Mobbing entwickelt sich einem immer größer werdenden Problem. Ein Problem, das mittlerweile überall vorkommt, wo Menschen aufeinander treffen. Mobbing gibt es schon lange, bevor das Wort erfunden wurde.

Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist, dass Mobbing heutzutage als ein riesiges Problem bekannt ist und nicht mehr so oft unentdeckt bleibt. Hier ist ein Beispiel für Mobbing, das bei Burger King begann.

Der Albtraum jedes Kindes

Robert ist wie die meisten Teenager. Er ist ruhig und fleißig und liebt es, in seiner Freizeit Videospiele zu spielen und Filme anzuschauen. Er ist ein guter Schüler und auch in seiner Sportmannschaft beliebt.

Er lebt mit seiner Familie in einer kleinen Stadt in Florida. Eines Tages nach der Schule wurde Roberts Besuch in seinem lokalen Burger King wegen des Mobbings eines anderen Gastes zu einem Albtraum.

Kinder können gemein sein

Aus einem nicht nachvollziehbaren Grund war Robert in diesem Sommer einer Gruppe von Teenagern aufgefallen. Es schien, als ob sie überall auftauchten, wo Robert hinging, um ihn zu schikanieren. Das ging schon seit Wochen so.

Zum Glück war Robert hart im nehmen. Er ließ sich von Beschimpfungen und Gejohle nicht unterkriegen und auch nicht zu einem Streit provozieren. Doch eines Tages nahm das Mobbing eine erschreckende Wendung.

Der Ärger beginnt

Robert sass allein, kümmerte sich um seine eigenen Angelegenheiten und genoss einen Whopper mit Pommes. Plötzlich tauchten aus dem Nichts die drei Teenager auf, die ihn schon seit Wochen immer wieder verfolgt hatten.

Die Teenager näherten sich Robert. Für jeden, der zusah, sah es wahrscheinlich so aus, als würden die Jungs sich kennen. Sie gingen zielstrebig auf ihn zu und setzten sich an seinen Tisch. Ihr Auftreten mag freundlich erschienen sein, aber unter ihrem falschen Lächeln gab es einige dunkle Töne, die bald die wahren Absichten der Teenager offenbaren würden.

Kein Entkommen

Einer der Teenager rief: “Hey Mann!” als sie ihn erkannten. Und bevor Robert überhaupt reagieren konnte, hatten ihn die drei fiesen Teenager in die Enge getrieben. Sie setzten sich an seinen Tisch und drängten ihn von beiden Seiten ein.

Robert begann zu protestieren. „Lasst mich in Ruhe“, sagte er. “Was hast du da?” fragte der Tyrann, während er demonstrativ auf Roberts Mittagessen schaute. Aber was die Teenager nicht wussten, war, dass sie alle beobachtet wurden.

Ein Mann bemerkt sie

Ein Mann wurde auf die Teenager aufmerksam. Er saß auf einer Bank in der Nähe der Jungs und aß ein paar Pommes. Er beobachtete aufmerksam die Interaktion zwischen den Teenagern und Robert.

Als die Hänseleien eskalierten, wandte der Mann seine Aufmerksamkeit den Teenagern zu. An diesem Punkt schnappte sich einer der Tyrannen böswillig Roberts Getränk und goss es langsam über sein Essen. Da wusste der Mann, dass er handeln musste.

Eingreifen

Der Mann, der zusah, stand gerade auf, als Robert versuchte, die älteren Jungen abzuwehren. Das Getränk des Jungen über sein Essen zu gießen, war ein Signal für die Tyrannen, körperlich zu werden.

Der Mann begann sich aufzuregen. Er würde dies auf keinen Fall weiter mit ansehen ohne etwas dagegen zu unternehmen. Er konnte die Dreistigkeit der älteren Jungs nicht fassen, daher ging er auf sie zu.

Konfrontation

„Meine jungen Herrschaften“, dröhnte der Mann, „was macht ihr da?“ Zuerst schienen die Teenager schockiert, dass ein Fremder eingriff. „Wir albern nur etwas herum“, sagte ihr Anführer.

Der Mann ließ sich davon nicht veräppeln. “Hast Du ein Problem?” fragte der Mann die Tyrannen. “Warum hackst du auf ihm herum?” Die Jungs schienen ratlos und wussten nicht so recht, wie sie seine Frage beantworten sollten. Sie begannen die Köpfe einzuziehen und auf den Boden zu starren.

Mobbing ist kein Spiel

„Wir albern nur herum“, wiederholten die Teenager mit leiser Stimme. Jetzt stand der Anführer mit gesenktem Kopf da, ihm war eindeutig unbehaglich. Das Verhalten des Tyrannen änderte sich augenblicklich. Aber er versuchte, den Unschuldigen zu spielen.

Aus der Ferne sah es sicher nicht so aus, als würden die Jungs nur herumalbern. Es war offensichtlich, dass der Junge gehänselt wurde und dass er zu schüchtern oder eingeschüchtert war, um etwas zu sagen.

