Der Förster

In einem ländlichen Dorf, umgeben von einem uralten, sehr dichten Wald, lebte ein Förster namens Harold. Er war von ruhiger Natur, ein Mann der gerne sein Einsiederleben lebte und die meisten Tage im Wald verbrachte.

Er war dafür zuständig die Wege des Waldes rein zu halten und sicherzustellen, dass es der Flora und Fauna des waldes gut ging. Den Wald umgab ein gewisses Mysterium, denn schon viele Generationen lang erzählte man sich von Gefahren und Märchern.

Etwas erkennen

Harold hatte noch nie etwas merkwürdiges oder gar unerklärliches im Wald entdeckt, währned er dort arbeitete. Für ihn war es ein Wald, der ihm Zuflucht bot, vor dem Chaos der Außenwelt, die er so stark vermied.

Eines Tages, als Harold nach Anzeichen der Gefahren, Beschädigung, oder Verunreinigung suchte, bemerkte er etwas, das er noch nie zuvor gesehen hatte. Ein metallisches Glitzern traf sein Auge. Es schien vom Stamm einer Eiche herzurühren.

Merkwürdiges Rohr

Er trat näher und musste über Geäst treten, das unter seinen Füßen knackste. Als er näher kam erkannte er ein Rohr, das aus der Erde zu kommen schien. Er war schon hunderte male durch den Wald gegangen, aber auf etwas ederartiges war er noch nie gestoßen.

Das Rohr war groß, etwa 30cm im Durchmesser und seine Oberfläche war mit Moos und Schmutz bedeckt, was ein Hinweis auf das Alter sein konnte. Es musste schon eine Weile hier gewesen sein. Der Förster fragte sich, was er sonst noch alles übersehen hatte.

Ein Geräusch

Als er näher trat, fühlte er, wie das Rohr Luft einzusaugen schien. Es war ein durchaus merkwürdiger Ort für ein Ventilationsrohr, dachte sich Harold. Er wollte die Sache weiter untersuchen und überlegte nun, wie er das anstellen sollte.

Zu seinem Erstauenen hörte er etwas unerwartetes. Ein schrilles Geräusch kam plötzlich aus dem Rohr. Harold kam näher und drückte nun sein Ohr gegen das Rohr. Seine Augen weiteten sich vor Schreck. Was war das für ein Geräusch?

Ein Schauer

Plötzlich war es ihm klar. Er hatte eine Stimme gehört die aus dem Untergrund zu stammen schien. Es war unverständlich und verzweifelt. “Hallo? Ist jemand da unten?”, fragte Harold. Dann wurde es einen Moment lang stumm.

Vielleicht hatter er sich die ganze nur eingeblidet und das Geräusch hatt eigentlich vom Wind gestammt. Er wollte sich gerade wieder umdrehen, da spürte er wie ein Schauer über seinen Rücken lief. Er hatte etwas erkannt.

Ein zweites Rohr

“Hallo?”, hörte er erneut. Es schien sich um eine verzweifelte Frauenstimme zu handeln. Das Geräusch echote aus dem Untergrund. Es schien überhaupt aus zwei Richtugen zu stammen, denn plötzlich hörte er das Geräusch auch hinter ihm.

Er drehte sich um und sah ein zweiter Rohr, das ebenfalls aus dem Boden trat. Das Geräusch der zwei Rohre schien in Verbindung zu stehen. Dies konnte nur eine Sache bedeuten – es musste sich um ein Tunnelsystem handeln.

Wald Venen

Nun war Harolds Neugierde geweckt worden und er wollte die Wahrheit wissen. Er wollte dem Verlauf des Rohres nachgehen und fing an sich durch das Geäst zu stapfen. Die Rohre verschwanden in der Tiefe und tauchten an anderen Stellen wieder auf.

Die verwirrende Suche brachte Harold Meilen weit durch den Wald. Bald realisierte er, dass es sich um ganzes Netzwerk handlete, dass den Wald wie Venen durchlief. Wie hatte er das bisher übersehen können?

