Als Emily mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht wurde, wurde ihr ein gelbes Armband umgelegt. Emily war nicht bei Bewusstsein und bemerkte es nicht. Ihr Ehemann, der die Kinder bei den Eltern abgegeben hatte, kam an und erkannte sofort, was falsch gelaufen war. Er kontaktierte sofort die Polizei

Den Notruf wählen

Michael hatte einen Anruf erhalten, dass seine Frau, Emily, ins Krankenhaus transportiert wurde. Es war ein Zufall glücklicher Umstände gewesen, dass der Notruf überhaupt gewählt worden war. Aber wie hatte sich alles zugetragen?

Die Nachbarn sahen Emily normalerweise mindestens zwei Mal am Tag, wenn sie mit ihrem Hund spazieren ging. An diesem Tag war sie nicht vorbei gekommen, was äußerst verdächtig erschien. Es war vermutlich nichts Schlimmes passiert, doch sie beschloss dennoch bei Emily vorbei zu kommen.

Helfen

Vielleicht konnte sie Emily bei etwas helfen, sie schien zu beschäftigt zu sein, um mit ihrem Hund spazieren zu gehen. Als die Nachbarin jedoch an der Klingel läutete, bemerkte sie schnell, das etwas nicht stimmen konnte.

Als sie klingelte, fing der Hund, ganz wie erwartet an, laut zu bellen und sprang gegen die Tür. Emily kam jedoch nicht, um die Tür zu öffnen. Irgendetwas musste im Haus geschehen sein und die Nachbarin versuchte zu erkennen, ob sie durch das Fenster etwas sehen könnte.

Emily lag am Boden

Emily lag bewusstlos am Boden ihrer eigenen Küche. Sie bewegte sich nicht und reagierte auch nicht, als die Nachbarin am Fenster klopfte. Schnell wählte sie den Notruf und erklärte die pekäre Situation. Innerhalb weniger Minuten waren die Sanitäter angekommen.

Sie brachen die Tür mit Gewalt auf, um so schnell wie möglich zu Emily zu gelangen. Es dauerte nur einen Moment, bis Emily im Krankenwagen Richtung Krankenhaus war. Die Nachbarin konnte jetzt Michael kontaktieren, um ihm zu sagen, was vorgefallen war.

Keine Ahnung was passiert war

Michael war geschockt, er hatte überhaupt keinen blassen Schimmer, was mit Emily vor sich gehen könnte. Sie hatte keine erwähnenswerte Krankheitsgeschichte und heute Morgen war noch alles in Ordnung gewesen. Alle möglichen Sorgen brachen über ihn herein.

Als er den Anruf erhalten hatte, war er gerade dabei, die Kinder abzuholen und nach Hause zu bringen. Jetzt war klar, dass sie nicht nach Hause fahren würden. Eigentlich wollte er überhaupt nicht, dass die Kinder wussten, was mit ihrer Mutter geschehen war. Er musste einen kühlen Kopf bewahren.

Zu den Großeltern bringen

Er holte die Kinder von der Schule ab und brachte sie zu seinen Eltern. Er erklärte ihnen, dass er sich um etwas kümmern musste und sie inzwischen bei ihren Großeltern bleiben würden. Glücklicherweise waren die Kinder damit äußerst einverstanden und Michaels Gedanken, konnten sich nun auf Emily fokussieren.

Er versuchte bereits im Auto das Krankenhaus zu erreichen, aber er erhielt keine neue Information. Ihm wurde gesagt, dass Emily eingeliefert wurde, die Ärzte befassten sich in diesem Moment mit ihr, aber das war auch schon alles. Die Rezeptionistin durfte nicht mehr Informationen preis geben.

Die Wahrheit suchen

Es war nicht genug Information für Michael, doch glücklicherweise würde er bald die Möglichkeit haben, persönlich dort aufzutreten und nachzufragen. Immerhin wusste er, dass Emily unter ärztlicher Betreuung war. Das war der erste Schritt in die richtige Richtung.

Michael kannte sich im Krankenhaus gut aus, denn er war selbst Mediziner. Oft hatte er bereits für seine Patienten dort angerufen, bevor er sie dort hin schickte. Würde ihm sein Bekanntheitsgrad oder sein Titel in diesem Fall helfen?

Dokumente vermeiden

Das Krankenhaus tat alles so, wie es von ihnen erwartet wurde. Er musste einige Dokumente unterschreiben, um eine Person in kritischer Kondition überhaupt sehen zu dürfen. Michael hätte die Dokumente gerne vermieden, doch das war leider nicht möglich.

