Mary und Peter trauerten um ihren Sohn, der in einem tragischen Unfall verstorben war. Sie besuchten sein Grab täglich, und nach etwa einem Monat bemerkten sie etwas, das sie nicht länger ignorieren konnten. Irgendjemand besuchte das Grab immer genau vor ihnen und hinterließ eine neue Rose. Aber wer war diese Person? Peter hatte eine Lösung parat – er wollte eine Kamera installieren, um die Person zu entlarven. Was er dann sah schockierte ihn…

Den Sohn verlieren

Die Eltern, Mary und Peter, hatten sich nie wirklich erholen können von dem Verlust, den sie erlitten hatten. Ihr Sohn Michael war mit nur 18 Jahren in einem Autounfall verwickelt worden und war verstorben. Dies hatte sie am Boden zerstört

und jetzt waren es nur noch die Beiden in ihrem gemeinsamen Haus. Als Eltern sollte man seine eigenen Kinder niemals überleben, doch leider war dies für die Beiden zur traurigen Realität geworden, mit der sie zu leben lernen mussten.

Viel zu früh

Sie hatten nicht viel übrig, nachdem ihr Sohn verstorben war. Alle ihre Ersparnisse hatten sie in das Begräbnis gesteckt, da ihnen das wichtig gewesen war. Ihr Sohn hatte es verdient an einer guten Ruhestätte begraben zu werden.

Michael hatte diese Erde viel zu früh verlassen, er hatte noch so viel vor gehabt. Noch wussten die beiden Elternteile nicht, was ihnen dieser Verlust bringen würde. Sie waren damit beschäftig alles zu verarbeiten, was passiert war.

Der tägliche Besuch

Sie besuchten das Grab jeden Tag, sie brachten Blumen und kleine Erinnerungsstücke ans Grab, um eine neue Routine einzuleiten. So wollten sie ihrem Sohn nahe bleiben. Sie gingen zum Grab um ihrem Sohn zu erzählen, was an diesem Tag vorgefallen war. Eines Tages bemerkten sie allerdings etwas merkwürdiges.

Es war ein Montag, und Mary und Peter waren am Weg zum Friedhof. Als sie dem Grab entgegen kamen sahen sie, dass etwas darauf gelegt worden war. “Das war gestern aber noch nicht da.”, sagte Mary verwundert. Peter stimmte zu. Warum würde jemand etwas an das Grab ihres Sohnes bringen?

Eine rote Rose

Eine einzelne Rote Rose lag auf dem Grabstein und sie hatten keine Ahnung, wer sie dort hin gelegt hatte. Sie sahen sich kurz um, aber niemand befand sich auch nur in Sichtweite. Sie sahen sich auch die Gräber an,

die in der nähe ihres Sohnes waren, vielleicht lagen auch dort rote Rosen. Michaels Grab war allerdings das Einzige, das besucht worden war – so viel stand fest. All dies kam ihnen besonders merkwürdig vor…

Zurück kommen

Sie beschlossen, dass es sich um die Güte eines Fremden gehandelt haben muss. Aber jedes Mal wenn die Rose welkte, wurde sie durch eine neue Rose ausgetauscht. Das Paar war nun immer neugieriger, wer sonst noch Michaels Grab besuchte. Gab es einen Weg, wie sie der Sache nachgehen konnten?

All dies ging einige Monate vor sich und sie lernten die Geste zu schätzen. Dennoch wollten sie dem Mysterium gerne auf den Grund gehen. Eines Tages kam Peter mit einer Idee nach Hause. “Was wäre, wenn wir eine Kamera aufstellen, die auf Michaels Grab ausgerichtet ist?”, fragte er seine Frau. Mary war noch nicht überzeugt.

Es dennoch tun…

“Ich bin mir sicher, dass das gegen irgendwelche Privatsphäre Richtlinien geht, Peter!”, antwortete sie. Peter wollte nicht so schnell aufgeben. Er war fest entschlossen herauszufinden, wer die Rosen auf dem Grab hinterließ. Er kaufte sich also eine Kamera und fuhr zum Grab, ohne seine Frau zu informieren.

