Mutter Cassie

Cassie ist die Mutter der Vierlinge, sie hatte immer davon geträumt eine große Familie zu haben. Sie und ihr Ehemann, Jack, versuchten viele Jahre lang selbst Kinder zu bekommen, aber es wirkte so, als hätte das Schicksal etwas anderes für sie geplant.

Sie hatten fast schon ihre Hoffnung verloren, als Cassie schließlich doch herausfand, dass sie schwanger war. Ihre Aufregung war so unglaublich groß, sie konnte es beinahe nicht fassen. Endlich ging ihr größter Wunsch in Erfüllung!

Vier Babys

Als sie zu ihrer Ärztin fuhr, um ihre Schwangerschaft zu bestätigen, bekam sie noch weitere schockierende Nachrichten. Sie erwarteten nicht nur ein Baby, auch keine Zwillinge, Cassie war mit Vierlingen schwanger! Das konnte sie sich fast nicht vorstellen.

Diese Information stellte ihr ganzes Leben auf den Kopf. Noch hatte sie keine Ahnung, was sie eines Tages mit der Hilfe einer Fotografin erfahren würde. In diesem Moment war sie schockiert und natürlich aufgeregt und erfreut!

Sonne, Mond und Sterne

Cassie und Jack fragten sich, wie sie es schaffen sollten, sich um vier kleine Babys zu kümmern? Mit der Hilfe ihrer Familie, Freunde und einer ganzen Mannschaft an Ärzten, würden sie die Schwangerschaft gesund durchleben. Gesagt, getan!

Jetzt, fast acht Jahre später, konnte sich Cassie gar kein Leben ohne ihre vier Töchter vorstellen. Sie waren ihre Welt, ihre Sonne, ihr Mond und ihre Sterne. Die Erinnerung an ein Leben ohne Kinder war nur noch vage in ihrem Kopf zu finden.

Viele Bilder

Die kleinen Mädchen waren die Liebe ihres Lebens und sie wollte alles mit ihnen erleben. Sie gab sich große Mühe, trotz der stressigen Tage alle wichtigen Momente mit der Kamera festzuhalten. Es dauerte nicht lange, da häuften sich die Bilder.

Cassie würde die Fotoalben mit ihren Töchtern eines Tages ansehen und sich an die wundervollen Tage erinnern. Inzwischen waren es viele Bücher, die mit Fotos gefüllt waren. Das Bücherregal im Gästezimmer ging schon fast über!

Ein volles Haus

Fast alle Wände waren inzwischen mit gerahmten Bildern behängt. Wenn man nicht genau darauf achtete, konnte man gar nicht mehr erkennen, welche Farbe die Wand hatte. Ein Platz war jedoch noch völlig frei gelassen.

Auch für diese Wand gab es inzwischen Pläne, denn hier würde ein Bild hängen, das nicht Cassie selbst schießen würde. Der achte Geburtstag der Vierlinge rückte näher und Cassie wollte etwas Besonderes tun. Sie würde einen Fotografen anstellen, um ein Familien Fotoshooting zu machen.

Ein gutes Gefühl

Cassie verbrachte mehrere Tage damit, die perfekten Outfits zu planen, einen schönen Ort zu finden und die Zeitpläne zu koordinieren. Sie schaffte es eine talentierte, junge Fotografin namens Emily zu buchen. Emily war von ihrer Freundin empfohlen worden,

und Cassie war sowohl mit ihrem Portfolio, als auch mit ihrer freundlichen Art schwer beeindruckt. Cassie sagte, dass es sich sofort so anfühlte, als würde sie mit einer Freundin sprechen. Diese Worte bekamen bald eine ganz neue Bedeutung.

Eine andere Perspektive

Emily war schon immer von Fotografie begeistert gewesen. Schon als sie ein kleines Mädchen war, hatte sie gerne besondere Momente festgehalten. Als sie älter wurde, wuchs ihre Leidenschaft zur Fotografie und sie verbrachte Stunden damit,

auf das perfekte Licht zu warten, die beste Komposition zu finden und verschiedene Techniken auszuprobieren. Es war keine Überraschung, als Emily ihr großes Hobby schließlich zum Beruf machte. Familie und Freunde hatten dies bereits erwartet.

Ein neuer Job

Eines Tages erhielt Emily eine E-Mail von einer Frau namens Cassie, sie fragte, ob sie ein Fotoshooting mit ihren Vierlingen machen wollte. Emily war es gewohnt sich mit einzelnen Personen zu befassen, in ihrem Studio, doch Cassie hatte eine andere

Vorstellung. Ihre Bilder würden Emily richtig fordern. Teile davon würden draußen geschossen werden, mit Cassies ganz speziellen Vorstellungen. Cassie wirkte nett und Emily beschloss ihr deswegen eine Chance zu geben.

