Viele Menschen sehen Kühe als Nutztiere, die uns mit Milch und Fleisch versorgen. Sie essen Gras und wohnen in einem Stall. Ein Kalb, das in der Nähe von Houston geboren worden war, erlebte eine Naturkatastrophe, die es eigentlich nicht überleben hätte sollen. Es fand einen überraschenden Weg zu überleben.

Ein Paar in Texas war im Hurrikan Harvey gefangen

Im August 2017, brachte Hurrikan Harvey Verzweiflung für viele Menschen in Louisiana, Belize, Nicaragua, Texas und viele andere Orte. Viele Straßen waren überflutet und viele Menschen verloren ihre Häuser. In dieser schweren Zeit,

mussten sich Tammy Canton und ihr Ehemann einen Notfallplan überlegen. Die Beiden waren nur zwei von Tausenden, die ihr Leben umstrukturieren mussten. Ihre Situation war jedoch besonders kompliziert…

Die Cantos öffneten ihr Haus als Zuflucht

Die Cantons boten ihr Haus an, für zwei weitere Familien und acht weitere Hunde! Man stelle sich das rege Treiben vor, während einer Naturkatastrophe. Es wurde ziemlich eng in Fulshear, Texas. Dann, ganz ohne Vorwarnung,

sah Tammys Ehemann etwas, das die ganze Situation noch härter machen würde und noch dazu Platz benötigte. Was genau hatte er entdeckt? Während eines Hurrikans kann man nie genau wissen, was als nächstes passieren wird.

Ihre Zufluchtstelle wurde weiter besetzt

Wenn du in dieser Situation wärst, was wäre das Letzte, das du erwartest? Naja, eine der Kühe der Familie gebar ein Kalb, in einem äußerst unerwarteten Moment. “Mein Ehemann sah das Kalb im Wasser und es hat keine Milch

von seiner Mutter mehr getrunken.”, erklärte Tammy. Normalerweise trinkt ein Kalb sofort Milch, nachdem es geboren wird. Wenn das nicht passiert, kann es besonders gefährlich werden. Es ging noch etwas anderes vor sich.

Ein schwaches Kalb

“Das Wasser war extrem Kalt”, fügte Tammy hinzu. “Und das direkt nach der Geburt, es war keine ideale Situation.” Hast du schon jemals einen Straßenhund im Regen sitzen sehen – dies sah so ähnlich aus, nur noch viel schlimmer.

Tammy bemerkte außerdem, dass das Kalb besonders schwach aussah und im Regen zitterte. Was würde das Paar deswegen tun? Eine Sache war sicher, sie würden nicht herumstehen, während das Tier in der Kälte fror.

Schnell handeln

Baby Tiere können nicht lange alleine überleben, das ist nicht nur einem Bauer bekannt. Das Wetter war schlecht und die Umstände besonders prekär, das Kalb würde ohne Unterstützung schnell sterben. Zeit war von äußerster Wichtigkeit.

Tammy war sich der ganzen Sache bewusst und sie und ihr Ehemann mussten etwas unternehmen. Das Haus war bereits mit Menschen und Hunden gefüllt, doch nun mussten sie für das Kalb eine Heldentat vollbringen.

Hilfe am Weg

Tammy und ihr Ehemann gingen in die Fluten hinaus, um das junge Kalb zu retten! Wir wissen nicht, wie viele Leute dasselbe getan hätten. Als Tammy mit dem Kalb im Haus ankam, sahen sie, wie schlecht es ihm wirklich ging.

Das Tier war sehr schwach und konnte kaum stehen, während es am ganzen Leib zitterte. “Es sah beinahe so aus, als wären wir zu spät gewesen.”, sagte Tammy mit sorgenvollen Blick. Welche Hürden würde das Tier überwinden können?

Ihr Name war Harveigh

Tammy und die Familie beschlossen dem Tier wenigstens einen Namen zu geben. Sie nannten es Harveigh! Da es so jung war, hatte es noch kein Immunsystem entwickelt. Ohne Hilfe der Mutter, standen die Chancen schlecht um das Tier.

