1,5 Jahre im Tierheim

An diesem Punkt war Simba schon seit 1,5 Jahren im Tierheim. Inzwischen war er groß geworden, doch sein Charme war erhalten geblieben. Jeder Mensch, der in das Tierheim kam verliebte sich sofort und fing an Simba zu streicheln – warum wollte ihn also niemand mitnehmen?

Die Wahrheit war, dass Simba in diesen 1,5 Jahren gar nicht so viel Zeit im Tierheim verbracht hatte. Er war meist nur zwei Wochen im Tierheim, bis er neue Besitzer fand. Das Problem war nur, dass die Leute den Kater wieder zurück brachten.

Als kleines Kätzchen im Tierheim gelandet

Dies hatte bereits angefangen, als Simba erst drei Wochen alt war. Seine ersten Besitzer hatten eine Katze, die fünf gesunde Kätzchen zur Welt brachte. Sie schafften es, einige Kätzchen Freunden und Familien weiter zu geben, aber Simba war übrig geblieben – dies bedeutete, dass Sima im Tierheim landen würde.

Die Arbeiter vom Tierheim verstanden nicht, warum Simba abgegeben wurde. Sie untersuchten ihn und stellten fest, dass es sich um ein gesundes kleines Kätzchen handelte. Dass Simba hier gelandet war, schien einfach nur Pech zu sein.

Am nächsten Tag adoptiert

Sie gaben ihn sofort zur Adoption frei und am nächsten Tag verliebte sich jemand in das kleine Lebewesen. Es kam nur selten vor, dass eine kleine Katze im Tierheim war, normalerweise hatten sie eher ältere Exemplare. Simba war wirklich ein Einzelfall.

Die Familie schien perfekt für Simba zu sein. Ein junges, verheiratetes Ehepaar mit einer fünf Jahre alten Tochter, die sich nichts mehr als eine kleine Katze wünschte. Die Mutter arbeitete von Zuhause aus, was wichtig war, denn um Simba musste man sich gut kümmern – immerhin war er noch so jung. Niemand im Tierheim erwartete, dass sie Simba jemals wieder sehen würden.

Drei Wochen später

Es dauerte nur drei Wochen bis Simba von seinen Besitzern zum Tierheim zurück gebracht wurde. Der Vater kam alleine, in einer Kiste der glückliche, aufgeregte Simba. Er hatte sich an seinen Besitzer gewöhnt und hatte keine Ahnung, dass dies das letzte Mal sein würde, ihn zu sehen.

Der Mann gab nur eine vage Antwort, als er um einen Grund gefragt wurde, warum er Simba zurück brachte. Anscheinend war Simba zu viel Arbeit gewesen. Es ergab keinen Sinn, und das Tierheim nahm das Kätzchen wieder entgegen.

Nur ein Zufall?

Das Tierheim entschied sich dazu keine weiteren Fragen zu stellen. Wenn die Familie sich nicht um das Tier kümmern wollte, war es besser, Simba zurück zu bringen. Und sie waren sich sicher, dass Simba bestimmt bald die richtige Familie für ihn finden würde. All dies musste nur ein Zufall sein.

Leider passierte all dies erneut – aus irgend einem Grund wurde Simba adoptiert und innerhalb von zwei kurzen Wochen zurück zum Tierheim gebracht. Innerhalb kürzester Zeit fand er erneut eine Familie, die ihn mit nach Hause nahm, und wieder zurück brachte.

Die Lügen der Besitzer

Das Tierheim hatte so etwas noch nie gesehen. Sie verstanden nicht was vor sich ging Die Gründe für die Unzufriedenheit der Besitzer waren immer einfallslos und lächerlich. Jeder behauptete etwas anderes und bestimmt war die eine oder andere Lüge dabei.

Manche Leute sagten, dass Simba zu viel Energie hatte, andere sagten, er würde nicht einmal das Bett verlassen. Die einen meinten er wäre zu aggressiv, während ihm die anderen zusprachen, zu schüchtern zu sein. Es ergab auf jeden Fall keinen Sinn.