Weiter gehen

Stunden später, nachdem er sich für ein Rohr entschieden hatte, das er jetzt verfolgte, stieß er auf etwas noch verwunderlicheres: ein Eingang. Es handelte sich um eien versteckte Tür an der Seite eines Hügels. Alles schiein so verwaschsen zu sein, dass man es leicht übersehen hätte können. Die Tür war rostig, doch stabil gebaucht, was auf die Größe der Entdeckung hindeutete.

Aufgeregt und neugierig beschloss Harold das Tunnelsystem im Untergrund des Waldes zu erforschen. Er hatte sein ganzes Leben in einem kleienn Dorf verbracht, etwas derartig aufregendes hatte er noch nie erlebt. Er nahm seine Taschenlampe hervor und drückte die große Türe auf.

Die Stimme kam zurück

Harold hatte beinahe die Stimme vergessen, die er zuvor gehört hatte, aber als er die Tür öffnete, wurde es ihm wieder klar. Das Geräusch war nun lauter zu vernehmen under drang durch die modrigen Tunnel vor.

Die Luft war kühl und feucht, ein Geruch von nasser Erde lag in der Luft. Er stapfte vorsichtig durch die Dunkelheit, seine Taschenlampe warf gespenstische Schatten über die Tunnelwände, als er langsam vordrang.

Der Tunnel

Der Tunnel war erstaunlich weit gebaut, er hatte definitiv einen Zweck gehabt und Harold konnte nicht umher sich Fragen zu stellen, welche Geheimnisse hier wohl verborgen lagen. Als er tiefer vordrang, teilte sich der Tunnel in unterschiedliche Richtungen,

es halndelte sich um ein kompliziertes Netzwerk aus Zweigen, die unterhalb des Waldes lagen. Er nahm ein Stück kreide und markierte die Stelle, von der er gekommen war. Er wollte seinen Weg zurückfinden. Würde er seinen Mut noch bereuen müssen?

Kühler und Dunkler

Langsam schien die Luft kühler werden und der Geruch von Verderb lag in der Luft. Es war nun so dunkel, dass er ohne die Taschenlampe seine Hand nicht vor den Augen erkennen hätte können. Es war, als würde die Selle des Waldes hier verborgen liegen.

Harold hatte einen Moment lang Angst, beschloss jedoch nach kurzer Überlegeung, weiter zu forschen. Er blickte sich in alle Richtungen um, um sich so gut wie möglich zu merken, woher er gkeommen war und ging dann weiter.

Ein Raum in der Mitte

Plötzlich machte der Tunnel eine scharfe Kurve und Harold kam in einen Raum. Die Wände waren allen möglichen Rohren und maschinen ausgestattet. Es schien sich um das Herz des Tunnelsystems zu handeln.

Das Metall war bereits rostig und die Maschinen sahen so aus, als wären sie schon Jahrzehnte lang nicht mehr in Betrieb gewesen. Harold war sowohl fasziniert, als auch ängstlich. Gerade als er die Maschinen anfassen wollte, hörte er die Frauenstimme, die durch die Gänge echote. Harolds Herz setzte einen Schlag lang aus.

Satelitradio

Harold griff zu seinem Satelitradio und wollte um Verstärkung bitten, doch er erhielt keine Antwort. Dann nahm er sein Handy aus der Tasche und wählte eine Notrufnummer. Überraschenderweise hatte er sogar ein Wenig Empfang.

Die Frau am anderen Ende versprach sofort Polizei Verstärkung zu schicken. Bis sie dort ankommen konnten, würde allerdings mindestens eine Stunde vergehen. “Ihr Aufenthaltsort ist schwer zu erreichen, wir werden unser Bestes tun, so schnell wie möglich anzukokmmen.”, sagte die Dame.

Hilfe am Weg

Harold dachte bei sich: “Jetzt kann ich hier ewig auf Hilfe warten. Ich kann doch die Person nicht einfach zurück lassen, oder? Was wenn ich oder die andere Person in Gefahr schweben?” Er schüttelte den Gedanken ab und legte auf.

