Viele lieben das Stöbern in Secondhand-Läden. Oft findet man Schnäppchen und besonders Geschäftstüchtige haben aus ihrem Hobby sogar einen Beruf gemacht. Sie verkaufen besondere Stücke später teuer weiter.

Shannon hatte eigentlich nur nach einem neuen Kleid für sich selbst gesucht. Doch was sie fand, ließ ihr Herz höher schlagen. Erst war es nur eine Vermutung, doch schon bald sollte sie Gewissheit haben. Eine Geschichte über großes Glück zu kleinem Preis.

Auf der Suche nach der Geschichte

Die meisten Menschen sind einfach glücklich und zufrieden mit dem günstigen Preis. Einige Käufer fragen sich aber auch woher diese besonderen Funde stammen. Heute können wir die Geschichte einer hinreißenden jungen Frau mit Dir teilen.

Shannon, eine lebenslustige Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben stand und die in einem solchen Caritas-Laden auf einen ungewöhnlichen Gegenstand gestoßen war. Ein Gegenstand, der ihr keine Ruhe ließ, bis sie seine phantastische Geschichte recherchiert und aufgedeckt hatte.

Auf der Jagd

Shannon Hiramoto stammte aus Kauai, Hawaii, und genoss ihre Zeit beim Besuch von Wohltätigkeitsgeschäften. Sie war ständig auf der Suche nach einer bestimmten Art von Kleidung, Vintage-Muumuus. Shannon fand es toll, dass die Kleider locker sitzen und trotzdem schmeichelhaft sind.

Sie war im Laden der Heilsarmee in Lihue, als sie auf ein Regal mit Muumuus stieß. Sie konnte die Aufregung nicht unterdrücken, die ihren Körper überflutete. Sie fühlte sich wie ein Kind, als sie jeden von ihnen aus dem Regal zog, um sie zu untersuchen. Da entdeckte sie etwas Interessantes.

Etwas Vertrautes

Sie hatte die umfangreichste Auswahl durchgesehen und sich für ein Kleid entschieden, zu dem sie sich hingezogen fühlte. Sie konnte nicht erklären wie, aber es kam ihr etwas bekannt vor. Wo hatte sie es schon einmal gesehen? Die Länge war ungewöhnlich, und sie hielt es gegen das Licht, um zu sehen, ob sie noch etwas Besonderes finden konnte.

Ihre Augen konzentrierten sich auf den Kragen mit V-Ausschnitt, der mit hübschen Rüschen verziert war. Das Kleid war rosa mit verstreuten Blumen. Shannon fand es wunderschön, aber das Kleid hatte noch mehr zu bieten, von dem sie keine Ahnung hatte.

Zur Kasse gehen

Als sie das Halsband untersuchte, fand sie ein Liberty House-Etikett mit etwas, das ihr ins Auge fiel. Auf dem Etikett stand ein einziges Wort, das mit verblichenem Permanentmarker geschrieben war. Shannons Herz machte vor Aufregung einen kleinen Aussetzer.

Sie wusste sofort, dass sie nicht bereit war zur riskieren, dass ihr jemand anderes diesen Glücksfund vor der Nase wegschnappen würde. Daher verzeichtete sie darauf, sich noch weiter im Laden umzusehen und trug das Kleid schnell zur Kasse. Das war etwas, was sie nicht zurücklassen konnte.

Etwas Besonderes

Nachdem sie ihren Schatz bezahlt hatte, überkam Shannon das Gefühl, etwas ganz Besonderes gefunden zu haben. Sie hielt das, was sie auf dem Schild gesehen hatte, für eine göttliche Botschaft. Aber sie fragte sich auch, ob sie nicht vielleicht zu viel hineininterpretierte.

Jedenfalls konnte sie nicht leugnen, dass das, was sie gefühlt hatte, sie tief ergriffen und bewegt hatte. Den kleinen Sprung, den ihr Herz gemacht hatte, hatte sie sich jedenfalls nicht eingebildet. Sie musste sich konzentrieren, um sich an die Vergangenheit zu erinnern.