Eine Herausforderung

Emily musste sich eingestehen, dass sie schon lange Fotos von größeren Familien schießen wollte und dies war ihre Gelegenheit, ihren Wunsch zu erfüllen. Emily begann sofort damit, sich für den Tag vorzubereiten. Sie verbrachte viele Stunden damit,

verschiedene Posen zu suchen, die sie für die Familie einsetzen konnte. Sie ging ins Detail und suchte nach Bildern, die mit Vierlingen besonders gut wirken würden. Sie versicherte sich ihr ganzes Equipment einzupacken, davon gab es nämlich reichlich.

Neues Equipment

Sie sammelte ihre Kamer, ihre Lichter, ihre Reflektoren zusammen und kaufte sogar noch eine neue Linse, nur um dem Moment die Aufmerksamkeit zu schenken, die er verdiente. Emily wollte sich wirklich für alle Eventualitäten absichern.

Dann war es Zeit für das Fotoshooting. Emily packte alles in ihr Auto und machte sich auf den Weg. Noch wusste sie nicht, dass ihr das Fotoshooting etwas offenbaren würde, mit dem sie überhaupt nicht gerechnet hatte. Eine große Überraschung stand ihr bevor.

Ankommen

Als Emily endlich dort ankam, warteten die Mutter und die Töchter bereits auf sie. Die Mädchen rannten glücklich über die Wiese, während die Mutter ruhig auf ihrer Decke saß, bis das Fotoshooting endlich begann. Die Beiden begrüßten sich freundlich,

und Emily bekam sofort einen kleinen Rundgang. Cassie zeigte ihr das Haus, und wies auf verschiedene Stellen, die sich für die Fotos eigneten. Schlussendlich entschieden sie sich für das Feld hinter dem Haus. Das Gras war frisch und Grün und die Sonne stand im perfekten Winkel.

Die Mädchen kennenlernen

“Das ist wirklich ein perfekter Platz.”, erklärte Emily und Cassie stimmte ihr freudig zu. Das Fotoshooting konnte nun endlich beginnen und Emily fing an ihr Equipment aufzubauen. Sie testete die Kamera um sicherzustellen, dass das Licht so gut auf den

Bildern wirkte, wie es auch in Realität aussah. Cassie sammelte nun ihre Vierlinge ein, und stellte sie nacheinander der Fotografin vor. Emily konnte gar nicht glauben, wie hübsch und höflich die Mädchen waren. Auch sie hatten sich auf das Fotoshooting gefreut, das konnte Emily sehen.

Wunderschöne Bilder

Sie hatten sich alle hübsche Outfits angezogen und kicherten nun, als Cassie sie um sich herum platzierte, während Emily zu Arbeiten begann. Emily schoss zunächst einige Bilder von den Mädchen alleine, was ihr auf Anhieb gelang.

Dann stellte sie alle zusammen, was ebenfalls problemlos verlief. Niemand machte Faxen und zeigte sich von ihrer besten Seite. Schlussendlich gab es noch einige lustige Gruppen Fotos, bevor Emily auch dies als geglückt erachtete.

Mutter und Kinder

Die nächsten Fotos waren nur von Cassie und den Töchtern. Dies war eine Aufgabe, der Emily sehr gerne nachging. Sie versuchten unterschiedliche Positionen vor der Kamera und schlussendlich waren alle glücklich und erschöpft.

Emily hatte hunderte Fotos geschossen und wusste, dass sie wirklich wichtige Momente festgehalten hatte. Sie packte ihr Equipment zusammen und versprach Sarah die Fotos zu schicken, sobald sie mit der Bearbeitung fertig war.

Ein guter Start

Die Fotos mussten auf jeden Fall bearbeitet werden, bevor Cassie sie sehen durfte, doch das würde Emily sofort in Angriff nehmen. Sie wollte den Job so schnell wie möglich hinter sich bringen und öffnete noch am selben Abend ihren Laptop.

Die Fotos waren tatsächlich ein sehr guter Start und nicht viel musste bearbeitet werden. Emily war überrascht, wie gut das Licht alle Unebenheiten kaschierte. Gelegentlich musste sie das Licht anpassen, doch ansonsten, war alles in Ordnung.

Ein Bauchgefühl

Als sie schließlich bei den Fotos mit der Mutter angekommen war, bemerkte sie etwas Merkwürdiges. Als sie die Frau zum ersten Mal gesehen hatte, hatte Emily sofort ein komisches Bauchgefühl gehabt, als hätte sie sie bereits gekannt.

Sie sah sich die Bilder genau an und überlegte, wo sie Cassie schon einmal gesehen hatte. Sie zoomte zu ihren Gesicht und plötzlich erkannte sie etwas. “Das kann doch nicht stimmen. Davon hätte ich bestimmt schon gehört.”, sagte Emily laut.

