Streit im Notfall

Sie rannten hin und zurück, mit dem Auftrag alle passenden Werkzeuge und Geräte für die Arbeit zu holen. Sie mussten die Sicherheit aller Leute gewährleisten. Die roten und blauen Lichter leuchteten auf, in der Hoffnung alle schaulustigen Autofahrer

zu verscheuchen, die vorbei fuhren. Es war jedoch nicht der Unfall, der die Blicke auf sich zog, sondern zwei Notfall Services, die sich nicht miteinander einig werden konnten. So etwas, gab es nur selten zu sehen.

Blockieren

Die Straße war schmal und nur schwer zu passieren. Jetzt standen dort fünf Polizei Autos und ein Krankenwagen. Außerdem versuchten weiterhin Autos vorbei zu fahren. Es waren zwei Teams an Rettungsleuten vor Ort.

Ein Team versuchte die verletzten Passagiere zu stabilisieren, während sich das andere Team mit den Polizisten und deren Autos abmühte. Es war ganz klar, dass die Polizeiautos im Weg standen. Irgendetwas musste geschehen.

Anfragen ignorieren

Ein Mitglied der Rettungsleute war gerade dabei eine verletzte Person zu bergen. Sein Mitarbeiter, Troy, näherte sich den Polizisten, die ebenfalls beim Unfall angekommen waren. Er musste sie nun bitten, ihre Autos aus dem Weg zu räumen.

Der Polizist sah zu den Rettungsleuten hinüber. Sein Blick verhärtete sich und er murmelte etwas, was Troy nicht verstand. Dann gab er Anweisungen, die Autos weg zu fahren – diese Anweisung blieb jedoch vollkommen ignoriert.

Temperament

Troy war so verwundert darüber, was gerade passiert war, dass er einen Schritt zurück machte. Würden diese Polizisten wirklich den Krankenwagen aufhalten, weil sie das Auto nicht umparken wollten? Der Polizist mit dem Troy gesprochen hatte,

machte sich nun selbst auf dem Weg zum Polizeiwagen, welcher verschlossen war. Troy wurde nun ungeduldig und sagte zu den Polizisten: “Wir müssen jetzt wirklich zum Krankenhaus.” Er sah, dass sein Partner bereits im Krankenwagen darauf wartete, los zu fahren

Eine Lösung finden

Troy bemerkte wie sich sein Temperament bemerkbar machte und er wütender wurde. Die Rettungsleute waren dazu ausgebildet auch in den stressigsten Situationen ruhig zu bleiben, aber die Polizei war eigentlich dort, um ihnen zu helfen,

nicht um sie zu behindern. Troy überlegte, ob sie das Auto aus dem Weg schieben konnten, oder die Fenster einschlagen mussten, um das Auto weg zu bekommen. Dann bemerkte er einen Abschleppwagen, der auf der anderen Seite der Straße geparkt stand.

Aus dem Weg

Troy sah einen Mann, der im Abschleppwagen saß und Wasser zu trinken schien. Vielleicht konnte er ihnen helfen, das zumindest dachte sich Troy. Nachdem der Polizist begriff, was Troy jetzt vor hatte, rannte er dem Abschleppwagen entgegen.

Auch er fragte, ob der Fahrer des Abschleppwagens ihnen helfen konnte. Der Fahrer sagte, dass er gerade sowieso keinen Auftrag hatte. Sie baten ihn also, das Polizei Fahrzeug aus dem Weg zu schaffen…

Bezahlung

“Wie viel wird der ganze Auftrag kosten?”, fragte Troy interessiert. Der Mann nannte seinen Preis und sowohl der Polizist, auf den niemand gehört hatte, sowie Troy mussten nun grinsen. Sie sahen einander einen Moment an,

dann machten sie sich wieder an die Arbeit. Troy eilte zurück zum Krankenwagen und erklärte sein Vorhaben seinem Mitarbeiter. Dann sahen sie interessiert zu, was als nächstes passierte. All dies war derart unnötig, dachte sich Troy.

Disziplinierung

Sie sahen dem Abschleppwagen zu, wie er seine Arbeit erledigte. Der Polizeiwagen wurde angehängt, und sie vernahmen ein lautes Geräusch. Der Motor fing an den vorderen Teil des Autos aufzuheben.

Dann zog der Abschleppwagen das Auto aus dem Weg auf eine Grasfläche neben der Straße. Sie sahen, dass der Polizist, dem das Auto gehörte, sich nun aufregen wollte. Er war empört über die ganze Situation.

Mein Auto!

Troy verließ mit dem Krankenwagen den Unfallort. Troy hörte jedoch später, was sich nach dem Abschleppen des Autos abgespielt hatte. Der Polizist, der das Auto nicht umparken wollte, war von der Abschlepp-Aktion überhaupt nicht beeindruckt.

