Geld war schon immer ein problematisches Thema gewesen für Karen und Andy. Für Karen, war eines ganz klar – ihre Tochter, Alison, war ihre oberste Priorität. Als sie also Andys altes Auto verkaufen wollten, um an etwas Geld zu kommen passierte etwas Unerwartetes. Als sie den Kofferraum öffnete, fand sie ein schockierendes Geheimnis…

Das ist Karen

Karen war eine ganz normale Frau aus Texas, die mit ihrem Ehemann, Andy, bereits seit fünf Jahren verheiratet war. Sie hatten eine gemeinsame, 3 Jahre alte Tochter, Alison. Sie hatten sich vor zehn Jahren kennengelernt und in dieser Zeit kann sich viel verändern.

Sie führten ein ganz einfaches Leben, das sie aber glücklich machte. Andy arbeitete und Karen war die meiste Zeit mit ihrem Kind zu Hause, während sie sich um alle anderen Dinge des Alltags kümmerte. Die kleine Familie hatte nie viel Geld, doch Karen beschwerte sich darüber nie.

Ein einfaches Leben

Obwohl Karen dachte, dass sie und Andy eine ziemlich gute Beziehung führten, taten sie viele Dinge getrennt von einander. Sie waren immer noch eigene Indivuen, die manchmal einfach etwas Raum brauchten. Dies war schon immer so gewesen.

Sie waren nicht das gewöhnliche Paar, das jede freie Sekunde miteinander verbringen wollte, doch ihre Individualität machte ihr Leben interessant. Karen würde bald herausfinden, dass sie weit weniger über ihren Ehemann wusste, als sie angenommen hatte.

Im Dunkeln tappen

Karen verbrachte den Großteil ihrer eigenen Zeit mit ihren Freunden und ihrer Familie. Alison war natürlich oft dabei, würde aber auch häufig mit ihrem Vater den Nachmittag verbringen. Dann war Alison es auch gewohnt zu Hause zu spielen, oder spazieren zu gehen – zumindest ging Karen davon aus.

Karen war offen und gesprächig und erzählte gerne davon, was sie an ihren Tagen erlebt hatte. Sie war fest davon überzeugt, das gute Kommunikation wichtig war, um die Beziehung am Leben zu erhalten. Andy erzählte nicht so viel, vielleicht erlebte er auch einfach nichts – dachte Karen zunächst.

Andy verheimlichte etwas

Karen fühlte sich grundsätzlich nicht so, als würde Andy ihr etwas verheimlichen. Er sprach einfach nicht über jedes Detail. Er würde sagen: “Ich war fischen”, ging dabei aber nicht ins Detail. Er hielt sich eben mehr an das Minimum der Kommunikation – Karen störte das gelegentlich.

Karen fand dies oft etwas enttäuschend. Sie war so gesprächig, was nur selten von ihrem Partner erwidert wurde und Andy war nicht derjenige, der die Unterhaltung am Laufen hielt. Sonst war Karen mit ihrer Beziehung hauptsächlich zufrieden.

Andy war nicht gesprächig

Karen hatte gehofft, dass Andy mit der Zeit etwas gesprächiger werden würde, besonders da sie ja jetzt eine gemeinsame Tochter hatten, die ebenfalls gerne redete. Andy schien sich jedoch noch mehr zurück zu ziehen, da er jetzt zwei plappernde Frauen um sich herumhatte.

Karen fragte sich langsam, ob Andy an ihr Interesse verlor, oder ob er Geheimnisse hatte, da er wirklich kein einziges Detail seiner Tage mehr teilte. Sie hatte keine Ahnung, womit ihr Mann seine Zeit verbrachte, und jede Information musste man aus ihm heraus kitzeln.

Sich sorgen

Karen fühlte einen starken Drang Andy auszufragen, wollte diesem Gefühl allerdings nicht nachgeben. Sie wusste, dass es eine schlechte Idee war Andy zu konfrontieren. Sie behielt ihre Sorgen also noch für sich, sonst würde er bestimmt gereizt reagieren.

