Madonnas Tochter ist erwachsen geworden – und sie hat eindeutig die Schönheit ihrer Mutter geerbt. Wenn wir uns Lourdes Leon vorstellen, haben wir mit ziemlicher Sicherheit die Bilder von ihr als Kleinkind vor Augen. Ein kleines Mädchen, das mit ihrer berühmten Mutter herumläuft.

Madonnas Tochter stand früher stark im Rampenlicht, doch sie hat sich entschieden, ihr Erwachsenenleben viel zurückgezogener zu gestalten. Als ihre Mutter 2020 ein Foto von ihr auf Instagram postete, waren die Fans verrückt nach dem Bild – weil Lourdes genau wie ihre Mutter aussieht.

Familienmensch

Madonna hat sechs Kinder, wobei Lourdes 1996 ihr erstes war. Nachdem sie sich vom Vater ihrer Tochter, von Carlos Leon, getrennt hatte, heiratete der Popstar den Regisseur Guy Ritchie.

Gemeinsam bekamen sie am 11. August 2000 einen Sohn namens Rocco. Bei einem Konzert in Neuseeland im März 2016 schwärmte Madonna von ihrem ältesten Sohn und sagte: „Es gibt keine stärkere Liebe für eine Mutter, als ihren Sohn, und wenn ich zu viel über ihn spreche, werde ich weinen.“

Ein weiterer Sohn wird adoptiert

Acht Jahre nach Roccos Geburt erweiterte sich die Familie Ritchie um einen weiteren Jungen, David. David stammt aus Malawi, einer ehemaligen britischen Kolonie in Südostafrika.

Die Sängerin und Regisseur adoptierten David, nachdem Madonna häufig in das afrikanische Land reiste. Sie traf David zum ersten Mal im Home of Hope, einem Waisenhaus, in dem der Junge gegen eine Lungenentzündung kämpfte.

Starke Bindung

In einem Interview mit der Vogue 2019 sagte Madonna, dass sie viel von sich selbst in David wiedererkennt. Sie erklärte: „Was er mehr als alles andere hat, ist Konzentration und Entschlossenheit.”

Weiter sagte Madonna: “Ich bin mir ziemlich sicher, dass er es von mir hat. Mit ihm habe ich am meisten gemeinsam. Ich habe das Gefühl, er versteht mich; er hat mehr von meiner DNA als alle meine Kinder bisher.“

Umzug für David

Davids Arbeitsmoral hat Madonna dazu inspiriert, mit ihm und ihren drei jüngeren Kindern nach Portugal zu ziehen. Im Jahr 2018 sagte sie Vogue Italia, dass das Leben in Europa es ihm ermöglichen würde, eine professionelle Fußballkarriere einzuschlagen.

“Ich wollte ihn unbedingt mit den besten Trainern in die besten Akademien bringen”, sagte sie. “Aber das Fußballniveau in Amerika ist viel niedriger als im Rest der Welt.” So beschloß die Familie umzuziehen.

Adoptionsprobleme

Natürlich war David nicht das einzige Kind von Madonna, das mit ihr nach Europa zog. Sie hat auch eine Tochter namens Mercy, die sie 2009 adoptierte, ein Jahr nachdem sie sich von Ritchie scheiden ließ.

Die Sängerin hatte das junge Mädchen auf derselben Reise kennengelernt, die sie mit David bekannt gemacht hatte. Aber sie hatte Probleme, Mercy zu adoptieren – Malawis High Court lehnte ihren Antrag zunächst ab, weil sie keine Einwohnerin des Landes war.

Für ihre Kinder sprechen

Es gab auch einige negative Presseberichte. Doch am Ende schaltete sich der Oberste Gerichtshof Malawis ein und gab Madonna das Recht. Sie durfte ihr viertes Kind, die zweite Tochter, nach Hause bringen.

Später nahm Madonna an der Eröffnung von Malawis erstem pädiatrischen Intensiv- und Operationszentrum teil, dem Queen Elizabeth Central Hospital in Blantyre im Süden des Landes. Dort erzählte sie den Teilnehmern, warum sie so hart darum kämpfte, sowohl Mercy als auch David zu adoptieren.

Ein kühnes Versprechen

„Ich traf Mercy, kurz nachdem ich meinen Sohn David kennengelernt hatte. Sie lebten in verschiedenen Waisenhäusern“, sagte Madonna. „Mercy litt an Malaria und David an Lungenentzündung.”

