Verwunderung

David hatte sich immer schon gefragt, warum sein Küchenboden kälter war als der Rest des Hauses. Eines Tages, als er gerade dabei war den tropfenden Hahn in der Küche zu reparieren, bemerkte er eine lockere Diele.

Zu seiner Überraschung fand er einen ganzen Raum unter seiner Küche, der so aussah, als hätte schon jahrelang kein Mensch mehr davon gewusst. Davids Neugierde hatte überhandgenommen, und er stieg die Stufen hinunter – er war bereit für sein Abenteuer.

Klopfendes Herz

David setzte einen Fuß vor den anderen und stieg langsam die Stufen hinunter. Sein Herz klopfte nach jedem Schritt schneller. Er erreichte das Ende der Treppe und leuchtete mit einer Taschenlampe um sich herum.

Er war fasziniert von dem kleinen, staubigen Raum, den er gefunden hatte. Er war mit alten Möbeln gefüllt und Spinnennetzte verbanden jeden Gegenstand miteinander. Irgendetwas war jedoch merkwürdig an diesem Raum.

Jemand in der Küche

Eine Schicht an Staub hatte sich über den ganzen Raum gelegt, naja fast. An manchen Stellen war der Staub weggefegt worden. Zunächst dachte David an Mäuse, oder Ratten, die mit ihren Körpern der Staub auffingen.

Aber dann hörte er plötzlich Geräusche, die aus der Küche zu stammen schienen. Da war jemand in seiner Küche! David eilte die Treppen so schnell wie möglich, ohne durchzubrechen, nach oben, aber da war es schon zu spät.

Gefangen

David sah den Schatten einer Figur, die sich durch die Küche bewegte und plötzlich waren die Dielen wieder an den alten Platz gerückt worden. David war in dem staubigen Raum unter seiner Küche gefangen.

David schwirrte der Kopf vor lauter Fragen – warum gab es überhaupt einen Raum unter seiner Küche? Wer hatte ihn hier eingeschossen? Wie würde er dem staubigen, alten Raum entkommen können? Lies weiter, um herauszufinden, wie alles seinen Anfang gefunden hatte.

Eine merkwürdige Kälte

David hatte es sich schon so oft gedacht – immer, wenn er barfuß in der Küche stand, bemerkte er, wie sich eine merkwürdige Kälte auf dem Boden ausbreitete. Es war ein kleines Haus und im Rest des Hauses war es eigentlich warm.

Das Haus hatte mehrere kleine Räume, die leicht zu heizen waren und der kalte Boden in der Küche war immer schon verwunderlich gewesen. Bisher hatte David sich zwar Gedanken gemacht, war der Sache aber nie nachgegangen.

Ein Geräusch

Jahrelang hatte David sich gedacht, dass es sich einfach um eine Sonderbarkeit des alten Hauses handelte, auch wenn es ihn störte. Eines Tages, als er gerade den Abwasch machte, hatte er sogar ein Knacksen vernommen,

das von unterhalb der Küche zu stammen schien. Er stand still und versuchte genau hinzuhören, doch dann war es wieder vorbei. Hatte er es sich nur eingebildet? Auch hier dachte er erneut, dass alte Häuser eben manchmal Geräusche machen.

Auf den Boden klopfen

Das Geräusch kam jedoch zurück. Es handelte sich um ein weiches, rhythmisches Klopfen, das unter seinen Füßen hervordrang. Er ging in der Küche umher, klopfte auf den Boden und versuchte festzustellen, woher das Geräusch gekommen war.

In der Nähe des Waschbeckens schien das Geräusch am lautesten zu sein. Lag vielleicht ein Problem mit dem Abfluss vor? Dann wäre ein klopfendes Geräusch besonders problematisch. Oder kam das Geräusch aus dem Boden?

Ein nasser Fleck

David kniete sich nun auf den Boden und sah sich die Fliesen unter dem Waschbecken an. Er wollte sehen, ob vielleicht eine Fliese locker geworden war, oder er eine Beschädigung erkennen konnte. Schnell bemerkte er,

dass es einen nassen Fleck unter dem Waschbecken gab. Sein Wasserhahn tropfte und das Wasser floss auf den Boden. Dies an sich hätte schon gereicht, doch gab es noch ein weiteres Problem, das er jetzt erkannte.

Keine Zeit zu verlieren

David hatte überhaupt keine Erfahrung von Installateur Arbeit. Er musste einen Installateur anrufen, um sich Hilfe zu holen. Leider erhielt er schlechte Neuigkeiten. Der Installateur hatte erst in zwei Tagen einen Termin.

Wenn er zwei Tage warten musste, würde das Wasser vermutlich weiter auslaufen, über den Boden rinnen und ihm den Holzboden ruinieren. Er wollte den tropfenden Wasserhahn so schnell wie möglich reparieren.

