Ein harter Nachmittag

Der Rest des Tages hätte eigentlich ohne besondere Ereignisse sein sollen. Jimmy und seine Frau würden in die Arbeit gehen, einige Stunden dort verbringen, bis es Zeit war, wieder nach Hause zu eilen.

Sie würden Jurnee mit einer großen Umarmung begrüßen und mit ihr über ihren Tag sprechen. Aber als das Kind in den Raum trat, weinend, mit roten Augen, fühlte sich Jimmy, als hätte ihm jemand einen Schlag verpasst.

Ein harter Streich

Jimmy stand wie festgefroren da, als seine Frau sich beeilte, um Jurnee in den Arm zu nehmen. Sie fuhr ihr mit den Fingern durch die abgehackten, ehemalig wunderschönen Locken. “Was ist denn passiert”, fragte Jimmy.

Jurnee standen die Tränen in den Augen und sie schluchzte. “Jemand hat mir die Haar abgeschnitten. Und sie hat dabei sogar gelacht.” Sie seufzte lange. Es war beinahe unausweichlich, denn die meisten Kinder spielen irgendwann Frisör, in ihrem jungen Leben. Es war dennoch verrückt. Jimmy hoffte, dass es sich um einen einmaligen Streich handelte, aber wusste nicht, was noch auf ihn zukommen würde.

Neuer Haarschnitt

Jimmy legte seine Hand auf Jurnees Haare und gab ihr eine feste Umarmung. “Überhaupt kein Kind sollte dir jemals die Haare schneiden, okay? Lass sie das nicht tun!”, sagte er. Jurnee schluchzte erneut, als sie mit ihrem Kopf zustimmend nickte.

Dann machten sie sich auf den Weg zum Frisör. Sie hatten sich für einen asymmetrischen Schnitt entschieden und dies hätte das Ende der Geschichte sein sollen. Aber von da an, wurden die Dinge nur noch schlimmer.

Die Schule benachrichtigen

Als Jimmy nach Hause kam, musste er die Schule über diesen Vorfall informieren. Er wollte keine Probleme kreieren, aber es war wichtig die unbeaufsichtigte Situation anzusprechen, in der ein weitere Schüler die Schere in die Hand genommen hatte.

Außerdem musste ein Gespräch mit Jurnee folgen, die verstehen musste, dass es nicht in Ordnung war, sich die Haar von anderen Kindern schneiden zu lassen. Als das Kind allerdings am nächsten Tag nach Hause kam, hatte es einen fürchterlichen kurzen Haarschnitt.

Warum waren die Haare noch kürzer

“Was haben wir dir gesagt?”, sagte Jimmy. “Ich dachte du hättest verstanden, dass du dir nicht von anderen Kindern die Haare schneiden lassen sollst.” Er hatte Probleme, seine Fassung zu behalten. Jurnee antwortete: “Aber Papa, es war die Lehrerin.”

Beide, Jimmy und seine Frau mussten sich einen Moment hinsetzen. Eine Lehrerin war für diese Situation verantwortlich und niemand hatte sie informiert? Er fragte Jurnee nun genau, was passiert war. Sagte sie die Wahrheit?

Eine schwierige Situation

Es handelte sich um eine schwierige Situation. Jimmy wollte seiner Tochter nicht das Gefühl geben, dass er ihr nicht Glauben schenkte, aber er wollte auch die Lehrerin nicht ungerechtfertigt bloß stellen.

Wenn es sich wirklich um die Wahrheit handelte, warum hatte sie kein anderes Elternteil informiert? Jimmy nahm sein Handy und kontaktierte den Direktor. Die Antwort die er erhielt, ließ sein Blut kochen.

Keine Entschuldigung

Bei seinem Telefonat fand er heraus, dass die Schule der Meinung war, dass nichts Schlimmes vorgefallen war. Der Lehrerin standen überhaupt keine Folgen bevor und das konnte Jimmy einfach nicht akzeptieren.

