Ein Hund im Freien

Ganz egal, ob es Sommer, oder gar Herbst war, die Menschen gingen an dem alten Haus vorbei und dachten sich nichts dabei, als sie den niedlichen kleinen Hund im Garten sahen. Jeder ging davon aus, dass die Besitzer ihn raus gelassen hatten, um mit den anderen Hunden in der Nachbarschaft zu spielen. Dieser Hund war jedoch etwas anders – er war meistens alleine.

Das Haus stand am Land, und nicht viele Menschen kamen daran vorbei. Deshalb war es schwer zuzuordnen, zu welchem Haus welcher Hund gehörte, meistens waren sie gemeinsam unterwegs und spielten mit einander. Es schien normal zu sein den Hund bei jedem Wetter nach draußen zu lassen, egal ob Sonne, oder Regen. Aber was passierte im Winter?

Das Wetter wurde schlechter

Das Wetter war in diesem Jahr nicht besonders gut gewesen und nach dem Herbst schien es immer schlechter und kälter zu werden. Die Menschen machten sich inzwischen Sorgen, denn der Hund vor dem alten Haus saß genau wie jeden Tag ohne Schutz oder Unterschlupf im Garten. Es gab keinen guten Grund dafür einen kleinen Hund im Winter auszusperren.

Manchmal versuchten Spaziergänger ihn zu streicheln, oder ihn her zu locken, aber das Tier lag meistens einfach nur im Garten herum. Im Sommer hatte er sich noch ab und zu bewegt aber jetzt schien er auch daran kein Interesse mehr zu haben.

Er sah gesund aus

Der Hund hatte immer gesund ausgesehen, er schien gut gefüttert zu sein und auch sein Fell wirkte gepflegt. Die Menschen hatten keine Sorge, dass der Besitzer sich nicht um das Tier kümmerte. Das einzige Besorgniserregende war, dass der Hund die ganze Zeit im Garten zu sein schien. Der Hund war ruhig – deshalb unternahm niemand etwas.

Eines Tages ging jedoch jemand am Zaun vorbei und überlegte, ob er darüber klettern sollte, um dem Hund kurz zu begrüßen. Ein Schild am Zaun wies jedoch darauf hin, dass rechtliche Schritte eingeleitet werden würden, falls jemand Hausfriedensbruch begehe. Dem Hund konnte also nicht wirklich geholfen werden.

Wenige Spaziergänger

Je näher das Ende des Jahres kam, desto kälter wurde es und auch die Sorge vergrößerte sich, dass es dem Hund eventuell zu kalt wurde. Viel weniger Spaziergänger zeigten sich jetzt, da es besser war, zu Hause zu bleiben. Der Hund jedoch, saß wie gewöhnlich auf seinem Platz.

Die meisten Menschen, die am Haus vorbei kamen, wollten zum Wald gelangen, um dort zu wandern. Nachdem der Winter so richtig herein gebrochen war, fing es zu schneien an. Der Hund war nach wie vor draußen, niemand half ihm, oder gab ihm eine Möglichkeit sich irgendwie zu schützen.

Der Hund war alleine

Einige Wochen lang, kam niemand vorbei, während der Hund meist unbewegt im Garten lag. Die Menschen präferierten es nun zu Hause vor dem Feuer zu sitzen, anstatt in die Kälte hinaus zu spazieren – außer eine Familie. Es gab eine Familie, die sich besonders um das Wohlergehen des Hundes kümmerte.

Die Thompson Familie war in großartiger Stimmung gewesen, seit der erste Schnee gefallen war. Sie liebten das Wetter, denn nun konnten Schneemänner gebaut, Schlitten gefahren und andere winterliche Aktivitäten durchgeführt werden. Es war die Lieblingszeit der Familie.

Ein langer Spaziergang

Eines Tages beschlossen sie einen langen Spaziergang durch den Wald zu machen. Es war ein Tag, an dem es nur klitzekleine Schneeflocken vom Himmel tröpfelte und die Kälte nicht zu hart war. Sie genossen es im Schnee zu spazieren und die Schneelandschaft zu bewundern. Die Familie liebte Tiere, doch hatten sie selbst den einsamen Hund noch nie bemerkt.

Sie hatten diesen Spazierweg noch nie genommen, da die Landschaft erst im Winter so richtig schön wurde. Die Familie kannte also das alte Haus nicht, noch was sich im Garten befand. An diesem Tag trafen sie den niedlichen Hund zum ersten Mal!