Gleichgültigkeit

Der Mann sah sich im Restaurant um. Er fragte sich, ob noch jemand gesehen hatte, was passiert war. Sicherlich war die Sache mit dem Getränk auch anderen Gästen aufgefallen. Aber was er sah, schockierte ihn.

Niemand schien bereit zu sein, zugunsten des Jungen einzugreifen. Der Mann sah sich alle Leute an den umliegenden Tischen an. Er verstand nicht, warum er der einzige war, der sich um die Notlage der Jungen kümmerte. Er konzentrierte sich wieder auf die Tyrannen.

Zur Rechenschaft ziehen

Der Mann fragte die Tyrannen: „Glaubt ihr, eure Eltern wären stolz auf euch, wenn sie das hier beobachtet hätten? Wenn ihr so weiter macht, werdet ihr irgendwann noch verhaftet, weil ihr auf euren Klassenkameraden herumhackt!“

Die Tyrannen antworteten mit gesenktem Kopf und leiser, brüchiger Stimme. „Nein“, sagte zuerst der ältere Junge verlegen. Der Mann wandte sich dann den anderen beiden Teenagern zu, die während des Gesprächs auffällig geschwiegen hatten.

Verantwortung fordern

“Warum habt ihr ihn nicht aufgehalten?” fragte der Mann sachlich. “Wollt ihr ein Teil der Lösung oder ein Teil des Problems sein?” Diesmal antworteten die Jungen mit einem leisen „Es tut uns leid!“. Zufrieden, dass seine Nachricht angekommen war, wandte er sich an Robert.

“Geht es dir gut?” fragte er ihn. „Warum nimmst du nicht dein Mittagessen und wir gehen an den freien Tisch dort drüben“, sagte er und bot ihm Gesellschaft an. Der Mann ließ ihn seine Sachen einsammeln und ging zur Kasse, um eine weitere Bestellung aufzugeben.

Die Lektion nicht gelernt

Sobald der Mann gegangen war, verspotteten die Tyrannen den Jungen weiter. Es war traurig zu sehen, dass sie offensichtlich gar nichts begriffen hatten. Diesmal würde jedoch jemand anderes zur Rettung kommen.

Glücklich beobachtete sie, wie der Mann mit der Situation umging. Aber als er ging, wusste sie, dass sie jetzt an der Reihe war. Von ihrer Nische gegenüber den Jungs sprach sie den Jungen an, auf dem die anderen herumhackten.

Eine Frau mit Mut

“Hey! Geht es dir gut?“, sagte sie und ignorierte die anderen Jungs, die um ihn herum standen. Robert sah schüchtern auf und nickte verlegen, bevor er wieder auf den Boden blickte.

Sie sah zu den Jungen hinüber. „Kennst du diese Typen?“, fragte sie. Wieder nickte er verlegen. Da rief der Haupttyrann zurück: „Ja, wir kennen uns! Wir kennen uns schon ewig!”. Das Grinsen auf seinem Gesicht war zu viel für die Frau. Sie stand auf und griff nach ihrem Tablett.

Beharrlichkeit

Sie ging zum Tisch hinüber und stellte ihr Essen ab. Sie stand dem Tyrannen nun gegenüber und stellte sich vor, schüttelte seine Hand und fragte nach seinem Namen, bevor sie eine kleine Unterhaltung mit dem anderen Jungen führte.

Die Tyrann fühlte sich bereits von ihrem Selbstvertrauen und ihrer Offenheit eingeschüchtert. Mit lauter Stimme sagte sie: „Das fühlt sich gleich viel besser für mich an. Ich wurde schon ein bisschen einsam, da drüben so ganz alleine beim essen.“ Sie drehte sich um und lächelte den Jungen an.

Mut zusprechen

Schließlich wichen die Jungen in eine Ecke zurück und sie begann vertraulich mit Robert zu sprechen. “Bist du sicher, dass es dir gut geht?”. Robert fing an, seine Stimme wiederzufinden. „Ja, mir geht es gut“, sagte er.

„Als Kind wurde ich die ganze Zeit gehänselt“, erzählte die Frau Robet. „In einer idealen Welt würde bei sowas immer jemand rüberkommen und helfen, würde sagen ‚Hey, das ist nicht in Ordnung!‘“. Aber manchmal wissen die Leute einfach nicht, wie das geht.

Unterhalten und lachen

Robert und die Frau unterhielten sich und aßen weiter, bis der andere Mann mit einem Tablett mit 2 Burgern und Eiscreme zurückkam. Er bot sie Robert an, der die Leckereien gerne entgegennahm!

Die drei aßen weiter, unterhielten sich und lachten, was Robert total aufheiterte. Doch sie wussten nicht, dass alle Welt zusah. Das sollte erst der Anfang von etwas viel Größerem gewesen sein.

