Das unsinkbare Schiff

Die RMS Titanic, eine der drei Olymp Klasse Kreuzfahrtschiffe, wurde vor seiner ersten Fahrt als “unsinkbares Schiff” bezeichnet. Sie wurde mit den neuesten Technologien ausgestattet, inklusive Nieten aus Stahl, die mehr auszuhalten schienen, als ihre Eisen-Vorgänger. Menschen aus alles Gesellschaftsschichten – arme Immigranten und auch die reiche und bekannte Elite – kauften Tickets für die erste Fahr des Luxus Schiffes. Manche hofften auf ein neues Leben in Amerika, andere kamen von Business Trips nach Hause. Auch Freizeitspaß und maritimer Urlaub stand für einige Teilnehmer auf der Agenda.

Am Abend des 14. April, 1912, kamen all diese Pläne zu einem abrupten Halt, als die Titanic, das unsinkbare Schiff, auf einen Eisberg traf und in weniger als drei Stunden in den Tiefen des Meeres verschwand. Es gibt keine Aufzeichnungen dieses Vorfalls außerhalb der Geschichten der Überlebenden, aber diese Fotos werden dir einen Eindruck geben, wie es auf dem sinkenden Schiff zugegangen haben könnte.

Sie hieß aus gutem Grund “Titanic”

Die RMS Titanic war eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt, als sie in 1912 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. 882 Fuß in Länge, 172 Fuß in Höhe und 46,328 Tonnen schwer – es gab nichts, das man mit diesem Schiff

hätte vergleichen können und es faszinierte die Menschenmassen, die darauf hofften eines Tages eine Fahrt miterleben zu dürfen. Die massive Größe des Schiffes war von einer mythologischen Aura behaftet, was es noch unglaublicher machte, dass es schlussendlich auf den Grund des Meeres sank.

Es hätte noch schlimmer kommen können

Das Sinken der Titanic war eines der größten Tragödien der modernen Geschichte, mit nur 710 Überlebenden, von insgesamt 2,224 Passagieren an Bord. Obwohl der Verlust der Leben auf der ganzen Welt betrauert wurde,

und all dies in die Geschichte einging, hätte die Tragödie möglicherweise noch schlimmer sein können. Die Titanic war nämlich nicht voll besetzt auf ihrer ersten Fahrt: die maximale Auslastung wäre 3,327 Menschen gewesen.

Die dritte Klasse starb zuerst

Viele der Passagiere auf dem Schiff galten als Dritte-Klasse Familie, die auf einen Neuanfang in Amerika gehofft hatten. Diese Passagiere befanden sich in den tieferen Schichten des Schiffes, wo das Wasser zuerst eintrat.

Es gab verschlossene Zugänge, die die dritte Klasse von den restlichen Passagieren abtrennten. Da die Mitarbeiter keine Zeit hatten, um die Zugänge aufzuschließen, waren die Passagiere gefangen und ertranken zuerst.

Die Ticket Preise waren unglaublich hoch

Ein derartiges Luxus Kreuzfahrtschiff verlangte nach dementsprechend teuren Tickets. Die Tickets der ersten Klasse kosteten zwischen 30 bis 4,350 Dollar, was in der heutigen Zeit etwa 775 bis 112,000 Dollar entspricht.

Die zweite Klasse lag bei etwa 12 bis 60 Dollar, was heute 300 bis 1500 Dollar wären und die dritte klasse bezahlte 8 bis 40 Dollar, heute etwa 200 bis 1100 Dollar. Auch wenn man die Inflation mit einberechnet, war dieser Ausflug nicht günstig.

Das Desaster war vorherzusehen

Vierzehn Jahre bevor die Titanic auf ihrer Jungfernfahrt in See stach, schrieb der Autor Morgan Robertson einen Roman namens “Das Wrack der Titan: oder Sinnlosigkeit”, wobei es um das größte Schiff der Welt ging, welches auf Desaster trifft. Das Schiff in der fiktiven Geschichte trug den Namen “Titan”. Die Maße waren beinahe identisch, sowie die Geschwindigkeit, die das Schiff erreichen konnte.

Beide Schiffe, fiktiv und real, trafen auf einen Eisberg auf der steuerbord Seite, sie sanken beide im April, am selben Ort und es gab weniger Rettungsbote, als gesetzlich vorgeschrieben. Obwohl die Menschen dem Auto Hellseherische Fähigkeiten zuschrieben, gab er an, einfach viel Wissen über Schiffe und Segeln zu haben.

Die RMS Bedeutung

Zu der Zeit der Geschehnisse trugen alle britischen Schiffe die Aufschrift “RMS”, was für “Royal Mail Schiff” stand. Dieser Begriff stammte aus 1840, als nur die schnellsten, verlässlichsten Schiffe von der britischen Regierung

eingesetzt wurden, um Briefe zu überbringen. Die RMS Abkürzung wurde bekannt als Zeichen der Auszeichnung und Qualität. Ob die Titanic diesen Titel verdiente, oder damit die Passagiere in falscher Sicherheit wog sei heute dahin gestellt.