Es war bereits dunkel und das einzige Licht das er hatte, war von seinem Handy. Er suchte nach dem besten Platz für die Kamera, um die fremde Person auch identifizieren zu können. Stolz installierte er die Kamera und jetzt musste er nur noch warten.

Kein Schlaf

Er fuhr wieder nach Hause und legte sich sofort zu Mary ins Bett, die so tat, als wäre sie bereits eingeschlafen. Sie wusste genau, was ihr Mann in dieser Nacht getan hatte, aufhalten wollte sie ihn jedoch auch nicht. In ihrem tiefen Inneren war sie auch neugierig und sie wollte es einfach nicht zugeben.

Weiterhin besuchten sie Michaels Grab. Peter verhielt sich jetzt oft selbst merkwürdig und kontrollierte, ob die Kamera noch gut platziert war. Mary bemerkte dies natürlich, sagte aber kein Wort. Es war so, als hätte sie ihre eigenes Geheimnis.

Ein unerwarteter Anruf

An einem Dienstag Morgen bereiteten sich Mary und Peter darauf vor zum Friedhof zu fahren, als Peter plötzlich einen Anruf bekam. Es war der Aufseher des Friedhofs, denn jemand hatte sich über die Kamera beschwert.

Der Aufseher hatte die Kamera konfisziert und als er sich die Aufnahmen genauer ansah bemerkte er, dass es sich um die Kamera von Peter und Mary handeln musste. Mary hatte mit ihrer Vermutung also doch recht gehabt – auch wenn Peter dies zunächst nicht zu geben wollte.

Nicht erlaubt

Aufnahmen mit der Kamera zu machen, ohne die Zustimmung aller Beteiligten sprach gegen die Privatsphäre Regelung des Friedhofes und die Kamera hätte der Polizei übergeben werden müssen. Da der Aufseher Peter und Mary erkannt hatte,

machte er eine Ausnahme. Er behielt eine Kopie der Aufnahme, um sie ihnen später zu übergeben. Er sagte ihnen jedoch nicht, was er auf der Aufnahme entdeckt hatte und warum er daraus ein Geheimnis machte.

Die Aufzeichnungen abholen

Peter und Mary durften die Aufzeichnungen am Ende des Tages abholen. Dies waren wunderbare Neuigkeiten, denn sie wollten endlich wissen, wer die mysteriöse Person war, die hinter den Rosen steckte. Sie waren den ganzen Tag nervös,

bis sie die Video Aufzeichnungen in den Händen hielten. Als es endlich so weit war, wartete der Aufseher bereits auf die Beiden und gab Michael einen USB Stick. Dann sagte er etwas, das weder Mary noch Peter verstanden.. zumindest noch nicht.

Darüber schlafen

Sie nahmen den USB Stick mit nach Hause und plötzlich waren sie sich nicht mehr ganz so sicher, ob sie die Videos wirklich ansehen wollten. Was, wenn sie etwas entdecken würden, dass ihren Sohn in ihrer Erinnerung für immer veränderte?

Sie beschlossen eine Nacht darüber zu schlafen und am nächsten Tag zu entscheiden. Der Aufseher hatte das Video bereits gesehen und hatte sie ermutigt es ebenfalls anzusehen. All dies kam ihnen noch etwas merkwürdig vor.

Ist es das wert?

Am nächsten Morgen lag der USB Stick am Küchentisch. Sie Beide starrten ihn an, während sie frühstückten. “Was werden wir nur tun, Peter?”, fragte Mary ihren Ehemann. “Ist es das wirklich wert?” Peter blieb still und sah den Stick an. Würde dieser USB Stick ihre Leben verändern?

Endlich stand Peter auf und nahm den USB Stick in die Hand. “Ich… Ich muss es einfach wissen, Mary. Sonst werde ich für immer rätseln.”, sagte er bestimmt zu seiner Frau. Sie stimmte zu: “Lass uns die Videos gemeinsam ansehen.”

Es war an der Zeit

Mary stand auf, holte den Laptop und stellte ihn auf den Küchentisch. Sie sahen sich einen Moment lang an und atmeten tief durch. Nichts hätte sie darauf vorbereiten können, was sie jetzt sehen würden.

Peter hielt den USB Stick immer noch in der Hand, steckte ihn in den Laptop und ein Fenster öffnete sich. Alles was sie jetzt noch tun mussten war, einen Knopf zu drücken, um das Video abspielen zu lassen. Jetzt würden sie die Wahrheit erfahren.

