Der Mittlere Westen birgt Kultur!

Wenn du im Mittleren Westen der USA lebst, beispielsweise in Pennsylvania, dann kennst du vermutlich die Amish Kultur. Diese religiöse Gemeinde vermeidet moderne Rituale. Sie sind eine nette Gruppe, aber bevorzugen es,

ihr Leben privat zu halten, deshalb ist nicht allzu zu viel über sie bekannt. Sie haben eine faszinierende Lebensweise, die dich ins Staunen versetzen wird! Wir haben eine Liste für dich zusammengestellt, mit den interessantesten Eckpunkten.

Was ist ein Auto?

Man wird in den Amish Gemeinden nicht viele Autofahrer finden. Viele Amish Mitglieder bewegen sich ausschließlich mit Pferdekutschen voran, da sie moderne Technologien und Fortschritte in dieser Hinsicht ablehnen.

Der Nutzen von Technologien ist aus religiösen Gründen verboten, was die Pferdekutschen erklärt. Die Amish dürfen sich zwar in modernen Vehikeln fortbewegen, dürfen sie allerdings nicht selbst steuern.

Bärte

Ein ganz besonderes Erkennungsmerkmal: Während ein Bart an einem älteren Amish Mann eigentlich nicht ungewöhnlich wäre, fehlt etwas. Schurbärte sind nämlich äußerst  ungewöhnlich. Die meisten Männer sieht man also mit Bärten, ohne Oberlippenbart, wie auch auf dem Foto zu erkennen ist.

Schnurbärte werden dort also nicht gern gesehen, gelten aber trotzdem als akzeptabel, da man oft Männer in der Bibel damit sehen kann. Tatsächlich ist aber der Bart ohne oberen Teil die häufigste Ausführung bei den älteren Herren dieser Gesellschaft.

Taufe der Gläubigen

“Die Taufe der Gläubigen” ist eigentlich wie eine normale Taufe, findet aber erst statt, wenn man das Erwachsenenalter erreicht. Es handelt sich um eine traditionelle Handlung. Es wird davon ausgegangen, dass der Glaube erst entstehen kann,

wenn man eine gewisse Verantwortlichkeit erlangt, daher wird die “Taufe der Gläubigen” auch als Erwachsenen-Taufe bezeichnet. Wenn ein Kind ein Alter erreicht, in dem es seinen Glauben kundtuen kann, werden sie oft als Gläubige getauft. Die Taufe aus dem Christentum, hat diesen Glauben hervorgebracht.

Spezielles Protokoll

“Die Ordnung” ist eine Sammlung an Richtlinien, die die Sozialen Elemente zusammenfasst, die als verboten gelten. Die Ordnung- Gesetze regulieren einfach alles: von der Kleidung, über Technologie, bis zum Schulunterricht.

Der Begriff “Befehl”, oder “Disziplin” wurden so aus der deutschen Sprache übernommen. Da es unter den Amish keine zentrale Kirchenleitung gibt, ist jede Versammlung autonom und regiert sich selbst.

Örtliche Autonomie

Da es keine organisierte Religiöse Regierung in dem Sinne gibt, kann jede Gemeinde selbst entscheiden, wenn die Ordnung geändert werden sollte. Das verläuft tatsächlich nach ihren eigenen Vorstellungen. Da sie diese Fähigkeit haben,

kann jede Amish Gemeinde ihre eigenen Gesetzte geltend machen lassen. Manche Gemeinden sind strengere Regeln als andere. Hier darf man aber nicht außer acht lassen, dass die Amish von ihrem Lebensstil überzeugt sind, und sie die Regeln nicht drastisch ändern.

Rumspringa

Sobald Amish Kinder die Pubertät erreichen, machen sie bei einem Event mit, namens “Rumspringa”. Damit ist gemeint, dass sie eine Phase betreten, in der sie die moderne Welt kennenlernen dürfen. Manche Amish Teenager dürfen sogar

ihre Familien verlassen, um an Aktivitäten teilzunehmen, die für die Gemeinde normalerweise verboten sind. Oft führt dies zu erhöhten Stresslevel und im Anschluss zur Wertschätzung der eigenen Lebensumstände.

