Alle sind in ihrer eigenen Welt
Es passieren alle möglichen Dinge in einem Flugzeug. Mann muss viele unterschiedliche Menschen auf engstem Raum schlichten, und die meisten davon leben in ihrer eigenen Welt. Manchmal trägt das dazu bei, dass sich andere Menschen unwohl fühlen. Man sieht immer wieder Videos im Internet, in denen Leute gebeten werden, das Flugzeug zu verlassen. Man würde nie denken, dass einem dasselbe passiert.
Dies dachte sich auch Maria. Sie mochte es, sich diese Videos anzusehen, doch hatte sie nie gedacht, dass eines Tages auch ihr etwas derartiges zustoßen würde. Sie war dabei 14 Stunden lang in der Luft zu verbringen und wartete bei ihrem Gate. Sie sah sich die Leute rund herum an und fragte sich, ob irgendjemand davon möglicherweise ein Theater machen würde. Alles war absolut ruhig, bis es schließlich doch passierte!
Leute kategorisieren
Sie bemerkte ein Paar das nebeneinander saß. Als sie ihre Körpersprache beobachtete, dachte sie sich, dass diese Beiden möglicherweise eine unangenehme Szene verursachen könnten. Dann sah sie sich ein Mädchen genauer an, die etwa ihrem Alter entsprach.
Dieses Mädchen schien ganz ruhig auf ihrem Platz zu sitzen und Maria dachte sich, dass sie ganz bestimmt kein Drama verursachen würde. Ihr Blick wanderte weiter, bis sie schließlich alle Leute in eine Kategorie gesteckt hatte.
Zeit vertreiben
Es dauerte noch fünfundvierzig Minuten, bis sich das Gate öffnen würde. Sie hatte lange über die Passagiere nachgedacht und nun war es an der Zeit sich für die verbleibende Zeit ihrer Musik zu widmen. Maria fand es sehr einsam alleine zu reisen und sie würde auch keine Unterhaltung mit einem Fremden beginnen. Dies würde sich allerdings bald ändern.
Das Gate öffnete sich schließlich und eine Schlange bildete sich. Maria stand in der Mitte der Schlange und wie gewöhnlich drängelten alle Leute, als ob es einen Unterschied machte als erstes oder letztes einzusteigen. Es schien sich ein Problem mit dem Pass eines Passagiers ergeben zu haben und Unmut kam auf.
Ein arrogantes Mädchen
Es war das Mädchen, das etwa gleich alt war wie Maria. Sie hatte ihre Stimme den Arbeitern gegenüber erhoben, als ihr Boarding Pass nicht funktionieren zu schien. Das Problem löste sich im nu und jetzt durfte das Mädchen eintreten. Endlich bewegte sich die Schlange weiter, aber es war noch nicht vorbei.
Maria hatte das Mädchen falsch eingeordnet. Sie hatte geglaubt, dass sie sich nicht aufspielen würde, aber nach dieser Szene hatte sie ihre Meinung geändert. Maria war bereits jetzt kein großer Fan des unberechenbaren Verhaltens des Mädchens.
Im Flugzeug
Die Schlange bewegte sich voran und nach weiteren zehn Minuten, war Maria dran mit dem Boarding. Sie ging durch den engen Gang und zog ihren kleinen Koffer hinter sich her. Sie zählte die Sitze und sah das Mädchen, das sie inzwischen nicht mehr mochte. Sie hoffte weit von ihr entfernt zu sitzen, saß jedoch genau hinter ihr.
Als Maria beinahe ihren Sitz erreicht hatte, trafen sich ihre Augen für einen kurzen Moment. Das merkwürdige Mädchen sah Maria an und schenkte ihr einen arroganten Blick. Sie atmete tief aus, als sie an ihr vorbei ging.
