Jahrelange Freundschaft

Deontay war vor einigen Tagen verstorben und das tiefe Gefühl der Trauer lastete auf Tommys Schultern. Tommy und Deontay waren viele Jahre lang beste Freunde gewesen und Tommy konnte sich kein Leben ohne ihn vorstellen. Leider, war dieser Fall nun eingetreten.

Noch in den Startlöchern ihrer Freundschaft hatten sie einige Schwierigkeiten gehabt. Sie waren an der selben Schule gewesen, aber dann schieden sich ihre Wege für einige Jahre – dies hatte einen durchaus schockierenden Grund

Geheimnisvolle Vergangenheit

Deontay war immer besonders geheimnisvoll gewesen, wenn es um seine Familie und seine Vergangenheit ging. Wenn sich die Beiden verabredeten, trafen sie sich immer bei Tommy. Deontay hatte immer Gründe parat, warum sie nicht zu ihm nach Hause konnten.

Tommy entschied sich dazu der Sache am Ende ihrer gemeinsamen Schulkarriere nachzugehen. Er folgte Deontay, ohne dass er es bemerkte, zu seinem Haus. Als sie dort ankamen, sah er etwas, das er nicht erwartet hatte.

Unerwartete Erkenntnis

Er hatte erwartet, dass sein Freund in einer ärmeren Siedlung leben würde und er deshalb Tommy nicht mitnehmen wollte. Dies sah jedoch nach einem schönen Familienhaus aus und das verwirrte Tommy umso mehr. Warum wollte Deontay ihn nie zu sich einladen?

Tommy konnte es sich noch nicht erklären, also folgte er Deontay noch einige weitere Tage. Er folgte ihm zur Schule, zu seinem Haus und zu seinem Fußballtraining. Nach zwei Tagen bemerkte er etwas merkwürdiges.

Merkwürdige Menschen

Deontay traf sich mit merkwürdigen Leuten, die ihm eine Art Produkt in die Hand steckten, im Austausch gegen Geld. Tommy dachte sofort, dass es sich um etwas illegales handeln musste und er vermutete, dass sein Freund kriminell geworden war. Tommy wusste, dass er etwas tun musste.

Tommy konfrontierte Deontay mit den Dingen, die er gesehen hatte. Aber dies machte alles nur noch schlimmer, denn Deontay war verständlicherweise wütend. Er konnte nicht verstehen warum Tommy ihm gefolgt war und warum Tommy ihm nicht vertraute. Dies führte zu einer drastischen Entscheidung.

Den besten Freund verlieren

Deontay erklärte Tommy, dass er nicht länger mit ihm befreundet sein wollte. Tommys Herz war gebrochen, da er seinen besten Freund verloren hatte. Er hoffte, dass dieser Streit nicht zu lange dauern würde und dass alle Wunden verheilten.

Nachdem sie die Schule abgeschlossen hatten, waren sie jedoch immer noch nicht befreundet. Tommy hatte herausgefunden, dass Deontay den Staat verlassen hatte und nun ganze sechs Stunden entfernt lebte. Tommy traf eine mutige Entscheidung.

An seine Tür klopfen

Tommy fuhr zu Deontay, um sich mit ihm zu versöhnen. Als er an Deontays Tür klopfte, war er sehr nervös. Würde sein ehemaliger Freund bereit sein, ihn überhaupt anzuhören? Er würde dies jetzt herausfinden.

Deontay öffnete die Tür und die Freude überkam ihm – sofort wurde alles, wie es immer gewesen war. Die Zeit schien alle Wunden geheilt zu haben. Aber nachdem Tommy in die Wohnung gekommen war, musste Deontay ihm etwas gestehen.

Was Tommy gesehen hatte

Deontay erzählte Tommy, dass er krank war und es ihm nicht besser gehen würde. Was Tommy auf der Straße gesehen hatte war, dass es tatsächlich Deontay gewesen war, der Medizin gekauft hatte, um auf eine Besserung zu hoffen. Leider hatte die Medizin nicht geholfen.

Monate nachdem sie einander gesehen hatten, ging es Deontay immer schlechter. Es wurde  immer klarer, dass sie nicht mehr viel Zeit miteinander hatten. Tommy wollte dies zunächst nicht akzeptieren. Er dachte, dass er seinem Freund irgendwie helfen konnte – aber selbst ein ganzes Team an Ärzten konnte keine Abhilfe schaffen.