Normale Ehen

Viele Menschen sind im Irrglauben, dass es arrangierte Ehen gibt, welche aber überhaupt nicht bei den Amish existieren. Der Großteil der Amish Ehen sind durch soziale Traditionen gebildet, wie beispielsweise Dating und Anwerben.

Wenn man einen Partner für die Ehe sucht, gibt es weder arrangierte Ehen durch Eltern oder Fürsprecher. Junge Menschen, die getauft werden möchten, um den Amish anzugehören, (meist in der Gemeinde, in der sie aufgewachsen sind) müssen innerhalb dieser Gemeinde heiraten.

Mehrere Sprachen

Auch die Bildung der Amish hat gewisse Vorzüge. Es wird nämlich nicht nur eine, sondern gleich drei Sprachen unterreichtet. Die Schüler lernen Englisch, Deutsch und Pennsylvania Niederländisch, und das beginnt schon im frühen Alter.

Diese Sprachen werden übrigens auch in der Gemeinde gesprochen. Wer also die Amish besuchen möchte, wird vermutlich gleich alle drei Sprachen hören. Der besondere Vorteil ist, dass mit ihnen von Kind auf in mehreren Sprachen gesprochen wird.

Heirats-Jahreszeit

Nachdem die Erntezeit vorbei ist und auch alle Kommunionen stattgefunden haben, was normalerweise im Oktober passiert, kommt eine ganz besondere Zeit der Amish. Der Großteil aller Hochzeiten finden nämlich statt.

Als Resultat gib es einen ganzen Haufen an Hochzeiten, die im November und Dezember stattfinden, im späten Herbst. Da es sich nicht um eine lange “Heirats-Jahreszeit” handelt, sind die Pfarren sicherlich gut beschäftigt.

Gesundheit

Die Amish Kultur hat eine faszinierende Regel, welche die ganze Gesundheit und das Wohlbefinden der Gemeinde verbessert hat. Sie haben eine null-Toleranzgrenze für Alkohol und Zigaretten und die Statistiken sprechen dafür.

Die Krebsrate ist um ganze 40% niedriger, als der Rest der Welt. Wenn man die ganzen Vorteile bedenkt, sollten zumindest diesem Konzept mehrere Menschen folgen! Aber die Tatsache, dass Rauchen und Alkohol im Prinzip Gift für den Körper ist, ist schließlich bekannt.

Kleidung

Eine Modekrise gibt es bei den Amish wohl kaum. Auch das Einkaufen stellt kein Problem dar, denn die Beschränkungen und Bestimmungen der Bescheidenheit machen dies zu einer leichten Aufgabe. Es dürfen beispielsweise keine hellen Farben, oder Muster getragen werden.

Die Kleider müssen in einfachen Farben gehalten und einfachem Design aus dem 18. Jahrhundert sein. Man kann also die unterschiedlichen Ausführungen beliebig kombinieren – auch wenn die Auswahl nicht sonderlich groß ist.

Herkunft

Die ersten Amish Familien kamen 1693 nach Amerika, denn sie flohen religiösen Verfolgern aus Europa. Sie beschlossen Pennsylvania ihre Heimat zu machen, da der Staat religiöse Freiheit versprach und sie dort Hoffnung erkannten.

Dies schien eine weise Entscheidung gewesen zu sein, denn die Amish Gemeinden haben sich bis heute gehalten und vermehrt – sie drücken ihren Glauben öffentlich aus und sind damit mehr als zufrieden.

Gemeinsam Schlafen vor der Ehe

Ganz anders, als man es aus anderen religiösen Gemeinden kenn, ist es Amish Pärchen erlaubt, ein Bett zu teilen, bevor sie verheiratet sind. Die einzige Voraussetzung ist, dass sie zu jeder Zeit ganz angezogen sein müssen und sich dauernd unterhalten müssen,

wenn sie gemeinsam in einem Bett liegen. So wird sichergestellt, dass es gutes Vertrauen und eine standhafte Verbindung gibt, bevor sich zwei Menschen zur Ehe entscheiden. Macht doch Sinn, oder?

Steuer Regelung

Es ist tatsächlich wahr und beinahe unglaublich, wenn man über die Amish nachdenkt – die Amish zahlen nämlich die gleichen Steuern, wie auch der Rest des Landes es tut. Allerdings bezahlen sie keine Sozialabgaben, erhalten aber auch nichts im Gegenzug.

