Auch heute sieht man Timmy noch lächelnd auf seinem Bild, aber wir wissen, dass dies nicht lange erhalten blieb. Nachdem seine Mutter, Stacy, etwas äußerst beunruhigendes in Timmys Zelt entdeckte, wurde die Polizei sofort informiert und sie beeilten sich, um so schnell wie möglich zum Lager zu gelangen. Ein Desaster musste verhindert werden.

Ein junges Paar

Timmys Vater war nicht mehr wirklich an seiner Erziehung beteiligt. Er und Stacy hatten sich schon sehr jung kennen gelernt, als sie noch Schüler waren. Zu der Zeit dachten sie, sie hätten die Liebe ihres Lebens kennengelernt. Die zwei gingen häufig tanzen und versprachen sich ewige Liebe.

Als Timmys Vater heraus fand, dass Stacy schwanger war, verließ er sie. Er wollte nichts damit zu tun haben, schon so früh ein Kind großziehen zu müssen. Er verschwand und Stacy blieb aufgelöst zurück. Sie hatte eine große Entscheidung zu treffen.

Was würde mit dem Baby geschehen?

Stacy entschied sich dazu das Baby selbst großzuziehen. Sie versuchte mehrmals ihren Ex-Freund zu erreichen, um finanzielle Unterstützung zu erhalten, aber er war bereits weit weg gezogen und konnte nicht mehr aufgefunden werden.

Stacy schien für dieses Abenteuer wirklich alleine zu sein. Sie wusste, dass es eine riesengroße Aufgabe werden würde, aber sie nahm sich fest vor alles zu schaffen. Sie musste viel arbeiten, um ihr Kind versorgen zu können.

Ein Kind großziehen

Stacy vermutete, dass es sinnlos war Energie in die Suche nach ihren Ex-Freund zu stecken und sie hatte vermutlich recht. Sie wusste, dass sie das Baby behalten wollte und dafür brauchte sie schließlich keinen Mann. Es war ihr der Stress nicht wert Nachforschungen anzustellen. Sie hatte eine Arbeit und sie war sich sicher, alles alleine schaffen zu können.

Fast sieben Jahre später war ihr Sohn bereits zu einem Schulkind heran gewachsen. Timmy war der Grund für jegliches Glück in ihrem Leben. Niemals hatte sie bereut ihre Entscheidungen so getroffen zu haben. Ihr Leben war zwar nicht einfach, aber sie schaffte es irgendwie.

Finanzielle Situation

Stacy hatte sich mit ihrer finanziellen Situation für viele Jahre herumschlagen müssen. Ein Kind großzuziehen war teuer und Stacy konnte nur arbeiten, wenn Timmy in der Schule war, oder gerade schlief. Natürlich teilte sie ihre Sorgen nicht mit ihrem Sohn, doch die kleine Familie konnte sich nur das Nötigste leisten.

Glücklicherweise fragte Timmy nicht nach vielen Geschenken, oder Spielsachen. Er war ein höfliches und nettes Kind, das schon mit wenigen Dingen zufrieden war. Er hatte nur einen Wunsch, den er schon seit beinahe zwei Jahren verfolgte. Er fragte Stacy bei jeder Möglichkeit ihm den Wunsch zu erfüllen.

Pfadfinderlager

Timmy wollte beim Pfadfinderlager mit machen. Stacy war froh, denn die Pfadfinder wurden vom Staat unterstützt und sie musste keinen Mitgliedsbeitrag zahlen, für die wöchentlichen Erkundungen. Das Pfadfinderlager zog sich aber über mehrere Tage und das musste bezahlt werden.

Stacy sah sich die Kosten genau an und sagte Timmy, dass sie ihm nicht versprechen konnte ihn dieses Jahr dort hin schicken zu können. Sie fing an dafür zu sparen. Sie versuchte jede Münze in ihr Sparschwein zu stecken, die sie entbehren konnte. Der erste Sommer verging und sie konnte sich das Lager nicht leisten. Als sich der zweite Sommer näherte, gab es bessere Neuigkeiten.

Timmy überraschen

Als Stacy endlich genug Geld gespart hatte, überraschte sie Timmy mit dem Versprechen ihn endlich zum Lager schicken zu können. Timmy war überglücklich über dieses Neuigkeiten! Stacy hatte auf den richtigen Moment gewartet und ihr Sohn war tatsächlich überrascht gewesen.