Hilfe war auf dem Weg und sah sich in dem Raum um. Mit der Taschenlampe beleuchtete er jedes Eck und hoffte der Frauenstimme irgendwie näher kommen zu können. Der Raum erinnerte ihn irgendwie an einen Horrorfilm und ein Schauer rollte ihm über den Rücken.

Versteckter Raum

An einem Ende des Raumes sah er eine Tür, die von Gegenständen verstellt war. Harold räumte die Dinge zur Seite und drückte die Tür auf. Er kam in einen Raum, der von einem schwachen Licht beleuchtet wrude.

Die Luft war kalt hier unten und der Geruch von Verwesung wurde nun immer stärker. Harold hatte Angst, aber seiner Meinung nach war die einzige Option weiter zu machen. Die Stimme ertönte erneut und Harold ging schneller. Plötzlich sah er Graffiti an der Wand, Plasik Verpackungen lagen am Boden und hier befanden sich auch einige tote Ratten – von hier schien der Gestank zu entspringen.

Lebenszeichen

Harold ging einige Schritte weiter und spitzte seine Ohren nach weiteren Geräuschen. Er dachte, dass er wohl nicht die einzige Person war, die in letzter Zeit hier gewesen war. Irgendjemand hatte Nahrungsmittel hier her gebracht, aber Harold ging weiter.

Jetzt hörte er die Stimme etwas klarer: “Hilfe, bitte helft mir.” Er ging nun immer schneller und kam zu einem weiteren Raum. Plötzlich hörte er einen lauten Knall. In der Ferne fiel ein Metall Objekt zu Boden.

Steigendes Wasser

Plötzlich waren Harolds Füße nass, er war auf einen Raum gefüllt mit einer Schicht Waser gestoßen. Der laute Knall war von der rechten Seite gekommen, aber er konnte niemanden erkennen. Jetzt hörte er nur Wasser fließen,

vielleicht war ein Rohr geplatzt und füllte die Hallenjetzt mit Wasser. “Ist jemand hier?”, fragte eine Stimme, die jetzt überhaupt nicht mehr weit entfernt war. Harold watete durch das Wasser und öffnete die Tür am anderen Ende.

U-Boot Tür

Die Tür war nicht leicht zu öffnen, aber Harold schaffte es mit all seiner Kraft. Hinter der Tür war etwas, das er überhaupt nicht erwartet hatte. Eine weitere Tür? Es sah so aus wie der Einstieg in eine U-Boot. Was war wohl der Sinn hinter dem Ganzen?

Die Stimme rief gut hörbar: “Hallo, ich bin hier! Kannst du mich hören?” Harold war nahe und konnte die Person schnell finden. Sein Herz raste, als er über die letzten Hindernisse kletterte. Er war jetzt komplett durchnässt und schmutzig.

Die Frau

In der Ecke eines der dunklen Räume saß eine ältere Dame am Boden. Sie zitterte vor Kälte und hatte Tränen in den Augen. Harold näherte sich, um ihr zu helfen. Er nahm seine Jacke ab und rief erneut den Notruf an.

Die Frau seufzte und blickte zu Harold auf: “Hallo, mein Name ist Jung Lee und ich lebe hier unter.”, sagte sie. Sie erklärte Harold, dass sie und ihr Ehemann aus China geflohen waren. Sie kamen in die USA und wohnten hier, damit sie keine Miete zahlen mussten.

Auf der Flucht

Ihr Ehemann hatte etwas gesehen, dass er nicht hätte sehen sollen und deshalb mussten sie fliehen. Hier im Untergrund konnten sie nicht aufgespürt werden. “Es war mein Ehemann Tao, der diese Tunnel gefunden hat.”, sagte sie.