Sie riefen sogar einen Tierarzt an, der ihnen empfahl Harveigh auf jeden Fall im Haus zu behalten, während sie versuchte, an Stärke zu gewinnen. Harveigh benötigte also Platz im Haus, und am besten eignete sich dafür die Wäschekammer.

Weg zur Besserung

Die ersten Stunden waren kritisch. Doch nachdem sie überstanden waren, verflog die Zeit schnell. Wochen vergingen und Harveigh schien eine echte Zukunft zu haben. Sie schlief oft im Hundebett und bekam Milch mit der Flasche gefüttert.

Harveigh wurde immer stärker, je mehr Zeit verging und Tammy hoffte, dass sie bald mit den anderen Tieren leben konnte. Überraschenderweise befreundete sich Harveigh mit anderen Tieren, wärhend sie sich erholten…

Hundeliebe

Anders als man vielleicht annehmen könnte, sind Pitpulls einfach mit Glück und Liebe gefüllt. Eines Abends fing der Pitbull der Familie, Sealy, an, über den Kopf von Harveigh zu schlecken, was ihr gar nicht so schlecht zu gefallen schien.

“Alle Hunde scheinen sie immer direkt zu lieben.”, sagte Tammy. Dies war erst der Anfang von etwas ganz Besonderem und Unerwartetem. Was könnte wohl Harveigh und dem Rest der Familie passieren?

Eine neue Freundschaft

Der Anfang einer wunderschönen Freundschaft fing an direkt vor ihren Augen zu wachsen. Es war wie aus einem wunderbaren Kinderbuch. Harveigh fing an sich von der Vergangenheit zu erholen und sie liebte ihre neue Umgebung.

Harveigh fing sogar an sich an das Verhalten der Familienhunde zu gewöhnen. Sie wurde quasi zu einem der Hunde und spielte mit ihnen jeden Tag. Wer hätte das kommen sehen können? Die Familie hatte bestimmt nicht damit gerechnet.

Freundschaft der Tierwelt

Die gute Nachricht ist, dass das Gefühl gegenseitig war! Es war wie aus einem Disney Film, ihre Dynamik war wirklich einzigartig. Kann man sich die Freundschaft zwischen Kalb und Pitbull überhaupt gut vorstellen.

“Sealy liebt es zu mit Harveigh zu spielen, sie zu pflegen und sie zu beschützen. Sie zwei haben eine ganz besondere Verbindung.”, schrieb Tammy auf ihrem Facebook Profil. Tammy genoss wirklich jede Sekunde dieser Erfahrung.

Besondere Anpassung

Wie man sich sicher denken kann, war das Haus der Familie nicht für das Leben einer kleinen Kuh ausgestattet. Das Kalb, das sich mit den Pitbulls so gut verstand, wurde schließlich über 200 Pfund schwer. Sie war bald zu groß für das Haus und Tammy musste

sich etwas überlegen. Harveigh wurde so groß, dass sie nicht mehr in den Waschraum passte! Als Resultat, brauchte sie einen neuen Ort zu Schlafen. Was würden sich Tammy und ihr Ehemann wohl überlegen, um es für Harveigh gemütlich zu machen?

Kalb Probleme

Wenn ein Kalb von Anfang an im Haus lebt, dann kann eigentlich nur eine Sache passieren: Es gewöhnt sich an den Luxus und möchte eigentlich nicht mehr draußen leben. Das passierte natürlich auch mit dem kleinen Harveigh.

Nach einer Weile würde sie keinen Blick mehr nach draußen zu den anderen Kühen werfen. Wenn Tammy und ihr Ehemann sie zum Stall brachten, würde sie direkt wieder zum Haus zurück laufen. Was würden sie also unternehmen?

Willkommen im Kuh-Apartment

Tammy und ihr Ehemann taten das, was alle liebenden Kuh-Eltern getan hätten. Sie überlegten sich etwas, das sowohl für Harveigh gemütlich war, ohne sie in ihrem Haushalt zu sehr zu stören. Das Resultat nannten sie das “Kuh-Apartment”.

