In dem Moment als sich ihre Blicke trafen, fing das Tier an zu rennen und zu springen. Der Besitzer hatte keine Macht mehr über das Tier und hatte noch nicht realisiert, was der Auslöser gewesen war. Dann sprang das Pferd plötzlich über den Zaun und rannte der Frau entgegen.

Unbekannte junge Frau

Matthew hatte keine Ahnung was ihm heute passieren würde. Er fühlte sich gestresst wegen seines Rennpferdes, Phantom, denn bald würde sein erster Wettbewerb stattfinden. Er hatte dem Wettbüro einige Aufmerksamkeit geschenkt und hatte übersehen, dass eine junge Dame die Arena betreten hatte.

Phantom war normalerweise ruhig und ließ sich nicht von der Menge stören, die Momente vor dem Wettbewerb lauter wurde. Er spazierte durch die Gegend, als sich das Verhalten des Tieres plötzlich veränderte. Matthew hatte eine derartige Reaktion noch nie gesehen.

Phantom spielte verrückt!

Das Pferd fing an wie verrückt zu laufen. Zunächst erschrak es ein paar Leute, die nahe am Zaun standen. Sie traten einige Schritte zurück. Dann scheute es noch die anderen Pferde auf, die in einem zehn Meter Radius standen.

Der Moment in dem die anderen Pferde weg liefen, gab Matthew ein Rätsel auf, denn er hatte keinen unerwarteten Energiestoß seines Tieres erwartet. Das Tier lief jetzt wild umher und Matthew wusste, dass er nichts tun konnte, bis sich Phantom von alleine wieder beruhigte.

Die Frau trat heran

Phantom war weit davon entfernt sich zu beruhigen. Das Pferd rannte nun in Richtung eines Tores, mit maximaler Geschwindigkeit. An diesem Punkt hatte das ganze Szenario bereits viele Zuschauer erhalten. In diesem Moment trat die junge Frau näher, als hätten sie diesen Moment geplant gehabt.

Matthews Herz stoppte für einen Moment, als er sah, wie das Pferd über den großen Zaun sprang. Ihm war versichert worden, dass die Rennpferde über diesen Zaun nicht springen konnten, aber nun wurde er eines Besseren belehrt. Matthew hatte Angst um sein geliebtes Pferd und die junge Frau, denn auch sie schien in Gefahr zu sein.

Über den Zaun springen

Es war nun für alle Zuschauer klar, dass sich Phantom auf die junge Frau fixiert hatte und sie der Grund für sein merkwürdiges Verhalten war. Normalerweise handelte es sich um ein derart ruhiges Pferd. Er rannte ihr entgegen und Matthew wusste immer noch nicht warum. Hatte er diese Frau jemals zuvor gesehen?

Er war wirklich verunsichert, möglicherweise war die Frau wirklich in Gefahr und das Pferd würde sie verletzen. Er konnte sich zwar nicht vorstellen, dass Phantom irgendjemanden verletzen würde, doch was wusste er schon – all dies war äußerst ungewöhnlich.

Das Pferd blieb stehen

Zur Überraschung aller Zuschauer attackierte Phantom niemanden an diesem Tag. Das wilde Pferd kam erfolgreich bei der jungen Frau an und blieb vor ihr stehen. Matthew dachte für einen Moment, dass das verrückte Verhalten ein Ende gefunden hatte, aber er hätte nicht mehr daneben liegen können.

Was danach passierte war noch schockierender. Die Frau stand vollkommen ruhig da, dann kletterte sie auf den Rücken von Phantom und gemeinsam galoppierten sie an der Vorbereitungshalle vorbei. Phantom hatte nicht einmal einen Sattel auf seinem Rücken und dennoch bewegten sie sich mit einer Eleganz fort, die Matthew von Phantom gar nicht kannte. Matthew war sprachlos.

Matthew war in Schock

Bevor er verarbeiten konnte, was gerade passiert war, waren die junge Frau und Phantom verschwunden. Matthew stand vollkommen schockiert da, er verarbeitete das Desaster. In der Ferne hörte er Rufe, vermutlich von Menschen, die Phantom ausweichen mussten.

Als Matthew in die Realität zurückkehrte, war das Pferd verschwunden. Er realisierte, was passiert war und er musste nun die Polizei kontaktieren. Er nahm sein Handy aus der Tasche, wählte den Notruf und fing an seine Geschichte zu erzählen und die junge Frau zu beschreiben. Glücklicherweise hatte er sich alles gut eingeprägt.

Die Polizistin erklärte…

Die Polizei versuchte die Situation zu erklären. Die Frau, mit der Matthew sprach war sich nicht ganz sicher, ob sie das Pferd als gestohlen melden sollte. Er bestand darauf, auch wenn das Pferd von alleine der Frau entgegen gelaufen war. Es gab immer noch kein Lebenszeichen von seinem geliebten Pferd.

