Panik schüren
Für viele von uns ist das Fahren auf den Straßen von New York nicht mehr, oder weniger als Normalität. Vom herumfahren geht keine sonderlich große Gefahr aus. Aber eine einfache Spritztour in der Nachbarschaft kann sich plötzlich zu etwas Schauerlichem entwickeln, wenn die Polizei etwas bemerkt und dich verfolgt. Was ist diesem Mann passiert? Und was machte die Polizei auf ihn aufmerksam?
Wenn du in deinen Rückspiegel blickst, gibt es eigentlich nichts Schlimmeres, als ein Auto zu sehen, das dich verfolgt. Die Aussicht auf eine Situation, in der du gebeten wirst, das Auto zu verlassen, um eine ordentliche Strafe zu bezahlen, ist einschüchternd. Trotzdem passieren diese Dinge recht häufig und Autofahrer werden oft wegen anderen Gründen angehalten, als zu schnell unterwegs gewesen zu sein.
Ein besonderer Fall
Es ist definitiv ein Grund zur Panik, wenn man eine Strafe für ein Vergehen auf der Straße erwartet. Normalerweise gibt man alles, um eben nicht in so einer Situation zu enden. Menschen werden allerdings immer wieder,
für die unterschiedlichsten Gründe aufgehalten. Hat man vergessen zu blinken, ist man bei rot über die Straße gefahren, oder war man tatsächlich zu schnell unterwegs? – Dies sind alles Gründe aufgehalten zu werden. Für William Jazwinski gab es allerdings andere Gründe.
Er wurde aufgehalten
Als William mit seinem Auto von einem Polizisten angehalten wurde, befand er sich gerade auf einer Spritztour durch sein Dorf. Der Junge Mann war erstaunt, denn er hatte überhaupt keinen Schimmer, was er falsch gemacht hatte. Er wollte unbedingt wissen, was sein Vergehen war.
Bei William handelte es sich um einen exzellenten Fahrer, der noch nie einen Autounfall gehabt hatte, geschweige denn eine Strafe für zu schnelles Fahren. Deshalb war er verwundert, als er aufgehalten wurde. Was als nächstes passierte, überraschte William völlig. Der Polizist stieg aus seinem eigenen Fahrzeug aus und näherte sich William.
Nicht normal
Der Polizist näherte sich Williams Fahrzeug vorsichtig, nachdem er sein eigenes Auto verlassen hatte, er sah sich den jungen Mann für einige Sekunden genauer an. Dann sah er auf Williams Armaturenbrett.
Dies war mit Sicherheit keine gewöhnliche Begegnung. Aber was würde diese Begegnung so merkwürdig machen? Welche Gründe gab es für den Polizisten den jungen Mann namens William aufzuhalten?
Ein Polizeiauto
Als William in seinen Rückspiegel blickte, sah er rote, weiße und blaue flackernde Lichter, die sich zu nähern schienen. Er wusste bereits, was das bedeutete und sein Herz rutschte ihm in den Magen.
Sobald er die Polizei Sirenen erklingen hörte, wusste er, dass seine Vorahnung korrekt war und er aufgehalten wurde. Was er allerdings nicht verstand war, was er falsch gemacht hatte. War er zu schnell gewesen?
Was als nächstes passierte
Williams Herz fing an schneller zu schlagen, seine Gedanken rasten durch seinen Kopf und er stellte sich eine Million Fragen, auf die er noch keine Antwort hatte. Nichts schien in diesem Moment Sinn zu machen.
Er war verblüfft und wusste nicht, warum er aufgehalten worden war. Als der Polizist sich seinem Fenster näherte, musste er sich zusammenreißen, denn er wollte einen ruhigen Eindruck vermitteln.
Geduldig bleiben
William konnte sich nicht helfen und wirkte perplex. Er war seiner Ansicht nach nicht zu schnell gefahren, oder hatte sonst irgend etwas verbrochen. Trotzdem musste er nun warten und zuhören,
was der Polizist zu sagen hatte. Er war nervös, wie es jeder in dieser Situation gewesen wäre, denn er hatte keine Ahnung, warum ihm der Polizist nachgefahren war und ihn schließlich zur Seite winkte.
Das Wartespiel
William konnte noch nicht genau durschauen, was gerade passierte. In der Vergangenheit war William noch nie aufgehalten worden. Warum traf es ihn jetzt, in diesem ganz bestimmten Moment? William sah sich selbst als Ordnungsliebende Person, und wurde schön langsam sauer, weil er nun warten musste.