Sie dürfen außerdem bei den Wahlen in der USA abstimmen, aber sie nehmen meistens nicht Teil. Laut einer Studie nehmen nur etwa 15% der Amish bei Wahlen teil. Trotz ihres mangelnden Erfolgs wählen immer noch eine kleine Anzahl von Menschen.

Die größte Amish Population

Die Amish haben sich zunächst in Pennsylvania niedergelassen. Daher könnte man eigentlich davon ausgehen, dass sich die größte Gemeinde der Amish auch noch immer dort in Pennsylvania befindet. Aber dem ist nicht so.

Wenn man nur ein paar Hundert Meilen weiter in den Westen von Pennsylvania reist, findet man Ohio. Dieser Staat beherbergt eine größere Gemeinde, welche die Gemeinde in Pennsylvania nur um wenige Hundert Mitglieder übertrifft.

Kurze Bildung

Die Amish sind gut bekannt für die Methode, wie sie die Bildung der Mitglieder führen. Amish Kinder nehmen an einer kleinen Schule mit nur wenigen Klassenzimmern statt. Diese ist natürlich Privat und die meisten Kinder, die Bildung erhalten,

beenden diese bereits nach acht Jahren. Nach ihrem letzten Schuljahr finden sie sofort einen Beruf und investieren keine weitere Zeit in höhere Schulbildung. Da der Fortschritt in vielen Bereichen abgelehnt ist, stellt dies auch kein Problem dar.

Loyale Friedenstifter

Die Religion der Amish ist überwiegend pazifistisch und lehnt Konflikte generell ab. Außerdem wird der Reue viel Bedeutung zugesprochen. Die Amish weigern sich aus religiösen Gründen, dem Militär zu dienen, was als pazifistische Gemeinde sinnvoll ist.

Auch die Todesstrafe wird generell abgelehnt. Die Amish behaupten, den Befehlen Jesu zu gehorchen, Nächstenliebe zu zeigen und auch seinen Feind zum Freund zu nehmen. Jede Form von Gewalt wird in dieser Gemeinde verachtet.

Außergewöhnliche Spielsachen

Die Amish Kinder spielen oft mit ihren Spielsachen – besonders bekannt ist darunter die gesichtslose Puppe. Die ausdruckslosen, blanken Gesichter entmutigen Stolz und Eitelkeit. Die Puppen sind Gesichtslos weil “wir alle gleich sind aus der Sicht Gottes”,

wie es in 2007 in einem Soziologischen Bericht stand. Außerdem entspricht das Fehlen der Gesichtszüge dem biblischen Verbot der eingravierten Bilder. Die Mehrheit der Puppenmacher der Amish hielten ihre Identität geheim.

Computer für die Amish

Wer es glauben mag oder nicht, es gab sogar einen Computer, der speziell für die Amish Gemeinden gebaut wurde. Internet Zugang, Videos, oder Musik sind nicht auf dem dem Computer verfügbar.

Der Computer dient nur der einfachen Textverarbeitung, Kalkulationstabellen und dem Rechnungswesen. Der Computer war dazu gebaut, die strengen Vorgaben der Amish Traditionen nicht zu verletzen und das Equipment kann ausschließlich für Industrielle Zwecke verwendet werden.

Wachsende Population

IN 1920 gab es in etwa 5000 Mitglieder der Amish Gemeinschaft in den vereinigten Staaten von Amerika. Heute befinden wir und bei einer Zahl von ganzen 300,000 Mitgliedern. Das Wachstum der Gemeinde hat sich besonders in den letzten drei Jahrzehnten ausgedehnt,

denn die Amish Population lag in 1984 bei 84,000. Die wachsenden zahlen sind zurückzuführen auf den Glauben an Gott, der große Familien preist und das realistischere Problem der erweiterten Landarbeiten.

Isoliert von der Gemeinde

Die Amish Jugend muss sich einer großen Entscheidung stellen, wenn sie ihren Rumspringa Trip beendet haben. Sie müssen sich entscheiden entweder der Gemeinde beizutreten, oder sie für immer zu verlassen.

