Ein Polizist auf der Suche nach ihr

Es handelte sich um einen ganz normalen Limonaden Stand, wie ihn so viele Kinder auf den Straßen betreiben. Was dann passierte, war etwas, das niemand erwartet hatte. Sie wurde nervös und sah, wie ein Polizist der Familie entgegen kam.

Sie hatte keine Ahnung warum sie hier waren. Sie waren nicht einmal zu Hause und trotzdem hatten sie sie gefunden. Dann, als er zu seinem Polizeiauto ging, um etwas zu holen, stellte sie sich die Frage, was wohl vor sich ginge. Als sie näher kam und sah, was er in seinen Händen hielt, schien sie zu realisieren, was vor sich ging. Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte.

Eine ganz normale Familie

Bevor all dies passierte, hatte Melissa Garcar überhaupt noch nie Kontakt mit der Polizei gehabt. Sie, ihr Ehemann und ihre zwei wunderbaren Kinder lebten in Lake County, Ohio. Es handelte sich um einen sicheren Ort,

um eine kleine Familie großzuziehen und sie hatten noch nie ihre Wege mit der Polizei gekreuzt. Dies veränderte sich allerdings, als ihre neun Jährige Tochter, Gabrielle, sich ein elektronisches Tablet wünschte.

Ein Business- Mädchen

Die Familie stand vor einem gröberen Problem. Genau wie viele andere Familien auch, hatten sie nicht besonders viel Geld, um es für elektronische Spielzeuge auszugeben. Tatsächlich waren sie froh, ihre normalen Ausgaben decken zu können.

Sie stellten ihrer Tochter jedoch frei, selbst an etwas Geld zu gelangen. Nach einigen Überlegungen arbeitete Gabrielle den perfekten Business Plan aus. Sie wollte sich den Sommer über einem Limonadenstand widmen.

Der Limonadenstand

Ihre Eltern waren zunächst etwas skeptisch, denn sie hatten erwartet, dass Gabrielle in der Nachbarschaft Rasenmähen würde, oder mit Hunden spazieren ging, um etwas Geld zu verdienen. Sie freundeten sich jedoch mit dem Gedanken an,

Gabrielle den wahren Wert von Geld zeigen zu können. Das einzige Problem war, dass ihr Haus nicht in einer Nachbarschaft stand, wo besonders viele Spaziergänger vorbei kamen – tatsächlich sah es eher schlecht aus mit einem Limonadenstand in ihrer Auffahrt. Sie brauchten eine Alternative.

Bereit für Business

Gabrielles Familie war über die ganze Gegend verteilt und so passierte es, dass sie eine Großmutter hatte, die etwas außerhalb der Stadt wohnte. Die Gegend war dafür bekannt, besonders viele Spaziergänger zu beherbergen.

Es schien sich um den perfekten Ort zu handeln, um einen Limonadenstand zu betreiben. Noch musste viel getan werden – Gabrielle machte sich an die Arbeit, um ihren Traum zu verwirklichen und sich eines Tages tatsächlich ein Tablet leisten zu können.

Vorbereitungen

Gabrielle fing damit an, alle Gegenstände zusammen zu sammeln, die sie für ihren Limonadenstand brauchen könnte. Vorsichtig machte sie sich daran, einige Liter Limonade zusammen zu rühren und es schien so, als wäre sie beinahe bereit.

Bald kamen die Nachbarn der Großmutter vorbei, um zu sehen, was vor sich ging. Die positive Überraschung führte dazu, dass alle Nachbarn bald von der Limonade kosteten. Dann blieb ein Auto vor dem Garten stehen – es war allerdings kein gewöhnliches Auto.

Das Gesetz kam zu Besuch

Ein Auto blieb stehen, es handelte sich um ein Polizeiauto. Ein Polizist stieg aus dem Vehikel und sah sich um. Er ging der kleinen Gabrielle entgegen und nahm ihren Stand unter Augenschein – sein Gesichtsausdruck ließ nicht vermuten, was als nächstes passieren würde.