Die Priorität wurde nun darauf gerichtet, dass die Gegend gesichert wurde. Sie würden einen Notruf aussenden, dass ein Pferd gestohlen worden war. Es war nicht das erste Mal, dass in diesem Dorf ein Tier weggelaufen war und eine Notruf-SMS an alle Telefone der Gegend geschickt wurde.

Polizei am Weg

Es dauerte nur wenige Minuten und einige Tipps fluteten die Polizeistation. Ein Polizeiauto war bereits ganz  in der Nähe von Matthew, während ein anderes Team versuchte, das Pferd mittels der Tipps ausfindig zu machen. Auf diese Art würde es nicht lange dauern, um das Pferd wieder einzufangen.

Phantom verbrachte ungestörte Zeit mit der jungen Frau auf seinem Rücken. Er war am Weg durch die Stadt und es wurde klar, dass das Pferd sich in die Richtung eines Vorortes aufmachte. Wie wusste dieses Pferd, ganz ohne Zweifel, wo es hin musste und was genau war das Ziel?

Außerhalb der Stadt

Obwohl die Straßen der Stadt wie ein Raster ausgelegt waren, und es logischerweise leicht war, das Pferd zu verfolgen, hatte es das Team durch die Stadt geschafft. Nun waren die Sichtungen nur noch spärlich verteilt und niemand gab weitere Tipps bei der Polizei ab. Die Suche lief weiter, obwohl sie nun keine Ahnung hatten, wo sich das Tier und die Reiterin befinden konnten.

Mit Streifenwagen wurde die ganze Gegend abgesucht, aber das Paar hatte sich anscheinend in dünne Luft aufgelöst. Wie konnte ein großes Pferd und eine Frau verschwinden? Sie wurden nicht mehr entdeckt und es war schwer für die Polizei zu entscheiden, was als nächstes getan werden sollte. Sie wollten mit den Menschen vom Pferderennen sprechen.

Zurück beim Pferderennen

Vielleicht wusste irgendjemand hier, wer das Mädchen war und konnte mit irgendeinem Hinweis helfen. Oder vielleicht fanden sie andere Hintergrundinformationen heraus, wie beispielsweise eine mögliche Motivation. Es gab so viele Fragen, die erst beantwortet werden mussten.

Glücklicherweise waren die meisten Leute immer noch beim Rennen, denn es war noch voll im Gange. An einige der Rennen hätte Phantom teilnehmen sollen und nun würde ein freier Platz dort sein. Dies hatte unvorhergesehene Konsequenzen…

Eine große Last

Ein Pferd zu wenig war kein Grund dafür, das ganze Event abzusagen – auch wenn genau dieses Pferd zum Liebling der Wetten geworden war. Dies war ein Umstand, der Matthew besonders glücklich gemacht hatte, aber als er jetzt zum Rennen zurück kam, wurde dies eher zu einer großen Last.

Als Matthew wieder in der Arena auftauchte, wurde er von vielen wütenden Leuten begrüßt, die sehr viel Geld auf sein Pferd gesetzt hatten. Den meisten Leuten hatte Matthew höchst persönlich versichert, dass sein Pferd außergewöhnliche Leistungen erbringen würde.

Matthew war es egal

Natürlich störte es Matthew, dass sein guter Ruf nun absolut zerstört war, aber um ehrlich zu sein, war es ihm viel wichtiger, sein Pferd wieder zu finden. Alles was er wollte war Phantom in die Arme zu schließen. Vielleicht hatte irgendjemand gesehen, woher die junge Frau gekommen war?

Die meisten Leute, die Matthew befragte, sahen ihn einfach nur verwirrt an. Alles was sie gesehen hatten war eine Frau, die mit seinem Pferd verschwunden war. Sie hatten angenommen, dass Matthew sie über den Tisch ziehen wollte und all dies geplant war. Matthew erklärte ihnen, dass nichts davon geplant gewesen war!

Matthew verteidigte sich

Matthew fand die Anschuldigungen bizarr und versicherte der wütenden Menge persönlich, dass die Vorgänge des Tages, nichts mit ihm zu tun hatten. In der Welt des Wettbewerbs und der Wetten war es nicht ungewöhnlich, das Geld einzustecken und dann mit Geld und Pferd abzuhauen.

Matthew war aber nicht abgehauen und nun war er dort um Informationen zu sammeln. Es wurde immer klarer, dass er keine hilfreichen Antworten erhalten würde. Das Pferd war verschwunden – dann lief er plötzlich in jemanden hinein.

Er fiel!