Das ist eine schwierige Entscheidung, denn wer sich entscheidet, könnte eventuell für immer von seinen Freunden und Familien verlassen werden. Ganze 90% der Jugendlichen entscheiden sich dafür loyal zu bleiben.

Technologie Ausnahmen

Wenn es um das Thema der Technologie geht, haben die Amish sehr einheitliche und strenge Meinungen, aber manche heben sich durch eine gewissen Flexibilität ab. Traktoren, elektrische Kühlschränke,

Badewannen mit laufenden Wasser und Propan Gas sind beispielweise in der Alona Amish Gemeinde erlaubt. Manche Gemeinschaften erlauben sogar die Nutzung von Handys – das ist allerdings viel seltener!

Keine Ringe

Eine der Eigenheiten, mit denen die Amish leben ist das Tragen von Schmuck – das ist nämlich überhaupt verboten. Wenn sich ein Paar dazu entscheidet zu heiraten, ist diese Vereinbarung gültig und es bedarf keiner symbolischen Ringe.

Dies gilt übrigens auch bei der Hochzeit selbst. Hier wird nicht nur auf Ringe verzichtet, sondern auf jede Art von Schmuck. Wie bereits erwähnt, gibt es nur eintönige Kleidung und keine bunten Farben, und ebenfalls keinen Schmuck.

Geheime Verlobungen

Verlobungen geheim zu halten vor Familien und der Gemeinschaft gehört für viele Paare zur Normalität in der Amish Kultur. Paare verloben sich normalerweise im Frühling und erzählen es ihren Familien nicht bis zum Sommer.

Sobald es die Familie weiß, hält auch sie die Information geheim, bis es endlich Oktober wird, und die Hochzeiten stattfinden. Am Hochzeitstag tragen die Bräute allerdings keine weißen Kleider, sondern blau! Die Braut designt ihr eigenes Kleid und das ihrer Brautjungfern. Dasselbe Kleid wird später zu ihrer hauptsächlichen Bekleidung in der Kirche.

Traditionelles Essen

Sellerie gehört zu den traditionellen Nahrungsmitteln, die es bei einer Amish Hochzeit gibt. Viele Suppen und weitere Speisen, die Sellerie enthalten werden serviert. Außerdem wird das Gemüse auch als Schmuck verwendet.

Wenn eine Familie eine Hochzeit plant, fangen sie an Sellerie in großen Mengen anzubauen, schon viele Monate vor der Hochzeit. Das passiert übrigens auch, bevor die Hochzeit überhaupt bekannt gegeben wird.

Kein Alter für den Ruhestand

Amish Angehörige fangen ihren Arbeitsaufwand zu verringern, wenn sie das Alter zwischen 50 und 70 erreicht haben. Der physische Zustand spielt natürlich auch eine Rolle. Normalerweise befinden sich die Häuser der Großeltern auf dem Land der Familie.

Wenn die ältere Generation noch bei guter Gesundheit ist, bleibt sie normalerweise zu Hause und die Frauen der Familie kümmern sich um die ältere Verwandtschaft, während das Alter fortschreitet.

Hunde züchten

Die Amish sind mit dem Ruf behaftet, extrem nobel zu sein. Aber die Welt dreht sich weiter und so steigen auch die Preise für Farmland und manche Amish Gemeinden haben sich dazu entschieden auf andere Art Geld zu verdienen.

Die Amish Gemeinschaften züchten Hunde und verkaufen diese weiter. Dies geht sogar so weit, dass 20% der Rassehunde in den vereinigten Staaten von Amerika von Amish Gemeinden kommen. Dies ist kein ganz so nobles Unterfangen.

Hohe Inzuchtrate

Die Amish stehen mit ihren kleinen Gemeinden vor einem weiteren großen Problem. Denn obwohl sie nicht ständig ihre Cousins und Cousinen heiraten, ist die Weitervermehrung mit einem erhöhten Risiko von Inzucht behaftet.

Amish Gemeinden sind sehr klein und man darf immer nur innerhalb der Gemeinde heiraten. Die Auswahl ist also begrenzt und wer ein Amish Mitglied heiraten möchte, sollte lieber den Stammbaum gründlich überprüfen.

