Eine Frau genoss ihr Wochenende zu Hause, bis sie ein Geräusch hörte, das sie in Schrecken versetzte. Ihr Ehemann rief ihr zu, dass sich ein wildes Tier im Garten befand, wo auch ihr Kleinkind gerade spielte. Lies weiter um herauszufinden, welches seltene Tier der Familie näher kam.

Ein flauschiger Schatten in der Ferne

David Scott genoss seinen Samstag Morgen wie jede Woche mit seinem Kleinkind. Der 45 Jahre alte Ingenieur hatte mit seinem Kind im Garten Spaß. Die Zwei waren gerade am Weg zum Trampolin, als sie etwas im Garten erspähten.

David erkannte ein flauschiges, schwarzes Tier in auf ihrem Rasen, welches nicht mehr als ein vorbei huschender Schatten zu sein schien. Er fragte sich kurz, ob er sich das nur eingebildet hatte, aber dann kam es plötzlich näher.

Seine Frau rufen

Sobald David realisierte, dass sich das Tier bewegte, tat er das, was jedes Elternteil tun würde. Er fing zu rufen an! David rief seine Frau, Anna McArdle. Anna war gerade im Haus, als sie den Ruf ihres Mannes vernahm.

Sie erzählte dem “Independet” später: “Er war mit dem Kind draußen und dann habe ich ihn rufen hören, dass ein wildes Tier dort draußen war. Ich hatte sofort Panik.” Anna erkannte, dass auch ihr Mann panisch wirkte, was sie noch weiter verunsicherte.

Alle waren erstarrt

Als die mysteriöse Kreatur David schreien hörte, blieb sie sofort wie erstarrt stehen. David und sein kleines Kind bewegten sich ebenfalls nicht. Alles schien kurz zu pausieren und sie warteten darauf, dass irgendetwas passierte. Wer würde der ersten Schritt machen?

Die einzige Person die sich bewegte war Anna. Sie eilte aus dem Haus, um zu sehen, was ihr Ehemann gemeint hatte. Immerhin handelte es sich um ein wildes Tier und ihr Kind befand sich im Garten. Anna musste das Kind in Sicherheit bringen.

War es nur ein Hund?

Als Anna es nach draußen geschafft hatte sah sie, dass das Tier unter dem Tisch saß. Es schien in einer liegenden Position zu sein und es war schwer zu erkennen, um welche Kreatur es sich handeln konnte.

Anna dachte zunächst, dass es sich um einen Hund handeln könnte. Es gab viele Hunde in der Nachbarschaft und das dunkle Fell wies darauf hin. Außerdem verhielt es sich ruhig und möglicherweise war es wohl erzogen. Annas Mann war anderer Meinung.

Nähere Inspektion

Wenn es tatsächlich ein Hund war wussten sie zumindest, was sie tun mussten. Annas Annahme beruhigte ihre Panik ein bisschen. Dies hielt aber nicht besonders lange, denn bald entschied sich das Tier dazu sich erneut zu bewegen.

Es stand auf und Anna realisierte schnell, dass es sich nicht um einen Hund handeln konnte. Der Schwanz war lang und buschig im Verhältnis zu seinem restlichen, eher kleinen Körper. Anna hatte bereits eine weitere Vermutung.

Könnte es ein Fuchs sein?

Als Anna den Schwanz des Tieres genauer betrachtete überlegte sie sich, ob es sich eventuell um einen Fuchs handeln könnte. Füchse sind aber normalerweise rot und dieses Tier trug eine dunkles Fell. Es war außerdem etwas größer als ein normaler Fuchs.

Egal was es war, es war vermutlich besser das Kind in Sicherheit zu bringen. Langsam nahm sie das Kind entgegen und zog sich in ihr Haus zurück. Die Eltern dachten, dass es sich nach einer Weile aus dem Staub machen würde.

Kein typisches wildes Tier

Anna und David machten sich viele Gedanken über das Tier, denn sie waren noch nie in einer derartigen Situation gewesen. Wilde Tiere kamen normalerweise nicht in ihren Garten und sie fragten sich, ob sie ab jetzt vorsichtiger sein mussten.

Die Dinge wurden nur noch seltsamer. Das Tier wollte den Garten nicht mehr verlassen. Stattdessen kam es immer Näher an das Haus! Es war so, als wäre das Tier an Menschen gewöhnt. War es möglich, dass es sich gar nicht um ein wildes Tier handelte?

Durch das Fenster beobachten

Die Kreatur kam dem Haus immer näher, doch die Familie fühlte sich nicht wirklich bedroht. Das Tier schien einfach neugierig zu sein, fast so, als würde es die Familie um Hilfe bitten wollen. Was war sein Vorhaben?

Das Tier suchte Augenkontakt mit der Familie durch das Fenster und sie realisierten, dass sie es nicht einfach dort draußen lassen konnten. Zur selben Zeit waren sie keine Experten wenn es um diese Sachen ging. Sie mussten mit jemanden sprechen, der ein Experte war.

