Nancy wollte Estel immer als Babysitter

Nancy hatte sich schon immer gewünscht, dass ihre Schwiegermutter, Estel, eine große Rolle im Leben ihres Babys spielen sollte. Sie und ihr Ehemann, Marco, arbeiteten hart daran, alle Kosten zu decken und Estel lebte ganz in der Nähe.

Estel war schon seit einigen Jahren in Pension, was für die jungen Eltern ideal war, da sie den kleinen Bobby Babysitten konnte, wann auch immer es notwendig war. Außerdem mussten sie der Schwiegermutter keinen Cent bezahlen, da sie sich gerne um das Kind kümmerte. Die Situation war beinahe zu perfekt.

Marco hatte Zweifel

Während Nancy darauf bestand die nette Schwiegermutter mit dem Kind alleine zu lassen, hatte ihr Ehemann Zweifel. Er liebte seine Mutter sehr, doch hatte er noch schlimmer Erinnerungen an seine eigene Kindheit. Sie war immer sehr streng gewesen.

Nancy sah dies als gute Eigenschaft. Sie wollte nicht, dass ihr Kind von der Großmutter verzogen wurde. Estel schien sich gut um ihren Enkelsohn zu kümmern. Nancy hätte wohl genauer hinsehen müssen – Marco hatte nämlich Recht.

Es schien zu perfekt zu sein

Die ersten Male, als Estel auf Bobby aufpasste, funktionierte alles wie am Schnürchen. Estel kam rechtzeitig zu ihnen nach Hause, selbst wenn Nancy das Haus unerwartet verlassen musste, dauerte es keine 10 Minuten, bis Estel bei ihr war.

Marco gewöhnte sich an die starke Präsenz seiner Mutter im Leben seines Sohnes und er musste zugeben, dass Bobby äußerst glücklich wirkte. Allerdings war nicht alles so, wie es schien und das würde schlussendlich herauskommen.

Ein komisches Gefühl bei der Sache

Nicht lange, nachdem Estel angefangen hatte sich um Bobby zu kümmern, bemerkte Nancy eine Veränderung in Bobbys Verhalten. Die kleinen Veränderungen deuteten darauf hin, dass etwas schief lief. Nancy hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte.

Jedes mal wenn Nancy, oder Marco etwas lauter sprachen, reagierte Bobby ungewöhnlich. Er schien plötzlich in eine Art Angst zu verfallen, es war ein Gesichtsausdruck, den Nancy von ihrem Kind überhaupt nicht kannte.

Nancy erkannte den Grund

Nancy war sich sicher, dass dieses Verhalten neu war. Bobby fürchtete sich vor etwas. Sobald Nancy das Verhalten erkannte, fing sie an nach Gründen zu suchen. Soweit sie wusste, hatte sie noch nie gegen ihn die Stimme erhoben, auch ihr Ehemann war nicht an dem Verhalten schuld.

Bobby war generell noch nie lauten Geräuschen ausgesetzt gewesen. Je länger Nancy überlegte, desto logischer erschien es ihr, einen Baby Monitor aufzustellen. Sie hatte einen modernen Babymonitor von Freunden geschenkt bekommen, den sie jetzt auspackte.

24 Stunden Überwachung

Nancy fing an ihren Babymonitor anzuschalten, sobald sie das Haus verließ. So würde sie ein Auge auf ihren Sohn haben, auch wenn sie nicht dort war. Der Monitor nahm sowohl die Geräusche, als auch ein Video auf, das sie sich später ansehen konnte.

Nachdem sie den Babymonitor einige Tage lang laufen hatte, entdecke Nancy nichts Ungewöhnliches in den Aufnahmen. An diesem Punkt fragte sie sich, ob sie sich einfach geirrt hatte. Bevor sie alles überdenken konnte, kam Estel erneut zum Babysitten.

Estel und Bobby

An diesem Tag übergab Nancy Bobby an Estel. Nancy wollte noch erwähnen, dass die Schwiegermutter auf laute Geräusche achten sollte, doch in ihrem Stress vergaß sie dies. Nancy eilte zur Arbeit und Estel verbrachte Zeit mit Bobby.

