Flüssiges Feuer

Sie nahm einen Schluck von ihrer braunen Flüssigkeit, in Erwartung einen warmen, süßen Kaffee in ihren Händen zu halten. Stattdessen erfüllte ein grauenhafter Geschmack ihren Mund. Ein starker Geruch verbreitete sich im Auto.

Sofort wurde ihr Mund so trocken wie Sand und fing an zu brennen. Das brennende Gefühl schien überhaupt nicht mehr zu enden und breitete sich über ihre Zunge in ihren Rachen aus. Alle ihre Sinne schrien, dass es sich um eine Vergiftung handeln musste. Dann drehten sich alle Gedanken plötzlich um ihr ungeborenes Kind.

Verlockung

Sara Douglas von Lethbridge, Alberta, hatte ihren Sohn zu einem Baseball Spiel gebracht. Sie hatte bereits zwei sehr lebendige Kinder und ein weiteres war gerade am Weg – sie fühlte sich ziemlich erschöpft.

Sie setzte sich ins Auto und eine weitere Welle der Müdigkeit überrumpelte sie. Im achten Monat schwanger zu sein, war kein Kinderspiel. Sie sah die goldenen Bögen in der Ferne wie eine Einladung näher kommen und sie ging der süßen Versuchung nach.

Kontroverse

Sehr viele Menschen hatten ihr bereits mitgeteilt, dass sie falsch lag. Was sie ihrem ungeborenen Kind antat, war schädlich und einfach nur schlecht. Überall wo sie hin kam teilten ihr Fremde mit, wie sie sich zu verhalten hatte. Freunde, Familienmitglieder und Fremde auf der Straße gaben ihr ungefragte Ratschläge.

Ihr Arzt meinte, wenn sie täglich ihre Energiespritze benötigte, musste sie sich strikt an eine kleine Tasse Kaffee halten. Und genau das tat sie auch. Was sie nicht wusste war, dass dies seriöse Konsequenzen haben würde.

Nichts ahnend

Sie kam dem Fenster näher, wo ihre Bestellung aufgenommen werden würde. Was sie braucht war ein heißer Becher Kaffee, der sie durch den Tag bringen würde. Für sie war es beinahe eine Routine bei McDonalds anzuhalten, denn sie tat dies jeden Morgen.

Der Angestellte am Fenster begrüßte Sara mit ihrem Namen und schloss vorsichtig den Deckel auf den Pappbecher bevor er ihn ihr mit einem Lächeln übergab. Sara hätte niemals Ahnen können, was sich darin befand.

Kochendheißer Kaffee

Der Latte war kochend heiß und Sara war vorsichtig damit. Sie würde ihn zunächst etwas abkühlen lassen, bevor sie ihren ersten Schluck nahm. Sie erinnerte sich an die berühmte Klage, die Stella Liebeck einst an McDonalds erstellt hatte, und rollte mit den Augen.

Für diejenigen, die sich nicht an die Klage erinnern: Stella hatte eine Tasse Kaffee bestellt bei McDonalds, hatte ihn jedoch auf ihrem Schoß verteilt als sie davon fuhr. Dann verklagte sie McDonalds, sie nicht gewarnt zu haben… und sie gewann! Stella war nicht die einzige, die mehr bekam, als sie erwartet hatte.

Millionen bedienen

McDonalds und auch andere Fast-Food Restaurants bedienen Millionen an Kunden jedes Jahr, aber wissen wir eigentlich, was sich in unserem Essen und unseren Getränken befindet? Erst kürzlich musste ein Fast-Food Gigant

seinen Salat aus dem Menü streichen, auf Grund einer verstörenden Entdeckung. Obwohl es Sara noch nicht wusste, würde auch sie eine Erfahrung machen, die sie niemals vergessen würde. Lies weiter um mehr zu erfahren.

Etwas im Salat

McDonalds Restaurants in Illinois und Iowa konnten mit einer unangenehmen Krankheit verknüpft werden, Cyclosporiasis, einem Parasiten. Über 100 Menschen erkrankten schwer. Laut einer Stellungnahme, welche von der Illinois Behörde für öffentliche Gesundheit herausgegeben wurde,

“konnte man etwa ein Viertel der Fälle auf einen Salat von McDonalds zurückführen. Dieser wurde einen Tag konsumiert, bevor sich die ersten Symptome zeigten.” Sara hatte allerdings nur Kaffee bestellt, bestimmt war sie in Sicherheit?