Die Crew kannte ihre Aufgabe

Es gab 908 Crew Mitglieder an Bord der Titanic. Ein höherer Anteil an Crew Mitglieder verstarb, im Vergleich zur zweiten und dritten Klasse. Das Schicksal vieler von ihnen war in den Boiler Räumen besiegelt,

welche als erstes überflutet wurden, nach dem Aufprall. Andere starben im Auftrag, so viele Passagiere wie möglich von den unteren Decks zu retten. Alle fünf Postmänner starben bei dem Versuch die Briefe zu retten, mit denen sie beauftragt waren.

Viele Männer wussten, dass sie nicht überleben würden

John Jacob Aston IV war der reichste Passagier on Bord. Er hatte ein Reinvermögen von etwa 85 Millionen Dollar, was in der heutigen Zeit etwa 2 Milliarden Dollar entspricht. Er war auf der Reise mit seiner schwangeren Frau,

welcher er auf ein Rettungsboot durch ein Seiten Fenster half. Er sagte zu ihr. “Die See ist ruhig. Es wird dir gut gehen. Du bist in guten Händen. Ich treffe dich am Morgen.” Dies waren die letzten Worte, die er zu ihr sagte. Er verstarb, als das Schiff sank.

Viele Weitere gingen beinahe unter

Viele berühmte Menschen kauften Ticket für diese Reise, aber entschlossen sich dann doch dazu zu Hause zu bleiben. Auf dieser Liste steht beispielsweise der Gründer von Hershey’s Schokolade, Milton S. Hershey.

bahnbrechender Erfinder Guglielmo Marconi und J.P. Morgan, der amerikanische Banking und Stahl Magnat. Vermutlich wäre die Zukunft des 20. Jahrhunderts anders verlaufen, wenn diese Männer das Schiff betreten hätten.

Das Schiff wurde mit Kohle betrieben

Die Titanic benötigte über 600 Tonnen Kohle pro Tag, um die enormen Motoren am Laufen zu halten. Das Schiff verließ den Hafen von Southampton mit über 6000 Tonnen an Kohle. Die Kohle wurde in große Boiler mit drei Öfen geschaufelt.

Die Mitarbeit, Feuermänner genannt, schaufelten die Kohle in die Öfen, unter extrem heißen und dreckigen Bedingungen. Viele dieser Männer waren unter den ersten Opfern, da ihre Türen verschlossen wurden, um das Schiff davon abzuhalten zu sinken.

Die Titanic hatte vier Schornsteine

Die Titanic hatte vier große Schornsteine. Die Motoren des Schiffs ließen den Rauch durch die Schornsteine steigen. Drei davon wurden für die Abluft des Rauches verwendet, ein Schornstein war dazu gedacht, Luft in das Schiff zu saugen.

Als die Boiler Räume anfingen, sich mit Wasser zu füllen, entstand die Angst, dass der kalte Meereswind kombiniert mit dem warmen Dampf des Schiffes die Schornsteine zum explodieren bringen würde. Um dies zu verhindern versuchten die Feuermänner und die Ingenieure so viel Dampf wie möglich auf einmal abzulassen.

Viele Crewmitglieder waren keine Segler

Kellner und Hausmädchen wurden “Steward” auf dem Schiff genannt. Von 421 Stewards auf dem Schiff, überlebten nur 60, und 48 davon waren Frauen. In diesem Bild erkennt man den Steward Thomas Whiteley, welcher sich den Fuß brach, da Trümmer des Schiffes darauf fielen, als er in das Rettungsboot steigen wollte.

Auch Violet Jessop gehört zu dieser Gruppe – sie war bereits am Schwesternschiff der Titanic gewesen, der RMS Olympic, als sie mit einem Britischen Kampfschiff im Jahr davor zusammengestoßen war. Sie überlebte die Titanic, das Schwesternschiff und auch die Brittanic, vier Jahre später. Sie wurde bekannt als “Miss Unsinkbar”.

Der Captain schaffte es nicht

In der Nacht, in der das Schiff gesunken war, hatte Titanic Captain Edward J. Smith sich bereits zurück gezogen und ließ der ersten Offizier, William McMaster Murdoch die Führung übernehmen. Als Murdoch die Warnung des Eisberges bekam,

befahl er, das Schiff sofort zu wenden und die Maschinen zu stoppen. Leider war es bereist zu spät. Wegen der massiven Größe des Schiffes, konnte es seinen Kurs nicht mehr ändern, um die Kollision zu stoppen und das Boot zu versänken.

Sekunden bis zum Aufprall

Der Eisberg wurde von Frederick Fleet entdeckt, nur wenige Minuten, bevor die Titanic aufprallte. Mit der Zeit, in der die Offiziere die Nachricht überbracht hatten, waren nur etwa 30 Sekunden übrig, um zu überlegen, was zu tun war.

Fleet überlebte den Aufprall des Schiffes, leider litt er unter Depressionen für den Rest seines Lebens, vermutlich verknüpft mit der Tragödie, die er durchlebt hatte. Er nahm sich im Januar 1965 das Leben.