Eine wichtige Nachricht

Sie zwang ihr Gehirn dazu, in den Tiefen ihrer Erinnerung nach einem ganz bestimmten Bild zu suchen und es sich wieder vor Augen zu halten. Innerhalb weniger Sekunden sah sie eine Dame in leuchtendem Pink. Sie trug ein wissendes Lächeln, und ihre Augen leuchteten vor Lebenslust.

Sie lebte ein langes und glückliches Leben, bevor sie im Alter von 108 Jahren starb. Shannon hatte jedoch das Gefühl, dass die bezaubernde Dame in Pink eine Botschaft für sie hatte. Sie fühlte, dass das Kleid etwas war, das ihr Leben verändern würde.

Auf der Suche nach Antworten

Shannon konnte nicht anders, als sich in das Gefühl fallen zu lassen. Es fühlte sich alles so wahr und klar an. Doch sie brauchte einen Weg, es auch anderen zu beweisen. Sie fragte sich, ob sie es in sich hatte, die Antworten zu finden, nach denen sie suchte.

Shannon sagte sich, dass sie handfeste Beweise brauchte, mit denen sie auch Skeptiker und Zweifler würde überzeugen können. Es gab ein Familiengeheimnis, in das sie eintauchen musste, was zu viel mehr führen würde, als sie im Moment ahnen konnte.

Ihre Mutter

Shannon war überrascht, wie sehr dieses eine Wort sie erschüttert hatte. Ihre Gedanken rasten, als sie nach Hause eilte, um mit ihrer Mutter zu sprechen. War ihre Mutter schon zurück von ihrem Arztbesuch? Oder würde sie erst noch auf sie warten müssen?

Shannon musste wissen, was ihre Mutter darüber dachte, was sie gefunden hatte. Sie hoffte inständig, dass sie ihr würde helfen können, die Antworten zu finden, die sie brauchte. Und tatsächlich hatte Shannon Glück. Ihre Mutter machte ihr gut gelaunt die Tür auf.

Konnte es nicht glauben

Shannon reichte das Kleid ihrer Mutter und war dann überrascht, als sie sah, wie das Gesicht ihrer Mutter bleich wurde. Frau Hiramoto war von dem Wort auf dem Etikett erschüttert. Sie war ungläubig, als sie zwischen ihrer Tochter und dem Kleid hin und her schaute. Die Flut von Emotionen, die ihren Körper durchströmte, war nicht zu verbergen.

Shannon wurde besorgt, als die Hände ihrer Mutter zu zittern begannen. Sie hatte nicht gewusst, welche Wirkung das Wort auf ihre Mutter haben würde. Das Wort war ein Name gewesen, und ihr wurde jetzt klar, dass viel mehr dahinter steckte, als sie gedacht hatte.

Ein ungewöhnlicher Name

Der Vorbesitzer hatte einen Namen in das Kleidungsstück geschrieben – „Kamei“. Shannon beobachtete, wie sich das Gesicht ihrer Mutter veränderte, als ihr die Erkenntnis dämmerte, und sie konnte das nervöse Zittern nicht unterdrücken, das sie verspürte.

Sie kannte viele hawaiianische Namen, doch Kamei war ein besonders seltender. Nicht viele Leute trugen diesen Namen. Sie hatte noch nie jemanden mit diesem Namen getroffen, geschweige denn von einem gehört. Und doch war sie sichtlich bewegt.

Alte Fotografien

Shannon erzählte ihrer Mutter, wie sie auf das Kleid gestoßen war, und diese hörte sprachlos zu. Shannon ließ sie sich erholen, bevor sie das Kleid erneut sorgfältig inspizierte. Dann begann Mrs. Hiramoto langsam zu nicken und räumte ein, dass Shannons Vermutung bezüglich des Vorbesitzers des Kleides richtig sein könnte.

Shannons Mutter hielt kurz inne, um nachzudenken, bevor sie ins Nebenzimmer verschwand. Als sie wieder auftauchte, hatte sie einen Stapel Fotoalben im Arm. Das Paar begann, jedes Foto zu untersuchen, und Shannons Herz hüpfte bei jedem Umblättern der Seite.