Sie wollten der Lehrerin eine kleine Anmerkung in ihrer Akte verpassen. Jimmy konnte es nicht glauben. Phrasen wie “Es sind nur Haare”, und “es ist nicht schlimm, sie werden nachwachsen”, wurden ihm mitgeteilt und das machte ihn richtig wütend. Die Situation wurde immer schlimmer.

Schlimm und Schlimmer

Es war schon merkwürdig, dass eine Lehrerin zur Schere griff und einem Kind die Haare schnitt, außerdem hatte sie überhaupt keine Qualifikation dazu. Natürlich hörte das Problem nicht hier auf, es gab noch weitere Nebeneffekte.

Am nächsten Tag in der Schule, zeigten die Anderen Kinder auf Jurnees kurze Haare und machten sich lustig. Jurnee mochte diese Aufmerksamkeit nicht und kam erneut weinend nach Hause. Der nächste Anruf würde eine Explosion hervorrufen.

Einen Schlussstrich ziehen

Jimmy hörte dem unverschämten Direktor der Schule zu. “Was können wir machen, damit dieses Problem jetzt endlich verschwindet?”, fragte der Direktor und wies damit auf eine Art Bestechung hin.

Jimmy konnte nicht glauben, dass er das gerade gefragt wurde. Meinte er das ernst? Wollte er die ganze Sache einfach verschwinden lassen? Niemand hatte sich bisher entschuldigt, oder zugegeben, dass ein Fehler gemacht wurde. Sie blieben bei ihrer Meinung, dass die Lehrerin nichts falsch gemacht hatte und Jimmy über reagierte. Sie hatten keine Ahnung, womit sie es zu tun hatten.

Rache planen

Jimmys Wut konnte nicht mehr in Worte gefasst werden. Wer glaubten sie dass sie waren, um so ein Verhalten zu rechtfertigen? Sie verhielten sich, als wäre die Erfahrung für das Kind überhaupt nicht wichtig.

Jimmy konnte sie nicht einfach so laufen lassen. Er wollte Rache. Seine Wut hatte nach diesem Telefonat seinen Höhepunkt erreicht. Wie konnte er erreichen, dass sie Einsicht zeigen würden? Dann hatte er eine Idee.

Die Öffentlichkeit informieren

Jimmy wusste, dass er auch andere Menschen ins Boot holen musste, wenn er erreichen wollte, dass die Schule der Situation Aufmerksamkeit schenkte und Einsicht zeigen würde. Dank des Internets war dies auch ganz einfach möglich.

Jimmy wendete sich an die sozialen Medien, um seinem Problem Gehör zu verleihen. Genau wie Jimmy es erwartet hatte, verbreitete sich die Geschichte sofort von allein. Jetzt musste die Schule reagieren.

Medien Aufmerksamkeit

Die Öffentlichkeit war äußert verärgert über das Verhalten der Schule. Viele Eltern kommentierten den Post und drückten ihr Beileid für Jurnees und Jimmys Situation aus. Außerdem fand die Öffentlichkeit es besonders ärgerlich,

dass die Schule diese Lehrerin so verteidigte und alles unter den Teppich kehren wollte. Mit der ganzen Medien Aufmerksamkeit musste die Schule reagieren – und es war genauso unfreundlich wie alles, das sie bisher getan hatten.

Sich die Sache genauer ansehen

Die Schule bestand darauf, dass eine außenstehende Partei sich die Situation genauer ansehen sollte. Die “Untersuchung” sollte feststellen, ob die Lehrerin tatsächlich die Schul-Regeln verletzt hatte.  Ihre Stellungname war weiterhin,

dass die Situation gar nicht so schlimm war. Die Lehrerin bekam eine “letzte Warnung”, da sie bisher anscheinend eine “Vorzeigelehrerin” gewesen war. Wie sie dies feststellen, schockierte die Öffentlichkeit erneut.

Nicht genug

Die “außenstehende Partei” stimmte zu, dass es für die Schule angebracht war, die Lehrerin bezahlt zu suspendieren! Dies war nicht genug, um Jimmy, seine Frau und natürlich auch Jurnee zufrieden zu stimmen.