Eigene Reparatur

Er beschloss die Reparatur selbst in die Hand zu nehmen. “Was sollte schon schieflaufen?”, dachte sich David. Er wusste nicht, dass er vor einem ganzen Haufen Problemen stand. Er würde über etwas stolpern,

auf das er wirklich nicht vorbereitet war. Er nahm alle seine Werkzeuge hervor und wollte sich an die Arbeit machen. Er schaltete das Wasser im ganzen Haus ab. Dann stieß er aber bereits auf ein großes Problem.

Ein Problem nach dem Anderen

Während er in seiner Küche herum lief, bemerkte er ein Problem nach dem anderen. Zunächst realisierte er, dass die Wasserleitungen tief im Boden vergraben war, dann sah er, dass er eine Holzdiele in der Küche hatte, die locker zu sein schien. Mehrmals stieg er auf das ächzende Holz, doch jedes Mal bog sich die Latte weiter nach oben.

David beschloss sich zunächst um die lockere Diele zu kümmern. Er kniete sich hin und fing an mit seinen Fingern die Diele aus dem Boden zu reißen. Das funktionierte nicht und er nahm einen Schraubenzieher zu Hilfe. Als er es endlich geschafft hatte, blickte er in ein Loch am Boden, das überhaupt keine Rohre beherbergte.

Stufen

David sah eine Stiege, die in der Dunkelheit verschwand. Sein Herz klopfte vor Überraschung udn Angst, er hatte gerade einen verborgenen Raum unter seiner Küche entdeckt. Seine Gedanken überwältigten ihn mit allen möglichen Szenarien.

Nachdem er einige Minuten nachgedacht hatte, nahm er eine Taschenlampe, vergrößerte zuerst noch das Loch, damit er durchschlüpfen konnte und wandte sich der dunklen Stiege zu. Als er unten ankam, stand er in der Dunkelheit.

Sehr staubig

Der Raum war klein und staubig, er war mit Möbeln vollgeräumt und von Spinnweben bedeckt. Die dicke Schicht an Staub deutete darauf hin, dass der Ort schon seit Jahren keinen Menschen mehr gesehen hatte. David war verängstigt, aber auch neugierig und er wollte weiter forschen.

Als er weiter forschte bemerkte David etwas Merkwürdiges. Er sah, dass manche Stellen nicht mit Staub überdeckt waren. Er dachte zuerst an Mäuse oder Ratten, aber all dies erschien doch etwas ungewöhnlich.

Nicht allein

Davids Herz begann zu klopfen, denn er realisierte, dass er möglicherweise nicht alleine hier unten war. Vielleicht wohnte ja jemand hier untern. Er sah sich mit der Taschenlampe im ganzen Raum um und versuchte auch nur die kleineste Bewegung zu entdecken. Alles war ruhig, nur seinen Atem konnte er vernehmen.

Plötzlich fühlte David, wie etwas seine Haare berührte. Er sah sich um und erkannte eine Glühbirne, die von der Decke hing. Er fand einen Schalter, der das schummrige Licht erglühen ließ und David ging nun etwas selbstsicherer im Raum umher.

Verteilte Gegenstände

Er sah ein Kinderbett in einer Ecke und einen Stapel Decken daneben. Dann erkannte er einen kleinen Tisch mit den unterschiedlichsten Gegenständen darauf. Außerdem erkannte er einen Stapel Bücher und ein halb gegessenes Sandwich. Lebte hier unten etwa jemand?

David sah sich noch einige Minuten lang um. Er war wirklich erstaunt über seinen Fund. Plötzlich hörte er das Ächzen seines Holzbodens, und er erkannte den Schatten einer Person. Er wollte nach oben laufen, um nachzusehen.

Ein Schatten

Er erkannte den Schatten einer Person und sah, wie der Holzboden wieder an seinen ursprünglichen Platz zurück gelegt wurde. Wie würde er dem Raum entkommen können? Panik machte sich in seinem Körper breit, doch er versuchte ruhig zu bleiben.

Er fing laut zu rufen an, um sich bemerkbar zu machen. Dann überlegte er und kam zu dem Schluss, dass dies nicht der einzige Ausgang sein konnte, oder? Er fing an nach einer Lösung für sein Problem zu suchen.

Der Ausgang

Er blickte unter die staubigen Teppiche, hinter die Couch und in jede Ecke. Leider fand er nichts, das einem Ausweg glich. Dann fing er an alle Schränke zu öffnen. Zu seiner Überraschung hatte ein Schrank keine Rückseite und als er die Tür öffnete, fand er einen Tunnel.

Dies war vermutlich auch der Grund gewesen, warum seine Füße immer kalt gewesen waren. Kalte Luft schlug ihm entgegen und dies war wohl der einzige Weg nach draußen. Obwohl er sich in engen Räumen gar nicht wohl fühlte, wollte er es versuchen.

Hindurch krabbeln

David nahm einen letzten tiefen Atemzug und leuchtete mit seiner Taschenlampe in die Richtung des Ausgangs. Er fing an sich durch den engen Tunnel zu quetschen. Er musste ein Stück krabbeln und unter seinen Händen fühlte er kühle, nasse Erde.

