Ein Dachboden voll von Kisten

Wenn man durch den Dachboden stöbert, kann man schon auf einige interessante Dinge aus der Vergangenheit stoßen. Eines der Probleme ist, dass die Gegenstände Staub sammeln und nicht immer so erhalten bleiben, wie sie einst waren. Eine Familie fand etwas im Dachboden, mit dem sie überhaupt nicht gerechnet hatten – zunächst mussten sie es unter die Lupe nehmen.

Leo steckte seinen Kopf durch die Falltür des Dachbodens. Viele alte Dinge waren hier gestapelt, die seinem Großvater gehört hatten, Tom. “Siehst du etwas, Leo?”, fragte seine Schwester voller Erwartung. Der Dachboden barg viele Geheimnisse, die auf den ersten Blick wohl nicht erkennbar waren.

Den Großvater verlieren

Die Familie hatte einen großen Verlust betrauert, der eine ganze Flut an Emotionen frei gelassen hatte. Im Versuch durch die Trauer zu verarbeiten war es wichtig alle Überbleibsel, alle Geschichten und Erinnerungen erneut aufleben zu lassen.

Den Großvater zu verlieren war mit vielen Emotionen und wenig Zeit verknüpft. Leo hatte seinen Großvater letzte Woche verloren. Er hatte schon einen längeren Leidensweg hinter sich gehabt, aber Leo hatte versucht jeden verbleibenden Moment mit ihm zu verbringen. Der alte Mann hatte keinen Moment ausgelassen, seine wilden Geschichten zu erzählen.

Gute-Nacht-Geschichten

Leo hatte Glück gehabt, denn er verbrachte sehr viel Zeit mit seinem Großvater. Auch als der Großvater krank wurde, nahm Leo jede einzelne seiner Geschichten auf und versuchte sie so gut wie möglich ein seiner Erinnerung zu verankern. Leo war sich nie ganz sicher, wie viel davon wirklich stimmte,

denn viele der Erzählungen waren doch sehr weit her geholt. Alle diese Geschichten hörten sich so an, als würde es eher in eine dramatische Fernsehserie passen. Konnte ein Mann wirklich so viel erlebt haben? Der Großvater war zwar alt geworden, doch seine Geschichten füllten drei Lebenszeiten aus.

Stimmten die Geschichten?

Leo hatte seinem Großvater nie wirklich geglaubt, er jedoch bestand darauf, dass auch alles wirklich so stattgefunden hatte wie er es seinen Enkeln erzählte. Auch mit all den Zweifeln die Leo hatte, konnte ihm die gemeinsame Zeit nie wieder genommen werden.

Leos kleine Schwester, Gigi, glaubt die wilden Geschichten ihres Opas, immerhin war sie erst vier Jahre alt. Sie hatte eine wilde Fantasie und fragte den Großvater nach allen Details, die er dem jungen Mädchen gerne erzählte.

Irrelevante Wahrheit

Der Großvater hatte unter Alzheimer gelitten und auch dies konnte mit den möglicherweise falschen Erinnerungen der unsagbar unglaubwürdigen Geschichten zu tun haben. Die Krankheit konnte die Vergangenheit in seiner Erinnerung verändern,

der Großvater war zwar überzeugt von der absoluten Wahrheit, auch im hohen Alter, die Familie hingegen hatte schon immer ihre Zweifel gehegt. Schlussendlich war es egal gewesen, denn die Kinder genossen die Zeit, die der Großvater ihnen schenkte.

Das Haus ausräumen

Der Tod des Großvaters hatte Leo und Gigi besonders schwer erwischt. Es war eigentlich egal gewesen, ob die Geschichten stimmten, sie waren spannend und es war alles, was sie jetzt noch von ihrem Großvater übrig hatten.

Leos Mutter bat die Kinder dabei zu helfen, das Haus auszuräumen. Tom hatte viele Dinge gehortet und das mussten sie jetzt sortieren. Sie hatten nie erwartet etwas Interessantes am Dachboden zu finden und würden noch überrascht werden…

Ein Haus voller Dinge

Das Haus zu entrümpeln war ein Weg, um mit ihrem Leben weiter machen zu können und den Tod zu verarbeiten. Die Aufräumaktion war dafür geeignet, noch einen weiteren Blick in das Leben von Tom zu werfen und Erinnerungen aufleben zu lassen. Jedes Stück im ganzen Haus ließ eine weitere Erinnerung entflammen.