“Und wo ist Ihr Ehemann jetzt?”, fragte Harold. “Das ist der Grund, warum ich um Hilfe gerufen habe. Normalerweise wollen wir nicht gefunden werden, aber ich hatte keine andere Wahl.”, sagte die Frau unter Tränen. Ein Teil des Tunnelsystems war zusammengebrochen und hate Jung von ihrem Ehemann getrennt.

Gefangener Ehemann

Sie versuchte Teile der Steine und Erde selbst aus dem Weg zu räumen, aber sie war einfach nicht stark genug gewesen. Sie hörte ihren Mann auf der anderen Seite, er war verletzt und brauchte medizinische Hilfe.

“Bitte, Bitte, hilf uns!”, bat sie verzweifelt. Harold zögerte keine Sekunde: “Natürlich helfe ich euch. Wir müssen Ihren Ehemann bergen.”, sagte Harold mit fester Stimme. Er war entschlossen die Sachse selbst in die Hand zu nehmen.

Den Weg zeigen

Jung Lee nickte und gemeinsam navigierten sie durch das Tunnel Labyrinth, um die Stelle zu finden, an der ihr Ehemann eingesperrt war. Harold hörte Hilferufe, die durch die Erde und Steine drangen. “Wir kommen um Ihnen zu helfen!”, rief Harold zurück.

Gemeinsam fingen sie an das Geröll zu entfernen, Stück für Stück. Schnell machten sie Fortschritte und es entstand eine kleine Öffnung. Harold warf einen Blick durch das kleine Loch udn sah einen Mann, der sein Bein umklammerte. Er lächelte, obwohl er große Schmerzen empfand.

Schwer verletzt

“Tao!”, rief Jung laut, sie hatte Tränen in den Augen, weil sie sich freute ihren Mann gefunden zu haben. “Wir holen dich hier raus!”, fügte sie noch hinzu. Mit vereinigter Kraft machten sie weiter und entfernten noc mehr Geröll, bis sie schließlich ein großes Loch erschaffen hatten.

Jung kletterte hindurch, um an der Seite ihres Mannes zu sein und ihm zu helfen. Harold sah sich Taos Verletzungen nun genauer an. Taos Bein war schwer verletzt und war vermutlich sogar gebrochen. “Ich kann nicht gehen.”, flüsterte Tao.

Tragen

“Mach dir keine Sorgen.”, versicherte ihm Harold. “Wir werden einen Weg finden, um dich hier raus zu bringen.” Harold fing an aus den Umliegenden Sachen eine Trage zu bauen. Er fand Rohre und eine Plane, die er miteinander verbinden konnte.

Langsam würden sie sich in Richtung des Ausgangs bewegen, besonders gemütlich war es für Tao jedoch nicht, der vor lauter Schmerz jammerte. Sie näherten sich dem Eingang und Hrarold konnte in der Ferne bereits die Sirenen wahrnehmen. Tao brauchte dringend medizinische Unterstützung und Harold konnte ihn beinahe nicht weiter tragen.

Hilfe

Als sie an die Erdoberfläche drangen blinzelte Harold schnell, um sich an das Sonnenlicht zu gewöhnen. Dann erkannte er, dass ein Rettungsauto bereits angekommen war. Die Polizisten und Rettungsleute kamen ihnen entgegen.

Tao war nun in guten Händen und wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Dies war die Hilfe gewesen, die sie gebraucht hatten. Jung wurde von der Polizei befragt, wie sich all dies zugetragen hatte und Jung packte mit der ganzen Geschichte aus.

Zeugenschutzprogramm

Die Polizei hatte überraschenderweise verständnis für Jung und ihren Ehemann, denn als Flüchtlinge hatten sie ein Recht in diesem Land zu sein. Innerhalb weniger Monate würden sie legale Bürger des Landes sein,

die Polizei stellte den Beiden sogar frei, Teil eines Zeugenschutzprogramms zu werden. Sie konnten endlich wieder ein freies Leben leben und zogen in die ländliche Gegend in der Nähe von Baltimore. Harold ging wieder ganz normal seiner Arbeit im Wald nach, blieb jedoch mit dem älteren Paar befreundet!