Als eine Schwester alle möglichen Dokumente zu ihm brachte, erklärte er wer er war, welchen Beruf er hatte und dass er einfach nur seine Frau sehen wollte. Die Frau blieb stehen und schien sowohl zurückhaltend als auch vermeidend zu reagieren.

Michael musste warten

Sie sah Michael verwundert an und sagte ihm, dass sie kurz einen Anruf tätigen musste. Es dauerte nur etwa eine Minute, bis sie zurück kehrte. Ihr Ausdruck hatte sich verändert, sie lächelte nun und wies Michael zu einem Raum, in dem er warten sollte. Bald würde ein Arzt zu ihm kommen.

Michael war froh, sein Status schien ihm also doch zu helfen. Zumindest dachte er das noch: Er musste eine kurze Weile in dem Raum warten, was ihm wie eine Ewigkeit vorkam. Er dachte erneut über den Anruf der Nachbarin nach…

Erinnerung

Er überlegte genau, was sie gesagt hatte. Anscheinend hatten sie seiner Frau ein gelbes Armband umgelegt. Erinnerte er sich tatsächlich richtig an dieses Detail? Normalerweise erhielten derartige Notfall Patienten rote Armbänder – was ging hier vor sich?

Er hatte schon viele Patienten in diesem Krankenhaus besucht und er kannte die Farben der Stationen. Er hatte ein gelbes Armband erst wenige Male bemerkt, immer bei sehr speziellen Patienten. Emily konnte nicht in diese Kategorie fallen, oder?

Seine Frau sehen wollen

Nach dieser Realisation war es für Michael sogar noch wichtiger, endlich seine Frau sehen zu dürfen. Er wartete weitere 10 Minuten, doch niemand schien sich in seine Richtung zu bewegen. Seine Geduld fand langsam ein Ende und er wollte sich nun eine zuständige Person suchen.

Als er den Warteraum endlich verlassen wollte, bemerkte er, dass zwei Wachmänner links und rechts vor seiner Tür standen. Michael wurde wütend, das Krankenhaus tat so, als würde er eine Gefahr darstellen. Er durfte den Raum also nicht verlassen.

Keine guten Antworten

Michael wollte nun von der Krankenschwester, die mit ihm vorhin gesprochen hatte, wissen, was vor sich ging. Sie meinte nur, dass sie Angst gehabt hatte, Michael würde das Krankenhaus ganz alleine erforschen – deshalb hatte sie die Wachmänner kontaktiert.

Michael war sprachlos, er konnte nicht fassen, wie er behandelt wurde. Er hatte mit diesem Krankenhaus schon lange zusammen gearbeitet und es gab überhaupt keinen Grund, warum ihn die Mitarbeiter so behandeln sollten. Ging noch etwas anderes vor sich?

Das gelbe Armband

Wollte das Krankenhaus nicht, dass Michael seine Frau besuchte? Konnte es sein, dass er von ihr entfernt bleiben sollte? Hatte all dies mit dem gelben Armband zu tun, dass sie seiner Frau verpasst hatten. Die Krankenhaus Mitarbeiter mussten ihren Fehler bald erkennen.

Was auch immer vor sich ging, Michael wusste eine Sache mit Sicherheit. Er würde nicht nur herum sitzen und darauf warten, bis ihm geholfen wurde. Seine Frau brauchte ihn und er konnte nicht einfach nur herum sitzen und warten.

Einen Ausweg finden

Michael überlegte sich einen Fluchtplan. Er wusste, dass er die Tür nicht verwenden konnte, denn dort standen zwei Wachmänner. Er blickte sich um und sah sonst nur zwei Fenster. Diese Flucht wäre viel zu gefährlich und am Schluss wäre es er, der medizinische Hilfe brauchte.

Dann dachte Michael an etwas, das ihm eine Chance geben könnte. Durch das Fenster erkannte er den Krankenhaus Eingang, das Fenster war einen Spalt weit geöffnet. Er könnte die Aufmerksamkeit von Passanten erwecken, die ihm helfen könnten.

Polizei

Michael überlegte weiter. Die Chancen, dass ihm dieser Plan aufging, waren gering. Er brauchte dennoch Hilfe, um sich aus seiner Lage zu befreien. Er nahm sein Handy aus der Tasche und rief die Polizei an – jetzt musste sich das Krankenhaus sicher verantworten.

Michael hatte ihnen die Wahrheit über die Situation erzählt und die Polizei schien sehr überrascht zu sein. Natürlich hätte Michael die Papiere ohne viele Fragen unterschreiben können, doch er verdiente nicht ohne Information eingesperrt zu bleiben.