Der Captain war einer der Besten

Edward J. Smith, der Captain der Titanic, hatte eine lange erfolgreiche Karriere auf der “White Star Line” hinter sich. Dann wurde er auf das Schwesternschiff der Titanic verlegt, die RMS Olympic. Für die Jungfernfahrt der Titanic

wurde speziell er beauftragt. Seine letzten Worte an die Crew waren: “Jungs, tut euer Bestes für die Frauen und Kinder, erst dann kümmert ihr euch um euch selbst.” Smith plante nach dieser Fahrt sich zur Ruhe zu setzen.

Mehrere Eis Warnungen von anderen Schiffen

Die Titanic wurde mehrmals an diesem Tag gewarnt sich in einem besonderen eisigen Meer zu befinden. Mehrere Schiffe berichteten vom “Feld an Eisstücken” und teilten dies sogar der Titanic mit. Aber da die Radioempfänger sich mit einigen Nachrichten des Vortages beschäftigten,

schafften es nur zwei der sechs auf die Brücke. Nur neun Minuten vor der Kollision hatte die SS Californian signalisiert, dass sie in einem Eisfeld für die Nacht angehalten hatte. Tragischerweise unterbrach Funker Jack Philipps die Nachricht, und widmete sich erneut den alten Passagier Nachrichten.

Es gab kein Fernglas

Aufgrund eines Missverständnisses in Southampton, gab es keine Ferngläser. Dies war nicht so schlimm, denn es war sowieso dunkel war. Obwohl der Himmel nicht bewölkt war, schien kein Mond zu sehen zu sein und das Wasser war ruhig und glasig. Dies bedeutete auch, dass man nicht sehen konnte, ob die Wellen gegen einen Eisberg schlugen.

Frederick Fleet, der den Eisberg entdeckt hatte, bezeugte später bei den Nachforschungen, dass er Ferngläser erhalten hätte. “Wie hätten den Eisberg etwas früher sehen können. Gut genug, um noch davon zu kommen.”

Sie hatten bereits Rückfahrt Tickets verkauft

Bevor die Fahrt der Titanic begann, blieb sie an zwei Orten kurz stehen: Cherbourg, Frankreich und Queenstown Irland. Der nächste Halt wäre i Manhattan gewesen, wo die ersten Passagiere der ersten und zweiten Klasse aussteigen sollten.

Dann würde die Titanic bis zum Ellis Island weiter fahren, um die Passagiere der dritten Klasse aussteigen zu lassen. Dort würden sie einen Immigrationsprozess durchlaufen. Außerdem hatte die Titanic bereits eine Rückfahrt geplant, um New York am 20. April erneut zu verlassen, um am 28. Dezember am anderen Ende des Atlantiks anzukommen.

Ein rekordverdächtiger Untergang

Sobald die Titanic den Eisberg getroffen hatte, dauerte es nur zwei Stunden und 40 Minuten, in denen das Schiff komplett versank. Schiffe in der Vergangenheit brauchten manchmal ganze 12 Stunden, um zu sinken.

Wenn die Titanic länger gebraucht hätte, um unterzugehen, wäre Hilfe bereits angekommen, und mehrere Menschen wären gerettet worden. Die Carpathia kam um Vier Uhr in der Früh bei der Titanic an.

Der Eisberg blieb bestehen

Einen Tag, nachdem die Titanic bereits versunken war, nahm sich ein Steward ein Schiff, um ein ominöses Foto des Eisberges zu schießen. Dieses Foto zeigt die schwarze Markierung auf der Seite des Eisberges.

Die Einbuchtung gilt als Erinnerung, was am Tag davor passiert worden war. Inzwischen ist der Mehrheit der Bevölkerung bekannt, dass Eisberge unter der Wasseroberfläche mehr verbergen, als man eigentlich annimmt und so blieb auch dieser Eisberg beinahe unberührt bestehen.

Die jüngste Passagierin wurde berühmt

Elizabeth Gladys Millvina Dean, die jüngste Passagierin, die überlebt hatte, war zu dieser Zeit nur 9 Monate alt, als sie das Schiff mit ihrer Mutter, ihrem Vater und älteren Bruder, Bertram bestieg. Sie schaffte es mit ihrer Mutter und ihrem Bruder zu entkommen, aber ihr Vater verstarb auf dem Schiff.

Ihre Familie wollte eigentlich nach Amerika ziehen, aber nach dem Tod ihres Ehemanns, entschieden sie sich doch dazu, nach Southampton zurück zu kehren. Millvina wurde beschrieben als “der Schatz der Schiffs”, am ganzen Weg zurück nach England.

Es gibt keine Überlebenden mehr

Millvina war die letzte Überlebende der Titanic, aber auch sie verstarb schließlich in 2009, im Alter von 97 Jahren. Nachdem sie verstorben war, wurde sie eingeäschert. Ihre Asche wurde am Dock von Southampton verstreit,

wo sie damals in den Armen ihrer Mutter auf die Titanic gestiegen war. Obwohl sie keine Erinnerungen von dieser Zeit mehr hatte, prägte die Erfahrung ihr ganzes Leben. Ohne dieser Tragödie wäre alles anders verlaufen.