Dann berichtet Madonne: “Als ich jeden von ihnen in den Armen hielt, flüsterte ich ihnen ins Ohr, dass ich auf sie aufpassen würde. Und ich habe ihnen versprochen, dass sie zu starken und gesunden Erwachsenen heranwachsen.“

Zwillinge

Madonna adoptierte im Februar 2017 die Zwillinge Estere und Stella und gab den in Malawi geborenen Schwestern höchstwahrscheinlich dasselbe Versprechen. Die Kleinen tauchen am häufigsten in Madonnas Postings in sozialen Medien auf.

Das heißt aber natürlich nicht, dass die Queen of Pop nicht auch Fotos ihrer anderen Kinder teilt. Als sie beschloss, 2019 und 2020 ein Bild ihrer Ältesten, Lourdes, zu posten, wurde den Fans bewusst, wie ähnlich sie ihrer Mutter sah.

Carlos Kind

Der Personal Trainer und Schauspieler Carlos Leon lernte Madonna 1994 kennen. Das Paar verliebte sich Hals über Kopf und es entwickelte sich eine dreijährige Romanze. Das Paar sorget für Aufregung, da Carlos acht Jahre jünger war als Madonna.

Boulevardzeitungen fragten sich lange, ob das Paar vielleicht heimlich sogar verlobt war. Es hat jedoch niemand je einen Ring gesehen. Was wir wissen ist, dass das ehemalige Paar mit Lourdes ein gemeinsames Kind hat.

Lourdes

Madonna brachte im Oktober 1996 ihre Tochter Lourdes zur Welt. Es war ein glänzendes Jahr für die Pop-Ikone und den überglücklichen Vater. Alles schien sich in Richtung einer Traumfamilie zu entwickeln.

Für ihre Darstellung als Eva Peron in Evita hatte sie sich wenige Monate vor der Geburt ihres ersten Kindes einen Golden Globe erhalten. Tatsächlich verkündete sie der Welt ihre Schwangerschaft während der Dreharbeiten zu dem Film.

Co-Elternschaft

Leider hielt die Beziehung zwischen Madonna und Carlos nach der Geburt ihrer Tochter nicht lange. Das Paar trennte sich nur wenige Monate, nachdem Lourdes auf die Welt gekommen war.

Beide pflegten jedoch eine solide gemeinsame Elternbeziehung. Das bedeutete, dass Lourdes, Spitzname Lola, ihre Kindheit zwischen den Häusern ihrer Mutter und ihres Vaters in England und den Vereinigten Staaten verbrachte.

Teilzeit-Normalität

Als sie Zeit mit ihrem Vater Carlos verbrachte, führte Lourdes eine ziemlich normale Kindheit. Er erzählte Menschen im Jahr 2011, dass die damals 14-jährige Lola gerne mit ihm Fahrrad fuhr und Filme anschaute.

Insbesondere Fantasy-Geschichten schienen Lourdes zu begeistern. Carlos sagte: „Sie liebt es, Harry Potter zu sehen. Harry ist ein ganz großer Favorit von ihr. Auch Twilight läuft oft bei uns zu Hause.“

Londoner Stil

Aufgewachsen in England – wo sie laut Madonna den Großteil ihrer Kindheit verbrachte – wurde Lourdes ein Fan der lokalen Mode. Ihre Mutter sagte der britischen Zeitung The Sunday People im Jahr 2010: “Ihrer Meinung nach haben die Leute in London mehr Stil, insbesondere die Jungs.”

Auch Carlos bemerkte, dass seine Tochter ein Auge für Mode hatte. Er sagte: „Manchmal macht sie es mir mit meiner Kleidung schwer. Ich trug einmal eine Jeans, und sie war nicht so geschnitten wie die, die ich normalerweise trage. Da sagte Lourdes: ‚Oh mein Gott, Dad, diese Hosen sind hässlich!‘“

Junge Modedesignerin

Lourdes’ ausgeprägtes Stilgefühl führte dazu, dass sie bereits mit 13 Jahren die Garderobe der Back-up-Tänzer für die Tournee ihrer Mutter aussuchen durfte. Und dann ergab sich eine noch größere Gelegenheit.

Lourdes und Madonna haben sich zusammengetan, um eine Modelinie für Teenager zu entwerfen. Benannt wurde die Linie nach einem Welterfolg der Sängerin: Material Girl. Eine Modelinie voller 80er-Jahre Design für Mädchen in Lolas Alter.