Leos Mutter fing an mit dem Schlafzimmer ihres Vaters. Sie sortierte die Kleidung und fand einige merkwürdige Stücke. Sie realisierte, dass das ganze Haus mit komischen Gegenständen gefüllt war. Dinge, die zu den diversen Geschichten passten, die Tom erzählt hatte. Sie hatte nie realisierte, dass ihr Vater die bizarrsten Gegenstände zu Hause hatte.

Merkwürdiges Zeug

Es passiert uns allen einmal – wir behalten einen nutzlosen Gegenstand, weil wir eine gute Erinnerung damit verbinden. Sentimentaler Wert kommt ins Spiel und verleitet einem dazu Dinge zu horten. Man muss schon vorsichtig sein, dass dies nicht zu oft passiert.

Toms Tochter entschloss sich dazu zu kategorisieren, bemerkte jedoch schnell, dass dies nicht möglich war. Je mehr sie organisierte, desto chaotischer wurde alles. Die Gegenstände waren einfach zu merkwürdig. Wie hatte ihre Vater nur so leben können? Leo hingegen sah kein Problem mit den komischen Sachen, er hatte seinen Großvater bereits durchschaut.

Ein System

Egal wie chaotisch es innerhalb eines Hauses zu geht, es gibt meistens eine Person, die die Ordnung und den Wert der vielen Gegenstände erkennt. Wenn jemand versucht zu verstehen, was man sich über die Jahre hinweg aufgebaut hat, dann kann es schon einmal verwirrend werden.

Der Großvater hatte ein System in seinem Haus gehabt. Es war schwierig für irgendjemandem zu erkennen, aber Leo hatte bereits eine Idee. Sein Großvater hatte für jeden Gegenstand einen ganz besonderen Platz. Als Leo auf Besuch gekommen war und einen Gegenstand bewegt hatte, bemerkte es sein Großvater sofort. Dies musste etwas zu bedeuten haben.

Viele Dinge zu organisieren

Bei dem Anblick all der Gegenstände, die sich noch im Haus befanden, kam Unmut auf. Toms Tochter würde allerdings nicht aufgeben. Leo wollte Beweise sammeln, für all die Geschichten, die er von seinem Großvater gehört hatte.

Anstatt einfach alles wegzuwerfen, wollten sie jedes Stück genauer unter die Lupe nehmen. Sie hatten bereits die Falltür zum Dachboden gefunden und machten sich jetzt daran die alten Möbel und Kisten in das Wohnzimmer zu tragen.

Nie wieder dasselbe

Jeden Gegenstand zu durchstöbern war aufwendig und gleichzeitig traurig, denn sie bereiteten sich darauf vor, ohne den Großvater weiter zu leben. Obwohl in jedem Gegenstand eine Geschichte steckte, würden sie jetzt den Großteil los werden.

Leo, Gigi und ihre Mutter hatten den ganzen Tag an dem Haus gearbeitet. Sie fuhren jetzt nach Hause, und bereiteten sich darauf vor schlafen zu gehen. Sie vermissten die Geschichten des Großvaters. Ihre Mutter tat ihr Bestes, aber die Geschichten waren nie so gut wie die von Tom. “Wenn ich groß werde, dann werde ich wie Opa sein.”, sagte Leo zu seiner Mutter.

Mysterium um Großvater

Leo war es gewohnt eine Gute-Nacht-Geschichte von seinem Großvater zu hören und das war ab diesem Tag für immer vorbei. Es war schwer sich an die neue Situation zu gewöhnen. Die Mutter gab ihren Kindern einen Gute Nacht Kuss und ging die Stiegen hinunter.

Sie hatte durch den Einblick in das Chaos des Hauses eine ganz andere Perspektive auf ihren Vater erhalten. Es war, als hätte er so viele Dinge hinterlassen, damit er noch lange erinnert werden würde. Wieso hatte sie so viele Gegenstände überhaupt nie bemerkt? Sie dachte an ihre Kindheit und erinnerte sich mit einem Lächeln an all die Geschichten, die auch sie von ihrem Vater immer gehört hatte, bevor sie schließlich zu Leo und Gigi gewandert waren.

Sagte er die Wahrheit?

Leos Mutter musste sich mit mehr auseinander setzten als nur der Trauer, sie stand vor einigen Aufgaben. Der Großvater bedeutete den Kindern viel und auch sie hatte eine Beziehung mit ihrem Vater gehabt, wie keine andere.

Sie nahm ein altes Fotoalbum heraus. Ihr Vater war ihrer Meinung nach nie ehrlich gewesen, wenn es um seine Vergangenheit ging. Dennoch saß sie jetzt auf dem Sofa, sah sich Fotos an und dacht an die übertriebenen Geschichten. War all dies aus seiner Fantasie entsprungen?

