Großes Pech

Sie hatte ihren Job verloren und hatte Schwierigkeiten damit sich selbst und ihre Kinder zu versorgen. Dann kam noch eine erschreckende Nachricht vom Arzt dazu. Die DNA Tests ergaben, dass ihre Kinder gar nicht ihr gehörten, aber wie das überhaupt möglich?

Gerade als es sich so anfühlte, als würde es nicht mehr schlimmer kommen können, wurde sie erneut ins Chaos geworfen. Hochschwanger ohne Arbeit konnte sie sich nur noch an eine Wohltätigkeitsorganisation wenden und bald stand auch die Polizei vor ihrer Tür und ihr eigener Alptraum plagte sie in jeder wachen Minute. Als sie endlich die Test Resultate zurück bekam gab es nur noch mehr Fragen – sie hatte nicht gewusst, dass sie einen Zwilling hatte.

Kein leichter Moment

Lydia hatte einen beschwerlichen Start in die Mutterschaft gehabt. Sie erfuhr, dass sie mit ihrem ersten Kind mit nur 21 Jahren schwanger war. Der Vater des Kindes hatte sich bereits aus dem Staub gemacht, bevor sie wusste,

dass sie ein Kind erwartete. Obwohl die Beiden nun ihren eigenen Weg gingen versöhnten sie sich ab und an und ein zweites Kind war auf dem Weg nur ein Jahr später. Ihr Leben wurde zu einem steinigen Weg mit wenig Sicherheiten.

Beziehungsprobleme

In der instabilen Beziehung in der sie war, gab es einen unangenehmen Rhythmus des Schluss-machen und neu beginnen und Lydia und James fanden sich immer wieder überfordert mit der Tatsache, dass sie zwei hungrige Münder zu füttern hatten.

Sie mussten nicht nur sich selbst durch bringen, sondern auch ihre Kinder. Ohne Arbeit und Möglichkeiten die kleine Familie zu erhalten, brauchten sie dringend Hilfe. Lydia machte eine große Entscheidung, aber sie hatte keine andere Wahl.

Unterstützung beantragen

Lydia versuchte von verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen Unterstützung zu erhalten, denn sie benötigte dringend Hilfe. Sie würde einen DNA Test brauchen, um Jamie als Vater zu identifizieren, so war eben das Gesetz.

Tatsächlich würde auch Lydia einen DNA Test machen müssen. Als sie nach Hause kam und auf das Ergebnis wartete hoffte sie darauf bald Hilfe zu erhalten. Sie war weit davon entfernt, denn sie wusste nicht, was noch auf sie zu kam.

Ein unerwarteter Anruf

Einige Monate später, nachdem sie den Prozess angetreten war, bekam Lydia einen Anruf von der zuständigen Behörde. Lydia fragte: “Kann ich das Ergebnis per Anruf bekommen?” Er antwortete: “Sie müssen bitte zu uns ins Büro kommen.”

Sie ging dort hin und unterhielt sich dort mit einer Frau. Sie setzten sich hin und sie bekam genau die Antwort, die sie sich erhofft hatte. “Also, er ist auf jeden Fall 99% der Vater der Kinder.” Für die Beiden handelte es sich nur um eine Formalität, aber dann kam etwas unerwartetes.

Ein schlechter Scherz

Was Lydias Gegenüber ihr gleich mitteilen würde, schockierte sie zur Sprachlosigkeit. Die Frau sah ihr in die Augen und fuhr fort: “Es gibt allerdings überhaupt keine Beweise, dass Sie die Mutter sind.”

Zunächst war sie verwirrt und stieß dann ein lautes, unsicheres Lachen aus. Es musste sich um einen Witz handeln, oder? Sie sah der Frau sah sehr ernst aus und Lydia fragte sich, was hier eigentlich vor sich ging?

Vermischte Tests

Die einzige Erklärung, die irgendwie Sinn machte war, dass die Test Resultate irgendwie vermischt worden waren, aber die Behörde nahm diesen Umstand extrem ernst und es gab einen guten Grund für ihr Besorgnis.

Lydia war sprachlos. Sie konnte nicht glauben, dass das DNA Resultat falsch war. “Sie meinten es komplett ernst. Ich sah es in ihren Gesichtern. Sie haben mich einfach angestarrt.” Dann begann die Befragung, ohne Warnung oder Gnade.

Die Anschuldigungen begannen

Die Fragen waren eigentlich nur Anschuldigungen: “Sind Sie Lydia Fairchild? Wer sind Sie wirklich? Woher haben Sie diese Kinder? Sind es die Kinder Ihrer Schwester und Sie verwenden Sie um die Wohlfahrt zu betrügen?”

Und da war es, die Erklärung dessen, was die Behörde dachte, dass hier vor sich ging. “Sie dachten, ich würde sie über den Tisch ziehen wollen. Sie haben immer weiter nachgebohrt.”, erinnerte sich Lydia, als ob es gestern gewesen wäre.