Dem Ende nahe sein

Tommy und Deontay versicherten sich, dass sie in Kontakt blieben und einander regelmäßig anrufen würden, aber wenige Wochen nachdem Tommy nach Hause gefahren war, konnte Deontay das Telefon nicht mehr entgegen nehmen. Ärzte würden Deontay das Telefon reichen, dann schaffte er es mit seinem Freund zu reden. Das Ende schien sehr nahe zu sein.

Zwei Tage nach ihrem letzten Gespräch verstarb Deontay schließlich. Sie hatten einander fast täglich gehört, aber die Arbeit nahm Tommy ein und er hatte am Vortag keine Zeit gefunden, seinen Freund anzurufen. Nun musste er dies bitter bereuen. Seine Arbeit war ihm nicht wichtiger als sein bester Freund, aber nun konnte er die Dinge auch nicht mehr ändern.

Unvorbereitet

Obwohl Tommy und Deontay gewusst hatten, dass sein Ende nah war, war Tommy nicht darauf vorbereitet gewesen. Es war eine schlimme Zeit für ihn. Er konnte es einfach nicht akzeptieren, dass Deontay für Immer verschwunden war. Er war sein bester Freund gewesen. Während er sich mit seiner Trauer befassen musste, wollte er gleichzeitig der Familie zu viel helfen wie möglich.

Deontays Familie war dankbar, dass er gekommen war. Tommy war immer ein guter Freund der Familie gewesen und sie waren Dankbar, dass er ihnen mit der Beerdigung helfen würde. Sogar Tommys Eltern kamen, um Deontays Familie zu helfen. In nur wenigen Tagen arrangierten sie das Begräbnis und luden viele Leute ein, um sich zu verabschieden.

Die Zeremonie

Es war eine wunderschöne Zeremonie. Tommy hatte versucht nicht zu emotional zu werden, aber er konnte seine Tränen nicht zurück halten. Es war sein bester Freund, von dem er sich verabschieden musste. Deontay hatte nicht viele Freunde gehabt, aber alle, die ihn wertgeschätzt hatten, waren bei seinem Begräbnis anwesend.

Einige Menschen kamen, um über Deontay zu sprechen. Tommy hingegen war sich nicht sicher, ob er es schaffen würde, über seinen besten Freund zu sprechen. Seine Geschichten waren einfach berührend. Er wollte noch einen letzten Blick auf seinen Freund werfen, um sich zu verabschieden.

Der Sarg

Tommy sah, wie sich die Gruppe an Menschen dem Sarg näherten und ihre letzten Worte zu ihm sprachen. Tommy war sich nun nicht mehr sicher, ob er es schaffte, aber er wusste, dass es seine letzte Möglichkeit war. Er schaffte es nicht – doch er hatte eine andere Idee.

Tommy hatte Deontays Handy dabei. Er versicherte sich, dass ihn niemand sah, dann steckte er das Handy in den Sarg und ging davon. Dies war das letzte Geheimnis, das Deontay und Tommy jemals teilen würden.

Mailbox

Tommy wusste, dass Deontay ihm nicht mehr antworten würde, aber die Idee ihm eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen zu können war trostspendend für Tommy. Nur ab und zu die eine oder andere Nachricht würde ausreichen. Bald jedoch, würde etwas merkwürdiges passieren.

Der Sarg wurde geschlossen und zum Friedhof des Dorfes gebracht. Deontays Familie und Freunde sahen zu, wie sie den Sarg der Erde übergaben. Deontay gehörte nun der Ewigkeit an und Tommy wartete noch eine Weile, bevor er gehen konnte.

Letze Momente

Tommy war die letzte Person, die den Friedhof verließ. Er wollte nicht weg gehen, bis Deontay tatsächlich in Sicherheit begraben war. Er wollte seinem Freund diese Ehre erweisen. Seine Familie war bereits gegangen und Tommy flüsterte seine letzte Verabschiedung.

Sobald sie im Auto waren, rief Tommy Deontays Handy an. Es läutete für einige Minuten und endlich wurde der Anruf zur Mailbox geschickt. Auf das hatte Tommy gehofft. Tommys Gesicht zeichnete ein Lächeln ab, als er Deontays Stimme mit den Anweisungen zur Mailbox hörte. Es war perfekt

Mit Deontay sprechen

Tommy hinterließ Deontay eine Nachricht. Er hatte über das Begräbnis gesprochen und alle Anwesenden. Er sprach darüber wie er sich fühlte und dass es ihm schwer gefallen war sich zu verabschieden. Er hoffte, dass es Deontay nun gut ging und er nicht länger krank war. Tommy erzählte seinem Freund alles, was ihm am Herzen lag.