Karen wollte sich nicht mit den Gedanken auseinandersetzen, ihre Beziehung könnte womöglich ein Ende finden. Nie wieder würde sie einen guten Ehemann finden, immerhin war Andy ein guter Vater für Alison, welche er natürlich sehr liebte.

Finanzielle Abhängigkeit

Andy war allein führe ihre finanzielle Lage verantwortlich und das Leben wurde immer teurer. Ihre Lage verschlechterte sich langsam und Andy schaffte es nicht dies zu kompensieren. Tatsächlich arbeitete er sogar weniger Stunden als früher und brachte weniger Geld nach Hause.

Karen war es sogar passiert, dass sie versucht hatte ihre Einkäufe zu bezahlen, doch sie hatte nicht ausreichend Geld auf der Karte. Normalerweise hatte Karen einen guten Überblick über ihre Finanzen, doch nun musste sie Andy damit konfrontieren.

Eine Konfrontation

Andy versuchte sich zu verteidigen und meinte, dass er sowieso überarbeitet war. Er brauchte mehr Zeit für sich und wollte kein Burn-Out riskieren. Karen war frustriert, denn zumindest das Minimum an Lebensmitteln mussten zu Hause sein. Immerhin hatten sie eine Tochter zu ernähren.

Karen verstand ihren Ehemann bis zu einem gewissen Ausmaß. Es war schwer das gesamte Geld der Familie zu verdienen, doch auch das hatte er noch nie kommuniziert. Andys Reaktion war für Karen besonders überraschend.

Zu wenig Kommunikation

Andy war nach dieser Unterhaltung genervt, warum wollte seine Frau plötzlich wissen, was er mit seiner Freizeit anfing? Warum war das plötzlich ein Problem? Andy fühlte sich eingesperrt in seinem eigenen Haus und wurde zornig.

Sie stritten und Karen konnte nicht glauben, dass Andy den Ernst der Lage nicht erkannte. Sie beide mussten sich schließlich von irgendetwas ernähren und außerdem konnte Andy ruhig mit der Sprache herausrücken, was er mit der vielen Freizeit anfing.

Eine große Auseinandersetzung

Karen war von der ganzen Sache verletzt und ging weinend davon. Sie hatte schon seit Monaten versucht Arbeit zu finden, doch war bisher nicht erfolgreich gewesen. Hauptsächlich ging es dabei auch darum, wer sich um Alison kümmern würde…

Als Karen aufgewachsen war, fanden ihre Eltern es nicht wichtig ihrer Tochter eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Karen war die Jüngste von fünf Kindern und ihre Brüder waren es, die eine gute Ausbildung genossen. Karens Leben war anders verlaufen.

Keine Erfahrung oder Bildung

Karens Eltern waren immer davon ausgegangen, dass sich Karen eines Tages um sie kümmern würde, wenn die sie alt waren. Sie ließen sie also keine Lehre, oder Schule anfangen, sondern hatten Karen zu Hause, um mit dem Haushalt zu helfen. Kochen, Waschen und Putzen waren ihre Aufgabe.

So verging Karnes Kindheit, bis sie 18 Jahre alt war. Als sie schließlich selbst Entscheidungen treffen durfte, beschloss sie auszuziehen. Endlich fühlte sie sich frei und verließ ihr Elternhaus einen Tag nach ihrem 18. Geburtstag.

Karens Geburtstag

Ihre Eltern waren wütend, als sie herausfanden, dass sich Karen nicht länger um ihren Haushalt kümmern wollte. Sie würde nicht zurück kommen und die ersten Monate lang blieb sie in den Wohnungen ihrer Geschwister. Gelegentlich kam sie auch bei Freunden unter.

Dann lernte Karen Andy kennen. Karen war mit ihrer Schwester in einer Bar, als sie plötzlich von einem jungen Mann angesprochen wurde. Es war Liebe auf den ersten Blick und nur wenige Wochen später wohnten die Beiden zusammen. Alles schien vielversprechend zu sein.