Zeit für Antworten

Peters Hand zitterte merklich, als er auf das Video klickte. Mary war bereit das Video zu sehen und ermahnte ihn nun, endlich weiter zu tun. Das Video fing an. Die Aufzeichnung zeigte nicht ungewöhnliches. Sie sahen, dass die Kamera einen guten

Blick auf den Grabstein ermöglichte, aber niemand schien in der Nähe zu sein. Nachdem sie es sich fünf Minuten lang angesehen hatten, fragten sich Mary und Peter, ob sie einen Fehler begangen hatten. Aber dann sahen sie, wie sich etwas an der Seite des Bildes bewegte.

Eine rote Rose

Auf der Aufnahme zeigte sich eine Person, die in schwarz gekleidet war und dem Grab entgegen ging. Sie konnten keine weiteren Details ausmachen. Sie sahen, wie diese Person eine rote Rose trug, sie auf dem Grabstein platziere und dann wieder verschwand. Ein Gesicht erkannte man bei der Aufnahme allerdings nicht. Wer war diese Person?

Mary und Peter spielten diesen Teil des Videos erneut ab und versuchten weitere Details zu erkennen. Mary war sich sicher, dass es sich um eine Frau handelte, aber die Sonnenbrillen der Person machten es unmöglich dies mit Sicherheit festzustellen. Der Besucher schien zumindest ein wenig vertraut zu sein…

Erkennen

Schlussendlich gelang es ihnen doch, die Frau zu erkennen. Sie stellten fest, dass sie sie sogar sehr gut kannten! Mary fragte sich, wie es möglich war, dass sie dort war, aber sie hatten noch keine Antwort. Sie wussten, dass sie herausfinden mussten, was sie am Friedhof tat.

Es waren bereits 10 Jahre vergangen, seit die Beiden die Frau gesehen hatten. Mary und Peter spielten das Video erneut ab. Dann erklärte Mary, dass sie ohne eine richtige Antwort nie wieder schlafen könne. Es ging offensichtlich etwas vor sich!

Kontakt aufnehmen

Da bereits so viele Jahre vergangen waren, war es schwierig mit der Frau Kontakt aufzunehmen. Sie hatten keine gemeinsamen Freunde, die helfen konnten, und ihre einzige Chance war es, sie am Friedhof zu erwarten.

Am nächsten Morgen, machten sich Mary und Peter schon sehr früh bereit zum Friedhof zu fahren. Sie wussten nicht, ob die Frau eine Routine hatte und ob sie immer zur gleichen Zeit auftauchte. Sie wollten sicherstellen, dass sie sie nicht verpassten. Als sie dort ankamen, wartete bereits jemand auf sie.

Neugierde

Als Peter und Mary zum Friedhof gingen, sagen sie, dass der Aufseher bereits am Grab wartete. Er fragte, ob sie das Video gesehen hatten und er schien neugierig zu sein, ob sie die Frau erkannt hatten. Das Paar hatte jedoch seine eigenen unbeantworteten Fragen!

Mary und Peter fragten den Aufseher, ob er selbst irgendetwas über die Frau wusste, aber die Antwort war enttäuschend. Er wusste nur, dass sie recht regelmäßig zu Besuch kam, aber sonst war sie ihm bisher unbekannt.

Unglücklicher Vater

Als Peter erklärte, dass sie wussten, wer die Frau war und sie konfrontieren wollten, realisierte der Aufseher, dass die Situation viel komplizierter war als ursprünglich angenommen. Es war offensichtlich, dass Peter mit dem Auftreten dieser Frau überhaupt nicht glücklich war, aber warum?

Der Aufseher fragte sich, warum sie die die Frau nicht einfach anriefen, aber er wollte sich nun auch nicht weiter einmischen. Es war offensichtlich eine private Angelegenheit. Anstatt sich aus dem Staub zu machen tat der Aufseher allerdings etwas Anderes…

Spionage

Der Aufseher tat so, als würde er sich auf den Weg zurück zum Büro machen, versteckte sich jedoch hinter einem nahegelegenen Baum. Er war bereits zu sehr involviert und musste wissen, wer das Grab so häufig besuchte. Es dauerte nicht lange, bis er eine Antwort erhielt.

