Dave Hole war nicht neu, wenn es um Schatzsuche ging. Er hatte bisher noch nie etwas von großem Wert gefunden, aber das hielt ihn nicht davon ab, mit dem Metalldetektor und seinem Werkzeug neue Gegenden abzusuchen. Eines Tages, als er durch den Maryborough Regionalpark spazierte, entdeckte er etwas, das sein Leben veränderte.

Ein großer Stein

In 2015 stolperte Dave über diesen größeren Stein, während er seinem Hobby, der Schatzsuche, nachging. Er konnte noch nicht genau bestimmen, aber etwas erschien ihm an diesem Objekt besonders merkwürdig

– der Stein war außerordentlich schwer. Er hegte den Verdacht, dass er womöglich nun doch auf etwas wertvolles gestoßen war, aber es war zu früh, um alle seine Hoffnung hinein zu legen. Zunächst mussten Nachforschungen angestellt werden.

Möglicherweise Gold

Dave Hole dachte, dass er tatsächlich einen Gold Schatz nach Hause bringen würde. Die einzige Möglichkeit die Wahrheit darüber herauszufinden war, den Stein aufzubrechen, um das Metall zu identifizieren.

Er versuchte mit aller Kraft den schweren Stein entzwei zu brechen, aber er war einfach zu robust um alleine voran zu kommen. Er hatte einen Vorschlaghammer, doch nicht einmal dieser half ihm mit seiner Aufgabe. Der Stein trug keinen einzigen Kratzer davon…

Die Experten befragen

Dave Hole war enttäuscht, dass er es nicht geschafft hatte, die Wahrheit über das Objekt herauszufinden. Also nahm er das Stück nach Hause, legte es in die Garage und vergaß, dass er ihn jemals gefunden hatte.

Es war zwar sein Plan, das Gold irgendwann heraus zu schmelzen, doch in den nächsten vier Jahren berührte er ihn nicht mehr. In 2019 fand er den Stein in dem alten Rucksack, den er an diesem Tag getragen hatte und brachte ihn zum Melbourne Museum.

Geologen wogen den Stein

Dort traf Hole auf einen Geologen, Dermot Henry. Er war im Museum dazu beauftragt Dinge zu identifizieren, prüfen, und Proben zu nehmen – speziell stellte er seine Dienste auch gerne der Öffentlichkeit bereit,

die Dinge zum Museum brachten. Ein großer Teil seiner Arbeit war es, mögliche Meteoriten zu testen und ihre Authentizität zu überprüfen. Dave Hole war also offensichtlich an der richtigen Stelle angekommen.

Test Phase

Diese beschriebenen Testungen waren in Wirklichkeit reine Formalität. Nachdem Dermot Henry 37 Jahre für das Museum gearbeitet und bereits tausende Testungen vorgenommen hatte, entpuppten sich nur zwei Stück als tatsächliche Meteoriten.

Als Dave Hole also mit dem Stein zu Dermot Henry kam und den rötlichen Stein aus seiner Tasche zog, weiteten sich seine Augen. Dieses spezielle Artefakt, konnte vielversprechend sein, das zumindest dachte sich Henry.

Einzigartiger Look

“Es sah fast wie gemeißelt aus mit Grübchen.”, erklärte er. “Diese Form erhält man nur, wenn ein Meteorit durch die Atmosphäre eintritt, dann schmelzen sie auf der Außenseite und die Atmosphäre formt sie.

Konnte es wirklich wahr sein? Hatte Dave einen Meteoriten vier Jahre lang in seiner Garage liegen lassen, ohne seinen Schatz genauer zu untersuchen? Dies hätte er schon vor Jahren herausfinden können.

Schwer zu heben

Als Henry den Stein genauer untersuchte, versuchte er ihn aufzuheben. Das Gewicht unterstützte seine Theorie erneut. Wenn es sich um einen normalen Stein handeln würde, hätte er ihn einfach hochheben können.