Markus sah den Hund

Als sie bei dem Haus vorbei kamen, sahen sie den Hund zunächst nicht. Der ganze Garten war mit Schnee bedeckt und das inkludierte den Hund. Der Hund saß im Garten, an seinem Lieblingsplatz und bewegte sich nicht.

Das jüngste Mitglied der Familie, Marcus, erkannte den Hund. Er hatte das Haus von Oben bis Unten betrachtet und es dauerte nicht lange, da erkannte er das Tier. Marcus liebte Tiere und war äußerst aufgeregt, als er das niedliche Tier entdeckte. Er wollte sich dem Hund sofort nähern.

Er sah eine Bewegung

Aus dem Augenwinkel hatte er eine kurze Bewegung im Garten bemerkt. Seine Augen weiteten sich, als er erkannte, um was es sich handelte. Es war nicht leicht, den Hund mit all dem Schnee zu erkennen, und als er ihn sah war er wirklich beeindruckt.

Sofort rief er seinem Vater zu: “Papa, schau! Da ist ein Hund im Garten.” Der Vater, Darius, sah etwas verwirrt in den scheinbar leeren Garten. Es dauerte nicht lange und er erkannte, dass sein Sohn Recht gehabt hatte. Er hatte nicht erwartet bei diesem Wetter einen Hund im Garten zu sehen.

Der Hund sah gut aus

Der Hund schien beinahe unter dem Schnee versteckt zu sein. Der Familie war natürlich nicht bewusst, dass er immer am gleichen Fleck saß. Auch wenn es nicht geschneit hätte, waren die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt – war dies das richtige Klima für einen Hund? Der Hund schien jedoch nicht unglücklich zu sein, also dachte sich die Familie nicht viel dabei.

Der Schnee schien das Tier nicht zu stören. Wenn man das Tier näher betrachtete, konnte man sehen, dass es entspannt wirkte. Darius hatte jedoch das Gefühl, dass etwas nicht stimmen konnte – es war so kalt, dass das Tier ganz einfach erfrieren konnte. Darius liebte Hunde und konnte ihn auf keinen Fall zurück lassen.

Darius Entscheidung

Darius traf eine Entscheidung. Ohne zu zögern kletterte er über den Zaun. In dieser Sekunde hörte er bereits eine laute Stimme und er wurde nervös. Er hatte das Schild komplett ignoriert und wusste, dass seine Handlungen illegal waren.

Der Mann, dem das Haus gehörte drohte Darius mit lauter stimmte, dass er ihn erschießen würde, wenn er nicht von seinem Grundstück hinunter gehe. Darius erstarrte für einen Moment und verließ den Garten wieder. Es musste sich jemand im Haus befinden, der die Familie beobachtet hatte. Er wusste nicht was er sagen sollte. Würde er den Hund einfach zurück lassen?

Er rief zurück

Er entschied sich dazu den Mann über den Zustand des beinahe erfrorenen Hund zu informieren. Er bekam jedoch keine Antwort. Nun steckte er in einem großen Dilemma. Vielleicht war der Mann im Haus einfach nur verrückt?

Würde er das Risiko eingehen, erschossen zu werden, nur um einem Hund zu helfen? Dies schien einfach etwas zu verrückt zu sein. Den Hund der Kälte zu überlassen, war ebenfalls keine Option. Es musste eine Lösung geben, um beide Parteien zu schützen.

Ein Plan

Darius überlegte sich einen Plan und deutete der Familie, ihm zu folgen. Er rief dem Mann zu, dass sie nun weiter gehen würden. Er konnte unmöglich seine Familie gefährden, nur um einem Fremden Hund zu helfen.

Als sie das Haus hinter sich gelassen hatten, drehte sich Darius um. Er sagte der Familie, dass sie hier warten sollten, währen der versuchte einen Weg in den Garten zu finden. Vielleicht gab es einen Hintereingang. Er musste etwas unternehmen. Der arme Hund durfte nicht in der Kälte vergessen werden.

Den Plan durchziehen

Darius bewegte sich gebückt und kroch teilweise auf seinen Knien herum, um nicht entdeckt zu werden. Er kam dem Haus näher und fand eine Hintertür, die in das Haus führte. Er musste es unbemerkt durch das Haus schaffen, um in den Garten zu gelangen. War es eine gute Idee hier einzudringen?

So ruhig wie möglich legte Darius die Hand auf die Türklinke und drückte nach Unten. Zu seiner Verwunderung war die Tür offen. Würde er wirklich unerlaubt in das Haus eindringen? Er war sich noch nicht sicher, ob es die Sache wirklich wert war, oder ob er in großer Gefahr schwebte.

