Als sie den zwei Jahre alten Hund ansah, stellte sie fest, dass irgendetwas nicht stimmen konnte. Sie konnte es nicht weiter ignorieren…

Eine Realisation

Als sie den zwei Jahre alten Hund sah, schien etwas nicht richtig zu sein. Sie hatte es erkannt und musste sich nun damit auseinandersetzen, dass etwas außergewöhnliches passiert war. Es gab keinen Weg mehr es zu ignorieren.

Zunächst hatte sie versucht das Ganze zu ignorieren, aber nun stand sie davor, die Wahrheit zu akzeptieren – auch wenn es bereits zu spät war. Su Yun wusste, dass sie in Schwierigkeiten steckte. Bald würde die Polizei an ihre Tür klopfen.

Vollkommen unvorbereitet

Su Yun dachte sich, dass sie wusste, auf was sie sich eingelassen hatte. Sie hatte sich gut informiert, las alle Berichte über das Thema und betrieb Nachforschungen über exotische Hunderassen. Sie hatte alle notwendigen Einkäufe getätigt.

Sie hatte ein Hundebett, ein Halsband, Shampoo und sogar eine gravierte Hundemarke. Sie dachte, dass sie für diese Aufgabe bereit war. Als der Hund allerdings über alle Erwartungen hinaus wuchs, machte sie sich Sorgen. Dann passierte etwas unfassbares.

Timing

Alles hatte einen unschuldigen Anfang gehabt. Su Yun lebte in Kunming City, China, mit ihren zwei Kindern und ihrem Ehemann. Die hart arbeitende Mutter fühlte sich unter Druck gesetzt – sie musste das Familienleben und einen Job jonglieren.

In Wirklichkeit war es höchste Zeit für eine Auszeit, ein Urlaub schien gerade richtig. Su Yun war sich allerdings noch nicht bewusst, dass das Schicksal eine Überraschung für sie bereit hielt, auf die sie sich nicht vorbereiten konnte.

Schicksal

Ihre Taschen waren gepackt, sie war bereits für ihre Reise durch Asien. Die ganze Familie würde sich auf einen Weg begeben, der ihr ganze Leben für immer veränderte. Sie wussten davon jedoch noch nichts.

In nur zwei Jahren würden sie einen Fehler begangen haben, der sie sogar in die Medien brachte. Nur wenige Tage nachdem sie angekommen waren, stieß die Familie auf einen Wurf von Welpen. Was würden sie damit tun?

Soll es so sein?

Diese niedlichen kleinen Tiere zu sehen, brachte die Kinder dazu ihre Eltern um einen großen Gefallen zu bitten. Obwohl Su Yun und ihr Ehemann schon öfter darüber gesprochen hatten einen Hund zu adoptieren,

hatten sie nicht damit gerechnet, zufälligerweise gerade jetzt über Welpen zu stolpern. Vielleicht sollte es so sein, dachte Su, als sie eines der Tiere streichelte. Dass diese Entscheidung so einiges mit sich bringen würde, war der Familie noch nicht klar.

Kleiner schwarzer Hund

Der Mann, der den Yuns ihren kleinen neuen Hund verkaufte, warnte sie kurz, bevor er ihnen das Tier in die Hand drückte. Er meinte, dass Tibetische Mastiffs dafür bekannt waren, besonders groß zu werden, wenn sie ausgewachsen waren.

Die Yuns freuten sich über das neue Familienmitglied und nannten ihn “Little Black”, zu Deutsch “kleiner schwarzer Hund”. Dieses kleine Lebewesen würde später zu einem riesengroßen Problem werden.

Eine Verbindung aufbauen

Die Familie fühlte eine ganz besondere Verbindung zu dem neuen Hund, der jeden Tag ein bisschen größer wurde und bald war es Zeit in die Kunming City zurück zu kehren – selbstverständlich mit ihrem neuen Familienmitglied.

Obwohl das Klima in Kunming City warm genug war, um die Hunde draußen schlafen zu lassen, entschieden sich die Yuns dazu, dass Little Black ganz in ihrer Nähe sein sollte. Es dauerte nicht lange, da fiel der Familie etwas merkwürdiges auf.

Spezieller Geschmack

Su Yun dachte, dass etwas an dem Tier besonders merkwürdig war. Egal welches und wie viel Hundefutter sie dem Tier geben wollte, er würde es nicht anrühren. Die einzigen Nahrungsmittel, die er mit Enthusiasmus zu sich nahm,

waren Nudeln und Früchte. Su musste sich auf diese Eigenschaft erst einstellen. Sie hatte noch nie zuvor einen Hund gehabt, aber dieses Verhalten hatte sie auch von Bekannten noch nicht gehört. Bald würde das Tier Unmengen an Nahrung brauchen.