Keine Hoffnung mehr übrig

Das Tierheim wusste nicht, was sie tun konnten – sie würden Simba weiterhin zur Adoption freigeben. Sie konnten ihn nicht für immer im Tierheim behalten. Der arme Kater musste ein Zuhause finden, aber als der neun Mal zurück gebracht wurde, gab es kaum noch Hoffnung

Es war offensichtlich, dass sich dieser teuflische Kreis wiederholen würde und das konnte nicht gut für Simba sein, der das Tierheim und die Mitarbeiter so leibte. Simba war kein Buch einer Bibliothek – er verdiente ein gutes Leben mit einer liebenden Familie.

Ein trauriger Kater

Manchmal saß Simba einfach nur noch in einer Ecke und er sah traurig aus. Sein neunter Besitzer hatte dem Tierheim einen Grund gegeben, der möglicherweise stimmen konnte. Simba schien ihm nicht zu vertrauen und er wirkte unglücklich. Das konnten sie dem Mann definitiv abkaufen.

Alle Leute im Tierheim hatten dasselbe Gefühl. Sie wollten dem Problem ein Ende bereiten. Sie hatten sich alle wunderbar um Simba gekümmert und nun musste eine endgültige Lösung gefunden werden. Eine Mitarbeiterin, Stacy, die erst seit zwei Wochen im Tierheim arbeitete, hatte eine Idee.

Sich in Simba verlieben

Sie arbeitete gerade daran ihre Ausbildung als Tierärztin abzuschließen und sammelte Erfahrungen in einem Tierheim. Sie würde zwei Monate dort arbeiten und als sie Simba zum ersten mal Sah, verliebte sie sich sofort in den Kater.

Obwohl sie nur die traurige Version des Katers kannte, erzählten ihr die Mitarbeiter die ganze Geschichte und Stacy schien das Tier zu verstehen. Sie sagten ihr die ganze Wahrheit, inklusive der neun vorherigen Besitzer.

Simba helfen

Stacy schreckte nicht vor der Aufgabe zurück. Die merkwürdigen Gründer, warum Simba wieder im Tierheim gelandet war, befriedigten sie nicht und sie wollte dem Kater eine weitere Chance geben – die er so offensichtlich verdiente. Noch wusste sie nicht, welcher Aufgabe sie sich stellte.

Zunächst musste Stacy ihre Eltern überzeugen. Sie lebte noch bei ihren Eltern und sie hatte Angst, dass sie die Idee überhaupt nicht gut finden würden. Zu ihrer Überraschung schienen sie ihr nicht im Weg zu stehen, sie hatten selbst daran gedacht, eine Katze zu adoptieren.

Eine weitere Adoption

Alle Dokumente wurden zurecht gelegt, um Simba mit nach Hause nehmen zu dürfen. Für Simba war es nun die zehnte Adoption, er war den Prozess also gewöhnt. Er war beinahe emotionslos, wenn er den Käfig verlassen durfte.

Am Weg nach Hause würde Simba Stacy überhaupt nicht ansehen. Sie wusste, dass es viel Arbeit bedeutete, das Vertrauen des Katers zu erlangen und ihn wieder in ein glückliches Tier zu verwandeln. Stacy wusste, dass sie es tun konnte.

Neue Sachen kaufen

Als Stacy mit Simba nach Hause kam, hatten ihre Eltern alles getan, um den Neuzugang der Familie willkommen zu heißen. Stacys Vater war bereits bei einem Haustier Geschäft gewesen und kaufte Simba eine Schüssel, ein Bett und Spielsachen. Sie waren alle aufgeregt, endlich einen flauschigen Gefährten zu Hause zu haben.

Glücklicherweise hatte die Familie bereits alle möglichen Katzen Gegenstände daheim, da Simba nicht ihre erste Katze war. Sie hatten bereits drei Katzen, die daheim herum spazierten. Noch war Simba ruhig, vielleicht sogar etwas merkwürdig.