Unbemerktes Eindringen

Darius schaffte es, die Tür aufzumachen, ohne ein Geräusch zu machen. Er war ziemlich selbstsicher, denn noch hatte ihn niemand bemerkt. Er wusste allerdings nicht, ob er es tatsächlich schaffen würde, den Hund zu holen, ohne ein Geräusch zu machen.

Darius wusste, dass es eine dumme Idee war, doch er war bereits so weit gekommen, dass er nicht aufgeben wollte. Er hatte sich dazu entschieden, dem Hund zu helfen. Er atmete tief ein und drang in das Haus ein. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss.

Das verlassene Haus

Das Haus war dunkel und ruhig. Darius hatte dummerweise sein Handy in der Tasche seiner Frau gelassen und hatte keine Taschenlampe dabei. Er wusste, dass sich ein Mann im haus befinden musste – unklar war nur, wo sich die Person befand.

Er ging los und fand die Treppen, die in den ersten Stock führten. Die Fenster waren verdeckt und Darius verstand nicht, wie er entdeckt worden war. Es musste weitere Fenster im oberen Teil des Hauses geben. Anders konnte er es sich nicht erklären.

Der obere Teil des Hauses

Als er die Treppen nach Oben nahm erkannte er, dass das Haus überhaupt kein Licht eindringen ließ. Der obere Stock schien genau wie der untere zu sein. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in Darius breit.

Die Fenster waren fest verschlossen und er war sich nun sicher, dass niemand zu Hause war. Es war so dunkel, dass es überhaupt keinen Sinn machte hier in der Dunkelheit zu sitzen, während es draußen helllichter Tag war. Wer hatte ihn im Garten angeschrien? War dies eine Aufnahme gewesen?

Keine Gefahr

In Wirklichkeit war es egal. Darius erkannte, dass er nicht in unmittelbarer Gefahr steckte, erschossen zu werden. Er konnte sich Sicher in die Richtung des Gartens auf machen! Nun fühlte er sich bestätigt, den Hund mitnehmen zu können und er machte sich keine Sorgen um seine Familie mehr.

Sobald Darius dem Hund näher kam, hörte er eine bekannte Stimme. Der Mann ermahnte ihn erneut, sein Grundstück zu verlassen. Nun war Darius sicher, dass es sich um eine Aufnahme handeln musste. Niemand war im Haus, der ihn hätte erschießen können. Selbstbewusst schritt Darius auf den Hund zu, der immer noch am selben Ort saß wie zuvor. Nun war es an der Zeit dem Hund endlich zu helfen und ihm aus der kalten Umgebung zu entfernen. Darius würde ihn mit nach Hause nehmen.

Dem Hund helfen

Er versuchte den Hund anzuheben, aber er schien irgendwie festzustecken. Darius erster Gedanke war, dass der Hund mit einer Kette befestigt war, aber als er die Sache genauer unter die Lupe nahm erschrak er. Dort, wo eigentlich nur Fell sein sollte, schienen Kabel aus dem Bauch des Hundes zu stehen. Was ging hier vor sich?

Darius erkannte, dass es sich um gar keinen Hund handelte, sondern um einen Roboter. Er war verwirrt und dachte kurz nach, dann rief er die Polizei an, in der Hoffnung, dass sie mehr Informationen hatten. Die Polizei hatte eine Erklärung für ihn parat.

Ein alter Sammler

In dem Haus hatte einst ein Mann gewohnt, dem Roboter Tiere sehr gefielen. Sein ganzes Haus und der Garten waren mit den erstaunlichen Wesen ausgestattet, bis er schließlich verstarb. Die Elektrizität wurde im Haus abgeschaltet und nur noch wenige Tiere funktionierten Batterie betrieben weiter.

Auch der Hund hatte aufgehört sich zu bewegen und nach einiger Zeit hatten die Jugendlichen aus der Nachbarschaft fast alle Roboter Tiere gestohlen. Die Polizei hatte sich nicht um das Haus gekümmert, da es keine Erben gab und niemand kam, um das Haus zu erwerben.

Zu einer Legende werden

Heute gab es viele Geschichten über das Haus und es wurde zu einer Art Legende. Das Haus war nun schon einige Zeit im verlassenen Zustand und nur noch wenige Menschen erinnerten sich an den exzentrischen Mann, der hier einst gelebt hatte.

Es gab einige interessante Geschichten, die Darius über die Polizei erfuhr und die Polizei lachte, als Darius seine Geschichte erzählte. Er hatte versucht den armen Hund zu retten und fürchtete sogar um sein Leben. Diese Geschichte wurde aus Unterhaltungsgründen frei erfunden.