Keine Übereinstimmung

Lydias Testresultate waren merkwürdig. Ein normaler DNA Test hätte die Verbindung zwischen Mutter und Kind sofort feststellen können, denn die DNA stimmte zu 50% mit dem Kind überein. Die Behörde glaubte allerdings,

dass es sich um eine Chance vor 1 in 1 Milliarde handelte, dass Lydia tatsächlich die Mutter der beiden Kinder war. Die DNA Stimmte überhaupt nicht mit den Kindern überein. Lydia verlangte sofort eine Wiederholung des Tests.

Kein Fehler

Es gab keinen Labor Fehler. Die Familie wurde drei Mal getestet und jedes Mal kam der Test zurück mit dem gleichen Ergebnis. Er zeigte, dass Lydia nicht die Mutter der beiden Kinder war, jedoch Jamie der Vater. Lydia brach in komplette Hysterie aus,

denn sie konnte nicht glauben, dasselbe Ergebnis immer wieder auftrat. Sie rief ihre Mutter an. “Lydia hat mich angerufen und sie hat geweint. Sie sagte, dass sie den DNA Test zurück bekommen hat und ich habe einfach nur gelacht. Ich konnte nicht verstehen warum sie weinte, denn das ist einfach ein dummer Fehler. Sie sagte, dass sie den Test bereits mehrmals gemacht hatte.”

Eine Unbekannte

Die Zukunft Lydias Familie war nun noch ungewisser, denn sie würde im Gefängnis landen, falls sie die Kinder gestohlen hatte. Tausend Kilometer weiter gab es jedoch eine Frau namens Karen Keegan, die ihr helfen konnte.

Karen entdeckte nämlich einen seltenen genetischen Defekt, mit dem sie selbst diagnostiziert worden war, als sie eine neue Niere brauchte. Natürlich hatte sie zunächst ihre eigenen Kinder gefragt, die bereits erwachsen waren. Keiner der Kinder passte zu ihrer DNA, obwohl es ihre biologischen Kinder waren.

Das Versuchskaninchen

Karen wurde zum Hoffnungsträger in Lydias Welt, hatte jedoch zu vor noch nie von ihr gehört. Karen arbeitete mit einem Forscher Team und war sofort interessiert an Lydias Fall. “Aus meiner Sicht heraus ist es furchtbar, wie das Gesetz mit DNA Tests umgehen,

wieso sollte das ein wichtiger Teil sein.” Trotzdem Lydia gewillt war als Versuchskaninchen zu dienen, wusste niemand genau, nach welchen Markern sie suchen mussten, bis sie von Karen in die richtige Richtung geleitet wurden.

Eine mögliche Antwort

Der Hinweis, der sie auf den richtigen Kurs mit Karen brachte, kam in Form eines Kommentars eines Kollegen, der in einem Brief versteckt war. Dieser hatte nämlich festgestellt, dass es nur 40 Fälle auf der Welt gab,

die einen genetischen Defekt hatten. Möglicherweise handelte es sich um die Antwort, die sie so verzweifelt gesucht hatten. War es möglich, dass Karen die Antwort auf all ihre Fragen hatte? Sie hofften dies inständig.

Eine seltene Diagnose

Bei dieser Abnormalität handelt es sich um “Chimerismus”. Es ist eine seltener Zustand, bei dem man nicht nur eine, sondern zwei DNA Profile besitzt. Menschen mit zwei DNA sehen ganz normal aus und können sich fortpflanzen, deshalb wird es so selten diagnostiziert.

Die Wahrscheinlichkeit, dass dies überhaupt jemand erkennen würde gering. Konnte es sein, dass Lydia tatsächlich davon betroffen war? Immerhin hatte Karens Forschung die perfekt Antwort auf alle Fragen!

Zwei Sets an DNA

Wenn man tatsächlich von diesem genetischen Defekt betroffen ist, hat man tatsächlich auch zwei genetische Identitäten, die in der Form von zwei DNAs auftreten. Man kann sich das vorstellen wie zwei Menschen in einem Körper.

Auch wenn das unglaublich klingt, ist dies möglich und die meisten Studien belegen, dass auch manchmal physische Abnormalitäten auftreten, wie zwei verschiedene Pigmente der Haut. Aber Lydia und Karen hatten das beide nicht.

Das Gesetz

Lydia würde dem Gesetz gegenüberstehen und sie würde bald die Beziehung zu ihren beiden Kindern erklären müssen. Außerdem hatte sie gerade herausgefunden, dass sie erneut schwanger war, mit Jamies Kind und die ganze Situation wurde ihre zu viel.