Inspiriert von Madonna

Bei der Einführung der Modelinie machte Lourdes ihrer Mutter alle Ehre. Sie war eine echte Modeinspiration. Sicherlich war es eine spannende Aufgabe dieses von Welterfolgen und Emotionen umrankte Thema umzusetzen.

Gegenüber CNN sagte sie: “Hier geht es um sie und ihren Stil in den 80er Jahren, was unglaublich war.” Schon bald expandierte das Unternehmen mit einer Linie von Schönheitsprodukten, an der Lourdes ebenfalls mitarbeitete.

Schwierige Zeiten

Trotz ihres Joint Ventures gab es auch schwierige Zeiten. So sagte Madonna, dass ihre Beziehung zu Lourdes fast zusammenbrach, als ihre Tochter 13 Jahre alt wurde. Mutter und Tochter hatten sich keineswegs zerstritten.

Es war nur so, dass die Sängerin von „Like a Prayer“ ihrer Tochter ein Handy schenkte, als diese ein Teenager wurde. Den Rest können sich alle von uns denken, die bereits einen Teenager mit Handy gesehen haben.

Ende einer Ära

Im britischen Vogue-Interview sagte Madonna, sie habe Lourdes und ihrem ältesten Sohn Rocco Handys geschenkt, als diese Teenager wurden. Die Sängerin erklärte auch, dass sie nach den Erfahrungen mit Lourdes und Rocco diesen Fehler bei ihren anderen Kindern nicht wiederholen würde.

„Ich habe einen Fehler gemacht, als ich meinen älteren Kindern mit 13 Jahren Handys gegeben habe“, sagte sie. “Es hat meine Beziehung zu ihnen praktisch beendet. Außer den Handys war plötzlich alles andere wie Luft für sie.”

Ein brutaler Vergleich

Madonna sagte weiter, dass ihre Beziehungen durch Smartphones nicht völlig ruiniert wurden, “aber es wurde zu einem sehr, sehr großen Teil ihres Lebens.” Das können sicher viele Eltern nachvollziehen.

Madonne erklärte weiter: “Sie wurden zu sehr mit Bildern überschwemmt und begannen, sich mit anderen Menschen zu vergleichen, und das ist wirklich schlecht für die eigene Entwicklung.“

Ein Rebell wie Mama

Die Besessenheit von einem Handy klingt jedoch nach typischem Teenagerverhalten, wie auch andere Aspekte von Lourdes Kindheit. Am Ende haben auch die Kinder von Promis ganz alltägliche Wünsche.

Als Teenager ging Lourdes an die LaGuardia School of Performing Arts in New York City, wo sie in Schulmusicals auftrat. Dabei entwickelte sie auch die berühmte rebellische Ader ihrer Mutter weiter.

Abhärtung

Als Lourdes 15 Jahre alt war, machten die Paparazzi Fotos von ihr beim Rauchen. Etwa zur gleichen Zeit im Jahr 2012 setzte sich Madonna zu einem Interview mit Rock Center zusammen und sagte, sie müsse möglicherweise ihre Regeln verschärfen.

„Ich denke, ich bin durchaus eine harte und konsequente Mutter, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich so hart bin, wie ich sein sollte“, sagte sie. “Ich denke, ich muss vielleicht härter sein.”

Anti-Raucher

Schon damals sagte Madonna, sie habe die Grenze beim Rauchen gezogen. Sie erklärte: „Zigarettenrauchen mag ich nicht sehr – bei niemanden. Ich bin mit niemandem einverstanden, der Zigaretten raucht – vor allem nicht mit meiner Tochter.“

Selbst als die Interviewerin darauf hinwies, dass der Popstar in ihren Musikvideos Zigaretten benutzt hatte, erwiderte sie: „Ich rauche nicht. Das ist nur ein Accessoire. Da besteht ein Unterschied.”

Ferienjob

Madonna konnte Lourdes vielleicht wachsamer im Auge behalten, als die damals 16-Jährige einen Ferienjob annahm. Sie begleitete ihre Mutter nämlich auf der MDNA-Welttournee von Mai bis Dezember 2012.

Damals schrieb Lola einen Blog für die Website der Modelinie Material Girl und erklärte, wie all ihre Freunde den Sommer über arbeiteten. Also tat sie es auch. Ihr Job war natürlich ein bisschen anders.

Ein stressiger Job

Wie Lourdes erklärte: „In der Garderobenabteilung zu sein bedeutete, dass ich und ein paar andere Mädchen den Tänzerinnern und Tänzern während der Show halfen, wenn sie sich schnell umziehen mussten.