Timmy versprach, dass er sich gut benehmen und seiner Mutter jeden Tag Bilder schicken würde. Er fing an sich zu überlegen, mit welchen Freunden er welche Unternehmungen machen wollte. Stacy machte sich stattdessen nur Sorgen…

Nervosität

Stacy war natürlich froh ihrem Sohn endlich seinen großen Wunsch ermöglichen zu können, aber zwei Wochen von ihm getrennt zu sein, beschäftigte sie sehr. Dies war die längste Zeit, die sie jemals getrennt verbracht hatten. Sie versuchte ihre Nervosität zu ignorieren und sich auf die Freude ihres Sohnes zu konzentrieren.

Zwei Monate später war die Zeit gekommen und Timmy war bereit ins Lager zu fahren. Er war gut vorbereitet und seine Aufregung stieg ins Unermessliche. Er hatte eine ganze Woche gebraucht um alles zusammenzupacken und er sprach ausschließlich nur noch über das Pfadfinderlager.

Etwas stimmte nicht

Als Stacy ihn zum Bus brachte, der sie zum Pfadfinderlager bringen würde, war sie glücklich für ihren Sohn, aber auch eine gewisse Angst machte sich bemerkbar. Sie konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass irgendetwas nicht stimmte.

Sie sagte sich selbst, dass es nur die mütterliche Fürsorge war, die sie spürte und sie vertuschte ihre Sorgen mit einem Lächeln. Sie winkte ihrem Sohn zum Abschied, als sich der Bus langsam vom Parkplatz Richtung Straße bewegte.

Stacys Gefühle

Sobald Timmy weg war, erlaubte sich Stacy allen ihren Gefühlen sich auszubreiten. Normalerweise hörte sie auf ihr Bauchgefühl und schon mehrere Male hatte sie mit ihren Vorahnungen Recht behalten. Jetzt war es aber nicht in ihrer Hand. Sie wollte Timmy nicht aus dem Lager nehmen. Immerhin hatte sie hart dafür gearbeitet und wollte ihm den Sommer nicht verderben. Er war doch so glücklich darüber.

Das unangenehme Bauchgefühl verließ sie nicht mehr, auch nach einigen Tagen, nachdem Timmy abgereist war. Sie stellte sich alle möglichen Szenarien vor, die schief laufen konnten. Alle Fotos die sie bisher erhalten hatte, drückten Glück und Freunde aus!

Genervt

Stacy war inzwischen von ihrer eigenen Angst genervt. Sie fühlte sich als würde sie sich Timmy gegenüber unfair verhalten. Er war mit seinen Freunden, hatte Spaß und sie saß ängstlich zu Hause. Sie versuchte ihre Gedanken umzulenken.

Am sechsten Tag erhielt Stacy eine ganze Reihe an Fotos. Sie zeigten, was sich bei Timmy abspielte. Timmy selbst hatte kein Handy, aber er konnte es sich bei seinem Freund ausborgen und Stacy bekam jeden Tag eine kurze Nachricht, in der er beschrieb, was sich abspielte. Auf einem der Fotos entdeckte sie etwas schockierendes im Hintergrund.

Durchblättern

Stacy blätterte durch die Fotos mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht. Das Lächeln verschwand allerdings, als sie ein spezielles Foto sah. Sie sah sich das Bild genau an und vergrößerte es sogar, um ihre Vorahnung zu bestätigen. Sie war nicht sicher, ob sie verrückt wurde. Was ging hier vor sich?

Etwas passierte hinter Timmy im Zelt. Stacy konnte ihren Augen nicht trauen, aber dann musste sie so schnell wie möglich handeln. Panik holte sie ein, aber sie versuchte ruhig zu bleiben und einen klaren Kopf zu bewahren. Ihre nächsten Schritte waren wichtig und sie musste gute Entscheidungen treffen.

Timmy anrufen

Das Beste war, zunächst Timmy zu erreichen. Sie rief das Telefon seines Freundes mehrere Male an, Stacy wartete und betete, dass er abheben würde, aber es gab keine Antwort. Wenn sie Timmy nicht erreichen konnte, musste sie einen anderen Weg finden ehe es zu spät war.

Die Panik wuchs und Stacy hatte nur noch schlimme Szenarien im Kopf. War es bereits zu spät? Vielleicht waren Timmy und sein Freund nicht erreichbar, weil ihnen etwas zugestoßen war. “Lieber Gott, bitte lass es dein Beiden gut gehen.”, betete Stacy. Es gab so viele Fragen und überhaupt keine Antworten.

Keine Zeit für Panik

Stacy begann jetzt zu hyperventilieren. Sie hatte eine wahrhafte Panikattacke und sie musste ihre Gedanken erst wieder sammeln, bevor sie sich auf das Problem konzentrieren konnte. Timmys Freund hatte nicht geantwortet, aber das war nicht die einzige Nummer die sie hatte. Sie hatte die Nummer des Pfadfinder-Leiters. Diese Nummer war nur für Notfälle, aber Stacy wusste, dass dies ein Notfall war.