Antworten über soziale Medien

Anna dachte, dass es eine gute Idee war etwas darüber in den sozialen Medien zu posten. Vielleicht wusste jemand etwas über dieses Tier. Sie waren sich immer noch nicht sicher, um welche Spezies es sich überhaupt handelte.

Anna schoss einige Fotos und stellte sie online. Das mysteriöse Tier lockte sofort viele Tierliebhaber an und es dauerte nicht lange, da hatte sich der Post im Internet wie ein Lauffeuer verbreitet. Hoffentlich wusste jemand, was zu tun war.

Professionelle Meinung

Anna wendete sich an Facebook mit dem mysteriösen Tier. Sie erklärte in ihrem Post was passiert war. Außerdem schrieb sie dazu, dass sie glaubte einen Fuchs im Garten zu haben, auf Grund des Schwanzes. Sie fragte, ob es tatsächlich schwarze Füchse gab.

Das Bild und die Information stachen Amanda Lovett sofort ins Auge. Sie hatte früher für die royale Gesellschaft gegen Tiergewalt (RSPCA) gearbeitet. Hierbei handelte es sich um die größte Tierorganisation in ganz England.

Amanda hatte noch nie ein derartiges Tier gerettet

In all ihren Jahren bei der royalen Gesellschaft gegen Tiergewalt hatte Amanda noch nie ein derartiges Tier gesehen. Dies bedeutete einiges, denn die Organisation rettete tausende Tiere, und zwar jedes Jahr!

Die Hilfsorganisation wurde in 1824 in London gegründet und hat jetzt ihren Hauptstandort in Southwater, was etwa dreieinhalb Stunden von Anna und Davids Zuhause in Alsager lag. Die Hilfsorganisation nahm die Situation sehr ernst und wollte dem unglaublichen Tier helfen.

Das Tier war ein seltener Silber Fuchs!

Amanda schaffte es mit Anna und David in Verbindung zu treten und sie informierte die Familie darüber, dass das Tier tatsächlich ein Fuchs war. Es handelte sich aber nicht um einen gewöhnlichen Fuchs, sondern um einen extrem seltenen Silber Fuchs!

Silber Füchse haben Melanismus, das ist das Gegenteil von Albinismus. Als Resultat kann ihr Fell eine Farbe zwischen Silber und Schwarz annehmen und sie wirken oft schimmernd Silber. Da sie so selten sind, zählen sie zu den wertvollsten Fellträgern.

Sie mussten das Tier im Garten behalten

Obwohl Amanda kein Teil der Tier Gesellschaft, RSPCA, mehr war, fühlte sie sich dazu berufen allen Tieren in Not zu helfen. Sie wohnte nicht weit von Anna und David und hatte inzwischen selbst ein Tierheim in Alsager eröffnet!

Amanda hatte sich die Sache gut überlegt und beschlossen einen ihrer Katzen Käfige zu verwenden, um den Fuchs zu fangen. Zur selben Zeit gab sie Anna und David eine große Aufgabe. Sie mussten den Silber Fuchs im Garten behalten.

Die Gefahr der Feuerwerke

Es war besonders wichtig den Fuchs schnell zu fangen, denn es war ein besonderer Tag in ihrer Region. Es handelte sich an diesem Tag um den Guy Fawkes Tag, ein jährliches Fest, das in Groß Britannien gefeiert wird.

Ein großer Teil der Feier war es Feuerwerke zu schießen, was es viel schwieriger machen würde, den Fuchs zu fangen. Amanda erklärte “The Mirror”: “Es war ein Samstag und einer der größten Nächte für Feuerwerke. Wir wussten, wir müssen den Fuchs jetzt auf der Stelle fangen.”

Den Fuchs fangen

Als Amanda ankam stellten sie einen Plan zusammen, wie sie den Fuchs in den Katzen Käfig locken wollten. Sie, Anna und David schafften es das Tier in das Vorhaus zu locken. Sobald der Fuchs in einem geschlossenen Raum war, konnte Amanda ihn erwischen.

Sie hatte viel Erfahrung mit wilden Tieren und sie schaffte es den Fuchs zu beruhigen. Sie gab ihm Sicherheit und vorsichtig ließ er sich in den Käfig sperren. Sie wusste nicht mit Sicherheit, ob es tatsächlich ein wildes Tier, oder er bereits domestiziert war.

Den Fuchs transportieren

Amanda fand einen nahen Ort, wohin sie den Fuchs transportieren konnten: Stapeley Grange Wildtier Zentrum. Obwohl das Zentrum den Fuchs aufnehmen wollte, hatten sie in den letzten 25 Jahren nie Kontakt mit einem Fuchs gehabt.

Stapeley Grange war gewillt das seltene Tier aufzunehmen. Sie blieben sogar länger geöffnet, um dem Tier die sofortige Aufnahme zu ermöglichen. Sie entdeckten, dass der Fuchs ein Männchen war und nannten ihn Shadow. Es war ein passender Name, denn David hatte ihn zunächst als vorbei huschenden Schatten wahrgenommen.