Dreißig Sekunden, um einen verschwitzten Tänzer vollständig umzukleiden, können verrückt sein und viel Stress auslösen. Das Nacht für Nacht zu machen, war ziemlich anstrengend, aber ich habe jede Minute davon geliebt.“

Reich an Talenten

Wird Lourdes also in die Fußstapfen ihrer Mutter treten? Wir können es heute noch nicht sagen. In Madonnas Augen ist ihre Tochter “wahnsinnig talentiert”. Sie erzählte der Vogue im Mai 2019:

„Ich bin grün vor Neid, weil sie bei allem, was sie tut, so unglaublich gut ist. Sie ist eine unglaubliche Tänzerin. Sie ist eine großartige Schauspielerin. Sie spielt wunderschön Klavier. Sie ist viel besser als ich!“

Fehlender Antrieb

Zu der Zeit sagte Madonna jedoch auch, dass Lourdes der Antrieb fehlte, den sie bei ihrem eigenen Aufstieg zum Popstar hatte. Madonna sagte: “Ich habe das Gefühl, dass Social Media sie plagt und ihr das Gefühl gibt, ‘Die Leute werden mir Dinge geben, weil ich Madonnas Tochter bin'”.

Sie bemerkte auch, dass Lola „mit Geld aufgewachsen ist, anders als ich. Es wird also alles anders kommen als bei mir.Aber was kann ich tun? Ich kann nur versuchen mein Bestes zu geben.”

Erste Gehversuche als Model

Man kann sagen, Lola hat ihre Talente gut eingesetzt. Nach ihrem Abschluss an der University of Michigan im Jahr 2018 begann sie eine eigene Karriere als Model. Sie war dabei sicherlich etwas zurückhaltender als ihrer Mutter. Doch noch im selben Jahr, in dem sie ihr Diplom erhielt, gab Lourdes ihr Laufstegdebüt.

Kaum hatte Lourdes mit 19 ihr Modeldebüt gegeben, als sie auch schon in einer Anzeige für Stella McCartneys treffend benannten Duft “Pop” auftrat. Damals sagte die Designerin, sie habe Madonnas Tochter für den Job ausgewählt, weil sie eine “unabhängige, inspirierende und freigeistige junge Frau”.

Geerdet bleiben

Dabei war es für Lourdes eine schwerere Entscheidung, den Job von Stella McCartney anzunehmen. Sie machte sich Sorgen, ob sie mit dem Medienhype einer so großen Kampagne zurechtkommen würde.

Die damals 19-Jährige schätzte die Aufmerksamkeit der Welt nicht so sehr wie beispielsweise ihre Mutter. Lola sagte der Vogue im Jahr 2016: „Ich habe viele Leute, die jeden meiner Schritte beurteilen. Es ist mir wichtig, mein Leben nicht davon bestimmen zu lassen.“

Eine neue Richtung

Lourdes fuhr fort: “Ich liebe es, wenn jemand einfach er selbst ist und nicht vorgibt, jemand anderes zu sein.” Als Tochter eines Weltstars bestand leider immer das Risiko von falschen Freunden.

Doch trotz allem Strebens nach Privatsphäre, konnte die Fashionista nach Abschluss ihres Musiktheater- und Tanzstudiums an der University of Michigan ihre Identität nicht mehr verbergen. Und vielleicht machte sie deshalb ein so auffälliges Debüt als Model.

Ihr eigener Stil

Auch 2018 sorgte Lourdes für staunende Gesichter. In diesem Jahr überraschte die Zuschauer, als sie für die Gypsy Sport-Kollektion von Rio Uribe über den Laufsteg schwebte.

Sie trug einen Muschel-BH – ein ganz anderer Look als die berühmte kegelförmige Unterwäsche ihrer Mutter. Im selben Jahr trat sie bei den CFDA/Vogue Fashion Awards in einem Stück von Luar auf, einer der Nominierten der Nacht.

IT-Girl

Im nächsten Jahr ergriff Lourdes eine weitere Chance in der Modebranche. Sie erhielt einen von wenigen begehrten Plätzen bei Miu Miu. Selbst für Lourdes eine große Sache – und ihre erste Modekampagne für eine Weltmarke.

Das W-Magazin stellte im Januar 2019 fest, dass die Wahl von Lourdes sie für größere Dinge qualifiziere, da „Miu Miu ein Händchen dafür habe, in ihren Kampagnen aktuelle It-Girls zu besetzen“.