Maria fühlte sich ängstlich
Maria realisierte, dass sie genau hinter dem Mädchen saß und sie verdrehte die Augen. Sie hatte beinahe etwas Angst, dass es einen Vorfall geben würde. “Naja, besser als neben ihr zu sitzen.”, dachte sie sich. Aber obwohl sie keinen Augenkontakt mehr mit ihr hatte, würde es noch viel schlimmer werden.
Das Flugzeug hatte noch nicht einmal abgehoben, immer noch kamen Passagiere in das Flugzeug und suchten ihren Platz. Da legte das Mädchen ihre langen braunen Haare über ihren Sitz. Maria runzelte die Stirn, denn die Haare reichten über ihren Bildschirm, hinunter bis zum Klapptisch, geradewegs in ihren Wasserbecher.
Niemand sonst bemerkte es
Maria seufzte und wusste nicht so recht, was sie tun sollte. Schlussendlich wollte sie einige Minuten warten, um zu sehen, ob sich das Mädchen von alleine bewegen würde und ihre Haare entfernte. Maria sah sich um, sie suchte nach anderen Passagieren, die sahen, was hier vor sich ging. Noch hatte es niemand gesehen.
Maria musste dies nun selbst in die Hand nehmen, was ihr äußerst unangenehm war. Sie räusperte sich und hoffte drauf, dass das Mädchen ihre Haare entfernen würde – sonst würde Maria sie konfrontieren müssen. Zu ihrer Enttäuschung bewegte sich das Mädchen nicht.
Auf ihre Schulter klopfen
Maria lehnte sich in Richtung des Ganges und klopfte auf die Schulter des Mädchens. “Tut mir wirklich leid, aber deine Haare hängen bis in mein Wasser.”, sagte sie. Maria traf auf Schweigen. Das Mädchen hörte gerade Musik und Maria klopfte erneut auf ihre Schulter, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Zu ihrer Überraschung stellte sich heraus, dass das Mädchen überhaupt keine Kopfhörer in ihren Ohren hatte. Es wurde nun immer klarer, mit welcher Sorte Mensch Maria zu kämpfen hate. Sie ignorierte Maria mit Absicht!
Maria wollte nicht aufgeben
Maria lehnte sich zurück auf ihren Platz, verwirrt und schockiert. Sie hatte sich nicht vorstellen können wie arrogant manche Leute waren und sie stellte sich vor, aus welchem Elternhaus das Mädchen wohl kam. Sie seufzte, sie wollte dieses Verhalten auf keinen Fall dulden. Auf irgend eine Weise würde sie es schaffen, dass das Mädchen ihre Haare bewegte.
Sie fing an sich zu überlegen, wie sie dem Mädchen eine Lektion erteilen konnte. Sie dachte dran, an den Haaren zu ziehen, oder vielleicht sollte sie einen Flugbegleiter holen, um ihr zu helfen. Maria wollte dies zu einer unvergesslichen Lektion machen.
Einen Freund finden
Maria hatte gesehen, dass ihr Sitznachbar die Situation mitverfolgte. Er hatte sich bereits selbst überlegt, wie sie mit dem Mädchen fertig werden könnten und war bereit, dies jetzt mit Maria zu teilen. Er empfahl etwas, an das sie selbst nie gedacht hätte. Es war die perfekte Kombination aus einer Lektion und Rache!
In den nächsten fünfzehn Minuten fingen sie an sich für die Rache vorzubereiten. Das Mädchen hatte in all dieser Zeit ihre Haare nicht mehr bewegt. Maria wollte klar stellen, dass sich die Situation bald ändern wurde und fing an sich mit ihrem Sitznachbarn laut zu unterhalten.
Laut sprechen
Nun war dem Mädchen hoffentlich bewusst, dass Maria neben einem Mann saß, der ihr wahrscheinlich helfen würde. Sie wählten einschüchternde Themen, um zu sehen, ob sich das Mädchen vielleicht doch noch bewegen würde. Dies funktionierte leider nicht.