Matthew war nicht nur an jemanden angestoßen, sondern komplett unachtsam hinein gelaufen. Der Stoß war so hart gewesen, dass Matthew zu Boden fiel. Er hatte seine Balance verloren und bevor er realisierte, was gerade passiert war, wurde ihm eine helfende Hand entgegen gehalten.

Matthew griff auf seine schmerzende Schulter, aber nichts schien gebrochen zu sein. Dann spürte er plötzlich, wie ihm der fremde Mann etwas in die Hand drückte. Der Mann entschuldigte sich höflich, nickte ihm zu, und schritt davon.

Eine kleine Nachricht

Die Polizisten, die Matthew die ganze letzte Stunde geholfen hatten, sprachen nun mit einigen weiteren Zeugen. Matthew hatte kurz Zeit sich anzusehen, was ihm der Mann in die Hand gedrückt hatte. Es war eine kleine Botschaft, die er zusammengefaltet hatte.

Matthew sah sich um, nur um festzustellen, dass der Mann aus seinem Blickfeld verschwunden war. Er öffnete die Botschaft und las sie. Die kurze Nachricht, die er erhalten hatte, ließ ihn einen Moment lang wie angefroren dastehen.

Keine Polizei?

“Triff mich hinter den Ställen in fünf Minuten. Du darfst KEINE Polizei mitbringen!!” Die Botschaft sah aus, als wäre sie hastig geschrieben worden, aber der Inhalt war klar. Matthew hatte keine Ahnung, was der Mann von ihm wollte. Er hoffte, dass er Informationen über Phantom hatte, also wollte er das Risiko eingehen.

Matthew ging zum nächsten Polizisten und sagte ihm, dass er einige private Telefonate zu erledigen hatte und einige Momente verschwinden würde. Die Polizei hatte noch einige Leute zu befragen und ließ ihn verschwinden. Matthew beeilte sich zu den Ställen und hoffte, dass der mysteriöse Mann bereits dort war.

Der mysteriöse Mann

Glücklicherweise war der Mann bereits vor Ort. Matthew kam ihm schnellen Schrittes entgehen, auch wenn er versuchte unauffällig zu sein. Er wollte unbedingt eine Antwort haben, aber der Mann wies ihn an ruhig zu bleiben. Matthew realisierte, dass sie hinter den Ställen nicht gesehen werden konnten.

Matthew hatte viele Fragen und wollte den Mann, der die Nachricht geschrieben hatte zum Reden bringen. Matthew musste wissen, ob er irgendeine Information über Phantom, oder die Frau hatte. Überraschenderweise war dies der Fall. Er hatte sie tatsächlich zum Rennen gebracht!

Matthew war aufgeregt

Phantoms emotionaler Besitzer konnte es kaum glauben. Dies war der Hinweis, auf den er so sehr gehofft hatte. Endlich würde er die Motive der jungen Frau kennen lernen. Er hatte so viele Fragen, aber der Mann würde seine Hoffnungen bald wieder zerstören.

Der Mann war auf der Südlichen Straße zum Rennen gefahren, dort war er auf die junge Frau gestoßen. Sie hatte Autos gestoppt und da er selbst zum Rennen wollte, hatte er sie mitgenommen. Sie sprachen kaum ein Wort, bis sie beim Rennen ankamen und sich verabschiedeten.

Er hatte mehr Informationen

Matthew hatte auf mehr Informationen gehofft, das musste er zugeben. Er war enttäuscht, aber der Mann schien noch mehr zu wissen. Er unterbrach Matthew und erzählte ihm mehr über den Morgen. Er erklärte genau, wo er die Frau gestoßen war!

Der Mann hatte drei Gründe, warum er die Polizei nicht involvieren wollte. Er vertraute der Polizei nicht und er wusste, dass es illegal war, Autostopper mitzunehmen in dieser Region. Außerdem hatte kein Interesse daran, in die ganze Sache verwickelt zu werden, dies war definitiv zu stressig für ihn.

Anonyme Quelle

Der Mann war nur eine Mitfahrgelegenheit gewesen und er wollte jegliche Interaktion mit der Polizei vermeiden. Er gab Matthew die Adresse und er musste versprechen, dass er verborgen hielt, wer ihm die Adresse gegeben hatte. Der Pferdebesitzer stimmte zu und ging zur Polizei mit der Adresse.

Sobald er die Adresse teilte, die er erhalten hatte, wurde er befragt, woher er die Information hatte. Schnell erklärte er, dass die Quelle anonym bleiben wollte. Der Ort war etwa eine halbe Stunde von der Stadt entfernt und passte auch zu den anderen Hinweisen, die sie erhalten hatten.

Die richtige Adresse?