Der erste Schluck

Als ihr Kaffee endlich abgekühlt war, nahm sie einen kleinen Schluck. Sie befand sich gerade auf der Autobahn und konzentrierte sich intensiv auf die Straße. Besser hätte sie sich auf den merkwürdigen Geschmack konzentrieren sollen,

der von ihrem Kaffee herrührte. Sie behielt die Flüssigkeit kurz in ihrem Mund und merkte jetzt, dass etwas damit nicht stimmte. Sie schluckte und musste dies auf der Stelle bereuen. Lies weiter um mehr zu erfahren.

Etwas stimmte nicht

Ihr Mund begann zu kribbeln, dann folgte ein starkes Brennen. Ihre Zunge fühlte sich merkwürdig belegt und taub an. Was stimmte nur mit diesem Kaffee nicht? Zunächst fragte sich Sara, ob es vielleicht alter Kaffee von letzter Nacht war,

aber selbst dann wäre es ein Gefühl des Ekels gewesen und nicht was sie jetzt fühlen musste – Schmerz. Dann wurde ihr plötzlich schlecht. Das war besonders unpraktisch, da sie sich in einem fahrenden Auto befand und sich eigentlich konzentrieren musste.

Wasser!

Sara blinkte und schaltete die Warnsignale ihres Autos ein. Sie fuhr zur Seite, denn jetzt ging es ihr überhaupt nicht mehr gut. Handelte es sich um eine allergische Reaktion? Nach wenigen Minuten wurde das Brennen in ihrem Mund immer schlimmer.

Sie kramte in ihrem Auto herum, um eine Wasserflasche zu finden. Sobald sie sie gefunden hatte spülte sie damit ihren Mund aus. Ihre Zunge fühlte sich nun so an, als wäre sie in Brand gesteckt worden.

Ein merkwürdiger Geruch

Sara behielt das Wasser im Mund und versuchte jede Ecke zu reinigen. Dann widmete sie sich erneut ihrem Kaffee, denn den musste sie nun dringend untersuchen. Sie nahm den Deckel ab und nahm einen Atemzug, um die Flüssigkeit zu riechen.

Ihre Augen brannten sofort, denn ein scharfer Geruch war ihr entgegen gestoßen. Was hatten die McDonalds Arbeiter ihr in den Kaffee getan? War dies etwa gefährlich gewesen? Es war eine wahre Unverschämtheit.

Wut

Sara war 32 Wochen schwanger und jetzt war sie überhaupt nicht mehr müde – jetzt fing ihr Blut zu kochen an und die Wut breitete sich bis in die Zehenspitzen aus. War dies vielleicht mit Absicht geschehen?

Sara wusste, dass die Geschichte noch nicht vorbei war und sie sich ihre Meinung anhören müssen würden. Wichtiger war nun allerdings herauszufinden, was sich tatsächlich in dem Kaffee befunden hatte und ob dies potenzielle Gefahren barg.

Konfrontation

Sara fuhr zu dem McDonalds Restaurant zurück, mit dem giftigen Kaffee in ihrer Hand und verlangte sofort mit einem Manager zu sprechen. Die Frau hinter der Kasse wusste sofort, dass etwas gröberes nicht stimmte.

Ihr Vorgesetzter kam und erklärte, dass der Manager heute nicht arbeitete, aber als auch er ihr Gesicht sah wusste er, dass etwas schlimmes vorgefallen war. Sara war die Wut, Empörung und auch etwas Angst ins Gesicht geschrieben.

Unvorbereitet

Sara nahm nun den Deckel vom Becher und hielt ihn unter die Nase des unvorbereiteten, ahnungslosen Vorgesetzten. Er atmete ein, um daran zu riechen und es gab keinen Weg die Situation schön zu reden,

denn in dem Becher befand sich eindeutig kein Kaffee. Er wusste nicht so recht, was er tun sollte und bot an, den Kaffee zu ersetzen, aber seine Ausbildung hatte ihn nicht für einen derartigen Fehler vorbereitet.

Zurückweisung

Sara fühlte sich nun ganz eindeutig beleidigt, denn sie wurde anscheinend nicht ernst genommen und der Vorgesetzte wollte einfach nur ihren Kaffee ersetzen. Das würde die Sache jedoch nicht richtig stellen.

Sie wollte keinen anderen Kaffee und ihr Mund war immer noch taub von der mysteriösen Substanz, die sie getrunken hatte. Was sie wollte waren Antworten! Sie öffnete ihren Mund, um ihrer Wut Ausdruck zu verleihen, dann kam ein weiterer Mitarbeiter.

Hinweise

Der Mitarbeiter, der gerade dazu gestoßen war, hatte eine Ahnung, was diese fürchterliche Reaktion bei Sara ausgelöst haben könnte. Es stellte sich heraus, dass die ganze Sache weit gefährlicher war, als Sara zunächst angenommen hatte.