Sein Herz klopfte und er war überrascht, wie lange sich der Tunnel hinzog. Davids Gedanken rasten, hatte hier unten wirklich jemand die ganze Zeit gewohnt? Schlich sich diese Person vielleicht manchmal ins Haus, wenn er nicht dort war?

Er schaffte es nach draußen

Der Gedanke daran, dass jemand anderes in seinem Haus wohnen könnte, ließ David erschaudern. Dann erkannte er Licht am Ende des Tunnels. Er hatte es geschafft, der Tunnel würde ihn irgendwo in der Natur aussetzen.

Bevor er zum Haus zurück ging, versicherte sich David, dass niemand in den Tunnel mehr ein oder austreten konnte. So würde er die Person im Haus gefangen halten. David hoffte, dass die Person sich durch den Tunnel davon schleichen würde, ohne zu wissen, dass es hier keinen Ausweg mehr gab.

Zurück zum Haus

David machte sich im Anschluss auf den Weg zum Haus. Es konnte nicht weit weg sein, der Tunnel hatte sich ja nicht ewig dahin gezogen. Er ging durch einen Wald und erblickte in Kürze sein Haus ind er Ferne. Kurz blieb er stehen, denn er sah, wie sich etwas im Wohnzimmer bewegte.

Irgendjemand war im Haus! David dachte kurz über seine nächsten Schritte nach. Sein Haus war eine ganze Weile von der Polizeistation entfernt und es würde dauern, bis er sich HIlfe holen konnte. Er musste die Sache selbst in die Hand nehmen.

Warum war eine Person im Haus?

David versuchte sich unbemerkt in sein Haus zu schleichen. Es war eine nervenzereißende Situation, da er nicht wusste, was diese Person vor hatte. War es jemand, der ihn bestehlen wollte? War es ein aggressiver Krimineller?

David suchte sich eine Waffe mit der er sich im Notfall verteidigen konnte. Er fand einen größeren Stecken und nahm ihn wie einen Baseballschläger in die Hand. Seine Haustür war nicht abgesperrt. Er schlich sich in sein eigenes Haus.

Dreckige Fußspuren

Der Eingangsbereich war leer, doch David sah wie sich dreckige Fußspuren durch den Gang zogen. Die Fußspuren schienen von einer Person zu stammen, die barfuß herum lief. David war verwirrt. Dann hörte er ein Geräusch, das von der Küche herrührte.

David ging vorsichtig in die Richtung der Küche. Er versuchte so unauffällig wie möglich zu bleiben, aber das Ächzen des Holzbodens verriet ihn. Er blieb stehen und hoffte darauf nicht gehört worden zu sein. Anscheinend war der Eindringling anderweitig beschäftigt.

In der Küche

David lugte in die Küche und sah, wie der Eindringling sich ein Sandwich zubereitete. David runzelte die Stirn und räusperte sich. Der Eindringling blieb mitten in seiner Bewegung stehen. David sagte: “Wer bist du und was tust du in meiner Küche?”

Der Eindringling beschloss davon zu laufen. Er drehte sich um, drückte sich bei David vorbei und wollte sich aus dem Staub machen. David rannte ihm ein kurzes Stück nach, doch der Eindringling verschwand hinter den Bäumen.

Die Tür abschließen

Diesen Eindringling hatte er wohl verscheucht, also schloss David die Tür. Kurz nachdem er in die Küche gegangen war, hörte er jedoch Geräusche unter sich. War der Eindringling in den Raum unter seiner Küche geflüchtet? Nun war es an der Zeit die Polizei zu rufen.

Er erklärte der Polizei was vor sich gegangen war, doch die Polizei war über eine Stunde entfernt und das dauerte für David zu lange. Er machte sich selbst auf den Weg zum Tunnel und sperrte nun dem Eindringling den Weg ab.

Kein Fluchtweg

Der Eindringling hatte erkannt, dass es nun keinen Ausweg mehr gab. Er sah David an und sagte kein Wort. Es handelte sich um einen Mann, er war schmutzig, barfuß und auch seine Kleidung war zerrissen. David fragte den Mann, wie er diesen Ort entdeckt hatte.

Der Mann erklärte, dass er nach einem Ort zu Schlafen gesucht hatte und den Tunnel fand. Der Raum war relativ trocken gewesen und zunächst war ihm nicht bewusst, dass sich über ihm ein Haus befand. Nun hörte David, dass die Polizei ankam.

Verhaftung

Die Polizei nahm den Mann fest. David war in Schock und musste erst verarbeiten, was gerade passiert war. Jetzt, wo sich die Situation aufgelöst hatte, konnte er sich überlegen, was er mit dem Raum anstellen wollte.

Er ließ den Tunnel schließen, damit nie wieder jemand in sein Haus einbrechen konnte. Dann verwandelte er den geheimen Raum in seinen ganz persönlichen Männer-Raum, mit großem Fernseher und gemütlicher Couch. – Ende.