Ein kleines Detail

Das Bild, das sie sich genau angesehen hatte, zeigte Cassie, die glücklich mit ihren Vierlingen lächelte. Für jede andere Person wäre dies ein ganz normales Bild gewesen – einfach nur eine Mutter mit vier wunderbaren Kindern.

Für Emily zeigte das Bild jedoch mehr, ihre Nackenhaare stellten sich auf. Ihre Kamera hatte etwas festgehalten, ein kleines Detail, das ihr Leben für immer veränderte. Sowohl Cassie als auch eine ihrer Töchter hatte Heterochromia, eine Mutation, die sich in zwei verschiedenen Augenfarben zeigt – Emily hatte dasselbe, genau wie ihr Vater.

Das Zeichen einer Familie

Das war aber noch nicht alles. An Cassies Nacken, und an dem ihrer Tochter befand sich ein Muttermal, das Emily bekannt erschien. Das Zeichen hatte auch sie ihr ganzes Leben lang getragen. Ihr Vater hatte gemeint, dass es in der Familie weiter gegeben wird.

Wer war diese Frau und wieso trug sie die Zeichen ihrer Familie? Qar es nur ein Zufall, oder war es mehr als das? Sie beschloss ihren Vater zu besuchen, der bestimmt eine Antwort auf diese Fragen hatte. Nur wenige Minuten später war Emily auf dem Weg zum Altersheim.

Im Altersheim

Nachdem sich Emily nach dem Wohlbefinden ihres Vaters erkundigt hatte, kam sie sofort zur Sache. Sie zeigte ihrem Vater die Bilder, die sie geschossen hatte und verlangte nach einer Erklärung. Einen Moment lang runzelte ihr Vater die Stirn, dann nahm er einen tiefen Atemzug.

“Ich kenne diese Frau, Emily, und es tut mir wirklich leid.”, sagte er. Emily verstand nicht, was er meinte, doch er würde es gleich erklären. “Das ist deine schwester!”, meinte er dann. Emily konnte es nicht glauben und ihr fehlten die Worte.

Großes Geheimnis

Zunächst reagierte Emily wütend, sie hatte so viele Fragen. Ihr Vater sprach weiter: “Ihr Name ist Cassie und sie ist wirklich deine Schwester.” Wie konnte ihr Vater dieses Geheimnis so lange für sich behalten? Er erzählte ihr von einer Affäre, die er vor vielen Jahren gehabt hatte.

Er hatte die Sache bald wieder beendet, doch war die Frau bereits schwanger gewesen. Er beschloss bei seiner Frau zu bleiben und bat seine Affäre die Sache geheim zu halten. Die Frau stimmte zu und zog ihre Tochter ganz alleine auf. Emily wollte Cassie sofort kontaktieren.

DNA – Test

Emily erzählte Cassie was vorgefallen war und ob sie gewillt war, einen DNA Test zu vollziehen. Cassie war genauso verwirrt wie Emily, doch sie stimmte zu. Einige Wochen später kam der DNA-Test zurück und Cassie war tatsächlich Emilys Halbschwester.

Diese Information brachte gemischte Gefühle ans Licht. Sie war froh eine Schwester gefunden zu haben, doch auch wütend und verletzt, weil es so lange gedauert hatte. Emily und Cassie trafen sich persönlich, um die Sache zu besprechen.

Ähnlichkeiten

Es dauerte nicht lange, da fanden sie heraus, wie ähnlich sie sich waren. Sie hatten sich zwar gerade erst kennengelernt, doch fühlte es sich so an, als würden sie sich schon ihr ganzes Leben lang kennen. Sie sprachen stundenlang, teilten Geschichten und fanden heraus,

dass sie sogar dieselben Kurse im College belegt hatten. Sie mochten dieselben Filme, Musik und teilten ein spezielle Art von Humor. Es war traurig, dass sie sich noch nicht früher gekannt hatten. Von diesem Tag an, wurden Emily und Cassie unzertrennbar.

Beste Freundinnen

Sie sprachen jeden Tag am Telefon, besuchten sich regelmäßig und stellten einander ihre Familien vor. Sie wurden nicht nur Schwestern, sondern Beste Freundinnen. Emily konnte nicht glauben, wie sie das Schicksal zusammengebracht hatte. Sie realisierte, dass all dies aus einem Grund geschehen war.

Das Fotoshooting hatte sie zusammen gebracht und nun hatte sie vier wunderbare Nichten. Sie hatte einen Teil von sich gefunden, den sie gar nicht vermisst hatte, doch den sie nie wieder loslassen würde. Endlich war ihre Familie komplett.