Eine Million Fragen

Ihr Vater hatte eine schwere Krankheit erleben müssen und nun war sich niemand mehr sicher, wie viel von den Geschichten der Wahrheit entsprochen hatte. Es waren viele Geschichten dabei gewesen, die so klangen, als wären sie etwas weit hergeholt gewesen, andere Geschichten schienen überhaupt keine Bedeutung zu haben.

Tränen liefen ihr über die Wangen, als sie durch das Fotoalbum blätterte. All die glücklichen Erinnerungen von Ausflügen, die sie gemeinsam erlebt hatten, kamen nun zu ihr zurück. Jedes Bild zeigte ihr erneut, wie sehr sie ihren Vater vermissen würde.

Ein Mysterium zu lösen

Sie wusste, dass die Geschichten nicht der Realität entsprechen konnten und die Überreste aus dem Haus würden der Wahrheit vermutlich einen Schritt näher kommen. Die Dinge, die sie jetzt durchstöbern musste, waren wie ein Puzzle.

Sie wachte am nächsten Morgen auf, Leo und Gigi waren bereits im Wohnzimmer. Sie frühstückten gemeinsam und machten sich auf den Weg zum Haus des Großvaters. Das Haus war wie ein großes Mysterium und die Kinder waren gewillt es zu erforschen. Vielleicht würden sie tatsächlich etwas über die Vergangenheit des Großvaters herausfinden.

Geheimnisse im Dachboden

Dachböden sind oft mit vielen Geheimnissen gefüllt. Jetzt wo der Großvater verstorben war, machten sich Leo und Gigi an die Arbeit, um alle Mysterien zu erforschen, Stück für Stück. Manche Leute denken, dass das Stöbern durch alte Sachen die Vergangenheit nicht verändert, doch sie dadurch vielleicht etwas klarer werden.

Leo öffnete die Falltür zum Dachboden. Er bat seine Schwester unten zu bleiben und mit einigen alten Spielsachen zu spielen. Der Dachboden ächzte, als er hinauf stieg. Alles was er fand war interessant, plötzlich entdeckte er etwas…

Eine große alte Kiste

Leo fand etwas, das wie eine alte Schatztruhe aussah. In seiner Vorstellung konnte dies mit Silber oder Gold gefüllt sein. Eine Schatztruhe bleibt magisch, bis man schließlich hinein blickt. Diese Kiste war jedoch verschlossen und sie brauchten die Hilfe ihrer Mutter.

Sie würden einen Schlüssel brauchen, um die Kiste aufzusperren. Ein großes altes Schloss, das immer noch sehr stark war, hielt den Schatz verborgen. Leo versuchte sich in seinen Großvater hinein zu versetzen. Wo würde sein Großvater einen alten, großen Schlüssel aufbewahren?

Verstecktes Fach

Leo sah ein Bild, das an der Wand hing. Es war eine schiefe Wand am Dachboden und das Bild war angeschraubt, um dort überhaupt hängen zu können. Leo versuchte es von der Wand zu lösen, musste die Schrauben lockern,

um dahinter blicken zu können. Plötzlich rief er “Aha!” Er hielt den Schlüssel in der Hand. Er war schwer und musste einfach zur Truhe passen. Warum sonst, hatte der Großvater den Schlüssel versteckt?

Der Inhalt

Er ging zurück zu der Truhe, steckte den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn um. Er hörte ein lautes Klicken. Leo und Gigi sahen sich an, sie hofften auf Gold oder ähnliches zu treffen. Es musste etwas wichtiges sein,

warum sonst war die Truhe verschossen gewesen? Leo öffnete die Kiste und sah Ordner, Papiere, Flugtickets und Foto Albums. Es war Zeit, den echten Großvater kennenzulernen und all die Geheimnisse, die er nie verraten hatte.

Antworten

Sie hatten endlich die Antworten gefunden, die sie so dringend gesucht hatten. Leo und seine Familie hatten nun Grund zu glauben, was ihr Großvater ihnen immer erzählt hatte. Diese Schatzkiste beinhaltete alle Antworten, die sie brauchten.

Sie fanden sogar eine Geheimfach, in dem noch weitere Geheimnisse verborgen waren. Sie fanden Fotos, die den Großvater auf seinen Reisen zeigte. Der Großvater schien ein Geheimagent für die Regierung gewesen zu sein. Alles machte jetzt Sinn und die Wahrheit war schließlich doch noch ans Licht gekommen.

Diese Geschichte wurde aus Unterhaltungsgründen frei erfunden.