William folgte den Anordnungen, die ihm der Polizist erteilt hatte. Der junge Mann blieb am Straßenrand stehen und wartete darauf, was der Polizist zu sagen hatte. Endlich kam der Polizist näher, es hatte sich wie eine Ewigkeit angefühlt.
Fragen stellen
Als der Polizist sich dem Auto näherte, kurbelte William sein Fenster herunter und begrüßte den Polizisten. Er fragte, warum er angehalten worden war und ob er zu schnell gefahren war, ohne dies zu realisieren. “Guten Morgen, Sir”, sagte der junge Mann, “War ich zu schnell unterwegs?”
William gab sein bestes, um den Polizisten nicht zu verärgern, denn er war in einer autoritären Situation. Der junge Mann wollte überhaupt nichts anstellen und blieb einfach ruhig sitzen, bis er eine Antwort bekam.
Die Zeit verstreicht
William fühlte sich so, als würde sein Leben an ihm vorbei ziehen, bis der Polizist seine Frage endlich beantwortete. Der Polizist schien sich ordentlich Zeit zu lassen. Er hatte überhaupt keinen Stress auch nur irgendwie zu reagieren. Was sagte der Polizist William nun also?
Als der Polizist William informierte, dass er keinen Strafzettel kassieren würde, war er kurz verwundert. Der Polizist begrüßte William und sagte: “Guten Morgen. Nein, Sie waren nicht zu schnell unterwegs.” Was war also der Grund?
Unangenehm
Tatsächlich hatte William überhört, dass er aus keinem echten Grund zur Seite geholt worden war. Dies war sehr unangenehm für ihn und sie Beiden hatten einen Moment der unangenehmen Stille zwischen einander.
Der junge Mann war nun zunehmend zitternd und furchterfüllt. Natürlich hatte der Polizist einen Grund, warum er William angehalten hatte an diesem Morgen. Aber er ließ es ihn noch nicht wissen.
Die unerwartete Wahrheit
William pausierte und wartete, dass der Polizist erneut etwas sagen würde. Er wurde zunehmend ungeduldig, aber der Polizist sagte etwas überraschendes zu William. Dies war etwas, das er überhaupt nicht erwartet hatte.
Der Polizist hatte ihn aufgehalten, um mit William über etwas zu sprechen. Der Polizist erklärte sich: “Ich wollte einfach nur anhalten, um Ihnen für Ihren Service zu danken.” William war überrascht, von dem was ihm der Polizist gesagt hatte.
Wie konnte er das wissen?
Was hatte der Polizist mit “Service” gemeint? Und weiters, woher wusste er, dass William irgend eine Art von Service geleistet hatte? William war eher verwirrt als der Polizist sich bei ihm bedanken wollte.
Der junge Mann konnte nicht glauben, dass ein willkürlicher Polizist, den er noch nie gesehen hatte, diese Information hatte. War es möglich, dass sie sich zuvor begegnet waren? Viele Gedanken strömten durch Williams Kopf.
Sein Stoßstangenaufkleber
William fiel plötzlich ein, warum ihm der Polizist identifizieren konnte. Der junge Mann hatte vergessen, dass er einen Stoßstangenaufkleber auf seinem Auto hatte. Jeder der den Sticker sah, konnte erkennen, dass er vor kurzer Zeit in der Armee gedient hatte.
Armee Veteranen zeigen diese Art von Aufkleber oft auf ihren Autos. Andere Fahrer winken dann oft als Antwort, oder Hupen aus Anerkennung, um William für seine Dienste zu danken. Er war jedoch noch nie von einem Polizisten angehalten worden.
Noch nicht vorbei
Als William dies erfuhr, bedankte er sich beim Polizisten. “Ach ja, der Aufkleber am Auto. Stets zu Ihren Diensten.”, antwortete der junge Mann. Dies war allerdings noch nicht das Ende ihrer Interaktion. Tatsächlich war dies erst der Anfang.
William dachte, er würde nun einfach weiter fahren, aber der Polizist wollte ihn noch nicht gehen lassen. Der junge Mann wusste nicht, was als nächstes passieren würde. Was als nächstes passierte war ein wunderbarer Moment zwischen den Beiden.
Einige Fragen
William konnte die Szene noch nicht verlassen. Der junge Veteran musste dem Polizisten noch einige Fragen beantworten. Der Polizist wollte zum Beispiel wissen, wo William stationiert gewesen war. “Wo haben Sie gedient?”, fragte der Polizist.
William war sich zunächst noch nicht sicher gewesen, ob er der Situation vertraute. Er wusste, dass es nicht zur Arbeit eines Polizisten gehörte, ihn über seinen Militär Service auszufragen. William überlegte, ob er diese Frage überhaupt beantworten wollte.