Keine Rekruten

Ein weiterer faszinierender Aspekt der Amish ist, dass sie das Rekrutieren von Außenstehenden ablehnen. In ihrer Tradition ist es verankert, dass sie sich von nicht-Mitgliedern isolieren und die moderne Welt ausschließen.

Es ist also nicht verwunderlich, dass man Mitglieder der Amish gemeinde nicht von Tür zu Tür gehen sieht. Außerdem sind die meisten Begeisterten Außenstehende nicht willkommen, der Gemeinschaft überhaupt beizutreten.

“Englische” Außenseiter

Die Amish haben überhaupt keine Vorurteile, wenn es um Hautfarbe, Herkunftsort, oder ethnische Zugehörigkeit geht. Sie bezeichnen nämlich alle Außenstehende mit dem gleichen Namen. Sie nennen sie “English”.

Dies ist zurückzuführen auf die Jahrhunderte alten Immigrations-Trends und Neuankömmlinge waren früher meistens Engländer. Wenn man bedenkt, dass sich die Amish nie an die neue Welt angepasst haben, macht auch die Bezeichnung Sinn.

Erinnerungen

Wie man bereits erwartet gibt es natürlich keine Instagram Konten für Amish Mitglieder. Und auch Fotos schießen sie nicht von einander. Aber anders, als man vielleicht denkt, malen sie auch keine Bilder. Und das ist etwas verwirrend, denn Pinsel und Leinwand gehören wohl nicht der neuesten Technologie an. Was steckt also dahinter?

In der Amish Tradition glaubt man, dass wenn jemand stirbt, und es keine Bilder von der Person gibt, dann hat man nur Erinnerungen. Und ein Foto, oder Bild zu haben gilt als “geschnitztes Bild”, was nicht erlaubt ist.

Die Hochzeitsnacht

Es gibt noch eine weitere nennenswerte Tradition der Amish. Wie klingt die Hochzeitsnacht im Elternhaus für dich? Vermutlich nicht sehr einladend. Dies ist aber ein Teil der Amish Kultur und wir auch heute noch so ausgelebt.

Die Hochzeitsnacht verbringt man nämlich im Haus der Eltern der Braut. Das frisch verheiratete Paar wird im Anschluss das Elternhaus reinigen, aus Dankbarkeit. Und das ist noch nicht alles. Denn es folgen die Flitterwochen.

Meidung

Trotz der Tatsache, dass die Amish sehr viele Limitierungen ihrer Aktivitäten und in ihrem Lebensstil haben, ermutigen sie ihre Mitglieder dazu, selbst Lebensentscheidungen zu treffen. Diese Entscheidungen müssen natürlich innerhalb der Rahmenbedingungen bleiben.

Wer sich außerhalb der Gesetze der Amish befindet muss mit strengen Konsequenzen rechnen. Beispielsweise wird man mit der Amish Version von “Auszeit” bestraft. Eine noch schlimmere Bestrafung ist die “Meidung”, wie man sich bereits denken kann wird man von den anderen Mitgliedern einfach für längere Zeit gemieden.

Exkommuniziert werden

Bei der Meidung wird man einfach eine Zeit lang bestraft, die schlimmere Strafe wäre allerdings der “Bann”. Wie man sich bereits denken kann, resultiert diese Bestrafung in dauerhafter Exkommunikation aus der Gemeinde.

Je nach vergehen wird entschieden, ob man sich nach einiger Zeit der Gemeinde wieder nähernd darf, oder ob man endgültig die Familie und Freunde verlassen muss. Auch wenn diese Strafe sehr hart wirkt, ist das Ziel, dass das Individuum seinen Fehler erkennt und sich entschuldigt.

Ist Technologie böse?

Die Amish glauben eigentlich nicht, dass die Technologie an sich böse ist, sondern dass sie das Potenzial für Böse Taten ermöglicht. Dies liegt an der Möglichkeit des Missbrauchs in der Gemeinschaft und natürlich besteht die reale Chance, dass Menschen dazu bewegt werden,

die Amish Gemeinde zu verlassen und sich in die Nachbargesellschaft zu assimilieren. Wenn weltweit populäre Medien den Amish beigebracht werden würden, befürchten sie, dass fremde Werte ein Teil ihrer Gesellschaft werden würden, was sie verzweifelt versuchen zu verhindern.