In diesem Fall war der Stein viel zu schwer für seine Größe. Die Aufregung der Beiden Herren wuchs. Jetzt musste die Herkunft des mysteriösen Steines endgültig bewiesen werden und Dave war zum richtigen Ort gekommen.

Schweres Metall

Generell kann man sagen, das Meteoriten deshalb so schwer sind, weil sie einen großen Anteil en schweren Metallen, wie beispielsweise Eisen oder Nickel, in sich tragen. Dies war auch konform mit der Art,

wie Dave den Meteoriten überhaupt gefunden hatte – mit einem Metallsuchgerät. Alle Zeichen deuteten also darauf hin, dass Dave Hole zufällig auf etwas ganz besonderes gestoßen war. Die Aufregung stieg weiter.

Verwunderung

Als die Testung endlich fertig war, hatten sowohl Henry als auch Hole einen erstaunten Gesichtsausdruck. Der rötliche Stein war tatsächlich ein Meteorit und was noch viel faszinierender war, war sein Alter!

Der Stein, der ganze vier Jahre in der Garage gelegen war, wurde auf 4,6 Milliarden Jahre datiert – dies hatte durchaus große Bedeutung. Die Vier Jahre erschienen nun minimal und Hole war froh, dass er den Schritt überhaupt getan hatte, ihn hier her zu bringen.

Das Weltall

Der Geologe schaffte es ein Stück des Meteoriten herunter zu schneiden, mit einem ganz speziellen Werkzeug, das dafür geeignet war – eine Diamant Säge. Was sie nun in der Hand hielten war wahrhaft inspirierend

für den Wissenschaftler, der noch nie etwas vergleichbares gesehen hatte. In den 37 Jahren im Museum war er zum ersten Mal fassungslos, eine derart faszinierende Erfahrung machen zu dürfen.

Querschnitt

Die Probe, die sie abgeschnitten hatten, konnten sie nun weiter testen. Sie entdeckten bereits nach kurzen Nachforschungen Silber Tropfen – dies war durchaus außergewöhnlich. Diese Tropfen hatten sich vor Milliarden von Jahren gebildet.

Es handelte sich um eine Kristallisation von einer Wolke an unglaublich heißem Gas in unserem Solarsystem. Nur sehr selten fand man Meteoriten, die derart alt und besonders waren. Die beiden Herren konnten es kaum fassen.

H5 Chondrite

Nach der Bestimmung des Meteoriten, konnte ein Name festgelegt werden. Dave Hole erfuhr, dass es sich bei seinem Fund um einen H5 Chondrite handelte. Ein weiteres Stück an Information, das ihm vollkommen neu war.

H5 Chondrite hatte eine besonders interessante Herkunftsgeschichte. Viel besser als jegliches Gold, das er jemals hätte finden können. Dave Hole war besonders interessiert an der ganzen Sache.

Herkunft des Meteoriten

Man kann sich vorstellen, dass das gesamte Universum vor 4.6 Milliarden Jahren vollkommen anders war, als man es sich heute vorstellen kann. Es bestand aus vielen Tonnen desselben Gesteins,

Chondriten, die um die Sonne kreisten. Diesen Meteoriten heute in der Hand zu halten, war beinahe so, als hätte man ein Stück des Ursprungs des Lebens in seiner Hand. Vermutlich das älteste Objekt, das man jemals anfassen wird.

Planeten formen

Irgendwann formten sich diese Stücke an Chondriten zusammen und daraus entstand die Erde, sowie auch andere Planeten. Glücklicherweise sind noch einige Stücke dieses faszinierenden Materials heute noch übrig.

Der Großteil des verbleibenden Chondrite ist jetzt im Gürtel zwischen Jupiter und Mars. Immer wieder stoßen zwei Stücke zusammen, was im Anschuss zu einem einzigartigen Vorgang führt. Kannst du es schon erraten?

