Alle Tiere auf der Liste sind vom Aussterben bedroht und es ist teilweise so kritisch, dass sie sich nur erholen können, wenn jemand aktiv einschreitet und sie rettet. Die “Internationale Union der Erhaltung der Natur” (IUCN) hat eine Liste an Spezies heraus gebracht die sowohl verletzlich oder bedroht sind, sowie kritisch vom Aussterben bedroht. Seit 2018 hat die IUCN 4,584 Tiere auf der ganzen Welt auf ihre Liste gesetzt.

Der Lebensbestand mancher Spezies ist oft weniger als Tausend Stück, aber selbst wenn es von manchen Arten noch mehrere Tausende Tiere gibt, sollte man sich bereits jetzt Sorgen machen. Die Welt verändert sich ständig und die Überpopulation, Politische Unruhen, Abholzung der Wälder, Feuer, schwindende Quellen an Süßwasser und der Klimawandel tragen dazu bei, dass der Lebensraum der Tiere auf ein Minimum schrumpft.

Walhai

Der größte Fisch im Meer, der zwischen 40 und 60 Fuß in Länge erreichen kann und bis zu 30,000 Pfund wiegt, ist der Walhai. Er hat eine Lebenserwartung von 80 bis 130 Jahren und hält sich ausschließlich in den tropischen Meeren auf. Der Walhai filtert Plankton durch seine Speiseröhre. Diese Tierart wird von der IUCN als bedroht angesehen, doch gibt es keine Statistiken, wie viel Stück von den Tieren noch übrig sind.

Die Walhaie werden von legalen und illegalen Jägern bedroht. In den Gewässern Chinas werden jedes Jahr hunderte dieser Tiere für ihre Finnen, Haut und Öl getötet. Eine weitere Bedrohung ist die Plastik Verschmutzung der Meere: wenn die Tiere sich Nahrung suchen, schlucken sie manchmal Plastik, was das frühzeitige Ableben des Tieres herbeiführt.

Großer Grüner Ara

Den Großen Grünen Ara findet man in Teilen von Mittel und Süd Amerika und er ist der dritt schwerste Ara der Welt. Er wird als kritisch bedroht von der IUCN angesehen. Die Anzahl dieser Tiere könnte steigen oder auch sinken – laut den unterschiedlichen Berichten verschiedener Länder. In 2016 zählte die “Amerikanische Vogel Erhaltung” rund 3,500 Stück dieser Tiere in der Wildnis.

Der Große Grüne Ara erlebt unterschiedliche Bedrohungen, wie beispielsweise Verlust seines Lebensraumes – Seit dem 20. Jahrhundert verlor Costa Rica etwa 90 % seines ursprünglichen Waldes. Diese Vögel werden außerdem von vielen Bauern getötet, weil sie als Pest angesehen werden. Außerdem werden viele dieser Tiere gefangen und als Haustiere weiter verkauft. Einige dieser Vögel leben jedoch noch in Wildreservaten und manchmal kommt es vor, dass sie in die Wildnis entlassen werden.

Aye-Aye

Dieses Tier sieht außergewöhnlich merkwürdig aus und ist ein langfingriger Lemur, welcher auf der Insel Madagascar zu finden ist. Es gibt den Aberglauben, dass der Aye-Aye einer Person Unglück bringt: tatsächlich glauben viele Menschen, dass dieses Tier grundsätzlich böse ist und wenn es gesehen wird, sollte es sofort getötet werden – besonders wenn der Aye-Aye seine Finger nach dir ausstreckt!

Dieser Aberglaube hilft dem Überleben dieser Spezies allerdings nicht. Genauso wenig hilft der Verlust des natürlichen Lebensraumes, wovon heute bereits 90% verschwunden sind. In 2014 wurde diese Kreatur als gefährdet gelistet, weil das Überleben in Madagascar ungewiss ist. Glücklicherweise gibt es dieses Tier in allen möglichen Zoos auf der ganzen Welt, es gibt also noch Hoffnung für dieses merkwürdig aussehende Lebewesen.

Warzenhonigfresser

Dieser Vogel wird in den bewaldeten Gegenden von Süd-Ost Australien gefunden, er ist ein Singvogel und außerdem vom Aussterben bedroht. Er wird als Flaggenschiff Spezies gesehen, denn seine Existenz beeinflusst viele andere Tiere. Ein naher Verwandter ist der rote und gelbe Watt Vogel. Der Warzenhonigfresser ernährt sich vom Nektar des Eukalyptus und Mistelbaum, sowie Insekten, die auf diesen Bäumen landen.