Jimmy musste erleben wie seine Frau Tränen vor Wut fließen ließ. Auch die kleine Jurnee hatte Alpträume davon, wie ihr die Haare ausfielen. Diese Situation war außer Kontrolle geraten und war definitiv noch nicht vorbei.

Keine echten Folgen

Jimmy hatte seinen Morgen Kaffee geschnappt, las seine Emails, die gerade erst angekommen waren. Inzwischen hatte sich die Geschichte in der ganzen Nation verbreitet. Verschiedene Unternehmen

in der Gegend waren ebenfalls verärgert, da es für diese Lehrerin überhaupt keine Folgen zu haben schien. Wenn es keine Folgen für die Lehrerin gab, würde eine solche Situation erneut auftreten.

Unerwartete E-Mail

Jimmy hatte seine E-Mails durchgesehen und fand eine Nachricht der Nationalen Eltern Union. Die Nationale Eltern Union wollte ihnen unbedingt helfen. Die Tatsache, dass die Schule überhaupt nichts unternahm

und sich kaum entschuldigt hatte, nachdem die ganze Welt davon erfahren hatte, war einfach nicht ausreichend. Sie hatten die Regeln gebrochen auf einem Nationalen Level. Es musste etwas getan werden.

Hilfe bekommen

Jimmy sprach mit der Nationalen Eltern Union. Sie wollten eine GoFundMe Seite für ihn aufbauen. Sie stimmten zu, dass dieser Fall erneut behandelt werden musste, um ein endgültiges Zeichen zu setzen.

Keine Schule durfte oder sollte die Rechte eines Kindes, oder deren Eltern derart verletzen, und das ganz ohne Konsequenzen. Was seither passiert war, war nicht gut genug. Sie mussten einen Plan entwickeln.

Rechtliche Schritte

Die Eltern Union öffneten die GoFundMe Seite und Jimmy sah, dass sich viele Menschen daran beteiligten. Das Geld würde dafür verwendet werden, ein passendes Anwalt Team anzuschaffen, um die Sache neu aufzurollen.

Als sie fragten, was Jimmy wollte, musste er nicht einmal nachdenken. “Eine Million Dollar.”, sagte er. Er wusste, dass diese Zahl unrealistisch erschien, er wusste allerdings auch, dass so eine Veränderung eingeleitet werden würde. Die Schule schien bereit für einen Kampf zu sein.

Immer noch keine Einsicht

Jimmy und seine Frau waren schockiert, als sie die Antwort der Schule lasen. “Wir werden uns aggressiv verteidigen gegen diese grundlosen Anschuldigungen, auch Vor Gericht wenn es sein muss.

Dies wird uns übrigens nicht davon abhalten unsere Mission zu erfüllen, jedes Kind weiterhin zu unterrichten. Wir bereiten die Kinder auf zukünftige Schulen und Karrieren mit unserer erstklassigen Ausbildung vor.”

Traumatisiertes Mädchen

Die Schule war gewillt vor Gericht zu ziehen und den Kampf groß auszutragen? Dann war es entschieden. Sie hatten Jurnee inzwischen in eine andere Schule transferiert. Aber das bedeutete nicht,

dass sie vor hatten, den Kampf aufzugeben. Die Haare des Kindes gehörten zu seiner Identität. Sie teilte mit ihren Mitschülern, dass ihre Haarfarbe von ihrer Mutter kam und die Locken von ihrem Vater.

Das Gerichtsverfahren

Jimmys Rechtsstreit lautete folgendermaßen: “Die Schule hatte es nicht geschafft ihre Angestellten ausreichend auszubilden, zu überwachen, zu verbessern und zu disziplinieren. Die Schule hätte wissen sollen, dass sich die Mitarbeiter angesichts der unangemessenen Ausbildung,

der Sitten, Verfahren und Richtlinien sowie des Mangels an Disziplin der für die Mitarbeiter herrschte, an dem beanstandeten Verhalten beteiligen würden.” Jimmys Anwalt stellte klar fest, dass das Verhalten der Schule inakzeptabel war.