Über seine Dienste
William entschied sich dann doch ihm zu antworten. Er erzählte dem Polizisten, dass er als Fahrer von Schwerlastfahrzeugen gearbeitet hatte und erst seit Kurzem aus einem Land des Nahen Ostens zurück gekehrt war.
“Ich war im Iraq”, sagte William. “Ich habe 15 Monate in Fort Benning gedient.” Er wollte einfach nur ein normales Leben führen. Er hatte nicht geahnt, dass er auf Grund seiner Dienste aufgehalten werden würde. Es gab noch einen weiteren Grund, warum ihn der Polizist befragte.
Keinen Sinn ergeben
Der Polizist schien äußerst interessiert zu sein. Der junge Mann war immer noch verdutzt, dass ihn ein Polizist angehalten hatte. Der Polizist hatte allerdings eine komplett andere Motivation.
Der Polizist informierte William, dass er einen Sohn hatte, der dort ebenfalls gedient hatte. Der Polizist meinte schließlich: “”Nun gut, mein Sohn war auch im Irak.” Deshalb hatte er den jungen Mann angehalten.
Die Dinge unterschiedlich sehen
Der Polizist wollte einfach verstehen, wie es war, durch eine so extreme Erfahrung zu gehen, wie sein Sohn. Er erzählte William mehr über seinen Sohn im Irak. Der junge Mann fing an zu erkennen, dass der Polizist dieses Gespräch wirklich brauchte.
Williams Nervosität ließ nach. Er verstand nun was der Polizist wollte, doch Williams PTSD Behandlung war gerade erst zu Ende gegangen. Noch war er auf Neuland, wenn er über Kriegserfahrungen sprechen sollte.
Er war dort gestorben
Dann veränderte sich die Unterhaltung erneut. Der Polizist überraschte William erneut. Was der Polizist jetzt von sich gab, kam ohne Vorbereitung und es war wirklich schockierend. William hatte nicht erwartet dies zu hören.
“Er hat es nicht nach Hause geschafft”, sagte der Polizist zu William. Während seines Dienstes war der Sohn des Polizisten gestorben und das belastete ihn natürlich sehr. Es war wirklich schlimm und William spürte einen Schmerz in seinem herzen. Er konnte dem Polizisten nur noch zuhören.
Mein Beileid
William verspürte wahres Mitleid für den Polizisten. Nachdem er nach Hause gekommen war, genoss er nun seine Zeit, aber dieser Polizist hatte sein Kind im Irak verloren. Man kann sich nicht vorstellen wie sich das anfühlen musste.
Der junge Veteran teilte sein Mitleid mit. “Es tut mir so leid das zu hören”, sagte William zu dem älteren Herren. Der Polizist nahm sich zusammen und wollte William gerade abfahren lassen, als er etwas am Armaturenbrett bemerkte.
Seine gefaltete Flagge
Eine gefaltete US Flagge befand sich auf Williams Armaturenbrett. Aber warum stach sie dem Polizisten sofort ins Auge? – Eine amerikanische Flagge wird gesenkt, während eines Begräbnisses in der USA. Danach wird sie 13 Mal gefaltet,
um sie in dreieckige Form zu bringen. Dies bedeutet, dass Leben verloren gegangen waren, während eines Dienstes für das Militär. “Ich sehe Sie haben eine Flagge im Truck.”, sagte der Polizist. Die Flagge war gefaltet worden, um eine Truppe zu ehren, die für ihr Land gekämpft hatte.
Das Symbol erkennen
Der Polizist hatte selbst eine gefaltete Flagge zu Hause und erkannte das Symbol sofort. Er hatte sie im Gedenken an seinen Sohn erhalten. Es gab keinen Zweifel, dass es ihn schmerzte, als er die Flagge bei William entdeckte.
Der Polizist sagte: “Ich habe auch so eine, sie ist zu Hause.” Dann fragte er William um einen Gefallen. “Kann ich Ihnen eine Frage stellen?” Ohne zu zweifeln, willigte der junge Mann ein. Die Frage überraschte ihn allerdings.
Um eine Umarmung bitten
Der ältere Mann fragte nun William, aus dem Auto auszusteigen, um ihn zu umarmen. “Würde es Ihnen etwas ausmachen auszusteigen, um mir eine Umarmung zu geben?”, sagte der Polizist, was William sehr überraschte.
William fand dies zunächst merkwürdig. Wie oft passiert es, dass man von einem Polizisten aufgehalten wird und dann ganz einfach mit einer Umarmung davon kommt? William entschloss sich dem Wunsch entgegen zu kommen.