Leider haben die zerstörerischen Feuer von 2019 und 2020 dazu geführt, dass der Lebensraum der Vögel auf ein Minimum geschrumpft ist. Und in 2021 gibt es nur noch 250 Stück dieser Art. Ein Brut-Programm von 20 Vögel hat in Gefangenschaft begonnen in der Hoffnung diese Art retten zu können.

Dixie Valley Kröte

Kritisch impliziert, diese Spezies der westlichen Kröte überlebt ausschließlich in den Feuchtgebieten des Dixie Valley im Staat Nevada der USA. Diese Spezies existiert noch üppig, allerdings nur in kleinen Gebieten, und einige Umweltschützer sind sich einig, dass die Entwicklung einer geplanten geothermischen Anlage den Lebensraum dieser Frösche schädigen könnte.

Bevor der Bau der Kraftwerks jedoch gestartet werden kann, muss das “Büro des Land Managements” eine Genehmigung erlangen, die den Vorschriften eines Überwachungs- und Minderungsplans für aquatischen Ressourcen entspricht. Diese Kröte kann außerdem durch die Erschließung der Ölreserven in der Region beeinträchtigt werden.

Gepard

Das schnellste Tier der Welt – mit bis zu 128 km/h ist der Gepard das schnellste Tier auf der Liste, welches vom Aussterben bedroht ist. Dies wird auch im “Endangered Species Act von 1973” festgehalten. Die IUCN sieht dieses Tier als verletzlich an. In einem Artikel des “National Geographic” von 2021 stand, dass es heute nur noch 7000 ausgewachsene Geparde auf der Welt gibt.

Verlust des Lebensraumes ist die hauptsächliche Begründung dafür. Außerdem werden Geparde oft illegal gefangen und weiter verkauft, besonders im nahen Osten. Geparde werden schon seit der Ersten Dynastie in Ägypten, vor 5000 Jahren, als Haustiere gehalten.

Östliche Glattschweinswal

Der einzige Süßwasser Wal in China, der östliche Glattschweinswal, ist auf kritischem Level vom Aussterben bedroht. Momentan wird der Bestand auf etwa 1000 Stück geschätzt, aber in 2014 wurden nur 505 Stück im Yangtze River gezählt.

Bedrohungen dieses Tieres sind beispielsweise der vermehrte Schiffsverkehr auf den Chinesischen Flüssen und Seen, sowie die Verschmutzung durch Kanäle und Industrie Chemikalien, illegales Fischen und Verlust des Lebensraumes. Die Chinesische Regierung versucht diese Spezies zu retten, aber die Bedrohung wächst ständig.

Galapagos Pinguin

Wer hätte nicht gerne einen Galapagos Pinguin als Haustier? Diese niedlichen Vögel werden allerdings von der IUCN auf die Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere gesetzt, denn heute gibt es nur noch 1,200 Stück davon. Sie können nur in den Tropen überleben, auf Grund der Humboldt und Cromwell Strömungen.

Außerdem handelt es sich um den einzigen Pinguin, den Man nördlich des Äquators finden kann – es ist die seltenste Pinguin Spezies der Welt und auch der zweit Kleinste, was ihn besonders anfällig für Angriffe größerer Tiere macht. Invasive Arten, wie beispielsweise Katzen, Hunde und Ratten stellen ein großes Problem dar, was stetig unter Kontrolle gehalten werden muss.

Tamarau

Der Mindora Zwerg Büffel ist auch als Tamarau bekannt und kann auf der Insel Mindoro auf den Philippinen gefunden werden – allerdings nur an vereinzelten Stellen. Der Tamarau ist kleiner als ein gewöhnlicher Wasserbüffel und lebte einst auf der großen Insel Luzon, starb dort jedoch auch.

Aufgrund des verringerten Lebensraum, illegaler Jagt, Krankheiten und Abholzung der Wälder, hat die IUCN das Tier seit 2000 auf die Liste der kritisch gefährdeten Tiere gesetzt. Die momentane Population der Büffel in der Wildnis liegt zwischen 30 und 200 Stück. Interessanterweise wird das Tier als wichtiges Symbol der Philippinen angesehen – er ist sogar auf den Münzen zu finden.

Numbat – Ameisenbeutler

Der Numbat ist der Cousin des Tasmanischen Tigers und ernährt sich fast ausschließlich von Termiten. Jedes ausgewachsene Tier muss bis zu 20,000 Termiten pro Tag verspeisen. In der Vergangenheit war der Ameisenbeutler in Süd- und Westaustralien zu finden, aber heute sind sie nur noch im Dryandra Woodland und im Perup Nature Reserve verbreitet.