Große Frust überkam sie, als auch der Leiter nicht abhob. Stacy fühlte sich immer schlechter. Wenn der Leiter des Lagers nicht antwortete, musste etwas fürchterliches passiert sein. Es gab nichts, das sie tun konnte. Sie musste selbst zum Lager fahren, um ihren Sohn zu beschützen.

Wie würde sie dort hin kommen?

Natürlich war es nicht einfach dort hin zu gelangen. Sie hatte kein Auto und auch die öffentlichen Verkehrsmittel würden sie nicht an die richtige Stelle bringen. Dort hin zu gelangen war die eine Sache, aber dann musste sie sich direkt einem weiteren Problem stellen.

Sobald Stacy beim Lager ankommen würde, stand sie vor der Frage, wie sie ihren Sohn beschützen sollte? Timmy war nicht das einzige Kind in Gefahr. Was war, wenn auch die anderen Kinder in Schwierigkeiten steckten? Sie brauchte mehr Hilfe. Stacy entschloss sich ein Freund anzurufen.

Die Polizei

Vor kurzer Zeit hatte Stacy einen Polizisten befreundet. Sie versuchte nun ihn zu erreichen. Glücklicherweise war er gerade bei der Arbeit und hob sofort ab. Sie erklärte ihre Situation und fragte, ober mit ihr zum Pfadfinderlager fahren konnte.

Glücklicherweise stimmte der Polizist zu, besonders da sich die Kinder in Gefahr befanden. Er kam mit einem zweiten Polizisten zehn Minuten später bei Stacy vorbei, um sie abzuholen. Sie wollte keine Zeit verlieren, denn Timmys Leben konnte davon abhängen.

Zum Lager fahren

Sie schalteten die Sirenen ein, um der Geschwindigkeit das Limit zu nehmen. Stacy und die Polizisten kamen etwa eine Stunde später beim Lager an. Stacy war nervös, versuchte aber sich unter Kontrolle zu halten. Nichts konnte sie darauf vorbereiten, was sie gleich sehen würden.

Das Lager war in kompletten Chaos. Die Leiter des Lagers rannten umher, und versuchten die Kinder einzufangen. Es wurde geschrien und die Kontrolle über die ganze Situation schien komplett verloren zu sein. Nun wunderte es Stacy nicht mehr, warum niemand abgehoben hatte – es war ein Tumult.

Was war los?

Stacy näherte sich einem der Erwachsenen, der als Aufsichtsperson mit dabei war, aber sie erhielt überhaupt keine Aufmerksamkeit. Stacy wollte nun Timmy finden und sie näherte sich dem Hauptgebäude, wie es auch sonst viele Kinder vor hatten. Panik überkam sie erneut.

Sobald sie im Gebäude war, fanden Stacy und die Polizisten einen Haufen Kinder, die herum saßen, manche davon weinten. Vor ihnen stand eine weitere Aufsichtsperson, die versuchte, die Kinder zu zählen. Was ging hier vor sich? Die Lager Leitung hatte keine Zeit, um irgendwelche Informationen heraus zu geben.

Kein Timmy

Stacys Blick wanderte durch den Raum in der Suche nach ihrem Sohn. Sie sah mehrere Kinder, aber Timmy war definitiv nicht unter ihnen. Sie ignorierte die Befehle, die ihr die Lager Leitung erteilte und Stacy verließ das Gebäude erneut, um in den Wald zu laufen. War es bereits zu spät?

Stacy zwang sich ruhig zu bleiben und darüber nachzudenken, wo sich Timmy verstecken konnte. Was war seine Zeltnummer? Vielleicht gab es mehr Informationen auf den Bildern, die sie bekommen hatte und erneut nahm sie ihr Handy hervor. Timmys Zelt stand ganz hinten.

Das Ende des Lagers

Stacy sprintete bis sie die letzten Zelte erreicht hatte. Alle Menschen, die ihr entgegen kamen, schrien sie an, dass sie zurück ins Hauptgebäude kehren sollte. Sie musste zuerst ihren Sohn finden. Bald war sie alleine, und Stacy vernahm ein Geräusch.

Etwa dreißig Meter neben ihr stand ein großer Braunbär. Er schnüffelte an einem der Zelte. Es musste sich um eine Mutter handeln, denn ein Bärenjunges hatte sich in Timmys Zelt befunden! Stacy konnte jetzt nicht aufhören, nach ihrem Sohn zu suchen. Timmys Zelt war bereits in Sicht und sie musste es vor dem Bären erreichen.