Das Gesicht des Polizisten hatte sich zu einer dunkelroten Farbe verfärbt und er schrie den Fahrer des Abschleppwagens an. Er sollte sein Auto sofort wieder los lassen. Der Abschleppdienst starrte den Polizisten an und schüttelte langsam den Kopf.

Hundert Dollar

Der Mann vom Abschleppdienst öffnete seinen Mund und sagte nun: “Das Abschleppen kostet übrigens einhundert Dollar.” Als der junge Polizist das hörte wurde er noch wütender: “Bist du verrückt? Das passiert aber nicht wirklich, oder?”

Der ältere Polizist, der bei dem Abschleppen geholfen hatte sagte mit ruhiger Stimme: “Es ist legal alle Vehikel abzuschleppen, die einem Krankenwagen im Weg stehen.” Der Neuling ließ sich allerdings nicht entmutigen – er wollte unbedingt sein Auto zurück bekommen.

Bezahlen

“Ich zahl dir vierzig Dollar. Mehr bekommst du sicher nicht!”, sagte der junge Polizist, der nun alles versuchte, um den Polizeiwagen wieder frei zu bekommen. Der Fahrer des Abschleppwagens lehnte sich gegen sein Auto und schüttelte seinen Kopf.

“Nein. Der ganze Spaß kostet dich hundert Dollar!” “Fünfzig!”, erwiderte der Polizist. “Ein Hundert Dollar. Es kostet mehr, wenn wir den Wagen noch weiter abschleppen.”, war die Antwort des Abschleppdienstes. Der Polizist seufzte und nahm seine Geldtasche hervor.

Eine teure Lektion

Der Polizist nahm vier Zwanzig Dollar Scheine hervor, faltete sie zusammen und drückte sie in die Hand des Mannes vom Abschleppdienst. Sobald die Reifen des Polizeiautos den Boden berührte, eilte der junge Polizist zum Auto

und fuhr mit quietschenden Autos ab. Er kochte immer noch vor Wut. Der ältere Polizist konnte sich nun entspannen und er lachte über die ganze Situation. Anscheinend hatte der junge Polizist diese Lektion wirklich gebraucht!

Ich bin der Boss!

Anscheinend war der junge Polizist erst einige Wochen im Dienst gewesen. Er war ganz einfach noch ein Anfänger und sein großes Ego hatte zu viel Platz eingenommen. Dies passierte häufiger, denn als neuer Polizist fühlt man sich unsterblich.

Dieser Mann im speziellen hatte sich so verhalten, als würde er die ganze Abteilung leiten, obwohl er doch erst Anfänger war. Dies ganze Geschichte beinhaltete außerdem ein Geheimnis, dass bis zu diesem Moment niemand ausgesprochen hatte…

Vorauszusehen

Der Vorwand, oder auch Regelung, die sie verwendet hatten, um das Auto an einem anderen Ort zu parken, stimmte eigentlich überhaupt nicht. Es gab kein Gesetz, dass sich speziell auf diese Situation bezog. Der junge Polizist hätte gar keine hundert Dollar bezahlen müssen.

Sein Vorgesetzter war allerdings besorgt, um den jungen Mann, und wollte ihm deshalb eine Lektion erteilen. Polizisten waren immerhin da um zu helfen, nicht um dem Krankenwagen im Weg zu stellen. Und was passierte mit Troy?

Ein Team

Das Rettungsteam hatte es geschafft, die Verletzten Menschen vom Unfall zum Krankenhaus zu bringen und dort wurden sie sofort gut versorgt. Troy und sein Mitarbeiter waren froh, dass die Sache gut ausgegangen war

und jetzt konnten sie sogar über die ganze Situation lachen. Er wollte dringend unterstreichen, dass alle Rettungsservices als ein Team zusammen arbeiten mussten, um so effektiv wie möglich vorzugehen. Dies inkludierte natürlich auch die Polizei!

Rache

Troy fand die ganze Situation surreal und amüsant, deshalb teilte er sie auf einer Plattform namens “Reddit” – er nannte seinen Beitrag “Belanglose Rache” und natürlich fand er einige Leser und Leserinnen, die diese Geschichte gar nicht fassen konnten.

Der Post hatte in kürzester Zeit hunderte Kommentare gesammelt. Die meisten Leute waren schockiert von dem Verhalten des jungen Polizisten – allerdings fanden sie es auch amüsant. Es fanden sich sogar ähnliche Geschichten, die auf dieser Plattform geteilt wurden.

Ähnliche Geschichten

Ein Nutzer, dessen Name auf Reddit “Hammerraptor” war, schrieb folgendes: “Ich habe vor einigen Jahren bei einer Feuerwehr gearbeitet und wir hatten ein mal einen Auto Unfall. Wir haben die sowohl den Rettungswagen, als auch das Feuerwehrauto in der Nähe des Unfalls geparkt.

Ein Anfänger Polizist hat beschlossen, dass es ihm nicht gefiel, wie der Rettungswagen dort stand. Er beschloss den Rettungswagen 150-200 Fuß weit weg zu stellen. Jedes Equipment, das wir brauchten, mussten wir Minuten weit zu Fuß transportieren.”