Melissa wurde etwas nervös. Sie hatte nicht daran gedacht, dass Gabrielle möglicherweise eine Zulassung brauchte, um die Limonade verkaufen zu dürfen. Würde sie als Mutter nun in Schwierigkeiten stecken?

Erleichterung

Nur wenige Momente später legte sich die angespannte Situation, denn der Polizist wollte von Gabrielle wissen, wie viel eine Limonade kostete. Sie antwortete und verlangte 50 Cent für ein Glas des süßen Getränks.

Der freundliche Polizist hinterließ ihr 3 Dollar. Er sprach sogar kurz mit Gabrielle und meinte, dass er auch den anderen Polizisten von diesem wunderbaren Limonadenstand erzählen würde – und er hielt sein Versprechen.

Ein weiterer Mann in Uniform

Nur wenige Stunden später, blieb ein weiterer Polizist vor ihrem Haus stehen. Gabrielle rannte sofort zum Fenster und fragte den Polizisten freundlich, ob er gerne ein Glas Limonade kaufen wollte. Nun hatte sie begriffen wie freundlich die Polizisten der Nachbarschaft waren

und sie scheute mit ihrer quirligen Art nicht mehr zurück. Der Polizist stieg aus dem Auto und auch er kaufte ihr ein Glas ab. Es handelte sich um den 22-jährigen Stellvertreter des Sheriffs, Zak Ropos.

Gute Kundschaft

Auch Zak Ropos fing nun an mit Gabrielle zu plaudern. “Ich habe sie gefragt, was sie denn mit dem Geld vor hatte.”, erinnerte er sich. “Sie sagte, sie würde sich gerne ein Tablet kaufen, was ihr in der Schule helfen würde und auch um Spiele darauf zu spielen.”

Der Polizist Ropos war beeindruckt von der Arbeitsmoral, welche dieses neun-jährige Mädchen an den Tag legte und auch er wollte helfen. Jedoch hatten nicht alle Polizisten die selbe Meinung über das Vorgehen des Mädchens.

Der lange Arm des Gesetzes

Melissa war sich bei der ganzen Sache nicht ganz sicher – sie empfand es als unangenehm, dass all diese Polizisten ihrer kleinen Tochter derart viel Aufmerksamkeit schenkten. Auch wenn dies ein harmloser Weg war um Geld zu verdienen,

hatte sie Geschichten gehört, bei denen Menschen ohne Lizenz am Schluss ordentlich Strafe zahlen mussten. Anscheinend hatte es in ihrem Land ein fünf jähriges Mädchen gegeben, das 200 Dollar Strafe für ihren Limonadenstand bezahlen hatte müssen.

Unterhaltung mit dem Polizisten

Als der Polizist Ropos erneut auf Melissa zu ging, hatte sie sofort das Gefühl, als würde sie der lange Arm des Gesetztes nun endlich erreichen. Sie bereitete sich darauf vor und überlegte sich bereits, wie sie die Neuigkeiten ihrer Tochter beibringen würde.

Sie hoffte mit ihrem ganzen Herzen, dass Gabrielle keine Strafe zahlen musste, denn sie wünschte ihrer Tochter Erfolg mit ihrem kleinen Unternehmen. Die Worte aus dem Mund des Polizisten waren allerdings vollkommen unerwartet.

Unerwartete Besucher

Am nächsten Tag waren die Garcars bei einem Football Spiel des älteren Bruders eingeladen. Sie waren dort, um ihn anzufeuern und einen schönen Nachmittag zu verbringen. Dann sahen sie, wie ein Polizeiauto vor dem Spielfeld stehen blieb.

Als ein Mann aus dem Auto stieg, erkannten sie ihn sofort: es war Polizist Ropos. Er langte in sein Auto und zog etwas hervor. Gabrielle versuchte zu erkennen, um was es sich handelte – sie konnte ihren Augen nicht trauen.