Dann ging Marias Sitznachbar auf die Toilette und er versicherte sich dem Mädchen einen besonders ernsten Blick zuzuwerfen. Obwohl er Blickkontakt aufgebaut hatte, blieb das Mädchen regungslos sitzen. Dies würde sich aber bald verändern.
Sorgloses Mädchen
Der Sitznachbar informierte Maria über den Augenkontakt und dass sich das Mädchen keinen Zentimeter gerührt hatte. Maria mochte die Konfrontation nicht besonders, aber sie wollte auch keine Haare in ihrem Wasser hängen haben. Wie konnte sich jemand nur so respektlos verhalten?
Marias Sitznachbar wies erneut auf ihren Plan hin, aber Maria war sich bei der ganzen Sache noch nicht ganz sicher. Sie wollte das Mädchen erschrecken, aber keine große Szene daraus machen. Dann tat das Mädchen etwas, das Marias Blut zum kochen brachte.
Ein grimmiges Lächeln
Das Mädchen musste ebenfalls die Toilette benutzen und auf ihrem Weg zurück, schenkte sie Maria ein lächeln, gefüllt mit Arroganz. Sie wusste genau was sie tat und sie würde nicht aufhören, bis sie das Flugzeug wieder verließen.
Maria konnte nicht glauben, dass gerade ihr das passierte. Solche Dinge sieht man normalerweise in Filmen, aber dies selbst zu erleben, war ihr komplett neu. Sie fühlte sich so, als würde die Wut in ihr hoch kochen und es war endlich Zeit für ihre Rache. Sie schenkte ihrem Sitznachbar einen viel versprechenden Blick.
Anfeuern
Maria wollte vorsichtig sein. Das letzte was sie brauchen konnte war noch mehr Drama, oder sogar eine Notfall Landung, weil das Mädchen komplett durchdrehen würde. Ihr Sitznachbar konnte es jedoch kaum erwarten und feuerte sie an.
Maria mochte den Plan, den sie mit ihrem Sitznachbarn geschmiedet hatte zwar sehr, aber es würde einige Probleme bereiten. Außerdem hatte Maria noch nie etwas derartiges getan. Für sie war es allerdings inzwischen zur einzigen Option geworden.
Auf den perfekten Moment warten
Maria fragte den Mann neben ihr, ob er den Plan statt ihr ausführen würde, doch er schüttelte den Kopf. immerhin handelte es sich um Marias Problem und sie musste sich jetzt des Sache stellen – oder zumindest auf den richtigen Moment warten.
Maria sah sich um, denn sie wollte wissen, ob sie noch andere Zuschauer hatte. Sie fühlte sich beobachtet, vielleicht nur weil sie etwas derartiges noch nie getan hatte. Ihr Herz raste und ihre Atmung wurde immer schneller.
Aufgehalten
Sie griff in ihre Handtasche, als plötzlich ein Flugbegleiter an ihr vorbei ging. Marias Bewegung stockte und sie tat so, als wäre überhaupt nichts im Gange. All dies war besonders stressig und wäre überhaupt nicht notwendig, wenn das Mädchen einfachfach ihre Haare von Marias Klapptisch und Bildschirm entfernen würde.
Maria atmete tief durch und überlegte sich, ob jetzt die richtige Zeit gekommen war. Die Flugbegleiter hatten inzwischen allen Gästen Getränke gebracht und würden nicht so schnell zurück kehren. Jetzt oder nie! Erneut sah sich Maria über ihre Schulter.
Erster Schritt
Maria griff in ihre Tasche und nahm etwas heraus. Sie hielt es so verdeckt, dass es niemand sehen konnte. Sie war sich immer noch nicht sicher, ob sie tatsächlich nicht beobachtet wurde. Maria bemerkte nicht, dass auf der anderen Seite des Ganges ein
Mann saß, der genau beobachtet hatte, was vor sich ging. Er hatte sein Handy in der Hand und tippte wie verrückt einen langen Text. Er wartete offensichtlich darauf, dass sich Maria wehrte und es würde nicht mehr lange dauern, bis endlich etwas passierte.