Alles geplant

Ohne Wissen des freundlichen Mannes und der freundlichen Frau, die Robert halfen, war der gesamte Vorfall tatsächlich von Burger King und No Bully inszeniert worden, einer Organisation, die sich der Sensibilisierung des Themas Mobbing verschrieben hat.

Das Projekt zielte darauf ab, ein zum Nachdenken anregendes soziales Experiment zu schaffen, um das Verhalten von Menschen in schwierigen Situationen zu zeigen. Niemand im Restaurant wusste, dass an diesem Tag ein Experiment zum Thema “Mobbing” stattfand.

Mobbing-Burger

Zusätzlich zu den Teenagern, die Robert schikanierten, begannen die Mitarbeiter auch, die Burger, die sie servierten, zu „schikanieren“. Bevor sie sie einwickelten und servierten, zerschmetterten sie die Burger mit den Fäusten.

Das Video rief unzählige Reaktionen hervor und löste eine landesweite Diskussion über Mobbing aus. Doch wie reagierten die Gäste im Lokal auf ihre zertrümmerten, zerquetschten Burger?

Die Reaktionen

Die Reaktionen der Kunden auf das Mobbing, das direkt vor ihnen stattfindet, im Vergleich zu dem „gemobbten“ Essen, das ihnen serviert wurde, sind sehr aufschlussreich und in der Tat herzzerreißend.

Es gab ein paar Leute, die beschlossen, einzugreifen und dem gemobbten Teenager zu helfen. Am Ende des Tages waren es jedoch 95 Prozent der Leute, die sich über ihre beschädigten Burger geäußert hatten, doch nur 12 Prozent hatten sich gegen die Mobber gestellt und Robert unterstützt.

Burger geht vor

Es schien, als ob sich die Leute mehr um ihren Burger kümmerten als einen kleinen Jungen, der direkt vor ihren Augen gemobbt wurde. Fremdes Leid, auch großes Leid, ist offenbar einfach auszublenden.

Eigene Einschränkungen, und wenn es nur die optische Präsentation eines billigen Burgers ist, bewegt uns viel stärker. Es war offensichtlich, dass eine neue Methode zum Umgang mit Zeugen von Mobbing erforscht werden musste, also luden sie das Video online hoch.

Einen Nerv getroffen

Das Video mit dem Titel “Mobbing Jr.” sollte zeigen, wie Menschen reagieren, wenn sie sahen, wie ein Kind gemobbt wurde. Nämlich schockierenderweise ganz oft überhaupt nicht.

Das Video hat eindeutig einen Nerv getroffen und erreichte mehr als 8 Millionen Aufrufe auf YouTube. Auch auf Twitter erregte die Kampagne große Aufmerksamkeit: Zum Glück war es nicht nur der eine Mann, der sich den Mobbern entgegenstellte.

Herzerwärmender Moment

Das Experiment wurde zwei weitere Male durchgeführt, und obwohl nicht viele Leute bereit waren, einzugreifen, gab es einen wirklich herzerwärmenden Moment, als sich eine Frau mit dem Jungen zum Essen setzte.

Sie gab Robert zu verstehen, dass sie seine Situation nachempfinden konnte, zeigte ihm, dass sie für ihn da war und sie ihn unterstützen würde. Sie gab ihm das Gefühl von Sicherheit und Trost.

Du kannst die Welt verändern!

Obwohl Mobbing an Schulen ein großes Problem ist, nehmen nicht alle Institutionen das Problem ernst. Viele wissen gar nicht, wie man damit umgeht. Viele Eltern berichten, dass Lehrer und anderes Schulpersonal Bedenken hinsichtlich des Mobbings ihres Kindes herunterspielen.

Hoffentlich kann jeder Erwachsene, von Lehrern über Eltern bis hin zu zufälligen Fremden, von diesem sozialen Experiment lernen und nicht zögern, einem Kind zu helfen, das gemobbt wird.

Die Perspektive der Kinder

Die Jungs, die in der Szene mitspielten, sprachen mit den Projektleitern vor laufender Kamera und sagten auch Erwachsenen, dass es für ein Kind nicht immer einfach ist, für seine Freunde oder Klassenkameraden einzustehen, die gemobbt werden.

„Manchmal ist man einfach dankbar, dass man selbst nicht gemobbt wird, also ist es einfacher, nichts zu tun.“ Der andere Junge sagte: “Es ist schwer, Kindern die Stirn zu bieten, die größer sind als du”.

Stellung beziehen

Das Projekt von Burger King hob ein uraltes Problem hervor, das in unserer jungen Community immer noch vorherrschend zu sein scheint. Wie der Versuch zeigte, ist es wichtig, aufzustehen und einzugreifen, wenn Mobbing direkt vor unseren Augen stattfindet.

Selbst wenn wir die Situation mit Mobbing verwechseln, wenn Jungen tatsächlich nur herumalbern, ist es wichtig, dass wir zumindest das Kind wissen lassen, dass wir nicht wegschauen und um Hilfe gebeten werden können.