Nancy hatte zwar den Monitor am Laufen, schenkte ihm jedoch keine Beachtung. Plötzlich erhielt sie jedoch eine Meldung, dass der Monitor Geräusche aufgenommen hatte. Nancy wunderte sich und sah genauer nach.

Das Geräusch vom Monitor

Das Geräusch, das der Monitor aufgenommen hatte, war zuerst ganz leise und sie konnte nichts verstehen. Nachdem sie jedoch länger hin horchte, realisierte sie ganz klar, was gerade bei ihr zu Hause passiert war.

Nancy hatte vernommen, wie jemand im anderen Zimmer schrie. Die Schreie waren unterbrochen von Bobby, der zu weinen angefangen hatte. Nancy konnte nicht glauben, was sie gerade entdeckt hatte. Das Schreien stammte ganz eindeutig von Estel!

Der Grund für Bobbys Angst

Nancy horchte ganz genau hin, um sich auch wirklich sicher zu sein. Sie konnte nicht umher, als festzustellen, dass es sich wirklich um Estels Stimme handelte. Hinter Bobbys Angst vor lauten Geräuschen, schien ihre Schwiegermutter zu stecken.

Nancy kochte vor Wut. Sie konnte gar nicht begreifen, was gerade passiert war. Die ältere Frau trug die Verantwortung, dass ihr geliebter Sohn sich vor lauten Geräuschen fürchtete. Dies musste sich unbedingt ändern!

Nancy hatte eine Bitte

Sie konnte die Situation nicht ignorieren und wollte Estel sofort konfrontieren. Nancy bat ihren Vorgesetzten, den Rest des Tages frei zu nehmen. Glücklicherweise war ihr Chef selbst Vater und verstand ihre Situation. Nancy konnte es gar nicht erwarten, Bobby von Estel zu befreien.

Auf ihrem Weg nach Hause, informierte Nancy ihren Ehemann über seine Mutter. Sie erzählte alles, was vorgefallen war, jedoch reagierte Marco ganz anders, als Nancy es jemals erwartet hatte. Normalerweise stimmte er ihr zu.

Marco bat seine Frau um etwas

Marco glaubte, was Nancy ihm erzählt hatte, doch bat er sie um etwas Merkwürdiges. Marco wollte nicht, dass Nancy Estel sofort konfrontieren würde. Dies würde nur zu einem riesengroßen Streit in der ganzen Familie ausarten. Was also war sein Plan?

Mit den ganzen Beweisen die Nancy hatte, wollte sie Bobbys Leid einfach ein Ende setzen. Sie kannte jedoch ihren Ehemann genug, um zu verstehen, dass er vermutlich einen guten Grund hatte, um sie zu bitten, sich zurück zu halten.

Vor einer langen Zeit…

Marco erzählte Nancy, dass er ähnliche Erinnerungen an seine eigene Kindheit hatte. Nancy wunderte sich – wie hatte sie nur derart falsch liegen können bei ihrer eigenen Schwiegermutter? Sie konnte nicht verstehen,

was vor sich ging. Sie fragte Marco nun genauer, in der Hoffnung, dass sie die ganze Sache falsch verstand. Leider war dem nicht so. Marco wusste, dass er Nancy einige Erfahrungen aus seiner Kindheit erzählen musste.

Kleiner Bruder

Marco fing an von seinem kleinen Bruder zu sprechen, der geboren wurde, als Marco selbst zehn Jahre alt war. Er erinnerte sich noch daran, wie sein kleiner Bruder ähnliche laute und furchtbare Worte erleiden musste. Nancy hatte Tränen in den Augen.

Sobald sich Nancy wieder beruhigt hatte, beschloss sie Marco zuzustimmen und sie wollte nun mehrere Beweise sammeln, um Estel damit zu konfrontieren. Wie würde sie sicherstellen, dass sie Estel auch wirklich erwischen würde?

So tun als ob…

Um Beweise zu sammeln, taten Nancy und Marco so, als hätte sich überhaupt nichts verändert. Estel merkte überhaupt keine Veränderung und Nancy wollte sich nun daran machen, die böswillige Schwiegermutter im richtigen Moment zu erwischen.

Nancy und Marco wollten eine Falle stellen. Sie überlegten sich einen Plan: sie ließen Estel Babysitten, während Marco den Monitor beobachtete und Nancy würde sich in der Nähe des Hauses aufhalten, um im richtigen Moment eintreten zu können.

