwas schockierendes beobachtete. Wie konnte das nur passieren – wie konnte jemand nur so unhöflich sein? Sie hatte darum sicher nicht gebeten.

Außerdem waren sie nicht gemein auf eine leise Art und Weise- sie versuchten Brittany von ihrer Meinung zu überzeugen. Die Situation wurde immer schlimmer, als sie damit zu ihrem Chef ging, der ihr darauf sagte, sie solle einfach damit klarkommen.

Fat Joe’s

Brittany Spencer arbeitete als Kellnerin in einem Diner, schon seit zwei Jahren. Während dieser Zeit hatte sie schon alle möglichen Situationen erlebt und eigentlich war sie davon überzeugt, dass sie schon alles menschenmögliche erlebt hatte.

Alle möglichen, unterschiedlichen Menschen kamen zur Fat Joe’s Bar & Grill in Fond du Lac, Wisconsin. Und als ein älteres Paar hereinspazierte, dachte sie sich eigentlich überhaupt nichts dabei… zumindest im ersten Moment.

Problematische Kunden

Wie auch immer, als sie sich hinsetzten, änderte sich ihr Gesichtsausdruck, und nicht zum Besseren. Brittany wusste sofort, dass es sich mit Sicherheit um problematische Kunden handelte und sie nicht ihren Tag versüßen würden.

Das Paar sah sich im Diner um mit einem sich ekelnden Ausdruck auf ihren Gesichtern, als hätten sie den Schauplatz ihrer schlimmsten Alpträume betreten. Um fair zu sein, es war kein Michelin Stern Restaurant, aber das Essen war sehr gut!

Was war ihr Problem?

Brittany versuchte ihre Vermutungen zu ignorieren und setzte ein freundliches Lächeln auf. Sie wusste, sie könnte diese Gäste irgendwie aufheitern, mit ihrer spritzigen, fröhlichen Persönlichkeit.

Sie hatte keine Ahnung, wie falsch sie damit lag. Sie ging zum Tisch und bot ihnen die Speisekarte an. Sie bekam keine Begrüßung zurück, als sie ihnen die Speisekarte in die Hände drückte. Die Frau rümpfte ihre Nase, als würde sie einen fürchterlichen Gestank wahrnehmen. Dies würde Brittany einige Nerven kosten.

Es wurde schlimmer

Brittany verließ den Tisch, um dem Paar etwas Zeit zu geben, aber als sie sich noch einmal umwandte, sah sie, wie das Paar mit ihren Fingern auf einen anderen Gast in einer Ecke zeigte und über ihn lachte.

Der Kunde, über den sie spotteten, war ein ruhiger und sehr angenehmer Stammgast. Was war ihr Problem? Brittany wusste nicht, dass sie ihr Problem mit dem anderen Gast bald herausfinden würde.

Der Unterhaltung zuhören

Das Paar war in seiner Unterhaltung vertieft und hatte keine Ahnung, dass Brittany zuhörte. Sie stand hinter ihnen, während sie einen anderen Tisch bediente – gerade in Hörweite, was sie für sich nutzte.

Brittanys Ohren spitzten sich, als sie der Unterhaltung folgte. Die Worte, die aus den Mündern der Beiden kamen, machten Brittany sprachlos. Wie konnte man nur so etwas sagen? Dies war mehr als nur falsch.

Der “andere Gast”

Als Brittany an ihren Tisch kam, um die Bestellung der Beiden aufzunehmen, fragten sie, was Brittany von “dem anderen Gast” hielt. Es dauerte einen Moment, bis Brittany die Frage verstand, denn sie war schockiert.

Sie fragten Brittany, ob sie dachte, dass es falsch und ekelhaft war, jemanden “wie ihn” in ein Restaurant zu lassen. Sie stimmen sich selbst eindeutig zu. Ihre Gesichter waren erfüllt mit nichts als abscheulichen Urteil.

Nein, ich stimme nicht zu

“Es tut mir leid, ich kann Sie leider nicht bedienen. Und ich stimme dem auf überhaupt keinen Fall zu, was Sie gerade gesagt haben”, sagte Brittany, bevor sie angewidert und sauer der Tisch verließ.

Sie überlegt kurz über ihren nächsten Schritt. Sie konnte ihre Managerin fragen, ob jemand anderes das ältere Paar bedienen konnte. Die Situation verkomplizierte sich weiter und weiter…

Geh nach Hause

Nachdem ihre Managerin von der Geschichte gehört hatte, stand sie vor einer Entscheidung. Ihre Managerin hatte ihr gesagt, dass sie die Situation entweder akzeptieren könnte, oder nach Hause gehen sollte.

