Ein übersehenes Detail

Detektiv Morgan sah sich den Fall sofort genauer an. Er wusste, dass ein kleines Detail übersehen worden war und das schon vor einigen Jahren. Dieses Detail würde ihn direkt zu Flora führen, da war er sich sicher.

Es war nur eine Frage der Zeit, und es würde sicher keine weiteren Jahrzehnte dauern bis sich das Schicksal zu Gunsten des Detektivs entwickelte. Detektiv Morgan würde das Detail finden und Flora an einem ungewöhnlichen Ort aufspüren.

Einen Ausweis finden

Endlich war Detektiv Morgan eine Pause gegönnt, nachdem er eine wichtige Verbindungen gefunden zu haben schien. Er hatte einen Ausweis in den Bergen gefunden, der einer Frau Salomon gehörte. Darauf stand,

dass sie bei “The Concord” arbeitete, genauso wie es Flora getan hatte. Dies war noch nicht alles. Der Detektiv hatte herausgefunden, dass die beiden Frauen zur selben Zeit verschwunden waren. Es musste eine Verbindung geben, die erst aufgedeckt werden würde.

Etwas furchtbares war in 1975 passiert

Ohne der Technologie, die die Polizeistation heute besaß, hätten Floras Daten im System nichts gemacht, als langsam Staub zu sammeln – und das schon seit 1975. Es war Zeit sie endlich nach Hause zu bringen.

Das Problem an der Sache war, dass noch immer niemand wusste, wo man sie finden könnte. Alles war bekannt war, war die Tatsache, dass vermutlich etwas furchtbares in den Catskill Bergen im Sommer von 1975 passiert war.

Es gab keine weiteren Hinweise

Wenn der Fall gelöst werden sollte, hatte Detektiv Morgan keine Wahl, als weitere Nachforschungen anzustellen und die alten Daten genauer unter die Lupe zu nehmen. Er hoffte, dass ihm die Information mehr sagen und er einen Hinweis erhalten würde,

wohin Flora vor all diesen Jahren verschwunden war. Leider war dies einer dieser Tage, der sich in Wochen verwandelte und dann in Monate, denn es gab keine neuen Hinweise, die er aus den alten Dokumenten filtern konnte.

Robert starb zehn Jahre nach Floras Verschwinden

Detektiv Morgan dachte, dass es eine gute Idee war Robert zu befragen. Robert war Floras Ehemann. Traurigerweise war Robert bereits verstorben. Er hatte diese Welt zehn Jahre nach Floras Verschwinden, also in 1985 verlassen.

Er hatte nie erfahren was wirklich mit seiner Frau passiert war und die Wahrheit würde erst lange nach seinem Tod ans Licht kommen und einen Abschluss bringen. Es stellte sich heraus, dass dies eine gute Sache war.

Keine Entwicklungen bis zu einem erhellenden Moment

Es gab tatsächlich keine lebenden Angehörigen mehr, und Floras Fall wurde bei Seite gelegt. Detektiv Morgan war nicht sicher, was seine nächsten Schritte sein würden. Sie waren anscheinend in einer Sackgasse angekommen.

Dankbarerweise gab es eine Sache, welche die Polizei vor so vielen Jahren noch nicht getan haben konnte. Detektive Morgan hatte inzwischen Zugriff auf viele verschiedene Datensätze, die möglicherweise eine Antwort boten.

Sozialversicherungsnummer

Der Detektiv wandte sich direkt an den Datensatz der Sozialversicherungsnummern und hoffte, dass Floras persönliche Daten aufleuchten würden. Detektiv Morgan war es möglich die lokale und nationale Datenbank zu durchsuchen.

Außerdem wollte er wissen, ob vielleicht eine andere Person Floras Sozialversicherungsnummer verwendete. Zu seiner Überraschung fand er tatsächlich heraus, dass die Sozialversicherungsnummer benutzt worden war. War es Flora selbst gewesen?

Es war beinahe zu einfach

Zunächst dachte sich Detektiv Morgan, dass dies wohl zu einfach gewesen war, um wahr zu sein. Konnte es wirklich so einfach sein? Fand er Flora nach 42 Jahren? Oder handelte es sich einfach um Identitätsdiebstahl und jemand Fremdes verwendete die

Nummer der verschollenen Frau für eigene Vorteile? Es gab nur einen Weg die Wahrheit herauszufinden – er musste der Sozialversicherung nach gehen und der Person einen Besuch abstatten. Vielleicht würde er wirklich auf Flora treffen – dies war zumindest seine Hoffnung.

Sie war nur 200 Meilen weit entfernt

Detektiv Morgan fand heraus, wo die Sozialversicherungsnummer in Verwendung war und es handelte sich um einen Ort, der nur 200 Meilen weit entfernt war, ein kleines Dorf namens Lowell, nicht weit nördlich von Boston, Massachusetts.

Er kannte sowohl den Staat, als auch das Dorf und den exakten Standort. Es handelte sich um ein betreutes Wohnen, das oft von älteren Mitmenschen bewohnt wird. Die Dinge wurden noch interessanter und Detektiv Morgan wollte seine Zeit nicht verschwenden.

Alles passte außer der Nachname

Er rief das betreute Wohnen an und Detektiv Morgan erfuhr, dass es dort tatsächlich eine Frau namens Flora gab, die schon seit 2001 dort gewohnt hatte. Ihr Nachname war allerdings Harris und nicht Stevens.

Mit demselben Vornamen und Sozialversicherungsnummer, sowie Geburtstag, wollte Detektiv Morgan nichts riskieren. Er stieg in sein Auto und fuhr hin, um die Frau zu sehen und ihr Fragen stellen zu können.