Unersättlich

Jeden Tag würde Little Black eine ganze Kiste an gemischten Früchten und zwei Kübel Nudeln fressen… und der Appetit schien nicht weniger zu werden! Als Little Black ein Jahr alt wurde, hatte Su Yun für das Tier bereits ein Vermögen ausgegeben.

Außerhalb der ungewöhnlichen Vorlieben für Nudeln und Früchte, fing die Familie an sich über weitere Dinge zu wundern. Sie dachten niemals, dass sie sich eines Tages gegenüber dem Gesetz verantworten mussten.

Ein enormes Tier

Obwohl Su Yun erwartet hatte, dass Little Black zu einem mächtigen Tier heranwachsen würde, war sie nicht dafür vorbereitet gewesen, wie groß der Hund tatsächlich wurde. Bereits nach zwei Jahren, war Little Black drei Fuß groß

und wog ganze 250 Pfund – dies war viel größer, als der Verkäufer angenommen hatte. Eines Tages sah Su Yun, wie Little Black etwas tat, das so schockierend war, dass sie etwas unternehmen musste. Little Black machte sich in der Küche zu schaffen.

Verstörendes Verhalten

Su Yun kam in die Küche und sah, wie Little Black auf seinen zwei Hinterbeinen stand. Su hatte noch nie gesehen, dass ein Hund sich wie ein Mensch verhielt, ganz ohne jemals einen Trick gelernt zu haben, oder eine Belohnung zu erhalten.

Dies war einfach anders. Es war die Zeit gekommen, in der sie realisierte, dass etwas mit dem Tier überhaupt nicht stimmte. Sie fing an sich vor ihrem Familienmitglied zu fürchten. Was, wenn das Tier plötzlich gefährlich wurde?

Angst aufbauen

Das Tier wuchs so schnell, dass die Familie anfing sich vor ihrem Familienmitglied zu fürchten. Als Welpe hatten sie gewisse Merkmale noch nicht erkennen können, wie beispielsweise die Größe seiner Zähne.

Little Black stand nun dauernd auf seinen Hinterpfoten und ging stundenlang darauf herum. Bei seiner Größe und den riesigen Zähnen war es beängstigend, in seiner Näher zu sein. Su Yun hoffte, dass das Tier bald ausgewachsen war.

Nach draußen bringen

Su Yun versuchte sich mit ihren Ängsten zu beschäftigen, um sie schließlich zu überwinden. Little Black hatte jetzt auch schon in der ganzen Nachbarschaft einen Ruf. Mit dem riesengroßen Hund spazieren zu gehen, war wirklich eine Aufgabe und Verantwortung.

Bald war er zu groß, um überhaupt im Haus zu wohnen. Die Familie baute ihm eine Hundehütte und nun musste er draußen schlafen. Natürlich würden die Probleme nicht verschwinden, nur weil er jetzt aus dem Haus verbannt war.

Nicht normal

Little Black war nun offiziell ein Garten-Hund. Su Yun erwartete, dass er sich auch dementsprechend verhalten würde. Man würde meinen, dass es zu seiner natürlichen Aufgabe wurde, das Haus zu beschützen – er würde alle Leute anbellen, die vorbei liefen.

Aber auch das passierte nicht. Nun musste Su Yun weiter überlegen, denn das einzige Geräusch, dass das Tier jemals gemacht hatte war ein Knurren. Nun dämmerte es ihr, dass sie möglicherweise einen großen Fehler begangen hatte.

Zweifel haben

Je größer Little Black wurde, desto größer wurden Su Yuns Ängste. Irgendetwas passte hier nicht zusammen. Sie fing an sich über Tibetische Mastiffs zu informieren – sie beschäftigte sich mit ihrem Verhalten und was sie im Internet las,

ließ ihre Ängste nur noch weiter wachsen. Sie postete ein Foto von Little Black online und ein Tierarzt auf einem Forum informierte sie, dass sie die Polizei rufen musste. Was ging hier nur vor sich? Hatte Su Yun das Tier vollkommen falsch eingeschätzt?

Ein Tibetischer Bär

Little Black war eigentlich ein enormer Braunbär! Der Tierarzt erklärte Su Yun, dass es sich nicht um einen normalen Braunbären handelte – es war ein asiatischer Braun Bär, auch bekannt als Tibetischer Bär, oder Himalaya Bär.

Diese Bären konnten eine Größe von sechs Fuß erreichen, mit einem Gewicht von ganzen 440 Pfund! Dann bekam sie eine Information, die ihr Herz für einen Schlag aussetzen ließ. Sie brauchte dringen Hilfe!

Hilfe erhalten

Die Gesetzte in China verbaten ihr einen Bären jeglicher Art zu Hause als Haustier zu behalten – wer gegen diese Regeln verstieß, landete im Gefängnis! Su Yun war in einer prekären Situation. So sehr sie Little Black auch liebte,

ihr war nun bewusst, dass sie sich trennen mussten. Was wäre, wenn das Tier plötzlich aggressiv reagieren würde? Dann waren auch ihre Kinder in Gefahr. In ihrer Angst, wollte sie etwas tun, um die Behörden nicht mit ins Spiel zu bringen. Sie rief den örtlichen Zoo an.