Auf der Suche nach einem Wunder

Shannon wusste, dass die Chancen, das zu finden, wonach sie suchte, gering waren. Ja eigentlich nahezu bei null lag. Doch irgendwo musste sie schließlich anfangen. Als sie nach einiger Zeit zum Ende der Alben kamen, hatten sie immer noch keine Antwort gefunden.

Erfolglos und ohne weitere Fotos fühlte sich Shannon entmutigt. Sie war der Lösung dieses Rätsels nicht näher als zu Beginn. Sie hat sich mit der Tatsache abgefunden, dass sie die Wahrheit jetzt vielleicht nie erfahren wird. Aber Shannon ahnte da noch nicht, dass ihre Mutter nicht aufgegeben hatte.

Nicht aufgeben

In dieser Woche verbrachte Shannon ganze Tage damit, alle alten Fotoalben durchzusehen, die sie im Haus finden konnte. Doch von Stunde zu Stunde wurde das Ausbleiben eines Erfolges drückender und drückender. Sie hatte nichts gefunden.

Shannon hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben. Sie wusste, dass ihre wilde Idee weit hergeholt war, aber sie konnte nicht umhin, enttäuscht zu sein, als ihre Suche nichts ergab. Dann sah sie eine Nachricht von ihrer Mutter, die ihr Herz wieder ein Stück höher schlagen ließ.

Endlich ein Beweis

Ein paar Tage, nachdem Shannon mit ihrer Mutter gesprochen hatte, erhielt sie eine WhatsApp-Nachricht von ihrer Mutter. Ihre Mutter hatte ihr das Foto geschickt, von dem sie immer gewusst hatte, dass es existiert, es aber nicht hatte finden können.

„Es war das Foto, und es war das Kleid. Es ist eine Ganzkörperaufnahme und ich war so aufgeregt! Meine Mutter sagte, es sei das letzte Foto im letzten Album, das sie sich angesehen habe.“ Jetzt wusste Shannon es genau. Das Muumuu hatte früher ihrer geliebten Urgroßmutter gehört.

Ein Familienname

„Jemand hatte handschriftlich Kamei darauf geschrieben. Das hat mich sofort umgehauen, weil das der Name meiner  geliebten Urgroßmutter war. Ihr Nachname.” Shannons Urgroßmutter wurde 1904 in Kekaha geboren und hieß Florence Shizuko Kamei.

Shannon konnte es kaum glauben! Was für ein glücklicher, was für ein unglaublicher Zufall, das Kleid ihrer Urgroßmutter nach all den Jahren wiederzufinden. Shannon war absolut überwältigt. Und die weise alte Frau hatte noch eine Botschaft zu überbringen.

Einige Lebensratschläge

Shannon konnte sich jetzt plötzlich wieder ganz klar erinnern. Sie hatte wieder die Bilder vor Augen, wie hoch geschätzt ihre wundervolle Urgroßmutter unter den Einheimischen auf der Insel war. Shannon erklärte, dass sie eine Berühmtheit gewesen sei.

„Eines ihrer Vermächtnisse ist, dass sie bei ihrem Tod mit 108 Jahren die älteste Person auf Hawaii war! Als sie starb, haben sie es im Radio und in den Nachrichten angekündigt!“ Aber was war das Geheimnis der Frau für ein langes, glückliches Leben? Die Antwort ist einfach…

Hobbys und grüner Tee

„Grüner Tee und Hobbys“, erinnert sich Shannon lachend. Aber Shannons Mutter erinnert sich an mehr. Sie erinnert sich, dass sie lange fließende Kleider trug, und wenn sie nicht schon lachte, war immer ein Lächeln um ihre Lippenwinkel zu sehen.

Shaonnons Urgroßmutter Kamei war stets eine glückliche, lebensfrohe Frau gewesen. Sie hatte es geliebt, im Kirchenchor zu singen und auf ihrer Ukulele zu spielen. Ihre große Leidenschaft für Familie, Essen und Spaß lebt in Shannon weiter.

Eine inspirierende Frau

Shannons Urgroßmutter war ihr ganzes Leben lang eine Inspiration für alle Frauen in der Familie und im ganzen Dorf gewesen. So sehr, dass Shannon sogar ihre Tochter nach ihr so sehr verehrten und bewunderten Urgroßmutter benannt hatte.