Sich umschauen

Die Familie bemerkte sofort, dass Simba nicht daran gewöhnt war mit andern Katzen zu interagieren. Er blieb stehen und schaute sich um. Es war fast so, als mochte es Simba nicht hier zu sein, auch wenn sich die Familie blendend um ihn kümmern würde. Sie gaben wirklich ihr Bestes.

Die anderen Katzen der Familie waren nicht so reserviert und sie verpassten keine Gelegenheit ihrem neuen Freund näher zu treten. Sie schnüffelten herum und brachten Simba sogar ein Spielzeug. Mochte er die die Aufmerksamkeit?

Aufmerksamkeit erhalten

All diese Aufmerksamkeit und Interaktion schien Simba gut zu tun, er blieb ruhig und versuchte sich langsam den anderen Katzen zu nähern. Die Familie gab ihr Bestes auch den restlichen Tag mit dem Kater zu verbringen. Sie wussten, dass Simba die Aufmerksamkeit und Liebe verdient hatte, oder?

Sie gaben dem Tier Leckerlies und Spielsachen – es musste einen Tag im Himmel gleichen. Dies alles hatte große Auswirkungen auf Simba. Glücklich schnurrte er und Stacy genoss ihre Zeit mit Simba. Simba schien die Familie zu mögen. Würde dieses Gefühl aufrecht bleiben?

Was war der Grund?

Innerhalb von 24 Stunden hatte sich Simba wieder in ein enthusiastisches Kätzchen verwandelt und die Familie dachte wirklich, dass Simba eine gutes neues Familienmitglied abgeben würde. Aber warum war Simba so oft zurück gegeben worden? Gab es etwas, das sie erst herausfinden mussten?

Die nächsten Tage verliefen relativ normal. Simba schien gut in die Familiendynamik hineinzupassen. Stacy erzählte auch ihren Mitarbeitern vom Fortschritt und alle waren glücklich darüber, wie sich alles entwickelte. Eine Sache veränderte sich allerdings. Ganz plötzlich, war Simba nicht mehr aufzufinden.

Leeres Bett

Als die Familie eines Morgens erwachte, war Simba plötzlich nicht mehr in seinem Bett. Sie suchten das ganze Haus ab, aber er war nirgendwo zu finden. Stacy wurde panisch. Das Tierheim hatte ihr Simba anvertraut und jetzt würde sie sie enttäuschen. Was ging hier vor sich? War Simba etwa weg gelaufen?

Sie rief sofort bei der Arbeit an und nahm sich einen Tag frei, um nach Simba zu suchen. Sie fragte alle ihre Nachbarn, ob sie ihren Kater gesehen hatten, aber Stacy hatte kein Glück. Es schien so, als hätte Sich Simba in Luft aufgelöst.

Nirgendwo

Nachdem sie einen Morgen lang gesucht und in der Nachbarschaft nachgefragt hatte, war Simba immer noch nicht aufzufinden. Niemand hatte ihn gesehen, und der nächste Schritt war, Bilder des Tieres in der Gegend aufzuhängen. Stacy hoffte darauf, dass das Tierheim von der Sache keinen Wind bekam.

Zwei weitere Tage vergingen und Simba war immer noch verschwunden. Die Familie hatte inzwischen Zettel in der ganzen Nachbarschaft verteilt. Stacy fühlte sich schuldig und wollte dem Tierheim eine ehrliche Antwort geben. Sie tätigte den Anruf – aber dann passierte etwas.

Ihr Telefon klingelte

Endlich klingelte ihr Telefon – jemand musste Simba gefunden hatte. Der Anrufer schien irgendwie wütend zu sein und Stacy war sofort aufgeregt. Adrenalin schoss ihr durch den Körper. Was war nur mit Simba geschehen?

Stacy fuhr ängstlich und verwirrt los, um den Kater abzuholen. Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde lang – wie hatte es Simba geschafft so weit von zu Hause wegzulaufen? Sie war sprachlos und neugierig, warum der Anrufer so wütend gewesen war?