Ihr großer Wunsch

Der Polizist näherte sich dem jungen Mädchen und gab ihr eine rosarote Tasche. In der Tasche befand sich ein ganz neues Tablet, welches Ropos selbst am Vortag gekauft hatte. “Als sie mir verraten hat, dass sie ihr Geld ihrer Mutter gegeben hat…

da habe ich beinahe zu Weinen begonnen. Ich habe gesehen, dass sie ein wunderbares Kind ist und ihr großer Wunsch in Erfüllung gehen sollte.”, erklärte Ropos. Er fügte hinzu, dass es ihn nicht störte, dies von seinem eigenen Geld bezahlt zu haben.

Eine unglaubliche Handlung

“Menschen haben mir immer wieder in meinem Leben geholfen und dieses Mal ist es mir möglich den Gefallen einfach an jemand anderen weiter zu geben.”, fügte Ropos hinzu. Melissa war sprachlos.

Als Ropos ihr entgegen kam, fehlten ihr die Worte. Gestern hatte er ihr Mut gemacht und heute hatte er mit einer großzügigen Geste ihr Leben erleichtert. Melissa war Gerührt, dass sich ein Polizist derart für sie eingesetzt hatte.

Ein wunderbares Kind

“Die Güte von Menschen – sie verwundert mich jedes Mal, wenn ich sie irgendwo erkennen kann.”, sagte Melissa über den Polizisten an diesem tag. “Ich habe ihm gesagt, dass er einem wunderbaren Kind geholfen hat.

Sie hat ein großes Herz.” Polizist Ropos stimmte zu. Er wollte, dass Gabrielle wusste, wie sehr er ihre Sorgfalt respektierte. Es war selten, dass Kinder mit einem derartigen Willen, Verständnis für die Welt der Erwachsen finden.

Gegenseitige Bewunderung

“Ich habe mit dem kleinen Mädchen gesprochen und habe ihr erklärt, wie mutig sie ist und wie gut sie bereits jetzt mit Geld umgehen kann. Sie versteht es, was es heißt zu sparen.”, sagte Ropos weiters.

Melissa machte an diesem Tag einige Fotos von Gabrielle und wie sie von Ropos das Tablet erhalten hatte. Später teilte die örtliche Polizeistation, “Lake County Sheriff’s Department”, die Fotos auf Facebook.

Plötzlich berühmt

Der Post auf der Facebookseite der Polizeistation wurde über 34,000 Mal geteilt und erhielt beinahe 10,000 Kommentare. Polizist Ropos und die Garcars wurden von mehreren Medien angesprochen, wie beispielsweise Yahoo News,

und TODAY.com, um über ihre herzerwärmende Geschichte zu sprechen. Der Polizist verstand jedoch nicht, warum eine einzige gütige Geste derart viel Aufmerksamkeit auf sich zog. Er hatte einfach nach seinem Herzen gehandelt.

Einfach bescheiden sein

“Ich wollte eigentlich überhaupt keine Medien Aufmerksamkeit.”, sagte Polizist Ropos. “Ich wollte ein Lächeln auf dem Gesicht eines Mädchens sehen und das ist mir eine Million Dollar wert, deshalb habe ich das getan.”

Außerdem erklärte er, dass er nicht der einzige Polizist war, der etwas gütiges für die Menschen in der Gemeinde getan hatte. Die Polizeistation war voll von Menschen, mit einem guten Herz, die auch gewillt waren, dies zu zeigen.

Die Polizeistation der Helden

Polizist Ropos sagte, dass ein Mitarbeiter der Polizeistation vor Kurzem 200 Dollar einer Familie zukommen ließ, weil sie es dringend gebraucht hatten. Zwei andere Polizisten kauften einem Jungen ein Fahrrad,

da er sonst keinen Weg hatte, zum Fußball Training zu kommen. “So ist es eben im Lake County. Jeder kümmert sich um die Gemeinde.”, sagte er. “Wir würden unser letztes Hemd für die Menschen hier geben.”