Der Name bedeutet auf Japanisch „ruhiges Kind“. Das war allerdings alles andere als zutreffend, denn weder Urgroßmutter Kamei noch Shannons Tochter hatten ruhige Persönlichkeiten! Im Gegenteil, beide waren lebhafte Energiebündel.

Eine verblassende Erinnerung

In den letzten Tagen hat Shannon ihre frühen Erinnerungen nach diesem besonderen rosa Kleid durchforstet. Sie war sich sicher, dass sie sich sogar daran erinnern konnte, ihre Urgroßmutter darin gesehen zu haben. Aber sie gibt zu, dass Erinnerungen täuschen können.

„Es kam mir vertraut vor, aber auf diese seltsam verschleierte Art der Erinnerung, von der man nicht weiß ob sie erlebt oder erfunden ist“, erklärt sie. Aber selbst jetzt ist sie sich immer noch nicht ganz sicher, ob es eine echte Erinnerung war oder ob sie es nur so sehr wollte.

Ihre letzte Ruhestätte

Auf diesem herzerwärmenden Foto posierte Shannons Urgroßmutter in demselben Muumuu, das Shannon jetzt wieder entdeckt hatte. Das Foto wurde in der historischen Grafschaft Hanapepe vor ihrer Kirche, der United Church of Christ, aufgenommen.

„Das Besondere daran ist, dass dies heute die Ruhestädte meiner Urgroßmutter ist“, sagte Shannon. „Ihre Asche, also ihre sterblichen Überreste, befinden sich dort hinten in der Kirche. Hierher zu kommen ist, als würde ich sie wieder besuchen.“

Muumuu-Magie

Shannon verrät: „Meine Urgroßmutter ist bereits vor mehr als fünf Jahren gestorben. In der Trauer, hatten wir gar nicht an das Muumuu gedacht. Daher habe ich keine Ahnung, wo das Muumuu zwischen ihrem Tod und jetzt war.“ Aber was spielt das auch für eine Rolle?

Wichtig ist ja nur, dass sie nach all der Zeit den geliebten Muumuu wiederfinden konnte.  Shannon sagt: „Es ist magisch!“ Damit meint sie nicht nur das Kleidungsstück ihrer geliebten Urgroßmutter, sondern auch den Zufall es gefunden zu haben und sich erinnern zu können.

Bestimmung

Shannon ist fest davon überzeugt, dass sie das Kleid aus einem sehr wichtigen Grund gefunden hat. Ein Grund, der viel bedeutungsvoller ist als ein simpler glücklicher Zufall. Shannons Augen leuchten vor Freude, wenn sie die Geschichte erzählt.

Tief in ihrem Herzen ist Shannon fest davon überzeugt, dass es eine besondere Botschaft von ihrer geliebten, weisen Urgroßmutter an sie, die Urenkelin war. „Ich denke, das ist einfach ihre Art, mir zu sagen, dass ich auf dem richtigen Weg bin“, erklärt sie.

Glück und Gottes Führung

„Ich habe den Kreis geschlossen und habe das Gefühl, dass sie auf mich herablächelt oder zumindest kichert“, vertraute Shannon in einem Interview mit dem lokalen Nachrichtensender an. Sie plant, das Muumuu als wertvolles Erbstück in ihrer Familie zu behalten. Und wenn ihre Tochter groß genug ist, um es zu tragen, wird sie ihr seine erstaunliche Geschichte erzählen.

Der absolute glücklicher Zufall von Shannon, einen so wichtigen Familienschatz in einem Secondhand-Laden zu finden, ist unbezahlbar, und was als nächstes geschah, beweist fast, dass ihre geliebte Urgroßmutter immer noch eine Rolle im täglichen Leben ihrer Familie spielt.

Berühmt

Shannons erstaunliche Geschichte über das wundersame Muumuu machte internationale Schlagzeilen. Shannons Strahlen, wann immer sie die Geschichte jemandem erzählen konnte, machte sie und ihr Bekleidungsgeschäft Machinemachine berühmt.

Die Geschichte gab ihrem Geschäft einen großen Schub. Es war fast so, als ob ihre Urgroßmutter immer noch am Erfolg ihrer Urenkelin mitgewirkt hätte. Schließlich hätte Shannon ohne sie vielleicht nie eine tiefe Leidenschaft für Mode und Muumuus entwickelt.