Simba

Der Mann, der Simba gefunden hatte, stand vor seiner Tür, als Stacy ankam. Er sah irritiert und wütend aus und stand mit seinen Armen verschlossen da. Was hatte Simba nur getan? Der Mann war beängstigend und Stacy wurde es ganz mulmig.

Ohne viel zu sagen, sah der Mann Stacy an und brachte ihr einen traurigen Simba in einem Käfig. Stacy fand es schade, dass Simbas Freude nun wieder verschwunden zu sein schien, aber zuerst wollte sie wissen, was mit dem Kater passiert war. Alles würde sich bald aufklären.

Halsband

Anscheinend war Simba schon früher in der Nachbarschaft aufgetaucht. Der Mann hatte zwar keinen der Zettel mit der Vermisstenanzeige gesehen, aber er wusste, dass niemand einen Kater in der Nachbarschaft hatte. Er rief also die Nummer am Halsband an – das Tierheim hob ab.

Der Mann war davon ausgegangen, dass Simba ein zahmer Kater war, aber als sein Hund daher spazierte, um zu sehen was vor sich ging, veränderte sich die Situation plötzlich. Simba attackierte den Hund mit aller Kraft. Der Hund flüchtete und der Mann erwischte Simba und steckte ihn in einen Käfig.

Das Tierheim anrufen

Dann rief er das Tierheim an und erklärte genau, was passiert war. Nachdem er den Kater beschrieben hatte, gab ihm das Tierheim die Nummer von Stacy, die ihn dann abholte. Glücklicherweise war Simba nicht verletzt.

Als Stacy ihr Telefon überprüfte bemerkte sie, dass sie mehrere verpasste Anrufe des Tierheims hatte. Nun konnte sie kein Geheimnis mehr daraus machen. Sie nahm Simba und entschuldigte sich bei dem Mann. Nun musste sie beim Tierheim eine Erklärung abliefern.

Die vorherigen Besitzer anrufen

Stacy fuhr mit Simba zurück zum Tierheim. Als sie dort ankam, hatten die Mitarbeiter bereits Simbas Vorbesitzer angerufen. Sie wollten wissen, ob Simba sich dort auch so verhalten hatten. Die Antworten öffneten so manche Augen:

Jeder einzelne Vorbesitzer hatte die selbe Geschichte. Simba hatte andere Tiere attackiert und nun war der Grund klar, warum er so oft zurück gegeben wurde. Die Vorbesitzer hatten gelogen, weil sie vermeiden wollten, dass Simba eingeschläfert wurde.

Simba helfen

Unter normalen Umständen wäre Simba als gefährliches Tier eingestuft worden und dann wäre er tatsächlich eingeschläfert worden, aber Stacy wollte dies nicht zulassen. Sie wussten endlich, wie sie mit der Situation umgehen mussten und wie sei helfen konnten.

Simba würde einige Wochen im Tierheim bleiben und sie würden an seinem Vertrauen anderer Tiere gegenüber arbeiten. Sie zeigten Simba, wie man sich mit anderen Tieren anfreundete. Dies war nicht einfach, da er zunächst nicht kooperieren wollte. Würde es sich schließlich doch auszahlen?

Ein schwieriger Prozess

Es war ein schwieriger Prozess, aber irgendwann legte sich das aggressive Verhalten Simbas, wenn er sich anderen Tieren, besonders Hunden, näherte. Er kam zurück nach Hause mit Stacy und ihrer Familie. Sie waren froh Simba zurück zu haben und Simba schien endlich ein glückliches Leben zu führen.

Von diesem Moment an gab es keine weiteren Probleme mit dem Kater. Er wurde ein geliebtes Familienmitglied und Stacy hatte immer jemanden, mit dem sie kuscheln konnte. Simba hatte ein zu Hause gefunden und er würde nie wieder in einem Tierheim untergebracht werden.