Weiter 10 Minuten verstrichen

Der Polizeiwagen fuhr 10 Minuten später vor. Michael hatte leise und geduldig beim Fenster gewartet und kein Wort zu den Wachmännern gesagt. Als er erkannte, dass die Polizei nun da war, verlor er keine Sekunde Zeit! Jeder Moment zählte.

Jetzt hatte das Krankenhaus keine Macht mehr über ihn. Die Polizei würde den Grund für Michaels Situation herausfinden. Die Wachmänner mussten als die Frage beantworten, warum sie Michael bewachen – leider hatten sie überhaupt keine Ahnung, außer, dass er die Hallen der Krankenhauses nicht unbeobachtet besuchen durfte.

Sie informierten ihren Vorgesetzten

Nach nur wenigen Minuten blieb den Wachmännern nichts übrig, als Michael wieder in die Eingangshalle zu lassen. Die Polizisten wollten sich nun mit Michael unterhalten, immerhin hatte er sie angerufen. Michael war heilfroh, dass sich die Situation zu klären schien.

Michael zog viel Aufmerksamkeit auf sich, denn er war nun von zwei Polizisten begleitet. Das schlimmste an der ganzen Situation war, dass Michael immer noch keine Ahnung hatte, was mit seiner Frau los war. Er musste das jetzt erst herausfinden.

Oberärzte

Die Polizisten halfen Michael jetzt dabei den Oberarzt aufzusuchen. Michael kannte den Oberarzt, denn er kontaktierte ihn regelmäßig, wenn er ihm Patienten schickte. Der Mann sah so aus, als würde er selbst bald aus der Haut fahren.

Einer der Polizisten wies ihn an, die Situation kurz zu erlkären. Michael erklärte wie er hier hergekommen war, das er nach seiner Frau suchte und immer noch keine Information erhalten hatte. Der Oberarzt beorderte eine Krankenschwester Michael jetzt zu seiner Frau zu bringen.

Das Krankenhaus war gegen seinen Besuch

Michael hatte das Gefühl als wollten sich die Mitarbeiter überhaupt nicht mit ihm auseinandersetzen, zumindest fühlte es sich so an. Ihnen war anscheinend nicht bewusst, dass er selbst ein Arzt war, der mit ihnen sogar gelegentlich zusammen arbeitete.

Am Weg in Richtung Emilys Aufenthaltsort fragte Michael nun um eine Erklärung bezüglich des gelben Armbandes. Die Krankenschwester war überfragt und konnte Michael keine Auskunft geben. Er runzelte die Stirn und ging etwas schneller.

Das Zimmer

Michael verstand nicht, was vor sich ging, doch hoffte er, dass es zumindest seiner Frau gut ging. Die Krankenschwester brachte ihn zu einem Zimmer, in dem Michaels Ehefrau angeblich bereits auf ihn warten würde. Er öffnete die Tür.

Als die Tür endlich aufschwang, sah er sofort seine Ehefrau. Emily lag schlafend im Bett. Sie sah etwas blass und mitgenommen aus und tatsächlich hatte die Nachbarin Recht behalten – Um Emilys Arm schlang sich ein gelbes Armband.

Michael verlange nach einer Erklärung

Michael drehte sich zur Krankenschwester um und sah sie mit einem durchdringenden Blick an. Sie wusste bereits, was er fragen würde. Michael erklärte, dass das gelbe Armband ein Fehler sein musste. Das gelbe Armband hatte nämlich eine Bedeutung.

Gelb stand für Menschen, die ohne Versicherung in das Krankenhaus eintrafen. Dieser Fehler konnte ihnen teuer zu stehen kommen, wenn er nicht sofort behoben würde. Glücklicherweise ging es Emily inzwischen wieder gut. Sie hatte das Bewusstsein verloren, weil sie zu wenig getrunken hatte. Jetzt musste nur noch der Fehler mit der Versicherung behoben werden.

Nach Hause

Die Krankenschwester hatte sichergestellt, dass Emily an einen Tropf angeschlossen wurde und sie sich einen Moment lang ausruhen konnte. Bald würde sie wieder fit genug sein, um nach Hause zurück zu kehren. Michael konnte endlich durchatmen.

Nachdem Michael den Fehler erkannt hatte und mit dem Oberarzt sprach, konnte alles behoben werden. Die beiden führten dann eine Unterhaltung wie sie in Zukunft ihre Arbeitsbeziehung verbessern könnten und Emily durfte nach Hause zurück kehren.