Nichts ist besser als die Aufregung, die man verspürt, wenn man einen guten Deal macht, besonders bei einem Flohmarktbesuch. Diese Geschichte handelt von Emil Knodell, der mehr bekam, als er erwartet hatte, als er sich auf die Suche nach einem Schubladenkasten machte. Lies weiter, um mehr zu erfahren.

Das Schicksal im Verkauf

Emil Knodell ist ein 67 Jahre alter US Veteran, der sich bereits in Rente befindet und in Texas lebt. Er hat eine besondere Begeisterung für die Schatzsuche, deshalb widmet er sich in seiner Freizeit den unterschiedlichsten Flohmärkten und Garagen Verkäufen. Dort findet er manchmal wertvolle jedoch ungeliebte Gegenstände, welche die ursprünglichen Besitzer verkaufen wollen. An einem bestimmten Tag war das Glück ganz besonders auf Emils Seite.

Emil fand einen Schatz, während er sich auf einem Besuch in Missouri City, Texas befand. Alles fing an wie ein ganz normaler tag, und dieser Flohmarkt unterschied sich nicht von anderen, die er bereits besucht hatte. Was er noch nicht wusste war, dass er den Flohmarkt mit einem ganz besonderen Stück verlassen würde. Seine gewöhnliche Entdeckung wurde schließlich zu einer nationalen Sensation.

Wie stehen die Chancen?

Die Chancen eine wertvolle Antiquität zu entdecken, noch dazu mit einem günstigen Preisschild sind sehr gering, dessen war sich auch Emil bewusst. Trotzdem hielt ihn dies nicht davon ab, durch den Flohmarkt zu schlendern, er hatte ein gutes Gefühl bei der Sache. Er kannte die Firma “Premier Estates Sales Network” bereits, die derartige Veranstaltung ausschrieb.

Wenn Flohmärkte derartige Veranstalter haben, dann werden die Gegenstände zuvor bereits bewertet – immerhin soll ein fairer Preis verlangt werden. Diese spezielle Firma hatte einen guten Ruf und das bedeutete, dass es möglicherweise einen guten Deal zu erlangen gab.

Herum spazieren

Emil spazierte durch die Verkaufsreihen und sah sich um, ob er möglicherweise etwas Wertvolles entdecken konnte. Er tat sein Bestes um sicher zu stellen, dass er jeden wertvollen Gegenstand entdeckte – er konnte sich nichts entgehen lassen.

Emil erzählte den Reportern später: “Ich komme zu solchen Verkaufsstätten immer recht aufgeschlossen, denn man kann nie wissen, was einen erwartet.” Dies ist wirklich etwas, das ein Schnäppchenjäger tun sollte. Schätze verstecken sich oft gut und manchmal findet man unerwartete Gegenstände.

Ungewöhnlich gewöhnlich

Während des Verkaufes stach Emil ein hölzerner Schubladenkasten ins Auge, den er sich genauer anschauen wollte. Er war auf keine Art herausragend, doch schien er älter zu sein, als die anderen Gegenstände, vielleicht sogar antik. Emil wusste nicht, wie wertvoll das Stück war, aber er schätzte das Herstellungsdatum auf 1890.

Emil inspizierte das Stück genauer und fand drei leere Schubladen vor. Wie bereits erwähnt, war da Stück nicht außergewöhnlich, aber Emil gefiel das Holz, aus dem es gefertigt war. Der Kauf des Kastens war die beste Entscheidung, die Emil an diesem Tag getroffen hatte.

Glück gehabt

Das große Glück schien Emil an diesem Tag zu verfolgen, den der Kasten war bereits drei Tage lang zum Verkauf gestanden und der Besitzer wollte das Ding inzwischen wirklich los werden – Emil musste gar nicht lange handeln für einen guten Preis.

Am ersten Tag war der Kasten noch für 300 Dollar zum Verkauf gestanden, aber da ihn niemand haben wollte, hing nun ein Preisschild von 100 Dollar auf dem alten Holz. Was noch niemand wusste war, dass der Kasten selbst ein Geheimnis verbarg, das erst gelüftet werden musste.

Ein gut gehütetes Geheimnis

Emil dachte, dass ein Schubladenkasten für 100 Dollar ein absolutes Schnäppchen war. Bald würde er herausfinden, dass der gesamte Inhalte 150 Mal so viel wert war. Außerhalb des guten Deals war der Kasten in gutem Zustand.

Der Kasten war zu schwer, um von Emil alleine transportiert zu werden, also fragte er dort um Hilfe. Niemand realisierte, dass diese kleine Geste dazu führen würde, das große Geheimnis zu lüften. Man kann ein Buch wirklich nicht nach seinem Titel bewerten!