Numbats haben viele verschiedene Feinde, wie beispielsweise Greifvögel, Reptilien, Rotfüchse und Wildkatzen. Aktuell wird davon ausgegangen, dass es heute noch weniger als 1000 Stück der niedlichen Tiere gibt. Den Tieren wird jedoch geholfen – Sie werden in Regionen Australiens wie im Newhaven Sanctuary und im Nothern Territory wieder eingeführt. Auch wenn diese Mission bisher noch nicht sehr erfolgreich durchgeführt wurde.

Goldforelle

Bei der Goldforelle handelt es sich um die Verwandtschaft der Regenbogenforelle und sie ist in der südlichen Sierra Nevada von Kalifornien heimisch. Die meisten Exemplare können in der South Fork des Little Kern Flusses, sowie im Golden Trout Creek gefunden werden.

Die Goldforelle wird als kritisch gefährdet beschrieben, denn sie pflanzen sich nur in einer Höhenlage der Sierra Nevada, also auf 10,000 bis 12,500 Fuß fort. Der Fisch erreicht bis zu 11 Pfund und wird hauptsächlich von Klimawandel, Dürre und Verlust des Lebensraumes gefährdet. Eine weitere Gefahr stellt die Hybridisierung durch Regenbogenforellen und nicht heimischen Bachforellen dar. Es wird davon ausgegangen, dass die Goldforelle in den nächst 45 bis 50 Jahren komplett ausstirbt.

Afrikanischer Wildhund

Den Afrikanischen Wildhund findet man im südlichen Teil der Sahara in Afrika. Heute existieren von diesen Hunden noch etwa 6,600 ausgewachsene Tiere, die sich innerhalb 39 Gruppen aufteilen. Bedroht wird diese Spezies durch den Verlust des Lebensraumes, Konflikten mit Mensch, Inzucht und Krankheiten.

Deshalb werden diese Tiere als bedroht aufgelistet. Die Tiere sind Wölfen sehr ähnlich, ernähren sich von Antilopen und Springböcken. Bei der Jagt haben sie ein spezielles Vorgehen: Sie jagen das Tier bis zur Erschöpfung und greifen erst dann an. Alle Raubtiere spielen eine Rolle im Ökosystem der Natur und das Aussterben würde sich auf ganz Afrika auswirken.

Schwarzfussiltis

Die Schwarzfussiltis galt bereits in 1996 als ausgestorben, seit 2008 ist sie als vom Aussterben bedroht eingestuft. Zuchtprogramme und die anschließende Freilassung in die Natur haben das Tier vom Aussterben bewahrt. Diese ganz speziellen Frettchen sind von Kanada bis Mexiko heimisch, doch gibt es davon momentan nur etwa 1200 Stück.

Bedroht werden sie durch den Verlust des Lebensraumes, Krankheiten wie Yersinia Pestis und Raubvögel. Die niedlichen Tiere sind sehr anfällig und man kann nur hoffen, dass sie sich schnell genug vermehren, um ihr Überleben zu sichern. Interessanterweise hat eine Ausgabe des “National Geographic” in 2022 enthüllt, dass Frettchen erfolgreich geklont werden können. Dies könnte zukünftig den Bestand der Tiere retten.

Visayas- Pustelschwein

Das Visayas-Pustelschwein ist noch auf zwei Inseln der zentralen philippinischen Archipel zu finden und wird oft als Warzenschwein oder Waldschwein bezeichnet. Es wird von der IUCN vom Aussterben bedroht eingestuft.

Die Bedrohung geht hauptsächlich vom Verlust des Lebensraum, Brandrodung und Abholzung aus. Es sind nur noch 5% des ursprünglichen Lebensraum des Tieres heute noch erhalten. Die Wälder mussten den vielen Bauern weichen, doch die Frucht Bauern der Gegend jagen die Pustelschweine, weil sie ihre Ernte fressen. Glücklicherweise lassen sich die Tiere auch in Gefangenschaft gut aufziehen.

Südlicher Blauflossen Thunfisch

Ein ausgewachsener Blauflossen Thunfisch kann bis zu 500 Pfund wiegen, diese riesengroßen Fische sind also ein wünschenswerter Fang für jeden Angler und er wird daher recht häufig aus dem Meer gezogen. Seit 2010 musste das angeln nach diesem Fisch jedoch um 80 Prozent reduziert werden, da die Kommission für Konservation des Südlichen Blauflossen Thunfisch eine Überfischung festgestellt hat.