Keine andere Wahl

Leider wollte der örtliche Zoo Little Black nicht aufnehmen, denn er hatte überhaupt keine Papiere. Weiters hatten sie das Tier aus dem Urlaub mitgebracht und sie konnten den Mann nicht kontaktieren, der ihnen Little Black verkauft hatte.

Su Yun hatte keinen anderen Ausweg mehr. Sie musste sich den Konsequenzen stellen und rief nun selbst bei der Polizei an. Sie wusste noch nicht, dass die Polizei bereits auf dem Weg war, um sich der ganzen Sache anzunehmen.

Die Polizei kam an

Innerhalb nur einer Stunde, kam die Polizei bei ihrem Haus an – sie hatten sogar einen Experten dabei. Der Tierarzt aus dem Internet Forum hatte bereits die Polizei informiert und nun musste sich Su Yun erklären.

Sie beschrieb das Problem, in dem sie sich befand und versuchte so gut wie möglich mit der Polizei zu kooperieren. Sie gab ihnen die ganze Information, die sie hatte. Little Black würde ein neues Zuhause finden müssen, aber welchen Konsequenzen musste sie sich selbst stellen?

Untersuchung

“Je größer Little Black wurde, desto mehr sah er auch aus wie ein Bär.”, erklärte Su Yun. Dann musste sie zugeben, dass sie sich tatsächlich vor ihm fürchtete. Die Polizei sammelte alle Informationen, die sie von Su Yun erhalten konnten.

Die Wildtier Beauftragten fingen an den Bären genau zu untersuchen. Sie versuchten zu erkennen, ob das Tier jemals eine Verletzung erlebt hatte, oder schlecht genährt war. Su Yun wartete in der Zwischenzeit auf ihr Urteil.

Gesund und glücklich

Die Behörde bestätigte, dass Little Black sowohl äußerst gut genährt war, als auch sonst rund um gesund. Nun würden sie ihn betäuben, sodass sie ihn in ein örtliches Wildtier Zentrum bringen konnten.

Als sie dort ankamen, waren die Experten beinahe sprachlos – Su Yun hatte tatschlich einen gefährlichen asiatischen Braunbären bei sich zu Hause aufgezogen! Es dauerte nicht lange, bis auch die Medien davon erfuhren.

Eine Medien Sensation

Die größte Frage, auf die alle Leute eine Antwort suchten war, wie Su Yun und ihre ganze Familie nicht bemerkt hatten, dass sie keinen “Welpen” zu Hause hatten, sondern ein gefährliches wildes Tier? Dies war schwer zu verstehen.

Es dauerte nicht lange, bis auch National Geographic über diese faszinierende Geschichte berichtete – die Familie wurde über Nacht zu einer wahren Sensation. Alle Augen waren auf sie gerichtet und Su Yun war bewusst, dass sie möglicherweise im Gefängnis landen würde.

Häufiger als gedacht

Mit all der Medien Aufmerksamkeit und der Meinung der Öffentlichkeit, passierte etwas unerwartetes. Menschen fingen an eigene Geschichten zu erzählen, hauptsächlich ging es dabei um Haustiere, die sich später als vollkommen anderes Tier entpuppten.

National Geographic meinte ebenfalls, dass dies viel häufiger passiert, als man ursprünglich annimmt. Würde dies Su Yun aus ihrer Situation helfen, oder musste sie für ihre drastischen Fehler bezahlen?

Kooperation mit den Behörden

Glücklicherweise hatte sich Su Yun dazu entschieden mit den Behörden zu kooperieren. Sie war der Schüssel dazu, die ganze Situation aufzulösen, auch wenn dies bedeutete, dass sie sich den Konsequenzen stellen musste.

Sie stellte diese Situation als unerwartet und unbeabsichtigt dar, es handelte sich wirklich um eine Fehlinterpretation der Identität. Immerhin hatte ein Mann ihnen Little Black verkauft, und als Tibetischer Mastiff bezeichnet.

Sicher und glücklich

Su Yun wurde nicht mit einer Gefängnisstrafe belegt, obwohl sie tatsächlich einen Asiatischen Braunbären zu Hause gehalten hatte. Little Black durfte in eine Wildtier Zuflucht ziehen, was schlussendlich auch die beste Entscheidung für die Familie war.

Sie vermissten ihr Tier, um das sie sich zwei Jahre lang gekümmert hatten, aber die Geschichte hatte ein glückliches Ende gefunden: Little Black lebt auch heute noch in der Zuflucht und ist nun in fähigen, guten Händen.