Der Mitarbeiter hatte bemerkt, dass etwas an die Kaffeemaschine angeschlossen war und damit war überhaupt nicht zu spaßen. Als der Mitarbeiter seine Vermutung aussprach wurde das Gesicht des Vorgesetzten bleich.

Die Maschine unter die Lupe nehmen

Der Vorgesetzte folgte dem Mitarbeiter zur Kaffee Maschine, um sie jetzt genauer zu inspizieren. Ganz zu seiner Verwunderung sah er, dass die Reinigungsflüssigkeit immer noch an die Maschine angeschlossen war.

Die Maschine wurde täglich gereinigt, aber nachdem der Prozess abgeschlossen war, mussten die Schläuche entfernt werden und die Milch wurde erneut angeschlossen. Anstatt der Milch hatte Sara einen gefährlichen Cocktail an Reinigungsmitteln erhalten.

Kontaminiert

Als der Vorgesetzte zurückkam, um die ganze Sache Sara zu erklären, war sie zunächst vollkommen sprachlos. Sie verlangt sofort das Reinigungsmittel zu sehen und der Vorgesetzte stimmte sofort zu. Die Flasche wies mehrere Warnungen auf,

wie beispielsweise “von Kindern fernhalten.” Sie nahm sofort ihr Handy heraus und rief die Nummer des Giftkontrollzentrums an, die sich auf der Flasche befand. Sie musste der Sache nun dringend nach gehen.

Warnungen

Das Giftkontrollzentrum informierte Sara, dass dieses Reinigungsmittel auf Säure basiert war und hochgiftig war. Sie sollte auf jeden Fall genau verfolgen, ob sie andere Symptome einer Vergiftung zeigte. Glücklicherweise hatte sie bisher nur

ein Brennen in ihrem Mund verspürt. Sie wurde weiters von der Person am Telefon angewiesen. Wenn das brennende Gefühl nicht in den nächsten 45 Minuten verschwand, musste sie das Krankenhaus aufsuchen.

Fürchterlicher Geschmack

Sara sah sich auch ihren Kaffeebecher genauer an. Sie bemerkte, dass sich der Becher selbst bereits etwas auflöste. Sie sagte: “Seht ihr, man kann sogar sehen, wie die Säure den Becher auffrisst. Hier am Rand sieht man es gut.”

Dankbarerweise musste Sara keine schwerwiegenden Folgen erleiden von ihrem vergifteten Kaffee aber sie teilte: “Es dauerte schon einige Tage, bis der Geschmack und der Geruch des Reinigungsmittels mich wieder verlassen haben.”

Entschuldigung

Kurz nach dem furchtbaren Vorfall, bekam Sara eine Entschuldigung des Besitzers des Restaurants, Dan Brown, der eine Stellungnahme verlauten ließ: “McDonalds ist bekannt für seine Nahrungsmittelsicherheits-Protokolle und es tut mir sehr leid, dass dies in meinem Restaurant in Lethbridge passiert ist.”

“Wir haben uns sofort um den Fall gekümmert und das ganze Team musste sich erneut mit den Reinigungsprotokollen auseinandersetzen.” Aber dies war nicht der erste derartige Vorfall, bei dem ein Kaffee vergiftet worden war.

Nicht der erste Vorfall

In 2015, füllte Reserve Officer Paul Watkins Becher seinen Becher mit Eistee bei der Selbstbedienungsstation. Er bemerkte, dass das Getränk dunkler als normalerweise wirkte, dachte sich allerdings nicht viel dabei.

Er nahm einen großen Schluck und sein Mund fing sofort zu brennen an. Er ging sofort zur Dame an der Kasse und informierte sie, dass etwas mit der Maschine nicht stimmte. Da war es allerdings bereit zu spät.

Eine giftige Mischung

Es stellte sich heraus, dass ein McDonalds Mitarbeiter die Reinigungsschläuche der Eistee Maschine an diesem Tag angesteckt gelassen hatte. Er hatte außerdem vergessen den Hahn zu schließen, sodass sich die Gäste nicht bedienen konnten.

“Die Ironie der ganzen Sache ist, dass der Manager fragte, ob Paul ein weiteres Glas des Eistees haben wollte und sagte dies zu einem Mitarbeiter. ‘Hey, jemand soll ihm mehr Eistee bringen.'”, erklärte Sam Jacobs, Paul Watkins Anwalt später.  “Paul sagte darauf ‘Nein, danke.’ und verließ das Restaurant. Sobald er bei seinem Polizei Fahrzeug angekommen war, wurde ihm schlecht.”