Mittels Aquakultur wird der Fischbestand erhalten, aber die Industrie kreiert zu viel Meeres Verschmutzung, um gerechtfertigt zu werden. Obwohl noch Millionen dieser Fische existieren hat die IUCN das Tier als extrem gefährdet eingestuft, auf Grund von Verschmutzung, Überfischung und dem Klimawandel.

Bengal Tiger

Der Bengal Tier, oder auch asiatischer Festland Tiger genannt, lebt in Indien, Bangladesch, Bhutan und Nepal. In 2014 existierten zwischen 2,500 und 3000 Bengal Tiger in diesen Ländern. Der zunehmende Verlust an Lebensraum zählt als einer der Gründe für das Aussterben der Tieres. Wie viele Menschen wissen, sind fast alle Rassen dieser Tiere vom Aussterben bedroht, wie der Sibirische Tiger, oder der Sumatra Tiger.

Glücklicherweise gibt es viele Erhaltungs-Programme für Tiger, wie die “Save Tiger Now Foundation”, die besonders von Leonardo DiCaprio unterstützt wird, oder der “World Wide Fund for Nature” (WWFN). Dadurch können die Tiere noch Jahrzehnte weiter überleben. Was danach passiert, weiß niemand so genau.

Chinesischer Riesensalamander

Dieses merkwürdige braune Biest ist sowohl das größte Amphibium und der größte Salamander der Welt – er wächst bis zu einer Größe von 6 Fuß und wiegt bis zu 100 Pfund. Man kann in ihn Chinesischen Flüssen und Seen finden, leider nur noch selten.

Seit den 1950ern ist der Bestand ganze 80 Prozent zurück gegangen, auf Grund der Menschen – weniger Lebensraum, Dämme, Verschmutzung, Abholzung der Wälder und Jagdsaison. Diese Kreaturen gelten nämlich als Delikatesse und werden außerdem in der traditionellen Chinesischen Medizin verwendet. Die Chinesische Regierung hat mehrere Programme erstellen lassen, die das Tier vor dem Aussterben bewahren sollen – leider findet man nur geringen Erfolg.

Gangesgavial

Der Gangesgavial, ein Fisch fressendes Krokodil lässt sich in nördlichen Gebieten Indiens findet. Seit den 1930ern hat sich der Bestand verringert und das Tier nähert sich dem Aussterben. Schätzungen zu Folge gibt es nur noch 100 bis 300 Stück in der Wildnis. Sie erreichen eine Länge von 15 bis 20 Fuß und leben in den Flusssystemen von Pakistan, Indien und Bangladesch.

Leider führte die Überpopulation der Menschen in den Gebieten dazu, dass die Gaviale nicht länger dort leben können – Verlust des Lebensraumes, Verschmutzung, hydraulische Projekte und Tod durch Fischernetze steht den Tieren im Weg. Es gibt einige Programme, die den Tieren helfen sollen und die Indische Regierung steht hinter der Rettung der Spezies.

Berggorilla

Beim Berggorilla handelt es sich um eine Sub-Spezies des Östlichen Gorillas, welcher als kritisch vom Aussterben bedroht angesehen wird. Seit 2018 gibt es nur etwa 1000 Berggorillas in zwei Populationsgruppen in Zentral Afrika. Interessanterweise haben Berggorillas dickes Fell, da sie sich in Vulkan Zonen befinden, auf einer Höhe zwischen 7,000 und 14,000 Fuß, wo es oft kühl ist.

Ein ausgewachsener Berggorilla kann bis zu 500 Pfund auf die Wage bringen und etwa 75 Pfund an Früchten und Insekten am Tag verspeisen. Leider werden die Tiere von verschiedenen Umständen bedroht wie Jagd, Verlust des Lebensraumes, Krankheiten und Politischen Unruhen. Einfach gesagt werden Berggorillas weiter leben, so lange sie von den Menschen geschützt werden.

Katta

Der bekannteste Lemur auf dieser Welt ist der Katta, welcher genau wie beinahe alle anderen Lemuren vom Aussterben bedroht ist. Tatsächlich sind 95 Prozent aller Lemuren vom Aussterben bedroht. Der hauptsächliche Grund dafür ist, dass Lemure auf der Insel Madagascar leben, welche immer mehr abgeholzt wird.

Nur noch etwa 2,000 Lemure leben in der Wildnis, aber glücklicherweise pflanzen sich die Tiere schnell in Gefangenschaft fort – deshalb gibt es hohe Zahlen in Zoos. Die Lemure werden also wieder in die Wildnis entlassen und schaffen es hoffentlich sich an die veränderten Lebensbedingungen anzupassen.