Ein Auto fuhr auf den Parkplatz, welches in letzter Zeit häufig dort geparkt hatte. Eine Frau stieg aus und machte sich auf den Weg zu Michaels Grab. Peter und Mary wussten nicht, dass der Aufseher aufgeregt zusah, erkannten jedoch ebenfalls das Auto und die Frau, die ihnen entgegen kam.

Eine weitere rote Rose

Genau wie sie es auch auf dem Video gesehen hatten, trug die Frau eine rote Rose. Sie ging zum Grabstein, mit gesenktem Blick. Sie schien den Weg gut zu kennen und erst als sie ihren Kopf hob und erkannte wer vor ihnen stand, erstarrte sie.

Einige Momente lang starrten sie sich schweigend an. Keiner von ihnen sagte auch nur ein Wort. Auch der Aufseher rührte sich nicht vom Fleck. Würden sie einen Streit anfangen? Würde etwas dramatisches passieren?

Ein unerwarteter Wandel

Endlich ging Mary einen Schritt auf die Frau zu. Sie hatte ein Lächeln im Gesicht und Tränen in den Augen. Mit lauter Stimme rief sie “Noa”. Die Aufmerksamkeit des Aufsehers richtete sich nun auf Peter – wie würde er reagieren?

Peter schritt ihr ebenfalls entgegen und umarmte die Frau namens Noa. Sie bewegte sich nicht und es wirkte so, als würde sie ihre nächsten Schritte durchdenken. Sie schloss ihre Arme um die Beiden und die Spannung schien zu verschwinden.

Umarmungen und Liebe

Der Aufseher fühlte sich nun schuldig den Moment der Drei beobachtet zu haben, also kam er hinter dem Baum hervor und ging ihnen entgegen. Peter, Mary und Noa weinten und umarmten sich. Dies hatte der Aufseher sicher nicht erwartet und noch fehlten ihm wichtige Details.

Mary und Peter waren etwas verwirrt, dass der Aufseher erneut aufgetaucht war und anscheinend immer noch wissen wollte, was vor sich ging. Der Aufseher fragte nun Noa, wer sie war und welche Beziehung sie zu den Beiden hatte.

Nur eine Frage…

Mary und Peter fanden dies etwas merkwürdig und unhöflich, aber Noa schien die Frage nicht zu stören. Immerhin war es der Aufseher gewesen, der all dies ermöglicht hatte. Die unerwartete Antwort schockierte den Aufseher.

Noa erklärte, dass sie Mary und Peters Tochter war. Der Aufseher konnte es nicht glauben. Er hatte angenommen, dass sie nicht mit dem Paar verwandt war. Sobald die Wahrheit heraus gekommen war, stellten sich so viele weitere Fragen.

Die ganze Geschichte

Noa erklärte, dass sie als Teenager weggelaufen war und ihr eigenes Leben aufbaute. Als sie mit ihren Eltern wieder in Kontakt treten wollte, war bereits so viel Zeit vergangen, dass sie nicht wusste, ob sie überhaupt noch von ihr hören wollten. Stattdessen hatte sie Michaels Grab besucht. Jetzt, wo sie wieder vereint waren, hatte Noa ein Geständnis zu machen.

Noa erklärte ihren Eltern, dass sie sie vermisst und für sie da sein wollte, nachdem Michael verstorben war. Sie war sogar beim Begräbnis gewesen, war aber nicht erkannt worden. Noa war unsicher, ob Mary und Peter überhaupt noch mit ihr in Kontakt treten wollten.

Nach Hause kommen

Peter und Mary waren mehr als nur überrascht all dies nach so langer Zeit zu hören. Natürlich waren sie außer sich vor Freude Noa zurück in ihrem Leben zu haben. Sie hatten sie schrecklich vermisst und sie wollten all die Zeit aufholen,

die sie verpasst hatten. Sie versprachen ihr, dass sich niemals wieder etwas zwischen sie stellen konnte und gemeinsam würden sie Michael in Erinnerung behalten. Von nun an würden sie gemeinsam das Grab besuchen.

Diese Geschichte wurde aus Unterhaltungsgründen frei erfunden.