Zerstörerische Konsequenzen

Paul rief sofort seine Frau an, Jerilyn Watkins, und sagte ihr, dass sein Hals sehr schmerzte, und der Schmerz bis in seine Brust ging. Er sagte, dass er sich so fühlte, als hätte er ‘Bleach’ zu sich genommen. Paul wurde dann ins IU Health Methodist Hospital gebracht,

wo er eine Nacht unter Beobachtung stand. Seither leidet er von langfristigen Nachwirkungen, da er tatsächlich McDonalds Reinigungsmittel getrunken hatte. Dies war allerdings nicht der erste und letzte Vorfall, es gab noch weitere.

Spätfolgen

Paul Watkins hat seither Probleme dabei Nahrungsmittel zu schlucken. Außerdem hat er Gastrointestinale Probleme. “Mein Ehemann hat nie Alkohol getrunken, geraucht, oder Drogen genommen. Das ist einfach nur ungerecht.”, erzählte seine Frau.

Ein weiterer Mann meldete sich, als er Sara Douglas Geschichte hörte. Corey Irwin von Red Deer erinnert sich: “Ich habe einen Schluck genommen und sofort realisiert, dass das kein Kaffee sein kann, sondern etwas chemisches sein musste. Ich habe sofort gespürt wie meine Zunge taub wurde.” Dann nahm er ein Bild auf von dem chemisch verseuchten Getränk und meldete es bei den McDonald Mitarbeitern.

Es wird nach Veränderung gesucht

Corey wurde versichert, dass das Problem sofort behandelt werden würde. Deshalb war er noch viel schockierter, als er von Sara Douglas Fall hörte, die ebenfalls Reinigungsflüssigkeit in ihrem Kaffee erhalten hatte.

“Es ist schon enttäuschend. Es müssen eindeutig Veränderungen von Oben her kommen.”, sagte Corey in einem Interview. “Vielleicht ist es einfach das bestimmte Restaurant, das nicht alle Tassen im Schrank hat, aber McDonalds sollte auch weltweit versichern, dass sich Menschen nicht verletzen.”

Ein Warnung

Die chemische Zusammensetzung des Reinigungsmittels, das Sara Douglas und so viele andere hineingemischt bekommen hatten war folgende: Zitronensäure, Phosphorsäure, Methyltrimethyl-3 und 2-Butoxyethanol.

Auf der Verpackung ist eine Warnung angebracht: “Dieses Mittel kann schwere Augen Irritationen hervorrufen. Es kann eine allergische Reaktion auslösen. Von Kindern fern halten. Ziehen Sie Handschuhe und Sicherheitsbrillen an.” Wer tatsächlich in Berührung mit dem Mittel kommt, muss es sofort von der Haut abwaschen.

Das Bewusstsein schaffen

“Mein Ziel ist es ein Bewusstsein für solche Fälle zu schaffen.”, sagte Sara dem Calgary Eyeopener. “Ich möchte auf Kinder hinweisen, die ebenfalls zu McDonalds gehen. Gott bewahre, dass ihnen so etwas zustößt.”

Seit dem unangenehmen Vorfall haben Nahrungsmittelinspektoren ein besonderes Auge auf die Maschinen bei McDonalds geworfen. Ein Fürsprecherin sagte, dass sie die Berichte von Sara und Corey genauer unter Betracht genommen haben, aber die Maschinen in gutem Zustand waren.

Wachsender Unmut

Corey hatte seinen Unmut ebenfalls bekannt gegeben und er besteht darauf, dass Reinigungsmittel in den Getränken bei McDonalds ein wahrhaftes Problem darstellen, und sich jemand nun ernsthaft darum kümmern sollte.

“Ich wusste, dass ich nicht wirklich in Gefahr war, da ich nicht genug geschluckt hatte.”, sagte er. “Aber wenn die Konzentration stärker gewesen wäre, hätte ich mir meinen Rachen verbrannt und ich hätte in einen Verkehrsunfall verwickelt sein können. Es hätte schlimmer ausgehen können.” Bisher gibt es nur einen Ratschlag für Kaffee Liebhaber.

Coreys einfache Lösung

Seit seiner gefährlichen Erfahrung hat Corey aufgehört bei McDonalds früh am Morgen Getränke zu bestellen. Dies versichert ihm, dass die Geräte nicht gerad erst gereinigt wurden. Außerdem sagt er, dass er jetzt immer an seinem Kaffee riecht,

um festzustellen, ob das Getränk möglicherweise etwas anderes enthält. Dies erscheint als guter Rat, für alle Menschen, die sich täglich ein Getränk bei einem McDonalds Restaurant holen. Egal an welchem Ort, die Vorsicht macht sich mit Sicherheit bezahlt.