Weltall Stücke

Wenn dieser unglaublich seltene Zusammenstoß tatsächlich passiert, splittert ein Teil des Gesteins ab und bewegt sich in Richtung der Erde. Wenige Menschen haben dieses Phänomen bereits gesehen.

Manchmal passiert es jedoch, dass man ein Stück des Meteoriten Findet – genauso wie es auch Dave Hole passiert ist. Wie bereits erwähnt, kamen viele Leute mit angeblichen Meteoriten in das Museum, die dann untersucht wurden.

Relativ neu

Der Meteorit, den Dave Hole gefunden hatte, war noch nicht besonders verwittert. Dies deutete darauf hin, das er erst in den letzten 200 Jahren auf der Erde gelandet war. Dies machte den Umstand wahrscheinlich, dass ein Mensch gesehen hatte,

wie der Meteorit vom Himmel gefallen war. Tatsächlich gab es einen Zeitungseintrag, der diese Theorie belegte. Bewohner von Maryborough berichteten in den 1950ern einen Feuerball vom Himmel fallen gesehen zu haben.

Ein Aufleuchten

Die heutigen Experten fragen sich, ob Dave Holes Fund möglicherweise mit einer anderen Entdeckung zusammen hing, die in einem benachbarten Dort stattgefunden hatte. Im September 1969,

im Dorf Murchison in Victoria, Australien, wurde von einem mysteriösen Meteoriten berichtet, der über den Himmel gezogen war. Natürlich war das helle Licht von einem lauten Geräusch begleitet.

Eine große Suchaktion

Nachdem der Meteorit auf der Erde eingeschlagen war, fingen Menschen aus der ganzen Gegend an, nach seinen Überresten zu suchen. Die Gemeinde von Murchison durchkämmte das ganze umliegende Land.

Sie gingen systematisch vor, um doch noch einen Teil des außergewöhnlichen Steins zu finden. Es würde noch lange dauern, bis schlussendlich jemand den unauffälligen Stein finden und entlarven würde.

Weltraum Splitter

Die Bewohner fanden mehrere kleine Splitter, die meisten davon waren eher grau und wiesen offensichtliche Einkerbungen auf, als wären sie aus formbarem Ton. Aber es gab eine Sache, die sich deutlich von normalem Gestein abhob.

Aus irgendeinem Grund hatten die Steine einen besonderen Geruch. Und es war die Art von Gestank, die man nicht leicht wieder abschütteln kann. Die Stein Fragmente wurden so beschrieben, das sie nach Brennspiritus rochen. Es war einfach seltsam.

Feuchtes Heu

Manche Leute mussten ihren Atem anhalten, während es andere Leute gab, die der Geruch überhaupt nicht zu stören schien. Manche Bewohner dachten, dass die Steine nach feuchtem Heu rochen, laut Kay Ball, Vorsitzender der Murchison & Distrikt Historik Gesellschaft.

Der Meteorit war mehr als nur Stattgespräch, alle Menschen schienen sich damit zu beschäftigen. Viele kleine Teile wurden gefunden und an Institutionen auf der ganzen Welt geschickt, um Nachforschungen anzustellen. Professoren und Wissenschaftler würden Interesse daran zeigen.

Rauchig, staubig, sauer

Nachdem David Deamer, ein Professor der Forschung im Biomolekular Ingenieurwesen  an der Universität von Kalifornien, Santa Cruz, ein Stück des außerirdischen Steins kaputt geschlagen hatte, schrieb er, dass er einen Geruch vernahm, der sowohl rauchig, als auch sauer roch.

David Deamer schrieb in seinem Buch, dass der Geruch mit Zigarrenüberresten und dem Inhalt eines Staubsauger Beutels vergleichbar war. Es stellte sich heraus, dass sich der Geruch eines Meteoriten verändert, je länger er auf der Erde ist. Es kommt auf die Umstände an, wie er aufbewahrt, behandelt, oder angefasst wird.