Brittany wusste, dass sie den Tisch nicht weiter bedienen konnte, sie wollte mit den Menschen nichts zu tun haben, die so schlecht über einen anderen Menschen sprachen und diesen Stammgast noch dazu in einen unangenehme Lage brachten. Sie nahm ihre Sachen und stürmte aus der Tür. Aber die Auswirkungen ihrer Taten kamen später zu ihr zurück…

Ihre Erfahrung online teilen

An diesem Abend teilte Brittany ihre Erfahrung auf Facebook. Sie schrieb: “Ich wurde von der Arbeit nach Hause geschickt, weil ich mich weigerte einen Tisch mit einem Paar zu bedienen, die transphobische Bemerkungen über einen Gast machten. Naja, zumindest stehe ich ein für meine Moral und meine Überzeugungen.”

Personen auf Facebook antworteten auf Brittanys Posting und applaudierten ihr dafür, für ihre Werte und Überzeugungen eingestanden zu sein. Manche riefen sogar das Diner an, wo sich die Situation abgespielt hatte. Brittany schloss ihren Laptop und machte sich es in ihrem Bett gemütlich – sie seufzte und war froh, dass alle Anderen auf ihrer Seite zu sein schienen.

Gefeuert für ihre Werte

Am nächsten Tag wurde Brittany vom Management informiert, dass sie gefeuert wurde! Ärger erfüllte ihren Körper, sie nahm ihren Laptop und verkündete die Neuigkeiten erneut auf Facebook.

Sie schrieb auf ihrer Facebook Seite darüber, wie sich die Situation verändert hatte. Die Reaktionen explodierten gerade zu. “Aber ich habe meine Werte und Überzeugungen dem Geld vorgezogen. Wir sehen uns!” schrieb sie. Aber die Besitzer des Diners hatten eine ganz andere Meinung dazu!

Was die Besitzer sagten

Der Mitbesitzerin der Diners war der Überzeugung, dass Brittany gefeuert wurde, weil sie ihre Arbeit vernachlässigt hatte, ihre Pflichten nicht erfüllte und verweigerte, Kunden zu bedienen. Dafür war sie schließlich angestellt gewesen.

In all ihren Jahren in dieser Industrie, hatte sie viele Unterhaltungen erlebt, denen sie ebenfalls nicht zustimmte, aber damit musste man einfach klarkommen und seinen Job trotzdem erledigen. Ihre “neutrale” Haltung half allerdings nicht dabei, die Wogen zu glätten.

Ein Auge zudrücken

Brittany und Andere sagten, dass es nicht in Ordnung war, eine Hass-Rede in einem öffentlichen Lokal stattfinden zu lassen und ein Auge zuzudrücken – es wäre genauso schlimm, selbst diesen Hass auszudrücken.

Brittany war sich absolut sicher! Sie hatte ihren Werten nach gehandelt und die richtige Entscheidung getroffen. Aber was passierte mit der momentanen Situation und den Idealen, die im Diner ans Licht gekommen waren?

Facebook Angriff

Brittany endete ihren Facebook Eintrag mit den Worten: “Wenn ihr euch danach fühlt, könnt ihr gerne eine Bewertung auf ihrer Facebook Seite, Fat Joe’s Bar und Grill, hinterlassen.” Daraufhin bekamen sie so viele verbale Angriffe, dass sie ihre Facebook Seite schließen mussten – inzwischen ist sie wieder online.

Kurz nachdem die ganze Geschichte von tausenden Nutzern gelesen worden war, gab es einen Protest außerhalb des Restaurants – sogar die Polizei musste einschreiten. Trotz alldem, gibt das Restaurant an, dass es ihren Umsatz nicht beeinflusst hat und sie werden weiterhin dieselbe Moral vertreten. Sie ließen ein Schlüsselelement aus, was viele Menschen übersahen.

Einfach Essen bestellen 

Brittany hatte professionell auf die Situation reagiert und gefragt, ob sie den Tisch tauschen könnte – was normalerweise kein monumental großes Problem darstellte. Es war erst die Reaktion ihres Vorgesetzten, was ein Problem darstellte.

Brittany wurde dazu beordert, die Situation einfach zu ignorieren und eine unangenehme Situation für den Vorgesetzten zu vermeiden. Es wurde den unhöflichen Gästen nie verwehrt, Essen bestellen zu dürfen. Was hatte die Besitzer, Joe und Whitney Wallander dazu zu sagen?

Meinungen 

“Jeder hat seine Meinungen, jeder darf diese Meinungen auch vertreten.”, sagte Whitney, Mitinhaber von Fat Joe’s, in einem Interview mit CBS. Aber stimmt das auch, wenn diese Meinung Hass gegen Mitmenschen ausdrückt und Schaden zufügen kann?

Whitney sagte außerdem, dass das Management die Entscheidung getroffen hatte Brittany für einen Tag nach Hause zu schicken, sie wurde allerdings nicht dafür gefeuert, dass sie einen Tisch nicht bediente.

Benennen und blamieren 

Vor dem Mitarbeiter Meeting, welches an diesem Sonntag Morgen stattgefunden hatte, hatten einige Mitarbeiter Wallenders Screenshots davon gezeigt, was Brittany auf Facebook gepostet hatte.