Andy

So schnell zusammen zu ziehen kam natürlich mit einigen Hürden, welche die Beiden vortrefflich überkamen. Karen fühlte sich zum ersten Mal so, als würde das Leben besser werden. Als sie schließlich mit Alison schwanger war, konnte das Leben kaum noch besser werden. Jahre später, waren sie nun in Streitigkeiten verwickelt.

Andy war aus dem Zimmer gestürmt und Karen hatte über ihr gemeinsames Leben und ihren Werdegang nachgedacht. Sie hatte sich wieder beruhigt und wollte isch nun bei Andy entschuldigen. Als sie in die Küche ging fand sie einen Zettel: “Tut mir leid, was ich gesagt habe, ich bin Fischen gegangen.” Karen war traurig, dass er gegangen war, ohne den Streit wirklich zu lösen.

Andy war verschwunden

In den nächsten Wochen wurde die finanzielle Situation nicht besser. Karen versuchte einen Plan zu machen, wie sie es durch diese schweren Tage schaffen könnten. Ihre einzige Idee war, einige Dinge zu verkaufen. Wenn sie nur wüsste, wo sie anfangen sollte…

Sie wusste, dass Andy noch ein zweites Auto in der Garage hatte, das er nicht besonders oft benutzte. Er hatte es immer als Erinnerungsstück behalten, da es sein erstes Auto gewesen war. Nun, da es ihnen jedoch finanziell nicht gut ging, musste der Verkauf in Erwägung gezogen werden.

Karens Plan

Karen war nicht sicher, ob Andy ihrem Plan zustimmen würde, doch wenn er wirklich weniger arbeiten wollte und seine Tochter, sich selbst und seine Frau ernähren musste, gab es wirklich keine andere Möglichkeit. Andys Reaktion überraschte Karen.

Andy war überhaupt nicht offen dafür sein Auto zu verkaufen. Karen hatte zwar gute Argumente, doch Andy würde nicht von klein beigeben. Was Karen am meisten dabei störte war, dass Andy überhaupt keinen Grund nannte, warum er das Auto nicht verkaufen wollte.

Keine Option

Karen bat um Alternativen, doch Andy war auch hier sprachlos. Andy meinte erneut, dass Karen sich Arbeit suchen sollte, ohne zu bedenken, dass sie ein Kind hatten und auch eine Kindertagesstätte würde Geld kosten. Es war nicht so einfach, wie er sich das vorstellte.

Alison war gerade von ihrem Mittagsschlaf aufgewacht und kam in die Küche getapst. Karen wollte keinen Streit vor ihrem Kind austragen, nahm die Kleine auf den Arm und ging mit ihr in ihr Zimmer. Alison hatte begriffen, dass ihre Eltern stritten, was Karen besorgte.

Keine Lösung

Karen blieb die ganze Nacht wach und dachte über alles nach, was geschehen war. Sie überlegte sich, sich von Andy scheiden zu lassen und mit ihrer Tochter zu verschwinden. Doch wohin würde sie gehen? Sie hatte kein Geld und die Situation würde nur noch schlimmer werden.

In ihrem Innersten wusste sie, dass sie Andy immer noch liebte und nicht verlassen wollte. Irgendetwas musste sich jedoch verändern, sonst würden sie bald nichts mehr zu essen haben. Karen traf in dieser Nacht eine mutige Entscheidung…

Karens Beschluss

Karen beschloss zur Garage zu gehen, die ihr Mann gemietet hatte, ohne dass er es wusste. Am nächsten Morgen wartete sie, bis Andy außer Haus war, nahm die Schlüssel und verließ das Haus mit Alison. Andy hatte keinen blassen Schimmer.

Sie wusste wo die Garage war, denn sie hatte einst eine Rechnung und einen Mitvertrag gefunden. Als sie dort ankam traf sie auf den Wachdienst. Karen nahm an, dass sie nur den Nachnamen nennen musste, um eintreten zu dürfen, doch sie täuschte sich.