Feuerwehr gegen Polizisten

“Die Feuerwehr Vorsitzende hätte sich mit dem Polizisten beinahe geprügelt, weil sie so wütend über die ganze Sache war. Wir mussten die Beiden auseinander ziehen. Dann kam der Polizei Chef und schrie den Polizisten etwa 20 Minuten lang an. Er durfte unsere Arbeit nicht mehr behindern.”, fuhr der Mann auf Reddit fort.

“Die Verletzten vom Autounfall haben alles gut überstanden und die Sache wurde eher schnell wieder aufgelöst. Die Polizeistation hat als Entschuldigung die ganze Feuerwehr an diesem Abend zum Abendessen eingeladen – das ganze wurde dann zu einer witzigen Anekdote.”

Weitere Geschichten

Ein weiterer Nutzer beschrieb einen Vorfall, der ebenfalls die Feuerwehr und die Polizei inkludierte. “Als ich bei der freiwilligen Feuerwehr gearbeitet habe, für einige Jahre, wurde ich dazu ausgebildet, alle Geräte der Feuerwehr zu benutzen.”, schrieb er.

“In einer Nacht wurden wir zu einem Unfall gerufen, der ganz in der Nähe gelegen war. Ich habe mit dem zweiten Motor gearbeitet, weil der erste bereits gerufen worden war. Natürlich haben wir uns zum Unfallort beeilt.”

Streitigkeiten

“Es waren drei Vehikel in den Unfall verstrickt und der Unfall blockierte den linken Pannenstreifen und vier Fahrspuren. Wie es auch im Protokoll steht, müssen wir sich3erstellen, dass sowohl die Crew als auch die Verletzten sicher sind und deshalb haben wir unser Fahrzeug so platziert, dass zwei weitere Spuren blockiert wurden.

Wir dürfen die Sperre nicht aufheben, bis alle Teilnehmer geborgen sind. Doch dann kam ein Polizist daher gelaufen, der mir gesagt hat, ich solle das Feuerwehrauto umparken, um drei Fahrspuren frei zu machen. Ich habe ihm erklärt, dass wir zunächst alle Leute bergen müssen, bis wir uns auf den Weg machen.”

Die Nachricht

“Diese Unterhaltung ging noch einige Zeit weiter, bis ich einfach weg gegangen bin, um meine Arbeit als Feuerwehrmann zu erledigen. Der Polizist kam dann erneut zu mir, wenige Minuten später und erhob seine Stimme. Ich sollte das Fahrzeug aus dem Weg räumen.

“Ich habe ihm darauf hingewiesen, dass wir Equipment auf der ganzen Straße verteilt hatten, da wir gerade unseren Job erledigten. Er ging darauf hin zu den anderen Feuerwehr Männern und fragte, wer der Vorgesetzte war. Sie deuteten auf mich.”

Man muss sich mit viel herum schlagen

“Der Gesichtsausdruck des Polizisten war wirklich unbezahlbar. Er kam mit erneut entgegen und versprach mir, dass wir all dies später besprechen würden. Einige Minuten später kam der Rettungschef an, ein Freund von mir, und ich erklärte meine Situation.

Er fing zu lächeln an und sagte, dass er sich darum kümmern würde. Der Polizist hat mich danach in Ruhe gelassen.” Es ist vermutlich für die meisten Leute verwunderlich, aber auch Rettungs-Services geraten sich einander in die Haare und man muss immer wieder mit schwierigen Situation umgehen.

Gewöhnlicher als gedacht

Obwohl Krankenwagen das Recht haben überall zu parken, um Menschenleben zu retten – immerhin ist das ihr hauptsächlicher Auftrag – bekommen sie immer wieder Drohungen und scharfe Benachrichtigungen von alles möglichen Leuten.

Tatsächlich bestätigt das auch der “West Midlands Ambulanz Service”. Sie sagen, dass es zumindest einen Vorfall gegen einen der Mitarbeiter täglich gibt – das ist der offizielle Durchschnitt. Das kann man sich fast nicht vorstellen.

Leben retten

“Wenn du dein haus wirklich dringend verlassen musst, und wir haben unseren Rettungswagen so geparkt, dass du nicht aus deiner Ausfahrt kommst, dann klopf doch einfach dort an, wo der Notfall gerade statt findet.”, sagte Lee Brentnall, Sanitäter und Rettungsfahrer Manager.

“Manchmal ist es uns möglich das Vehikel wo anders zu platzieren, besonders wenn wir einen Patienten behandeln und einer der Mitarbeiter nicht gebraucht wird.”, sprach Lee weiter. “Wenn es sich aber um eine lebensbedrohliche Situation handelt, gehört es nicht zu unserer Priorität, den Krankenwagen aus dem Weg zu fahren. Geduld ist eine Tugend, besonders wenn wir Leben retten!”