Tommy hatte einige Minuten gesprochen und legte nun auf. Er wusste, dass die Nachricht zu lange werden würde, wenn er sie nicht jetzt beendete. Er verabschiedete sich und hoffte, dass Deontay seine Nachricht irgendwie erhalten konnte.

Zurück in der Stadt

Tommy fuhr zurück in die Stadt zu seiner Wohnung und nach der langen Fahrt, war er bereit schlafen zu gehen. Deontays letzter trauriger Lebensabschnitt war nun vorüber und Tommy hatte sich so gut wie möglich von ihm lösen können.

Tommy wachte auf, nachdem er den ganzen Morgen geschlafen hatte und er versuchte seine ganz normale Routine zu verfolgen. Er musste sich für die Arbeit vorbereiten, denn er hatte eine ganze Woche an Arbeit verpasst. Er frühstückte und nahm schließlich sein Handy in die Hand. Als er auf sein Handy blickte, veränderte sich sein Tagesplan plötzlich.

Verpasster Anruf

Er hatte einen verpassten Anruf auf seinem Handy – jemand hatte ihn in der Nacht angerufen. Es gab keine Mailbox Nachricht, aber der Name am Bildschirm zeigte eindeutig Deontay an. Konnte dies möglich sein? Sein Freund war verstorben – dies war eine Unmöglichkeit. Tommy wusste, dass dies Absurd war, doch hoffte, dass es die Wahrheit war. Er musste zurückrufen.

Tommy tätigte den Anruf sofort! Jede Chance noch einmal mit Deontay zu sprechen, würde einfach unglaublich sein. Als Tommy zurück rief, war er natürlich nervös. Dann hob jemand ab – was würde nun passieren?

Keine Antwort

“Hallo, wer ist das?”, fragte Tommy hoffnungsvoll. Aber er bekam keine Antwort. Tommy fragte erneut, aber niemand antwortete. Vielleicht war es nur ein Versehen gewesen, aber auch dies machte keinen Sinn. Dann entschloss Tommy sich auf die Suche zu machen, nach der Person, die ihn angerufen hatte.

Er wollte herausfinden, wer ihn angerufen hatte, da ihm die Situation einfach zu merkwürdig vorkam. Wenn es nicht Deontay war, wollte er wissen, wer ihm einen Streich gespielt hatte, denn Tommy fand dies wenig amüsant.

Informationen suchen

Zunächst wusste Tommy nicht, wie er mit seiner Suche anfangen sollte. Er entschied sich Google nach Informationen zu befragen, wie man ein Handy ausfindig machen konnte. Nach einigen Stunden, hatte er begriffen, wie er seinen mysteriösen Anrufer identifizieren konnte. Das Problem war nur, dass er Dinge über das Handy wissen musste, die er nicht wissen konnte…

Um das Handy ausfindig zu machen, brauchte Tommy die Seriennummer des Handys. Es gab nur zwei Wege, wie er dies herausfinden konnte. Der eine Weg war, im Handy selbst nachzusehen – was unmöglich war – oder im Geschäft nachzufragen, wo Deontay das Handy gekauft hatte.

Zum Telefon Shop

Tommy hatte keine andere Wahl als zum Telefon Shop zu gehen, wo Deontay das Handy gekauft hatte. Der Laden war allerdings zunächst nicht besonders hilfreich. Sie konnten ihm keine Informationen geben, denn sie mussten die Privatsphäre der Kunden schützen, also versuchte Tommy die Situation ein bisschen besser zu erklären. Das Unternehmen beschloss sich dazu die Details preis zu geben, obwohl es sich eindeutig um eine Regelverletzung handelte. Als Tommy nach Hause kam, konnte er das Handy sofort ausfindig machen.

Tommy schaffte es, das Handy ausfindig zu machen, auch wenn es ihn einige Minuten kostete. Es handelte sich um einen bekannten Ort. Tatsächlich war das Handy nur wenige Hundert Meter von seinem Haus entfernt. Tommy rannte nach draußen und sah, wer das Handy in der Hand hielt.

Deontays Vater

Es handelte sich um Deontays Vater, Mark! Tommy näherte sich dem älteren Herren und fragte nach dem Handy. Mark hatte das Handy während des Begräbnisses gefunden und er wollte das Andenken an seinen Sohn behalten. Nun machte alles Sinn und Tommy erklärte Mark, was er getan hatte.

Mark lud Tommy zum Abendessen ein und sie teilten Erinnerungen über ihren verstorbenen Sohn und Freund. Es war ein Abend, den Tommy für immer wertschätzen würde und es gab nichts, das ihm in diesem Moment mehr geholfen hätte.

Diese Geschichte ist aus Unterhaltungsgründen frei Erfunden.