Karen durfte nicht eintreten

Anscheinend hatte Andy den Wachdienst angewiesen, dass niemand außer ihm selbst eintreten durfte. Karen versuchte den Wachmann zu überzeugen, bis er schließlich seinen Vorgesetzten anrief. Immerhin hatte Karen den richtigen Schlüssel und Beweise, dass es sich um ihren Ehemann handelte.

Karen durfte eintreten. Hatte Andy erwartet, dass seine Frau hinter seinem Rücken handeln würde? Oder hatte er die Instruktionen schon vor langer Zeit mit dem Wachmann gelassen? Was versteckte er vor ihr und was war so besonders an diesem Auto?

Verdächtig

Der Wachmann zeigte ihr in welche Richtung Karen gehen musste und erwähnte nebenbei, dass Andy ein Mal pro Woche hier vorbei kam. Davon hatte Karen nichts gewusst. Anscheinend verbrachte er recht viel Zeit hier. Mehr Auskunft hatte der Wachmann allerdings nicht.

Karen zitterte inzwischen. Würde sie ihre Finanziellen Probleme lösen können? Karen drehte den Schlüssel im Schloss um und ließ es klicken. Die Tür war schwer und Karen musste sich mit aller Kraft bemühen, sie zu öffnen. Als die Tür offen war, schalteten sie das Licht an.

In der Garage

In der Mitte der Garage war ein großes schwarzes Auto. Karen fragte sich, warum Andy es nicht verkaufen wollte. Es war in keinem guten Zustand und das Auto das er jetzt fuhr, war viel schöner und neuer. Das Auto war nicht der einzige Gegenstand im Raum. In der Ecke stand eine Kamer auf einem Ständer. Wurden sie etwa beobachtet?

Karen hatte keine Ahnung, was das restliche Gerümpel war. Dann erkannte sie plötzlich etwas und sie erschreckte. Schnell schickte sie Alison vor die Tür. Sie hatte einen roten Handabdruck am Kofferraum entdeckt. Nebenbei standen Farben am Boden und nun war sie noch verwirrter.

Malsachen?

Karen blickte genauer hin und erkannte nun Leinwände, die teilweise bemalt waren. Die Bilder waren schön. Hatte Andy sie gemalt? Warum würde er sein Talent vor ihr verstecken? Die ganze Sache wurde immer verwunderlicher.

Noch immer verwirrt beschloss Karen Andy anzurufen. Endlich hatte sie herausgefunden, was er vor ihr versteckte und sie suchte nach Bestätigung. Als Andy hörte was Karen getan hatte entkam ihm ein tiefer Seufzer. Er erklärte die Situation.

Antworten

Andy erklärte, dass er schon seit Jahren gerne Künstler gewesen wäre, doch die finanzielle Unsicherheit hatte ihm Angst gemacht. Jetzt hoffte er seine Kunst verkaufen zu können, auch wenn das Geschäft bisher recht wenig lukrativ war.

Vor einigen Tagen hatte jemand seine Kunst online entdeckt und Interesse gezeigt. Andy hatte darauf hin beschlossen einen Tag weniger zu Arbeiten. Jetzt wartete er darauf, dass er endlich mehr Geld verdiente. Karen fühlte Mitgefühl und Erleichterung.

Geld verdienen

Andy konnte nun endlich anfangen zu Hause zu malen und es dauerte nicht mehr lange, bis er tatsächlich an Bekanntheit gewann. In nur wenigen Wochen war es wieder möglich zu ihrem gewohnten Lebensstandard zurück zu kehren. Die Streitigkeiten waren vorüber,

und endlich kehrte wieder Frieden ein. Die Familie war jetzt viel Glücklicher und endlich hatte Andy einen Weg gefunden sowohl seinen Gefühlen als auch seiner Kommunikation Ausdruck zu verschaffen. Diese Geschichte wurde aus Unterhaltungsgründen frei erfunden.