Ein hörbares Geheimnis

Ein paar Männer kamen, um Emil zu helfen und sie bemerkten etwas merkwürdiges. Der Kasten war viel zu schwer, um von einer Person getragen zu werden, aber das Gewicht war beinahe merkwürdig. Wie konnte ein leerer Holzkasten so viel wiegen?

Um den Kasten anzuheben, lehnten sie den Kasten zur Seite – da hörten sie ein Geräusch. Der Kasten schien zwar leer zu sein, doch klimperte es darin. Die Männer starrten verwirrt und untersuchten die Schubladen genau, ohne irgendetwas feststellen zu können.

Unerklärlich

Jeder einzelne der Männer sah sich den Kasten mehrfach an. Niemand fand einen Grund für die Geräusche, die sie alle vernommen hatten. Es gab keinen Hinweis darauf, dass sich Gegenstände in dem Kasten befanden. Sie mussten das Ding eben genauer untersuchen.

Inzwischen hatte sich eine Gruppe an Menschen um die Männer und den Schubladenkasten gebildet. Es war nun klar, dass der Kasten ein Geheimnis verbergen musste. Dies erweckte natürlich Neugierde. Was genau konnte das unerklärliche Geräusch auslösen?

Quelle der Neugierde

Allen, einer der Männer, der Emil geholfen hatte, den Kasten zu transportieren meinte: “Sobald wir den Kasten abgestellt haben, haben wir ein scheppern gehört. Natürlich waren wir neugierig und wollten wissen, was sich darin befand.”

Eine Person, die sich die ganze Situation angesehen hatte, meinte nun, dass sich ein Geheimfach im Kasten befinden musste, welches die Geräusche erklären würde. Innerhalb weniger Minuten hatten sie das Geheimfach entdeckt.

Das Geheimfach

Sie hatten den Kasten zur Seite gedreht und nichts gefunden. Dann legten sie den Kasten auf seinen Rücken, um einen besseren Blick auf alle Seiten und die Schubladen werfen zu können. Es stellte sich heraus, dass dies die richtige Idee gewesen war, denn das Geheimfach war gar nicht so geheim versteckt gewesen.

Sie fanden ein Fach am unteren Ende des Kastens. Es sah so aus wie ein ganz gewöhnliches Stück holz, aber wenn man genauer hin sah, bemerkte man, dass es eine Einbuchtung zum Öffnen gab. “Wenn man sich den Kasten ansieht, dann sieht man einfach nur drei Schubladen, man muss das Geheimfach erst entdecken.”, erklärte Emil. Es war ein geniales Versteck!

Das perfekte Versteck

Anscheinend war das Geheimfach schon eine lange Zeit nicht mehr gefunden wurden. Wer auch immer den Kasten in letzter Zeit besessen hatte, wusste nicht, welche Schätze sich darin verbargen. Bei diesem Flohmarkt waren vor allem Gegenstände von aufgelösten Haushalten verkauft worden. Der Kasten stammte von einem verstorbenen Mann und seine Familie wollte den Kasten nicht mehr haben.

Diese Flohmärkte waren meist günstig genug für die Kunden und brachten den Familien Geld ein. Meistens wurden Dinge verkauft, die nicht mehr gebraucht, oder veraltet waren. Glücklicherweise hatte der 1890 Schubladenkasten den perfekten Besitzer gefunden.

Mehr als erwartet

Emil hatte mehr erhalten, als er erwartet hatte. Der Schubladenkasten hatte sich in eine antike Schatztruhe verwandelt, die ihn außerdem bereicherte. Der Marmor Deckel, der an dem Kasten angebracht war, war bereits Grund genug gewesen, das Stück zu kaufen – und nun war er zusätzlich beschenkt worden. Die Geheime Lade selbst, war erst der Anfang.

Die neugierigen Zuschauer waren gespannt, was sich in der Geheimlade versteckte. Emil und Allen fingen an, die Lade auszuräumen und nun erkannten sie, warum diese Gegenstände versteckt gewesen waren. Der Inhalt der Lade war ein wahrhaftiger Schatz.

Den Atem anhalten

“Es war ein echter Adrenalin Rausch.”, sagte Emil, als er über das Öffnen der Lade sprach. Alle Leute hielten ihren Atem an, sie erwarteten Gold und Geld. Glücklicherweise war es viel mehr, als erwartet werden konnte.

Die Lade war voll mit Gold, Schmuck, Edelsteinen und Geld! Emil, Allen und alle anderen Leute rund herum waren sprachlos, nach dieser bedeutsamen Entdeckung. Niemand hatte erwartet, einen Schatz zu finden, in einem 100 Dollar Schubladenkasten.

Schatztruhe

Emils Schatzsuche verwandelte sich in einen glücklichen Tag. Er hatte einen wahrhaftigen Schatz entdeckt in seiner Suche nach Antiquitäten und dies würde definitiv in die Geschichte eingehen. Als er sich den Schmuck genauer ansah, bemerkte er, dass es sich um Stücke aus der ganzen Welt handeln musste. Dann sah er eine weitere Überraschung.