Niemand schenkte ihr Glauben, dass es sich tatsächlich um ihr Kind handelte. Sie rief jeden Anwalt an, niemand wollte ihren Fall aufnehmen. Alle sagten ihr dasselbe: DNA ist Narrensicher. Es schien so, als gäbe es keinen Ausweg – sie musste sich dem Staat stellen.

Das Desaster

Das Verfahren lief schlecht für Lydia. Die Richterin schenkte dem DNA Bericht Glauben, es lag der Beweis vor, dass Lydia nicht die biologische Mutter war. Der Staatsanwalt wollte jedes Kind in separater Obhut, bis die Nachforschungen beendet waren.

Jamie stand neben der Mutter seiner Kinder und war komplett außer sich: “Ich wusste, dass sie uns die Kinder wegnehmen würden, aber ich verstehe einfach nicht warum. Es ist nicht so, als würden sie in Gefahr sein, Lydia ist eine gute Mutter. Wir werden hier einfach über den Tisch gezogen.”

Ein weiteres Baby

Die Richterin war sich auch unsicher. Sie wusste, dass die DNA Ergebnisse nicht verfälscht waren und sie eigentlich keine Wahl hatte, aber Lydias Emotionen und ihr Verlangen danach, die Kinder behalten zu dürfen war extrem untypisch für jemanden, der dem Staat einfach nur Geld abzocken wollte. Die Richterin entschied sich für einen ungewöhnlichen Weg.

Sie verließ sich auf die Geburt des dritten Kindes – denn dann würde sich die ganze Sache aufklären. “Sie besteht darauf, dass jemand da ist, um die Geburt mitzuverfolgen und dann wird direkt ein DNA Test veranlasst.”, sagte Jamie. “Dann gibt es einen endgültigen Beweis.”

Alle sahen zu

Als es so weit war und Lydia ihr drittes Kind gebar, waren alle Beteiligten gespannt. Es war eine unglaublich schwierige Zeit für sie, aber sie gebar ein gesundes Kind. Sofort wurde dem Kind Blut abgenommen und ins Labor geschickt.

Es dauerte ganze zwei Wochen, bis die Test Resultate kamen. “Ich werde niemals vergessen was ich ganze zwei Jahre lang durchmachen musste, nur weil ich Hilfe benötigte. Es wird mich nie verlassen! Es war ein wahrer Alptraum.”, sagte Lydia.

Die letzte Hoffnung

“Nachdem man ein Kind geboren hat und es nach Hause nehmen darf ist man einfach nur glücklich. Ich ging nach Hause und hatte immer noch Angst, dass sie mir mein Kind erneut wegnehmen könnten.”, erzählte Lydia traurig.

Und Jamie hatte ähnliche Ängste: “Ich habe mich gefragt was passieren würde, wenn sich herausstellte, dass er wirklich ihres ist, dann würden Alle glauben, dass wir das Ganze erfunden hätte. Jetzt haben wir also gehofft, dass der DNA Test erneut negativ ausfallen würde. Das war unsere einzige Hoffnung.”

Überrumpelt

Die Resultate kamen zurück und alle mussten sich wundern. Genau wie Lydia gesagt hatte, gab der DNA Befund bekannt, dass es sich nicht um Lydias Kind handeln konnte. Nun dachte Lydia sie hatte ihre Unschuld bewiesen, aber erneut wurde sie überrumpelt mit Anschuldigungen. Endlich fand Lydia einen Anwalt, der sie in ihrem Fall unterstützen würde.

Es gab unendlich viele Möglichkeiten für den Staatsanwalt Lydia erneut zu hinterfragen. Handelte es sich um Leihmutterschaft, war sie verwickelt in kriminelle Aktivitäten, oder hatte sie die Kinder etwa gestohlen? Der wissenschaftliche Standpunkt schien zu fest, um eine andere Möglichkeit in Betracht zu ziehen.

Eine Chimera

Eine Chimera ist ein einzelner Organismus, der von Zellen zwei oder mehrerer Individuen entstanden ist – das bedeutet, dass es zwei Sets an DNA gibt, die  theoretisch von zwei verschiedenen Menschen stammen könnten.

Es gibt Chimera Vorkommen bei Menschen, wenn ein Fötus seinen Zwilling absorbiert. Die kann bereits sehr früh in der Schwangerschaft passieren und gar nicht erst bemerkt werden. Durch die Absorption erhält der eine Zwilling mehrere Zellen, als sein eigentliches Set.

Eine Erklärung

Karens Forschung hatte sich bezahlt gemacht und Lydia wurde getestet. Alles was sie durchmachen musste wegen wissenschaftlicher Erkenntnisse hatte sich jetzt in Luft aufgelöst. Es gab endlich eine Erklärung was passiert war.

Die Richterin war derselben Meinung und erklärte, dass Lydia die Mutter aller drei Kinder war – genauso wie sie es schon von Anfang an gesagt hatte. Die Wissenschaft war nun einen Schritt weiter gekommen und Lydias Probleme fanden ein Ende.