Timmy

Endlich schaffte sie es zum Zelt und Stacy öffnete es. Zu ihrer Erleichterung war Timmy darin, aber er war nicht alleine, er hatte einen Gast. Ihre Augen weiteten sich und sie wäre fast in Ohnmacht gefallen, doch sie wusste, dass sie jetzt ihren Kopf nicht verlieren konnte. Timmy brauchte sie.  Sie musste nur entscheiden, was sie mit dem unerwarteten Gast tun sollten.

Timmys Gast war das Bärenjunge, das sie im Foto gesehen hatte. Timmy hatte mit ihm die ganze Zeit gespielt. Hatte er nicht gehört, wie die Aufseher gerufen hatten, dass sich alle in Sicherheit bringen sollten? Wusste er nicht, dass es sich um ein gefährliches Tier handelte? Timmy sagte, dass er den kleinen Bären nicht einfach so alleine lassen wollte.

Mütter

Der Große Bär durchsuchte bestimmt das Lager, um das Jungtier zu finden. Wie jede Mutter musste sie sich Sorgen machen und Stacy hatte plötzlich Mitgefühl. Wenn der Mutter Bär ihr Baby suchte, würde sie es irgendwann finden und damit auch Timmy. Stacy musste etwas unternehmen.

Mit dem Geruch des Bärenjungen an sich haftend, würde die Mutter ein leichtes haben, Timmy zu verfolgen. Sie kannte den Mutterinstinkt und der Bär würde nicht aufhören zu suchen, bis er sein Junges gefunden hatte.

Nicht die besten Chancen

Sie mussten das Bärenjunge zurück bringen, auch wenn dies keine kluge Idee war, hatten sie kaum eine andere Wahl. Stacy befahl Timmy im Zelt zu bleiben, während sie das Bärenjunge nach draußen brachte. Sie hoffte das die Bärenmutter sich auf ihr Junges konzentrieren würde und sie nicht verletzten wollte.

Sie sah sich um und konnte den Bär nicht weit von ihr erkennen. So ruhig wie sie konnte näherte sich Stacy dem großen Braunbären mit dem Jungen. Sie setzte den Bären auf den Boden und bewegte sich langsam zurück. Sofort hatte die Bärenmutter ihre Aufmerksamkeit geregt und sie widmete sich jetzt der Situation.

Zurück zu Timmy

Der große Bär hatte Stacy und das Bärenjunge erkannt und rannte ihrem Kind jetzt entgegen. Stacy eilte zurück ins Zelt, um Timmy zu beschützen. Der Bär verfolgte sie nicht, doch wollte Stacy kein Risiko eingehen.

Stacy und Timmy sahen zu wie die Bärenmutter ihrem Kind über den Kopf schleckte und sie sich gemeinsam in den Wald aufmachten. Stacy zitterte, doch war erleichtert. Timmy konnte den Mut seiner Mutter nicht fassen. Die beiden fühlten sich nun besser und es war an der Zeit zu den Anderen zurück zu kehren.

Die Anderen

Stacy nahm Timmy an der Hand und sie gingen schnell zum Hauptgebäude. Sie fanden den Rest der Pfadfinder und auch die Polizisten, die das Gebäude gesichert hatten. Es schien so, als wäre sonst alles in Ordnung, obwohl es sich natürlich um eine große Aufregung handelte.

Timmy fing an den anderen Kindern zu erzählen, was sich zugetragen hatte und er umschrieb seine Mutter wie eine Heldin. Stacy war froh, wie die Situation ausgegangen war und dass ihr geliebter Sohn in Sicherheit war.

Das Ende des Lagers

Sie sprach mit den Aufsichtspersonen des Pfadfinderlagers und der Polizei und es waren sich alle einig, dass die Pfadfinder nach Hause geschickt werden sollten. Es war ein aufregender Tag gewesen und es war bestimmt nicht sicher, so lange sie nicht wussten, wo sich der Bär und sein Nachwuchs befand. Die Aufseher fingen an die Eltern zu kontaktieren und die Kinder wurden abgeholt. Die Polizisten brachten Stacy und Timmy nach Hause.

Am Weg nach Hause sprach Stacy mit ihrem Sohn und hoffte, dass er nicht allzu enttäuscht war, dass er früher nach Hause musste. Er erzählte ihr, dass er viel Spaß gehabt, aber auch zum ersten Mal Heimweh erfahren hatte. Er war froh nach Hause kommen zu können. (Diese Geschichte wurde aus Unterhaltungszwecken frei erfunden.)