Er sah Militär Abzeichen und Marken, die vom Bürgerkrieg zu stammen schienen. Alles war in wunderbarem Zustand, sogar eine Haarlocke, die in einem Schmuckstück erhalten blieben war. Emil wusste, dass er mit den 100 Dollar eine gute Investition gemacht hatte. Der Wert von den Gegenständen, die er erhalten waren, war größer, als er jemals erwartet hatte.

Der große Ertrag

Er sah sich die Stücke genauer an und erwartete einen Wert von zumindest 15,000 Dollar – auch wenn er keine professionelle Meinung eingeholt hatte. Das Alter des Kastens war auf 1890 geschätzt worden, was mit dem Inhalt zusammen passte. Was Emil mit seinem Fund tat, war sogar noch außergewöhnlicher.

Nachdem Emil sein Glück erkannt hatte, stellte sich nun die Frage, was er damit anstellen würde? Die meisten Menschen hätten den Inhalt einfach verkauft, und den Profit behalten, aber war dies auch Emils Plan? Emil dachte, dass er einen Schubladenkasten gekauft hatte und er für seine Entdeckung nicht bezahlt hatte. Dies macht die ganze Sache etwas komplizierter.

Zu gut um wahr zu sein

Emil steckte in einem Dilemma, denn er war einen andern Deal eingegangen. Er konnte nun entweder den Inhalt behalten, oder die Fundstücke zurück bringen. Es reizte ihn natürlich einfach mit den Fundstücken nach Hause zu fahren, aber es war nicht sein Schatz, den er entdeckt hatte. Emil dachte, dass die bessere Lösung war, den Fund den Besitzern zurück zu geben.

Die meisten Menschen hätten den Schatz einfach behalten und ignoriert dass sie einen riesigen Profit aus 100 Dollar geschlagen hatten. Emil war einfach außergewöhnlich. Emils Wert Vorstellung war etwas, auf das er besonders stolz war und darum musste er sich an seinen inneren Kompass halten.

Überhaupt keine Frage

Emil zögerte nicht, für ihn war die Sache ganz klar. Er brachte alle Gegenstände zurück und nun konnten die Angehörigen entscheiden, was sie mit den Schätzen tun wollten. “Ich habe den Schubladenkasten zurück gebracht, denn ich habe diese Dinge ja nicht gekauft.”, erklärte Emil. “Wenn ich sie behalten hätte, hätte ich mich schlecht gefühlt. Es geht hier wirklich um mein gewissen.” Es war eine leichte Entscheidung für Emil, ohne darüber erneut nachdenken zu müssen.

Wie sich herausstellte wusste der Besitzer nichts von seinem Schatz und war schockiert, als Emil mit seinem Kauf zurück kehrte. Der Besitzer erinnerte sich manche der Schmuckstücke in der Vergangenheit gesehen zu haben, aber hatte sich nie gedacht, dass ein derart großer Schatz in seinem Schrank versteckt gewesen war. Der Besitzer war überglücklich, dass Emil mit seinem Fund zurück gekommen war, anstatt damit für immer zu verschwinden.

Ein dankbarer Mann

Der Besitzer sprach darüber, dass er manche Gegenstände noch von seinen Großeltern in Michigan kannte, doch war er sich dessen Wert nicht bewusst gewesen. Natürlich hatte er nicht eine ganze Schublade an Wertgegenständen erwartet.

Emil erklärte den Reportern später: “Ich habe früher den Marines gedient und ich versuche immer das Richtige zu tun.” Emil war bewusst, dass er einen fantastischen Fund gemacht hatte, aber es war leider nicht sein Schatz gewesen.

Ethisch vertretbar

Emil und der Besitzer waren sich einig, dass es das moralisch richtige gewesen war, die Dinge zurück zu bringen, aber viele Menschen in den sozialen Medien waren anderer Meinung. Sie waren sich sicher, dass Emil die Dinge mit nach Hause hätte nehmen sollen.

Wie es denn so schön heißt: “Wer es findet darf es behalten.” Dies ist besonders auf Flohmärkten oft eine Regel, denn dort kauft man gelegentlich eine Truhe, eine Vase, oder eine Schmuckkiste und freut sich darüber, wenn man darin eine kleine Entdeckung macht.

Moralischer Kompass

Die Öffentlichkeit war sich ziemlich einig darüber, dass Emil zwar nett, aber überaus gut gehandelt hatte. Keine dieser Kommentare störten Emil, denn er war sich in seinen Handlungen überaus sicher. Kein Schatz der Welt würde ihn dazu bringen,

nicht auf seinen moralischen Kompass zu hören. Dies hätte ihn für lange zeit belastet. Es war für Emil dennoch ein großes Abenteuer gewesen und er war auch mit seinem Schubladenkasten für 100 Dollar sehr zufrieden.