Obwohl der Post das Diner nicht namentlich erwähnte, hatte sie bei ihrer Facebook Seite angegeben, dass sie bei Fat Joe’s arbeitete. Dies fügte den Post und das Restaurant zusammen. Und das war inakzeptabel.

Entlassen

Tad und Whitney fanden es natürlich nicht vorteilhaft, oder vertretbar, öffentlich zur Schau gestellt zu werden. Das Restaurant musste natürlich einen guten Ruf aufrecht erhalten und durfte nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.

Tad war beunruhigt, dass Brittanys Post die Dynamik ihrer ganzen Situation veränderte, er behauptete dass dies unprofessionell von Brittanys Seite aus war. Als Brittany beim Meeting ankam, wurde sie direkt gefeuert.

Eine “Unternehmens Entscheidung”

“Sie entschied sich dazu, dass sie etwas auf Facebook schreiben wollte, um allen mitzuteilen, dass sei nach Hause geschickt worden war.”, sagte Whitney. “Und wir haben eine Unternehmens Entscheidung getroffen, dass wir dieses Verhalten von Mitarbeitern nicht dulden. Unser Unternehmen kann seinen Ruf nicht verlieren.”

“Wir sollten als Gemeinschaft gut auskommen,” sagte Whitney. “Jeder hat andere Meinungen, und ich denke es ist wichtig, dass wir wissen, wie man mit Menschen mit anderen Meinungen umgehen soll.”

Wir geben Menschen zu essen und trinken

“Bei uns geht es nicht darum, eine Meinung zu vertreten, politische Einstellungen zu vermitteln, Moral und Überzeugungen mitzuteilen. Wir sind nur dazu da, um Menschen mit Nahrung und Getränken zu versorgen.” Sagte Tad zu USA TODAY.

Obwohl die Restaurant Besitzer sich für ihre Handlungen rechtfertigten, und der Meinung waren, auf der Seite des Rechts zu stehen, wurden sie von anderen kritisiert – besonders im heutigen politischen Klima.

Einstehen

Diskriminierung war im politischen Rampenlicht, in den letzten Monaten, und es gab zahlreiche Kampagnen, um das Volk zu informieren und zu sensibilisieren. Es wurde härter darum gekämpft, als jemals zuvor. Und als Resultat war jegliche Form von Mobbing inakzeptabel.

Nach Brittanys Post, wurde die Facebook Seite von Fat Joe’s zum politischen Schlachtfeld. Tad Sagte, dass er gezwungen war, die Seite zu schließen. Brittanys Post war nicht etwas, mit dem er sein Restaurant in Verbindung bringen wollte. Nur einen Tag später erhielt er bereits über ein Dutzend Emails, die Drohungen enthielten.

Stammgäste

Laut den Besitzern versucht Fat Joe’s immer eine neutrale und respektvolle Atmosphäre zu schaffen. Laut ihnen, handelte es sich bei dem älteren Paar und der Person, die sie verspotteten um Stammgäste.

Und Tad sagte, dass er noch nie ein Problem mit diesen Gästen gehabt hatte. Beide Parteien waren bisher friedliche Gäste gewesen, die sich nicht um andere Kunden gekümmert hatten, oder Bewertungen aussprachen.

Wer lag falsch?

“Wenn sie sich wirklich angegriffen fühlen, wenn das so war, dann entschuldige ich mich – das war niemals meine Absicht.”, sagte Brittany. “Ich möchte nicht, dass sich jemand angegriffen fühlt, aber sie müssen wissen, was sie falsch gemacht haben.”

“Menschen transphobische Dinge sagen zu lassen, ist nämlich nicht neutral.”, sagte Brittany. “Ich wollte keine unangenehme Situation schaffen. Ich habe nicht darum gebeten, dass sie rausgeschmissen werden. Ich wollte nur den Tisch nicht bedienen.”

Einlenken

Das Restaurant schien anschließend ihren Standpunkt noch heftiger zu vertreten, nach all diesen Vorwürfen. Tad sagte, dass das Restaurant alle Menschen willkommen heißen würde, dies inkludiert auch nervige Kunden, die gern schlecht über andere sprechen.

“Wenn jemand zu uns kommt und Essen und Getränke haben möchte, etwas Fernsehen will, auch Live Musik, die wir manchmal anbieten, dann werden wir sie bedienen, und wir erfüllen alle unsere Standards. “, sagte Wallender zu WTMJ.

Nicht wenn ich etwas zu sagen habe

Brittany machte ihren Standpunkt klar, indem sie sagte, dass sie keine Schlechten Absichten gegen Fat Joe’s hatte, aber ihre Antworten auf Facebook unterstützten sie in ihrem Glauben recht zu behalten. Und in der Zukunft würde ein solches Vorkommnis nicht mehr geduldet werden.

“Ich hoffe dass dieser Vorfall die Augen der Menschen öffnet, der Hass der in 2019 immer noch passiert, Menschen, die diesen verbreiten, Menschen, die dies dulden. Es kann nicht so weiter gehen.”, sagte sie. Denkst du, sie hat richtig gehandelt?