Der große Tag

Als der Tag gekommen war, ließ das Paar Estel eintreten, wie es ganz gewöhnlich war, dann gingen sie zur Arbeit. Das Paar musste sich ordentlich zusammenreißen, um Estel wie gewöhnlich zu behandeln. Würde ihr Plan funktionieren?

Marco verließ das Haus und setzte sich in sein Auto – er sah sich die Übertragung des Baby Monitors an und Nancy versteckte sich unter der Treppe hinterm Haus. Das Wartespiel hatte begonnen und die zwei waren angespannt.

Keine Ergebnisse

Stunden vergingen, doch nichts passierte. Estel verhielt sich einfach wunderbar und das Ehepaar fragte sich, wie dies überhaupt sein konnte. Die Zeit verging und der kleine Bobby würde den Tag bald überstanden haben.

Das Paar verstand nicht, wie sie sich auf eine derartige Zeitverschwendung einlassen konnten. Ihr Plan war nun, Estel auch am Wochenende herüber zu bitten. Natürlich waren sie ganz in der Näher und versuchten sich vorzubereiten.

Ein weiterer Tag und eine weitere Chance

Estel freute sich auch am Wochenende mit ihrem Enkel Zeit verbringen zu können. Erneut fing Nancys Blut an zu kochen. Sie wusste, dass sie so tun musste, als sei alles in Ordnung und versuchte sich auf den Plan zu konzentrieren.

Nancy und Marco sahen sich nun gemeinsam den Monitor an. Sie versteckten sich hinter ihrem Haus, um ganz in der Nähe zu bleiben. Bald war Bobbys Mittagsschlaf dran und zu dieses Mal erwarteten Beide, dass Estel Bobby anschreien würde.

Begleitung

Bald nachdem Estel auf dem Bildschirm erschien, bemerkte das Paar, dass Estel eine Unterhaltung führte. Sie sahen einander an und wunderten sich, wer sonst noch bei ihnen im Haus war? Jemand trat plötzlich ein.

Bobby fing zu weinen an und in diesem Moment reagierte Estel. Sie fing an mit ihm zu reden und erhob ihre Stimme. Marco und Nancy sprangen aus ihrem Versteck hervor und rannten ins Haus. Gleichzeitig sahen sie auf den Monitor, um im richtigen Moment in das Kinderzimmer einzutreten.

Keine Schreie

Sie hatten alle erwartet, dass Estel zu schreien begann, doch stattdessen zeigte der Fremde auf den Monitor und Estel blieb still. Wie konnte der Fremde vom Monitor wissen, während Estel keine Ahnung hatte, was vor sich ging?

Estel stand einige Sekunden lang da, und wusste nicht so recht was vor sich ging. Dann ging sie zum Monitor und stellte ihn ab. Nancy und Marco hatten nun keine Ahnung, was in dem Zimmer vor sich ging. Was würden sie tun?

Kein Monitor

Nancy hatte immer noch keine Beweise und jetzt konnten sie auch keine Beweise mehr sammeln. Nun war auch noch ein Fremder bei ihnen im Haus. Das Paar schlich sich wieder aus dem Haus und kehrte später von “der Arbeit” zurück.

Nancy fragte ihre Schwiegermutter direkt: “Warst du heute allein?” Estel sagte direkt, dass sie tatsächlich einen Besuch von einem Freund gehabt hatte. Kooperierte Estel, oder vermutete sie bereits, was vor sich ging?

Konfrontation

Marco und Nancy warfen sich einen Blick zu und beschlossen die Schwiegermutter zu konfrontieren. Nancy konnte ihre Wut nicht mehr zurück halten und unterstellte Estel alles, was sie mitbekommen hatte. Estel fing zu weinen an.

Estel erklärte, wie sehr sie Angst hatte, keine Verbindung mit ihrem Enkel aufbauen zu können, genau wie es auch mit ihrem zweiten Sohn gewesen war. Sie hatte die Stimme erhoben, weil Bobby nicht auf sie reagiert hatte. Sie versprach sich zu bessern und nach einigen Jahren schaffte sie es tatsächlich eine liebende Großmutter zu werden.

Diese Geschichte wurde aus Unterhaltungsgründen frei erfunden.