Sie waren in Eile und überprüften nicht, wohin sie die Adresse führen würde. Als das Polizei Team mit Matthew ankam, wirkten alle etwas verdutzt. War dies wirklich die richtige Adresse? Matthew zweifelte, dass dies der richtige Ort war.

Bei dem Ort handelte es sich um einen wunderschönen Bauernhof, dutzende Pferde bewegten sich frei auf den Feldern. Matthew dachte, dass dies wie ein Paradies wirkte. War die mysteriöse Frau wirklich von hier her gekommen? Hatte sie vielleicht Phantom hier her gebracht?

Pferde Paradies

Matthew und die Polizisten stiegen aus dem Auto und sie waren sich nicht sicher, wer überhaupt der Besitzer dieses Bauernhofes war. Niemand war in Sicht und niemand war bisher aus dem Haus gekommen, um sie zu begrüßen.

Sie bewegten sich dem Bauernhof entgegen. Dort entdeckten sie gleich eine ganze Gruppe an Leuten, sie alle waren jung, vermutlich in ihren 20ern. Sie alle trugen Arbeitskleidung und kümmerten sich vermutlich um die Pferde. Dann entdeckte Matthew die Frau, auf die er gehofft hatte.

Die Frau sah sie!

Als die Frau erkannte, wer ihnen da entgegen kam, wirkte sie überrascht. Sie war sprachlos und schien zu realisieren, dass sie nun nicht mehr entkommen konnte. Sie stand still, sah den Männern entgegen und wartete, bis sie einander gegenüber standen.

Die Polizisten und Matthew fingen alle gleichzeitig an zu sprechen und fragten die Frau über alles aus. Hinter der Frau kam ein älterer Mann schnellen Schrittes auf sie zu – der Mann schien nicht freundlich zu sein, er hatte im Sinn seine Tochter zu schützen.

Am Picknick Tisch

Es dauerte eine Weile bis sich die Situation beruhigte und ein echtes Gespräch anfangen konnte. Einer der Polizisten schlug vor, dass sie sich alle am Picknick Tisch nieder ließen, um dort zu besprechen, was passiert war. Die Situation löste sich schnell auf.

Der Bauernhof war kein normaler Bauernhof, sondern ein Rettungszentrum für Pferde. Das ältere Paar hatte mit ihren Kindern angefangen Pferde aufzunehmen und ihnen ein schönes Leben zu bieten. In manchen Fällen würden die Pferde auch an neue Besitzer weiter verkauft.

Ein gesundes Fohlen

Phantom war dem Bauernhof bereits viele Jahre bekannt gewesen. Das Rennpferd war hier geboren worden, nachdem seine Mutter von dem Bauernhof aufgenommen worden war. Es handelte sich um ein gesundes Jungtier und Phantom wurde bald verkauft. Die Eltern gaben zu, dass sie sich die Besitzer genauer ansehen hätten sollen…

Der Mann hatte das Fohlen verkauft, an einen Ort wo es eines Tages als Rennpferd antreten musste. Er hatte eine Geschichte erfunden, dass das Fohlen von einem bekannten Rennpferd abstammte. Matthew war bereits der dritte Besitzer, er hatte viel Geld für das Tier hingelegt, obwohl es sich überhaupt nicht um ein Rennpferd handelte.

Stacy und das Fohlen

Während Phantoms erster Jahre auf dem Bauernhof, verbrachte die junge Frau, Stacy, viel Zeit mit dem Fohlen. Sie hatten eine starke Verbindung und an dem Morgen des Rennens hatte Phantom sie sofort erkannt. Obwohl sie beide erwachsen geworden waren, hatte Phantom keine Zweifel, als er sie sah.

Stacy gab zu, dass sie eine dumme Entscheidung getroffen hatte, Phantom einfach zu entführen. Aber als das Pferd ihr entgegen kam und gewillt war mit ihr mit zu kommen, wollte Stacy ihn einfach zurück zum Bauernhof bringen. Sie hatte sich die Konsequenzen nicht überlegt.

Die Eltern waren sprachlos

Während alle Leute am Tisch von der Geschichte berührt waren, waren Stacys Elter absolut sprachlos. Sie hatten nicht gewusst, dass Phantom in einer ihrer Ställe war. Die junge Dame hatte ihre Handlungen vollkommen verborgen gehalten. Die Eltern sahen erst sich gegenseitig an, und dann Matthew. Natürlich würden sie ihm sein Pferd zurück geben.

Matthew überlegte sich rechtliche Handlungen einzuleiten, um zu kompensieren, was er an diesem Tag an Geld verloren hatte. Schlussendlich verstand er die Beweggründe der Tochter. Die junge Frau hatte eine dumme Entscheidung getroffen und schlussendlich hatte Matthew sein Tier zurück erhalten.

Diese Geschichte wurde aus Unterhaltungsgründen frei erfunden.