Nicht mehr zurück schrecken
Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Maria ihren Plan ausführen würde. Sie stellte sich insgeheim schon vor, wie das Mädchen reagieren würde. Vielleicht würde sie schreien oder fluchen. Vielleicht würde sie auch weinen und versuchen Maria ins Gesicht zu schlagen. Maria zuckte mit den Schultern, jetzt würde sie nicht mehr zurück schrecken.
Das Mädchen vor Maria machte es sich gemütlich und veränderte ihre Sitzposition. Dies führte dazu, dass ihre Haare Marias Wasser nun umrührten. Der Becher fiel um und Wasser floss überall hin. Nun riss Marias Geduldsfaden.
Kontrolle verlieren
Die nächsten Minuten fühlten sich wie Stunden an. Es war, als würde die Zeit langsamer laufen und Maria verhielt sich nicht wie sie selbst. Ihre Hände bewegten sich von allein. Sie versuchte sich zurück zu halten, aber Maria hatte keine Kontrolle über alles, was jetzt passierte.
Der Mann neben Maria hielt sein Handy bereit, er würde die ganze Aktion filmen, aber Maria bemerkte es nicht. Sie war in ihrer eigenen Welt, gesteuert von Wut. Dann schrie das Mädchen vor Maria auf, es hatte nur wenige Sekunden gedauert.
Alles lief nach Plan
Eine Flugbegleiterin kam heran geeilt und schien verwirrt zu sein. Sie wusste nicht was vor sich ging. Das Mädchen griff nach ihren haaren und erklärte, was ihrer Meinung nach passiert war. Die Flugbegleiterin hielt den Atmen an, aber alles was Maria tat war zu lachen.
Das Mädchen drehte sich um und sah Maria, die Tränen in den Augen hatte, weil sie so stark lachte. “Du hast das nicht wirklich getan!”, schrie sie. “Warum würdest du meine Haare abscheren?” Maria wusste, dass nicht passiert war, was sie geglaubt hatte.
Falsche Schermaschine
Das Geräusch einer elektrischen Schermaschine hatte den Flieger erfüllt und plötzlich wussten alle, was vor sich ging. Der Schock auf den Gesichtern der anderen Passagiere veränderte sich nun zu einem Gelächter. Es war jedoch noch nicht vorbei. Das Mädchen vor Maria war nicht glücklich darüber, dass sich die Leute über sie amüsierten.
Das Mädchen war nun aufgeregt, auch wenn sie verstanden hatte, dass es sich nur um das Geräusch einer Schermaschine handelte, das aus einem Handy gekommen war. Sie verlangte, dass Maria aus dem Flugzeug geworfen wurde, aber das war nicht möglich.
Alles gefilmt
Als die Flugbegleiterin erklärte, dass sie wegen etwas derartigem nicht notlanden würden, fing das Mädchen zu schreien an. Der Mann der neben Maria saß hatte alles gefilmt. Aber dann passierte noch etwas. Der Pilot selbst machte eine Durchsage
und verlangte von dem Mädchen sich endlich zu beruhigen. Das Mädchen musste sich nun zusammen reißen, sonst würde sie nie wieder mit dieser Airline fliegen dürfen. Das Adrenalin schoss durch Marias Adern.
Ein lustiges Video
Maria sah nun endlich, dass der Mann neben ihr alles gefilmt hatte. Sie war froh, denn die Welt sollte sehen, was sie durchmachen hatte müssen. Maria lachte über die Idee, die ihr gerade durch den Kopf geschossen war.
Der Mann der das ganze Debakel gefilmt hatte, stellte das Video online, sobald sie gelandet waren und es wurde zu einem Hit, eine wahre Internet Sensation. Und das Mädchen? Sie hat hoffentlich ihre Lektion gelernt.
Diese Geschichte wurde aus Unterhaltungsgründen frei erfunden.