Sie fanden sie

Als Detektiv Morgan die Frau sah, war er zunächst verwundert. Sie war gewillt ihm einige Fragen zu beantworten, obwohl sie sich nicht mehr so gut an 1975 erinnern konnte, da sie inzwischen dement war. Flora erkannte jedoch ein Bild,

das der Detektiv gebracht hatte, auf dem sie als junge Frau zu sehen war. Sie konnte sogar ihren ehemaligen Ehemann auf dem Bild erkennen. Nach 42 Jahren war Flora Stevens endlich gefunden worden.

Leider konnte sie die Lücken nicht füllen

Der Detektiv war überaus erleichtert die vermisste Frau endlich gefunden zu haben, aber er hatte immer noch keine Antworten. Niemand wusste, was mit ihr passiert war, in jenem schicksalhaften Sommertag in 1975,

oder warum sie ihren Nachnamen verändert hatte. Alles was sie tun konnten war zu spekulieren und Hypothesen aufzustellen, was sich hier zugetragen hatte. Würde Flora mehr Informationen bekannt geben, oder war dies das Ende der Nachforschungen?

Flora wollte nicht gefunden werden

Eine der Theorien war, das Flora davon gelaufen war, auf Grund von psychischen Problemen. Eine weitere naheliegende Theorie war die Beziehung mit Robert, die möglicherweise schlecht verlaufen war und sie wollte einfach von ihm davonlaufen, mit einem Bus weg fahren und niemals zurück blicken.

Laut Floras Pflegerin, Mbuva, war auf jeden Fall klar, dass die vermisste Frau auf keinen Fall gefunden werden wollte. Alles was an diesem Punkt noch zählte war, dass der Fall nach 42 Jahren endlich abgeschlossen werden konnte.

Detektiv Morgan wollte nicht aufgeben

Detektiv Morgan war so weit gekommen und wollte mehr über die ganze Sache herausfinden. Er war der erste Polizeimitarbeiter, der alle zur Verfügung stehenden Daten genutzt hatte, um einen Fall zu lösen, der vor so vielen Jahren in Vergessenheit geraten war.

Als er Flora nach ihrer Geschichte fragte, schaffte sie es nur noch, in halben Sätzen zu antworten. Als Morgan ihr mitteilte, dass ihr Ehemann verstorben war, leuchtete ihr Gesicht auf, was ein Hinweis zum Ende der Geschichte sein konnte.

Fetzen der Erinnerung

Flora konnte sich nicht besonders lange konzentrieren, sie schien jedoch glücklich zu sein, erst jetzt gefunden zu werden. Als Morgan sich informierte, wie Floras Leben verlaufen war, zeigte sie ihm ein Fotoalbum, das sie bei sich hatte.

Auf den Fotos war Flora im Laufe der Zeit zu sehen und wie sie sich verändert hatte. Sie hatte erfolgreich für viele Jahre als Lehrerin gearbeitet und schien ein erfülltes Leben zu haben. War ihr damals wirklich etwas zugestoßen, oder war dies nur eine Vermutung gewesen?

Weitere Fälle

Eines war für den Detektiv zumindest klar – es gab vermutlich noch viele weitere Fälle, die mit der heutigen Technologie gelöst werden konnten. So viele Fälle waren in Vergessenheit geraten, weil man einfach eine Sackgasse erreicht hatte.

Mit den heutigen Forschungsmethoden, konnten Fingerabdrücke erfasst, Datenbanken befragt und Verbindungen besser hergestellt werden. Außerdem gab es das Internet, das selbst viele Informationen bekannt gab.

Neue Aufgaben

Für Detektiv Morgan war klar, dass er sich ab jetzt nur noch mit ungelösten Fällen der Vergangenheit beschäftigen wollte. Er hatte seine Berufung gefunden und wollte Familien Frieden bringen, in dem er Menschen fand,

Mordfälle aufklärte und Verbrechen erneut unter die Lupe nahm. Inzwischen gab es so viel mehr wissen über psychologische Motivationen und Hintergründe, dass es bestimmt viel einfacher war, Situationen neu zu bewerten.

Polizeistation

Er erzählte seine Pläne dem Polizeichef der Polizeistation, bei der er arbeitete. Detektiv Morgans Bemühungen waren nicht unbemerkt geblieben und sein Vorgesetzter sprach ein Lob aus. Dann brachte er den Detektiv in ein Archiv,

in welchem Kiloweise alte, ungelöste Fälle gestapelt waren. Es war kein Leichtes die Daten zu sortieren und zu bewerten, welcher Fall sich lohnen würde, erneut aufzunehmen, aber Detektiv Morgen fehlte es nicht an Motivation, denn er hatte seinen Traumjob gefunden.

Unterstützung von der Bevölkerung

Sowohl die Geschichte von Flora und der neuen Aufgabe des Detektivs schafften es in die lokalen Nachrichten. Immer wieder wurde er von Fremden auf der Straße angesprochen und gebeten, sich einen alten Fall erneut anzusehen.

Anscheinend handelte es sich um ein großes Anliegen der Bevölkerung die Vergangenheit mit dem erleuchtenden Blick der heutigen Möglichkeiten zu bescheinen. Viele Familien hatten Tragödien erlebt, die von der Polizei gar nicht erst erfasst worden waren.

Held der Gesellschaft

Detektiv Morgan wurde zu einer Art Held seiner Nachbarschaft, denn er widmete sich jeder einzelnen Person, die etwas von ihm haben wollte und ordnete den Fall neu ein. Natürlich gab es viele Fälle, bei denen es vollkommen unmöglich war, mehr herauszufinden.

Die meisten Menschen die aber zu ihm kamen, hatten etwas innerhalb der Familie erlebt und so gab sowohl Zeugen, als auch Angehörige, die befragt werden konnten. Detektiv Morgen war selbstsicher den besten Schritt gewagt zu haben.