Sie verwendeten eine Gartenhütte, um eine eigenes Haus für Harveigh zu bauen. Sie hatte eine Heizung, und ihren eigenen Ort zum Schlafen. Es war ein Mittelweg für das Kalb – sie musste nicht im Stall leben, durfte aber auch nicht mehr im Haus schlafen.

Den neuen Ort nicht mögen

Obwohl Tammy Harveigh ihren eigenen Ort schenkte, schien das noch nicht genug zu sein. Die ersten Nächte im Kuh-Apartment verliefen nicht so gut und am nächsten Morgen fanden sie Harveigh auf vor der Haustüre liegen.

Warum wollte sie nicht in ihrem Apartment bleiben? Harveigh versuchte wirklich alles, um so wenig Zeit wie möglich im Apartment zu sein. Viel lieber war sie bei den Hunden und der Familie. Das einsame Leben war einfach nichts für sie.

Die Dinge veränderten sich

Je mehr Zeit verging, desto größer wurde Harveigh, wie das bei Kühen eben so ist. Mit dieser neuen Größe war es teilweise sogar gefährlich für ihre kleineren Freunde. Harveigh war es so gewohnt mit anderen Tieren zu spielen,

dass es ungewohnt war, dies nun weniger tun zu können. Bald musste immer jemand zu sehen, wenn Hund und Kuh interagierten. Ihre Größe stand dem Spiel einfach im Weg. Niemand wollte, dass ein Hund zu Schaden kam.

Eine Kuh werden

Wer sich die Geschichte bisher angesehen hat weiß bereits, dass Harveigh kein normales Leben gelebt hat und anders aufwuchs, wie die durchschnittliche Kuh. Tammy musste jedoch alles geben, um Harveigh an ein reguläres Kuh-Leben zu gewöhnen.

Sie leitete mehrere Schritte ein, um den Prozess zu beginnen. Sie brachte Harveigh auf Besuche zu den anderen Kühen, was die junge Kuh nicht immer genoss. Es sah beinahe so aus, als würden die Versuche vergebens sein…

Der Übergang

“Wir haben sie langsam vorgestellt.”, erklärte Tammy. “Es ist so schwer sie zu motivieren, doch wenn sie lernen soll, wie man eine anständige Kuh ist, muss man sich die anderen Kühe eben genau ansehen.”, fügte sie hinzu.

Es war fast so, als musste sie einen Hund an die Natur gewöhnen, der immer nur im Haus gelebt hatte. Es war nicht einfach, weder für Kuh noch Tammy. Es dauerte lange, bis Harveigh das Konzept begriff, was es heißt, eine Kuh zu sein.

Eine gewitzte Kuh

Vielleicht hast auch du ein Haustier und weißt, wie schnell sie einen Weg, um die Regeln herum suchen. Harveigh schaffte es in dieser Zeit sogar, die Hintertür des Hauses zu öffnen, um ganz alleine ins Haus zu gelangen.

Schließlich passierte es doch! Sie sah sich die Kühe genauer an und fühlte sich nun wohler, doch gab es immer noch Regeln für Harveigh. “Sie darf nicht mehr im Haus herum laufen. Kleine Besuche sind in Ordnung, wenn sie die Hunde sehen möchte.”, erklärte Tammy.

Glückliche Harveigh

Ja, Harveigh musste am Schluss fast alle ihre Hund-Angewohnheiten wieder ablegen und sich an eine Kuh-Leben gewöhnen. Tammy kann es jedoch auch heute nicht lassen und schenkt ihr manchmal mehr Aufmerksamkeit und bring ihr einen Hunde-Snack.

“Es füllt mein Herz mit Freude, dass ich so viel Zeit mit ihr verbracht habe. Sie kommt manchmal her und legt ihren Kopf auf meinen Schoß, wenn ich in der Wiese sitze.”, erklärte Tammy. Dies war wirklich eine wunderbare Erfahrung!