Über Generationen weitergegeben

Shannons Großmutter, Mildred Hiramoto, lernte das Nähen von ihrer Mutter – Shannons Urgroßmutter Kamei. Nach vielen glücklichen und erfüllten Jahren gab sie ihr Wissen an Shannon weiter und brachte ihr im Alter von 14 Jahren das Nähen bei.

Auf Shannons Business-Website sagt sie, dass Nähen für sie eine Möglichkeit ist, ihrer Großmutter nahe zu bleiben. Jedes Mal, wenn Shannon eine Nadel einfädelt, spürt sie die Liebe beider Frauen: ihrer Großmutter und ihrer Urgroßmutter.

Ihren Geist in der Nähe halten

„Meine Großmutter starb 2011 und ich vermisse sie jeden Tag – das Nähen ist eine Möglichkeit, ihren Geist zu bewahren. Ich habe mein Unternehmen, ein Experiment namens MachineMachine, im Jahr 2007 gegründet und freue mich immer wieder darauf, Kunden zu treffen und jeden Tag Dinge zu machen!“

Shannon schrieb auf ihrer Website viel über die Freude, die ihr ihr Beruf bringt. Im Jahr 2016 zog Shannon mit ihrem Geschäft in neue Räumlichkeiten und begann mit ihrem Vater Charlie zusammenzuarbeiten. Zusammen stellen sie nicht nur wundervolle Muumuus her.

Die Kultur am Leben erhalten

Shannon ist äußerst umweltbewusst und verwendet für ihre Modekreationen Vintage-, Upcycling- und gespendete Stoffe, die ihr Vater von Hand bedruckt. Das macht sie einerseits noch einzigartiger und spezieller, schützt zusätzlich aber auch unseren Planeten.

Als Beweis für den Komfort der Kleidung reicht ein Blick in das Gästebuch der Webseite. Dort schreiben Kunden oft Dinge wie: „Ich lebe in diesem Kleid!“. Aber Shannon hält nicht nur die Seelen ihrer Großmutter und Urgroßmutter nah – sie hält auch ihre Kultur am Leben.

Eine reiche Geschichte

Nachdem Shannons unglaubliche Geschichte über einen lebensverändernden und tief bewegenden Zufalls in den sozialen Medien viral geworden war, wurden Menschen auf der ganzen Welt neugierig auf Muumuus und ihre Bedeutung in der hawaiianischen Kultur.

Shannon und die Frauen ihrer Familie lieben Muumuus nicht nur wegen ihres Stils, ihrer Farben und ihres Komforts. Die Verbindung zu diesen besonderen Kleidungsstücken geht viel, viel tiefer. Die Wurzeln reichen in der Kultur über hunderte von Jahren zurück.

Christliche protestantische Missionare

Das Muumuu ist eigentlich ein starkes Symbol der Freiheit von Unterdrückung in der hawaiianischen Kultur. Die Geschichte von Muumuus beginnt in den 1820er Jahren – als christlich-protestantische Missionare auf der Insel ankamen.

Damals trugen einheimische Frauen aus dem Südpazifik spärliche Kleidung, um in der Hitze kühl zu bleiben. Damit hatten die Missionare jedoch ein großes Problem. Und Missionare wären keine Missionare, wenn sie ihr Problem nicht auf die Schultern anderer abgeladen hätten.

Auf Bescheidenheit bestehen

Die Missionare wollten so viel wie möglich von der Haut der hawaiianischen Frauen bedecken. Sie stellten ein zweiteiliges Ensemble vor, das aus einem „Holoku“ – einem bodenlangen Unterkleid mit hohem Kragen – und einem Oberkleid namens „Mu’um’u“ bestand.

Natürlich war diese Kleidung in der tropischen Hitze des Südpazifik unerträglich warm, also übernahmen die Frauen schließlich das äußere „Mu’um’u“-Kleid ohne das Unterkleid, und es entwickelte sich zu dem, was es heute ist. So konnte die Missgunst der Missionare zumindest teilweise in Lebensfreude gewandelt werden.