Ein domestiziertes Tier

Anna und David bemerkten wie ruhig das Tier zu sein schien und Amanda bestätigte dies mit all ihrer Erfahrung. Der Manager von Stapeley Grange, Lee Steward, stimmt zu und meinte, dass Shadow vermutlich kein wildes Tier war.

Er erzählte “The Mirror”: “Es ist anzunehmen, dass das Tier als Haustier gehalten wurde und entweder davon gelaufen ist, oder von seinen Besitzern ausgesetzt wurde. Wir hoffen, dass wir die Besitzer für weitere Informationen finden können.”

Ein Tierarzt Besuch

Das Team an Tierärzten von Stapeley Grange untersuchten Shadow, um zu überprüfen, dass er keine medizinische Unterstützung brauchte. Sie stellten fest, dass der Silber Fuchs bei großartiger Gesundheit war! Der einzige Punkt der Sorgen bereitete war sein Gewicht.

Shadow war etwas übergewichtig, was auch erklärte, warum Anna dachte, dass er zu groß für einen Fuchs war. Sein Gewicht war ein weiterer Hinweis darauf, dass er vermutlich regelmäßig Nahrung von seinen Besitzern bekam. Wer auch immer sein Besitzer war, sie wussten, was der Fuchs gern zu sich nahm.

Kein gewöhnliches Haustier

Obwohl Silber Füchse manchmal als exotische Tiere als Haustier gehalten werden, müssen die Besitzer bestimmte Anforderungen erfüllen. Die Tiere haben einzigartige Bedürfnisse, die viele Haushalte bestimmt nicht erfüllen würden.

Beispielsweise geht es ihnen ohne Auslauf in einem geschlossenen Haus nicht gut. Sie haben eine teure Diät, die aus Nagern, Hasen und Beeren, sowie anderen Pflanzen besteht. Außerdem müssen sie regelmäßig einen Spezialisten aufsuchen, was teurer ist, als bei einem normalen Haustier.

Shadow wird nicht freigelassen

Da Shadow domestiziert worden war, würde es nicht sicher sein ihn in der Wildnis frei laufen zu lassen. Obwohl Silber Füchse der selben Spezies angehören wie normale Füchse müssen sie in der Wildnis aufwachsen, um gewisse Fähigkeiten zu erlernen.

Wenn Shadow wild war, dann hätte er sich anders neben den Menschen verhalten. Sein ruhiges Verhalten in der städtischen Umgebung würde ihm in der Wildnis leider nicht helfen. Da Shadow zu domestiziert war, um alleine zu leben, wird er ein permanentes Zuhause brauchen.

Sich um einen Fuchs kümmern ist nicht einfach

Silberfüchse wurden in der Geschichte häufig gehalten, auf Grund ihres Fells, aber manche Menschen möchten sie einfach als niedliches Haustier behalten. Die RSPCA wart allerdings davor, ohne sich vorher ausreichend informiert zu haben.

Auch Fuchs Experten haben oft Schwierigkeiten sich um eines dieser Tiere zu kümmern. Obwohl sie die Größe eines Mittelgroßen Hundes haben, sind sie schnell auf ihren Füßen und haben andere Bedürfnisse. Shadow wird ein Tierheim und einen Spezialisten brauchen.

Shadow war ein Hit bei Stapeley Grange

Lee Steward, der Manager bei Stapeley Grange erzählte “The Mirror”: “Shadow ist ein beeindruckendes Tier und es war sehr interessant für uns alle ein so seltenes Vorkommnis zu sehen.” Obwohl die Arbeiter es liebten ihren pelzigen Freund zu umsorgen, mussten sie ihm ein permanentes Zuhause finden.

Shadow trug keinen Microchip, was eine Aufgabe darstellte, da sie so den Besitzer nicht finden konnten. Schlussendlich gaben sie die Suche auf und Stapeley Grange musste einen neuen Besitzer für den Silber Fuchs suchen.

Shadow hat jetzt einen neuen Besitzer

Am Ende konnte Shadow nicht zu seinem vorherigen Besitzer zurück kehren, da die Experten ihn nicht ausfindig machen konnten. Stattdessen wurde es ihnen zur Aufgabe jemanden mit den richtigen Qualifikationen zu finden.

Es konnte nicht irgendein zu Hause sein, denn sie wollten sicher stellen, dass alle Bedürfnisse des Fuchses erfüllt wurden. Stapeley Grange entschied sich für einen Spezialisten, der sich speziell um Füchse kümmert. Jetzt ist Shadow von Jägern sicher und hat sein zu Hause gefunden.

Neugierde hat sich bezahlt gemacht

Anna und David hätten Shadow einfach ignorieren können, aber sie erkannten, dass er Hilfe benötigte. Es war gut, dass sich der Fuchs den richtigen Leuten genähert hatten, denn ihre Neugierde hatte sich bezahlt gemacht.

Wenn Shadow zu lange in der Wildnis geblieben wäre, wer weiß was mit dem exotischen Tier passiert wäre. Glücklicherweise erhielt das Tier die Hilfe, die es brauchte, um sein Leben weiter führen zu können. Manchmal sind Menschen eben zu richtigen Zeit am richtigen Ort.